Hurerei und Unzucht und dann ???

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  • Karl Louis
    Erfahrener Benutzer
    • 23.12.2008
    • 487

    Hurerei und Unzucht und dann ???

    1779 wurde Johanna Elisabetha Magdalena Schlegel in Kaulsdorf geboren. Im Taufeintrag steht geschrieben das sie ein Ergebnis von Hurerei und Unzucht ihrer Mutter Anna Elisabeth Schlegel und dem Johann Michael Bocklitz aus Fischersdorf ist. Dieser Johann M. Bocklitz war ein verheirateter Mann und hatte schon einige Kinder mit seiner Ehefrau. Er war bereits 16 Jahre verheiratet bevor er die Verfehlung begang. Die Mutter des Kindes hat danach nie geheiratet und ist in Kaulsdorf verstorben. Die Suche nach weiterer Daten von J. M. Bocklitz gingen leider ins leere. Offenbar hat ihm seine Frau verziehen und er ist mit ihr und den Kindern Fischersdorf verlassen. Sicher hatte er seinen guten Ruf ruiniert und hat irgendwo anders neu angefangen. Oder ganz anders die beiden haben sich getrennt. Sie zu ihren Eltern und er auf und davon. Wie war das zur damaligen Zeit. Gab es da schon eine Scheidung ?
    Wäre noch die Frage wo ist er hingezogen ??
    Kann mir jemand sagen wo er aufgetaucht ist ???

    Viele Grüße Karl Louis
  • animei
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2007
    • 9324

    #2
    Hallo Karl Louis,

    früher war es für eine Frau nicht so einfach, den Mann zu verlassen, schließlich war sie finanziell von ihm abhängig. Die Eltern, die froh waren, dass die Tochter unter der Haube war, hatten sicher auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, die Tochter mit einem Stall voller Kinder wieder bei sich aufzunehmen. Solche Seitensprünge kamen öfter vor, wahrscheinlich gab es einige Gespräche zwischen Mutter und Tochter mit dem Ergebnis Zähne zusammenbeißen und weiter. Ich glaube nicht, dass die verletzten Gefühle der betrogenen Frau so eine große Rolle spielten.

    Scheidungen gab es zu dieser Zeit meines Wissens nur unter Adeligen.
    Gruß
    Anita

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    • anika
      Erfahrener Benutzer
      • 08.09.2008
      • 2612

      #3
      Hurerei

      Hallo Karl Louis
      Ob seine Frau ihm den Fehltritt verziehen hat sei dahingestellt. Ebenso das er auf Grund des unehelichen Kindes die Heimat verließ.
      Könnte die Familie nicht um 1800 Ausgewandert sein?
      Das eine Tochter mit ihren Kindern wieder zurück zu den Eltern zog kann ich mir nicht vorstellen. Wo sollten sie denn untergebracht werden?
      Auch heute noch gibt es die Rollenverteilung, auch wenn es schwer Vorstellbar ist.
      anika
      Ahnenforschung bildet

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      • Luise
        Erfahrener Benutzer
        • 05.02.2007
        • 2419

        #4
        Wenn es in den Ehen zu extremen Unstimmigkeiten und Streitereien kam, dann wurden beide (oft getrennt voneinander) ins Pfarramt bestellt. Der Pfarrer versuchte der Ursache auf den Grund zu gehen und dann strebte er einen Sühnetermin an, zu dem die Eheleute gemeinsam kommen mussten. Im Gespräch zeigte der Pfarrer das Gute von beiden auf und erinnerte an gemeinsame schöne Zeiten. Manchmal hatte er damit Glück, oft aber auch nicht.

        Anhand von Akten ist belegt, dass Ehescheidungen in den vergangenen Jahrhunderten viel häufiger waren, als wir heute denken.
        Liebe Grüße von Luise

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        • viktor
          Erfahrener Benutzer
          • 17.01.2007
          • 1216

          #5
          Die Suche nach weiterer Daten von J. M. Bocklitz gingen leider ins leere.
          Das Problem ist bekannt. Jemand wird in einem Dorf geboren, lebt dort, heiratet dort, kriegt seine Kinder dort und du weißt nicht, wann er gestorben ist.
          Bei Beerdigungen tauchen viele nicht auf und der Ahnenforscher rätselt.

          Ich erkläre es mir so: die Leutchen sind im Alter zu einem Sohn oder Tochter in ein anderes Dorf gezogen und dort verstorben.

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          • Luise
            Erfahrener Benutzer
            • 05.02.2007
            • 2419

            #6
            Da gebe ich Viktor Recht. Also immer auch die Kinder- oder ganz und gar auch die Enkellinien verfolgen.
            Liebe Grüße von Luise

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            • Karl Louis
              Erfahrener Benutzer
              • 23.12.2008
              • 487

              #7
              Hallo Gemeinde

              Vielen Dank für eure Meinungen und Tips. Vielleicht ist das doch die Lösung des Problems, wenn man die Eltern bei den Kindern sucht. Da es sich um eine einfache Bauersfamilie handelte in die er eingeheiratet hatte, werden die Eltern die Ehefrau wohl kaum mit ihren Kindern aufgenommen haben. Eine Frau hatte es damals wirklich schwer. Erst mußte sie froh sein einen Ehemann und Ernährer gefunden zuhaben und dann muss sie noch über den Ehebruch des Mannes hinweg sehen.

              Grüße Karl Louis

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