Standesamt Kiel

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Euroklaus
    Benutzer
    • 07.10.2016
    • 8

    Standesamt Kiel

    Ich habe vor ein paar Wochen begonnen, meinen Familienstammbaum zu erstellen, und forsche dabei recht geduldig. In einem Punkt stoße ich bereits an meine Grenzen: Das Stadtarchiv Kiel im Rathaus bewahrt Sterbeurkunden auf, die älter als 30 Jahre sind, bei Geburtsurkunden sind aber 110 Jahre erforderlich. Mein Vater hatte einen Bruder, der aber 1929 schon mit sechs Wochen verstorben ist. Die Sterbeurkunde konnte ich einsehen, leider enthält sie kein Geburtsdatum. Aus ihr kenne ich auch die Nummer der Geburtsurkunde, die beim Standesamt Kiel hinterlegt ist. Dort bekam ich aber einen abschlägigen Bescheid auf meine Anfrage, weil ich mit meinem Onkel nicht geradlinig verwandt bin (das ist niemand, denn er starb wie gesagt schon als Säugling). Muss ich jetzt wirklich bis 2039 warten, nur um ein Datum zu erfahren?
  • Ute69
    Erfahrener Benutzer
    • 17.03.2012
    • 925

    #2
    HAllo Euroklaus,

    Eigentlich müßtest du die Urkunde durchaus bekommen, da ja der Bruder deines Vaters schon länger als 30 Jahre verstorben ist.

    Weise doch bitte die Standesbeamten darauf hin. Kann dein Vater denn nicht die Urkunde anfordern, da er ja geradlinig mit ihm verwandt ist?

    Liebe Grüße Ute

    Kommentar

    • Euroklaus
      Benutzer
      • 07.10.2016
      • 8

      #3
      "Eigentlich" sehe ich es auch so, vielen Dank Ute, aber das Standesamt Kiel sieht es leider anders. Zitat: "gem. § 62 Abs. 1 des Personenstandsgesetzes (PStG) können die Erteilung von Auskünften sowie die Ausstellung von Personenstandsurkunden nur Personen verlangen, auf die sich die Urkunde bezieht bzw. deren Ehegatten, Vorfahren oder Abkömmlinge sowie Behörden im Rahmen ihrer Zuständigkeit unter Angabe des Zweckes verlangen.
      Andere Personen müssen ein rechtliches Interesse glaubhaft machen.
      Ein rechtliches Interesse liegt dann vor, wenn die Kenntnis der Personenstandsdaten eines anderen zur Verfolgung von Rechten oder zur Abwehr von Ansprüchen erforderlich ist.

      Daraus folgt, dass ein rechtliches Interesse ein bereits bestehendes Recht voraussetzt, dessen Gefährdung ohne die Benutzung der Personenstandsbücher nicht beseitigt werden kann.

      Ein bestehendes Recht kann nur durch Vorlage einer beglaubigten Ablichtung der vollstreckbaren Ausfertigung eines Schuldtitels glaubhaft gemacht werden.

      Da der Nachweis über das rechtliche Interesse nicht vorliegt, bedaure ich, Ihnen keine Urkunde ausstellen, beziehungsweise die gewünschte Information erteilen zu können."

      Alles was ich möchte, ist ein Datum, das ich sogar auf ein paar Tage genau schätzen kann. Keine Urkunde, kein Schriftstück, nur eine simple Auskunft, wobei mir wie gesagt sogar die genaue Aktennummer bekannt ist. Meinen Vater kann ich leider nicht bitten, er lebt nicht mehr.

      Kommentar

      • bcfrank
        Erfahrener Benutzer
        • 11.08.2014
        • 600

        #4
        Hallo,
        vielleicht gibt es auch eine Belegakte zur Sterbeurkunde Deines Onkels, aus der das Geburtsdatum hervorgehen könnte. Oder einen Taufeintrag in der zuständigen Kirchengemeinde (bzw. ebenfalls einen Sterbe-/Begräbniseintrag mit Geburtsdatum)? Oder eine alte Meldekarte im Stadtarchiv? Wenn er in einem Krankenhaus geboren wurde, dann gibt es dort möglicherweise noch ein Geburtenbuch.
        Viele Grüße
        bcfrank
        SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

        BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



        Kommentar

        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4852

          #5
          Hallo Euroklaus,

          reicht es nicht, wenn Du weißt, daß das Kind mit sechs Wochen verstorben ist? Daraus ließe sich doch ein ungefähres Datum bestimmen. Ob das nun eine Woche oder zwei neben dem eigentlichen Datum liegt, ist doch recht egal.

          Nur so als Anregung, mit dem Amt könnte man sich dann bei wichtigeren Sachen rumärgent...
          Gruß
          gki

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Hallo,

            das hatten wir doch schon. sh http://forum.ahnenforschung.net/show...re+schutzfrist

            insbesondere Beitrag #5

            wenn also das Kind sowie die Eltern bereits 30 Jahre tot sind, kannst Du nach 62 III PStG eine Auskunft ohne rechtliches Interesse verlangen.

            Frdl. Grüße

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • Euroklaus
              Benutzer
              • 07.10.2016
              • 8

              #7
              Danke für die Antworten! @bcfrank: Die Sterbeurkunde habe ich eingesehen, dort war kein Geburtstag vermerkt. Ob mein Onkel getauft wurde und wo er geboren wurde weiß ich leider nicht.

              @gki: Sicher ich weiß, dass mein Onkel ungefähr am 25.2.1929 geboren wurde, aber der genaue Tag wäre mir schon lieber.

              @Kasstor: Danke für den Hinweis, aber auch dann muss ich noch zwei Jahre warten, meine Oma, also die Mutter meines Onkels, starb im September 1988.

              Kommentar

              • Ute69
                Erfahrener Benutzer
                • 17.03.2012
                • 925

                #8
                HAllo Euroklaus,


                Für die Sterbeurkunde deiner Oma brauchst du nicht die 30 Jahre abwarten. Sie ist mit dir ja in direkter Linie (Mutter deines Vaters) verwandt.


                Gruß Ute

                Kommentar

                • Euroklaus
                  Benutzer
                  • 07.10.2016
                  • 8

                  #9
                  Hallo Ute, das ist mir schon klar, aber die Daten meiner Großmutter sind mir bekannt. Kasstor hatte geschrieben: "wenn also das Kind sowie die Eltern bereits 30 Jahre tot sind, kannst Du nach 62 III PStG eine Auskunft ohne rechtliches Interesse verlangen". Mein Onkel ist zwar schon fast 90 Jahre tot, seine Eltern aber noch nicht ganz 30. Und ich suche die Geburtsurkunde meines Onkels, nicht die Sterbeurkunde meiner Großmutter.

                  Kommentar

                  • Ute69
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.03.2012
                    • 925

                    #10
                    HAllo Euroklaus,

                    ICh habe in Bielefeld die Sterbeurkunde meines Onkels gest 1983 ohne Probleme erhalten. Sein Sohn lebt in Bielefeld und da wurde gar nicht danach gefragt.

                    Da stellt sich aber das Standesamt sehr pingelig an. Du kannst ja dem Standesamt erklären,dass die Mutter auch schon verstorben ist. Urkundenscan mitschicken.

                    Von meinem Halbruder (gemeinsamer Vater) Mutter lebt noch. Bekam ich auch ohne Probleme die Sterbeurkunde aus dem Jahr 1959 in Stralsund.

                    Vielleicht drücken sie doch ein AUge zu.


                    Gruß Ute
                    Zuletzt geändert von Ute69; 07.10.2016, 21:47.

                    Kommentar

                    • Euroklaus
                      Benutzer
                      • 07.10.2016
                      • 8

                      #11
                      Noch einmal, liebe Ute, die Sterbeanzeige meines Onkels lag mir vor, es geht mir um die Geburtsurkunde, und die wird 110 Jahre lang, in diesem Fall also bis 2039, beim Standesamt aufbewahrt, erst danach ist sie beim Stadtarchiv offen einsehbar hinterlegt.

                      Kommentar

                      • bcfrank
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.08.2014
                        • 600

                        #12
                        Hallo Euroklaus,

                        wenn auch nicht Dein Vater (?), dann lebt vielleicht noch ein anderer Onkel/Tante aus dieser Linie? Auch Geschwister haben ein rechtliches Interesse, Geburts- und Sterbeurkunden ihrer Geschwister einzusehen. So konnte ich aus Kiel die Sterbeurkunde einer Großtante von 2004 erhalten, nur weil meine Großmutter mir eine Vollmacht erstellt hat.

                        Auf der Sterbeurkunde Deines Onkels müsste doch der Geburtsort notiert sein. Vielleicht nicht die Straße mit Hausnummer (wobei er möglicherweise im gleichen Haus geboren wurde wie Dein Vater, dessen Geburtsurkunde Du ja vmtl vorliegen hast). Davon ausgehend würde ich die umliegenden (vmtl. evangelischen) Kirchengemeinden anschreiben zwecks Recherche nach einem Taufeintrag.

                        In meinem vorigen Beitrag meinte ich die Belegakte zur Sterbeurkunde. Vielleicht eine formlose Mitteilung eines Krankenhauses, die das Geburtsdatum enthält. Kann aber auch sein, dass eine solche nicht existiert, aber fragen kostet ja nichts...

                        Viele Grüße
                        bcfrank
                        SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                        BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



                        Kommentar

                        • Euroklaus
                          Benutzer
                          • 07.10.2016
                          • 8

                          #13
                          Hallo bcfrank,

                          zunächst einmal herzlichen Dank an alle, die mir geantwortet haben, ich hätte nicht mit so großer Resonanz gerechnet.

                          Leider ist meine Verwandtschaft auf der väterlichen Seite sehr spärlich vorhanden, oder besser war, denn ich bin der einzige, der noch lebt. Mein Vater hatte nur den einen früh verstorbenen Bruder, und auch ich habe keine Geschwister. Der einzige Bruder meines Großvaters war kinderlos, der nächste Berührungspunkt wären also Geschwister meiner Urgroßeltern, von denen ich aber nichts weiß - ich bin bei meinen Recherchen noch ziemlich am Anfang, ich habe hier die Schwierigkeiten, dass ich weder die Geburtsorte noch die Daten kenne. Vor 1900 gehörten viele heutige Stadtteile Kiels zu anderen Gemeinden. Den Tipp mit der Kirchengemeinde werde ich einmal ausprobieren, mir ist die genaue Adresse bekannt, und eine Kirche befindet sich nur wenige Meter davon entfernt. Übrigens habe ich von der Existenz meines verstorbenen Onkels erst vor wenigen Wochen durch Zufall erfahren, als ich ein altes Notizbuch meiner Großmutter fand. Meine Großeltern haben nie von ihm gesprochen, ich weiß nicht einmal, ob mein verstorbener Vater von seinem (älteren) Bruder wusste.

                          Kommentar

                          • trabajador
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.12.2014
                            • 441

                            #14
                            Zitat von Euroklaus Beitrag anzeigen
                            Hallo bcfrank,

                            zunächst einmal herzlichen Dank an alle, die mir geantwortet haben, ich hätte nicht mit so großer Resonanz gerechnet.

                            Leider ist meine Verwandtschaft auf der väterlichen Seite sehr spärlich vorhanden, oder besser war, denn ich bin der einzige, der noch lebt. Mein Vater hatte nur den einen früh verstorbenen Bruder, und auch ich habe keine Geschwister. Der einzige Bruder meines Großvaters war kinderlos, der nächste Berührungspunkt wären also Geschwister meiner Urgroßeltern, von denen ich aber nichts weiß - ich bin bei meinen Recherchen noch ziemlich am Anfang, ich habe hier die Schwierigkeiten, dass ich weder die Geburtsorte noch die Daten kenne. Vor 1900 gehörten viele heutige Stadtteile Kiels zu anderen Gemeinden. Den Tipp mit der Kirchengemeinde werde ich einmal ausprobieren, mir ist die genaue Adresse bekannt, und eine Kirche befindet sich nur wenige Meter davon entfernt. Übrigens habe ich von der Existenz meines verstorbenen Onkels erst vor wenigen Wochen durch Zufall erfahren, als ich ein altes Notizbuch meiner Großmutter fand. Meine Großeltern haben nie von ihm gesprochen, ich weiß nicht einmal, ob mein verstorbener Vater von seinem (älteren) Bruder wusste.
                            Wenn du erstmal beim Jahr 1864 angelangt bist, also bei Verwandten, die 1864 noch gelebt haben, kannst du viele Informationen aus den online verfügbaren Volkszählungen entnehmen:
                            Der Arbeitskreis Volkszahl-Register (kurz: AKVZ) ist ein Verein, dessen Mitarbeiter historische Volkszählungen aus dem Zeitraum von 1693 bis 1864 in maschinenlesbare/-auswertbare Form übertragen.
                            Oberschlesien, Neustadt: Wistuba, Henschel, Peschel, George
                            Niederschlesien, Militsch: Titzmann, Bänisch, Matzke
                            Schleswig-Holstein, Plön/Segeberg:
                            Wisser, Sindt, Colmorgen, Rönnau, Nüser, Thedran
                            Schleswig-Holstein, Ostholstein: Vorhaben, Wöbs, Bumann
                            Mecklenburg: Weber
                            Mittelpolen, Masowien: Biernacka/Berneck/Bernadse, Dawid, Lücke, Telke, Kelm, Klingbeil, Müske, Stein, Klaus, Ortlieb, Beyer, Bonkowski
                            Posen, Großpolen: Dobslaw, Guderian, Egiert, Oheim, Wolter, Butz

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X