Eisenach

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  • Agnes3
    Benutzer
    • 24.03.2014
    • 86

    Eisenach

    Ich suche in Eisenach:
    Oskar Max Knabe, geb.? gest?, Uhrmachermeister, wh. bis 1922 in Eisenach, Karlsplatz 13
    verh. mit Elise Annenberg, geb,?,gest.?
    Kinder: 1. Caroline Antonie, geb.15.6.1873 in Eisenach, gest.?,
    2. Paul, geb. 8.10.1876 in Eisenach, gest.?
    3. Max, geb.30.05.1891, gest.23.10.15 in russ. Gefangenschaft
    Danke für evtl. Hilfe
    Agnes3
  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #2
    Hallo Agnes3,

    leider nicht Eisenach, aber in Nordhausen (heute Thüringen) feierte der Uhrmacher Hecker sein 25-jähriges Geschäftsjübiläum im Jahre 1936.

    1848 war die Geschäftsgründung durch Uhrmacher Knabe. (kein Vorname genannt)

    Späterer Besitzer Hugo Bloßfeld. Nach dessen Tod, Übernahme von Hecker.
    Hecker, Bruno, Uhrmacher, Uhren, Schmuckwaren, Rautenstraße 28, Nordhausen.

    Möglicherweise eine Spur?

    Beste Grüße
    Artsch

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      also 1924 gab es in Eisenach unter gl. Adresse einen Eintrag Christiane Knabe, Witwe. Da ist der Tod 1922/23 dann in Eisenach wohl wahrscheinlich.

      In einer Berliner Zeitung v 15.6.1897 sucht Uhrmacher Max Knabe, Eisenach, einen tüchtigen Gehilfen.


      Frdl. Grüße

      Thomas
      Zuletzt geändert von Kasstor; 26.08.2016, 16:19.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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      • Agnes3
        Benutzer
        • 24.03.2014
        • 86

        #4
        Lieber Artsch, danke für den Hinweis, aber mein Uhrmacher Knabe ist zu jung. Er muß ca. 1840 geboren sein. Sein Vater, Renatus Cornelius Knabe war Braumeister.
        L. Gr. Agnes3

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        • Agnes3
          Benutzer
          • 24.03.2014
          • 86

          #5
          Lieber Kasstor, auch Dir herzlichen Dank. Es ist anzunehmen, dass Max Knabe ca.1922 starb. Nur hieß seine Frau Elise, aber vielleicht hatte sie mehrere Vornamen. - Auf jeden Fall Dank für den Hinweis.
          Mit l. Gr. Agnes3

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          • Artsch
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2013
            • 1933

            #6
            Hallo Agnes3,

            Ausweisung
            Moritz Annenberg, Uhrmacher
            70 Jahre alt, geboren zu Zegaren, Gouvernement Kowno, Rußland, ortsangehörig zu Kowno,
            Grund der Bestrafung: Landstreichen
            Beschluss: Königlich Preußische Regierung zu Bromberg
            30. September 1888

            Noch in den 1920-ger Jahren wird von den Uhrmachern bemängelt, daß man gezwungen sei, mit über 70 noch zu arbeiten. Einerseits wird auf Sammlungen für in notgeratene alte Kollegen hingewiesen oder gebeten, kleine Arbeitsaufträge an bestimmte alte Kollegen zu geben. Andererseits wird geklagt, das bestehende Uhrmacherläden durch diesen Umstand in ihrer Auftragslage geschmälert seien und so in Not gerieten.
            Wieviele waren wegen Sehschwäche oder anderer Schwächen überhaupt in der Lage?

            Könnte Christiane Knabe auch die Wittwe des in Gefangenschaft verstorbenen Sohnes Max Knabe gewesen sein?

            Übrigens war Max Knabe Mitglied im Uhrmacher-Unterverband Thüringen und wurde am 21.06.1908 in Waltershausen bei der Jahresversammlung zum Rechnungsprüfer gewählt.

            Beste Grüße
            Artsch

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            • Agnes3
              Benutzer
              • 24.03.2014
              • 86

              #7
              Lieber Artsch,
              das sind aber tolle Informationen! Also ist zu vermuten, dass Max Knabe eine Uhrmachertochter geheiratet hat. Max Knabe jun. war so viel ich weiß noch ledig. Ich werde mich um die Sterbeurkunden bemühen.
              Vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen.
              Mit lieben Grüßen
              Agnes3

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              • ahnenforscherin52
                Erfahrener Benutzer
                • 01.08.2016
                • 451

                #8
                Hallo Agnes3,
                hier findest Du sogar ein Foto und den Sterbeort von Max Knabe jun.


                LG ahnenforscherin52

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                • Agnes3
                  Benutzer
                  • 24.03.2014
                  • 86

                  #9
                  Danke Ahnenforscherin52,
                  das Gedenkbuch hatte ich auch schon gefunden und daraus Sterbejahr u.-ort entnommen.
                  MfG Agnes3

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                  • Artsch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.07.2013
                    • 1933

                    #10
                    Zitat von Agnes3 Beitrag anzeigen
                    Lieber Artsch,
                    das sind aber tolle Informationen! Also ist zu vermuten, dass Max Knabe eine Uhrmachertochter geheiratet hat. Max Knabe jun. war so viel ich weiß noch ledig. Ich werde mich um die Sterbeurkunden bemühen.
                    Vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen.
                    Mit lieben Grüßen
                    Agnes3
                    Hallo Agnes3,

                    Max Knabe hat immer wieder und oft in verschiedenen Zeitungen inseriert. Die früheste Anzeige (die ich bis jetzt gesehen habe) ist aus dem Jahre 1886 in den Monaten Februar, im März daß die Stelle besetzt ist und im Oktober erneutes Stellenangebot für einen Gehilfen.

                    Ob so ein häufiger Wechsel normal war? Zumal er immer eine dauerhafte Stellung anbot. Ausnahmweise bot er 1911 auch Kost und Logie an.
                    Max Knabe hatte ja noch einen zweiten Sohn.
                    Waren alle 3 Kinder aus derselben Ehe? Eventuell gab es noch mehr Kinder.

                    Falls Moritz Annenberg ein Verwandter war, warum war er bei Bromberg? In Eisenach vielleicht Platzmangel.
                    In einschlägigen Zeitungen konnte ich sonst nichts zu ihm finden.

                    Der Geschäftsgründung 1848 in Nordhausen (aus Beitrag 2) solltest Du vielleicht doch Beachtung schenken, vielleicht gab es ja in seiner Verwandtschaft den Berufszweig.
                    Die Ausbildung zum Uhrmacher ging 5 Jahre (später 4) und war teuer. Die ersten Jahre mußte der Vater den überwiegenden Teil der Ausbildung bezahlen, der Lehrherr übernahm erst im letzten Jahr zu 2 Drittel die Kosten. Da gab es eine Staffelung. Meist kamen Kost und Logie ja noch dazu.

                    Beste Grüße
                    Artsch
                    Zuletzt geändert von Artsch; 11.10.2016, 13:17.

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                    • Artsch
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.07.2013
                      • 1933

                      #11
                      Hallo Agnes3,

                      1904:
                      Einbruchdiebstahl in Eisenach. Am 10. Juli, nachmittags, wurde ein Einbruchsdiebstahl bei dem Verbandskollegen Knabe in Eisenach verübt. Als der genannte Kollege mit seiner Familie abends gegen 1/2 sieben Uhr von einem Spaziergange zurückkehrte, bemerkte er zu seinem grösstem Schrecken, dass in seinem Laden eine Veränderungen vorgegangen war, die auf einen Einbruchsdiebstahl schliessen liess. Während seiner etwa zweistündigen Abwesenheit waren die Einbrecher von der Hausflur aus in den Arbeitsraum eingedrungen und von da in den anstossenden Laden, der an dem belebtesten Platze der Stadt, dem Karlplatze liegt. Das Türschloss hatte ihnen nur einen geringen Widerstand entgegengesetzt. Sie hatten nun sämtliche an Uhrständern hängenden und in Etuis liegenden, goldenen Damen- und Herrenuhren, etwa 70 an der Zahl, sowie goldene Double-Uhrketten und goldene Ringe, auch verschiedene Ankeruhren geraubt, deren Wert auf etwa insgesamt 5000 Mk. angegeben wird. Leider ist Herr Knabe nicht versichert, und so trifft ihn der Verlust um so schwerer. Ein von ihm eingereichter Versicherungsantrag wurde abgelehnt, weil sein Laden nicht mit Rolljaloussien versehen ist. Die Einbrecher sind vermutlich von auswärts; sie hatten zur Ausführung ihres Verbrechens eine Zeit gewählt, wo viele Eisenacher einem Gauturnfeste beiwohnten und andere das schöne Sommerwetter zu Ausflügen benutzten. Hoffentlich gelingt es, die Diebe dingfest zu machen.
                      Das Polizei-Amt zu Eisenach veröffentlich nachstehend die Nummern der gestohlenen Uhren.
                      ...
                      Um sachdienliche Nachforschungen nach den gestohlenen Gegenständen und den Tätern wird gebeten.


                      Wie furchtbar, er wird sich in seinem verbliebenen Geschäftsleben nicht mehr finanziell erholt haben. Bestimmt war er schon über 60 Jahre.
                      Im Jahre 1905 announcierte er nach einem Gehilfen im Mai, Juli und September.

                      Beste Grüße
                      Artsch
                      Zuletzt geändert von Artsch; 11.10.2016, 09:41.

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                      • Agnes3
                        Benutzer
                        • 24.03.2014
                        • 86

                        #12
                        Lieber Artsch,
                        Du bringst mit Deinen Fragen richtig Spannung in die Geschichte! Max Knabe ist der Bruder meiner Urgroßmutter. Von ihr habe ich ca. 400 Briefe (1881-1896)an ihre älteste Tochter abgeschrieben. Die sind meine Quelle. Die Fam.stammt aus Stadtilm und bestand aus Bäckern und Brauern. Auch der Vater war Brauereimeister, zuletzt in Kölleda. Der Moritz Annenberg passt doch nicht so richtig dazu. Die Kinder sind echte Geschwister. Der ältere Sohn Paul begann 1894 eine Lehre bei der Post, mehr weiß ich nicht. Nun versuche ich in Eisenach an Geburts-u. Sterbeurkunden zu kommen.
                        Vielen Dank für die Hinweise aus der Welt der Uhrmacher.
                        MfG
                        Agnes3

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                        • Agnes3
                          Benutzer
                          • 24.03.2014
                          • 86

                          #13
                          Lieber Artsch, gleich nochmal Dank: Deinen 2. Beitrag habe ich eben erst entdeckt. Das muss wirklich furchtbar gewesen sein. Leider war meine Urgroßmutter schon tot und ihre Töchter hatten keinen Kontakt mehr nach Eisenach.
                          MfG Agnes3

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                          • Artsch
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.07.2013
                            • 1933

                            #14
                            Zitat von Agnes3 Beitrag anzeigen
                            Der ältere Sohn Paul begann 1894 eine Lehre bei der Post, mehr weiß ich nicht. Nun versuche ich in Eisenach an Geburts-u. Sterbeurkunden zu kommen.
                            Hallo Agnes,

                            ein Sohn (vielleicht Max) könnte hier erwähnt sein:
                            Thüringer-Unterverband (Uhrmacher) Ausgabe vom 1. Dez. 1914
                            .... Im Namen der eingezogenen (kriegsbedingt) Kollegen sagen wir ... herzlichen Dank. Leider sind von einigen noch keine Antwortschreiben eingegangen, so daß wir nicht wissen, ob unsere Liebesgaben angekommen sind. Unsere Sendungen, welche in Zigarren, Schokolade, Pfefferminz, Taschentücher, Fusslappen und auf Verlangen auch in Zeitungen bestanden, wurden in 250 g Briefen am 11.10. und 9.11. und in 500 g Paketen am 20.11. an folgende Kollegen gesandt. ...
                            Die Gehilfen (sprich Gesellen), die gleichzeitig bedacht wurden sind ...
                            Knabe, Eisenach

                            Leider ist der Vorname nicht genannt.

                            Beste Grüße
                            Artsch
                            Zuletzt geändert von Artsch; 22.11.2016, 20:40.

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                            • Agnes3
                              Benutzer
                              • 24.03.2014
                              • 86

                              #15
                              Lieber Artsch,
                              danke für den kleinen Bericht. Es wird der Sohn Max gewesen sein.ich Vor 3 Wochen war ich in Eisenach. Die Unterstützung im Stadtarchiv war sehr gut. Nur hatte ich zu wenig Zeit. Auf jeden Fall habe ich die Sterbeurkunde von Uhrmacher Max Knabe (gest. 25.2.1922) leider ist das Geb.Dat. nicht angegeben, nur der Ort: Stadtilm und sein Alter: 73 J. Die Witwe Elise Christiane Knabe, geb. Anneberg lebte bis 1925 in Eisenach, ist aber wohl nicht dort gestorben. Der Sohn Paul war Postoberinspektor in Erfurt. Seine Spur verliert sich ca. 1928 in Erfurt.
                              Liebe Grüße
                              Agnes3

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