Heiratsregister Knauthain 1927

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  • Simone99
    Erfahrener Benutzer
    • 15.08.2015
    • 869

    Heiratsregister Knauthain 1927

    Lebe in der Schweiz und kenne mich mit den Gegebenheiten in Deutschland nicht so gut aus. Meine Frage: Meine Grosseltern heirateten 1927 in Knauthain. Sind die Eltern des Brautpaares im Heiratsregister auch namentlich aufgeführt?


    Danke für eine Rückmeldung und lieber Gruss
    Simone
  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #2
    Hallo Simone,

    leider kann ich Dir nur aus dem meinem Gedächtnis berichten, was im Familien-Stammbuch meiner Großeltern steht.

    Da ist die letzte Wohnadresse mit nur der Cataster- No. des Gutes (Arbeitsstelle) der Braut angegeben, kein Name des Gutsbesitzers.
    Keine Angaben zu beider Eltern, welche bei beiden damals schon verstorben waren und nur 2 km entfernt vom Brautpaar gewohnt hatten.
    Nur die Geburtsdaten, der Geburtsort ohne Straße der Brautleute und natürlich das Datum und der Ort der Eheschließung. (1922)
    Die Trauzeugen sind nicht erwähnt.
    Beim Bräutigam, die vorletzte vollständige Wohnadresse. Von beiden ist der Beruf ganannt.
    Kein Hinweis auf die erste Ehe des Bräutigams und die dort entstandenen 2 Kinder. (Später erwähnte meine Großmutter. darüber sei sie nicht informiert worden.)

    Später wurde, von wem auch immer, eine Taufe eingetragen, bei welcher 3 Kinder getauft wurden. (Das jüngste lag im Sterben.) Da sind jeweils 3 Pathen genannt. Ich glaube, es handelte sich um eine Haustaufe. (1927) Meine Vermutung ist, der Pfarrer hat die Eintragung getätigt.

    Mein Vater wurde als 6-jähriger, Mitte der 30-iger Jahre getauft. Laut seiner Aussage, wäre sonst eine Einschulung nicht möglich gewesen. Die Kinder wurden von einem Kirchschullehrer unterrichtet. (Diese Taufe wurde nicht ins Familienbuch eingetragen.)

    Die Eheschließung meiner Großeltern fand im 4 km entfernten Knauthain morgens 11 Uhr statt. Am Morgen begann die Arbeit wie gewohnt. Ein Gutsbesitzer, der Dorfälteste, fuhr das Brautpaar anschließend mit der Kutsche nach Knauthain. (In den Erzählungen wurde hauptsächlich die Kirche erwähnt, muß aber alles an einem Tag gewesen sein.) Nach der Rückkehr nahm jeder seine Arbeit wieder auf.
    Meine Großeltern arbeiteten bei verschiedenen Gutsbesitzern im Dorf, ob es da ein gemeinsames Essen gab, ist nicht überliefert. Aber, daß der Dorfälteste, der Ehestifter war und es ein gesellschaftlicher Aufstieg gewesen ist. Nach der Hochzeit bewohnten sie ein kleines Haus, der vorige Bewohner zog sich mit seiner Familie in eins der Zimmer zurück. Das Haus ist inzwischen seit ca. 50 Jahren Familienbesitz.

    Vom Heiratsregister habe ich keinen Eintrag, weil man mir vor Jahren keine Auskunft geben konnte, ob er weitere Informationen enthält.
    Von einem Antrag auf einem vorgedruckten Formular rate ich ab, eben weil man evtl. nicht die gewünschten Informationen bekommt.
    Hier im Forum wird immer mal wieder beschrieben, wie der Wortlaut heißen sollte, mit dem man einen selbstverfaßten Antrag stellt. Habe ich Dir grob in einem Deiner Themen schon mal geschrieben.
    Ob dann auch die Eltern des Brautpaares erwähnt sind, scheint verschieden gewesen zu sein.

    An Deiner weiteren Forschung bin ich selbstverständlich sehr interessiert!

    Viel Erfolg!

    Auf Erfahrungen, der in dieser Gegend Forschenden bin ich natürlich auch gespannt.

    Beste Grüße
    Artsch

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    • Simone99
      Erfahrener Benutzer
      • 15.08.2015
      • 869

      #3
      Hallo Artsch

      Besten Dank für deine Ausführungen. Auf welchem Gut haben den deine Grosseltern gearbeitet?
      Habe die Kopie des Originaleintrages ins Heiratsregister meiner Grosseltern in Knauthain bestellt. ( Im Stadtarchiv von Leipzig). Keine Ahnung ob die Namen der Eltern der Brautleute aufgeführt sind. Ich hoffe es. Mich interessieren vor allem die Namen der Eltern der Braut. Mal gucken was kommt!
      Halte dich auf dem laufenden.

      Grüsse aus der Schweiz
      Simone

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      • Artsch
        Erfahrener Benutzer
        • 14.07.2013
        • 1933

        #4
        Hallo Simone,

        hast Du Dich auch nach der Sammelakte (Kopie) erkundigt?

        Mich interessieren die Eltern des Bräutigams. Da weiß ich nichts, außer und dies schon seit 40 Jahren, wo der Bräutigam geboren ist. Da hatte ich mal heimlich ins Stammbuch gesehen und dieses auch verkündet. Mir wurde nichts geglaubt. Ich könnte ja die alte Schrift nicht lesen. Sie wußten alle alles besser mit dem Geburtsort.

        Vor 2 Jahren war ich auf Besuch dort. Nachdem ich schon Jahrzehnte an der Sache verzweifelte, nahm ich unter Protest meiner 3 Zeugen, das Stammbuch aus dem Schubkasten. Zwei weigerten sich überhaupt hinzusehen, aber machten Bilder davon für mich. Zur Strafe, weil ich mir auch Notizen machte, bekam ich die Bilder bis heute nicht. Die Notizen wurden mir inzwischen entwendet. Meine Tante weit über 80 Jahre alt (Tochter des Brautpaares) bestätigte mich, beendete das Thema aber sofort aus Desinteresse. Daß ist ja wohl egal wo jemand geboren ist.
        Angeblich kam er aus Sachsen-Anhalt von Merseburg. Laut Stammbuch aber Markranstädt, (8 km entfernt von Knauthain) . In dem Ort war ich schon mit dem Fahrrad im Alter von 3 Jahren.


        Von der Braut weiß ich zu mindest, daß der Vater und wahrscheinlich auch die Brüder, im Vorwerk Knauthain (von meinen Eltern als Rittergut Großzschocher bezeichnet) beschäftigt waren. Ich vermute, daß es evtl. an Knauthain verpachtet war. Ich kenne aber auch das Haus, welches sie bewohnten. Habe leider erst nach der Wende erfahren, wo das Haus steht. Da war alles schon verändert und ein Teil abgerissen. Meiner Mutter waren die Innenräume bekannt. Ich war als Kind ab Mitte der 60-ziger Jahren öfters dort und habe die Miete meiner anderen Großeltern 2 Häuser entfernt hingebracht oder bin daneben auf dem Friedhof gewesen. Die Brauteltern (=meine Urgroßeltern zu diesem Zeitpunkt schon lange verstorben.)hatten da um die Ecke in den Drescherhäusern gewohnt. Wie ärgerlich!
        Es hatte immer geheißen: "Sofort wieder kommen!" So hat man nie den Ort ausgekundschaftet. Ich hatte nicht mal gewußt, daß es dort noch weiter geht.

        Meine Großeltern selbst arbeiteten bei kleineren Gutbesitzern im Nachbarort. Dort kenne ich von insgesamt 13 Gütern auch 6 im Innenbereich. Ausgerechnet die 3 infrage kommenden habe ich nie betreten. Der größte Gutsbesitzer im Dorf hatte Mitte der 30-ziger Jahre schon 3 Traktoren.

        Bei uns in der Verwandschaft haben immer die das Familienbuch, welche Ahnenforschung für eine Geisteskrankheit halten. Durch einfaches Erzählenlassen, ohne Nachfrage bin ich da am weitesten gekommen.

        Im Stammbuch war übrigens noch der Sterbeeintrag von meinem Onkel drin, der 1942 in Rußland gefallen ist. Den Grund, warum sie selbst damals, dies auf dem Standesamt in Seebenisch eintragen hat lassen, wußte die Tante (damals 17 J.) nicht mehr.
        Ich vermute, ein Gutsbesitzer hatte dort zu tun und so fuhr sie mit. In keinem Zusammenhang hatte man sonst mit Seebenisch etwas zu tun.

        Beste Grüße
        Artsch

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        • Simone99
          Erfahrener Benutzer
          • 15.08.2015
          • 869

          #5
          Kurze Rückfrage: Was meinst du mit Sammelakte? Kenne diesen Begriff in diesem Zusammenhang nicht.

          Gruss
          Simone

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          • Artsch
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2013
            • 1933

            #6
            Hallo Simone,

            Sammelakte oder Belegakte, vielleicht auch Beiakte genannt: Alle Unterlagen, die man beibringen mußte. Scheidungsurkunde, evtl. Urteil vom Gericht, Geburtsurkunde, bei jüngeren Brautpaaren Einwilligung der Eltern, evtl. Geburtsurkunden bereits vorhandener Kinder, Adressen der Trauzeugen und noch andere mögliche amtliche Dukomente, vielleicht auch Eheverträge.
            Ob es dort eine gibt, ist allerdings fraglich.

            Beste Grüße
            Artsch

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            • Simone99
              Erfahrener Benutzer
              • 15.08.2015
              • 869

              #7
              Hallo Artsch, besten Dank für deinen Hinweis wegen der Sammelakte. Das wusste ich so nicht. Werde mich darum bemühen.

              Grüsse Simone

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              • Simone99
                Erfahrener Benutzer
                • 15.08.2015
                • 869

                #8
                Hallo Artsch, noch eine Frage bezüglich Sammelakte. Du schreibst:" Ob es dort eine gibt , ist allerdings fraglich".
                Wieso meinst du??

                Gruss
                Simone

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                • Simone99
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.08.2015
                  • 869

                  #9
                  Weiss jemand obs 1927 in Knautnaundorf ein Standesamt hatte oder zu welchem Standesamt Knautnaundorf gehörte?

                  Danke und Gruss
                  Simone

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                  • Artsch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.07.2013
                    • 1933

                    #10
                    Hallo Simone,

                    in dem Buch von 1926 ist für Knautnaundorf bei Behörden vermerkt:

                    Standesbeamter: Oskar Munkelt

                    Das Gemeindeamt hat die Nr. 39.

                    Oskar Munkelt ist nicht als Haushaltsvorstand im Ort oder Nachbarorten aufgeführt. Unter der Nr. 39 wohnt der Bürgermeister. Es ist eine Landgemeinde und hat 291 Einwohner. Vielleicht kam der Standesbeamte nur alle paar Wochen.

                    Nachtrag: Oskar Munkelt war auf der Nr.15 als Gutsbesitzer noch 1918 zu finden. 1926 ist dort als Haushaltsvorstand Dittmann, Albert, Landwirt angegeben.
                    1918 wird es noch Kgl.(Königliches) Standesamt genannt.

                    Beste Grüße
                    Artsch
                    Zuletzt geändert von Artsch; 13.09.2015, 10:49. Grund: Nachtrag

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                    • Simone99
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.08.2015
                      • 869

                      #11
                      Guten Abend zusammen

                      Weiss jemand welches Gericht in den Jahren 1920 bis 1927 für die Gegend von Knautnaundorf zuständig war? Und wo die Gerichtsakten wohl zum heutigen Zeitpunkt sein könnten?
                      In der Schweiz werden Gerichtsakten 50 Jahre archiviert. Keine Ahnung wie das in Deutschland ist?

                      Besten Dank für alle Hilfe und Gruss
                      Simone

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                      • Simone99
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.08.2015
                        • 869

                        #12
                        Heute mit einer sehr gestressten,aber trotzdem sehr netten Dame im Stadtarchiv telefoniert und nachgefragt wegen der Sammelakte vom Heiratsregistereintrag meiner Grosseltern. Sie wird schauen obs was hat.

                        DANKE für deinen Hinweis Artsch!

                        Gruss Simone

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                        • Artsch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.07.2013
                          • 1933

                          #13
                          Hallo Simone,

                          Glückwunsch! Ich fiebere ja mit Dir mit.
                          Gestern hatte ich mich wo anders festgelesen.
                          Wichtig wäre vielleicht, wenn Du wegen der Sammelakte, dieser Dame eine Vollmacht von Carmen anbieten könntest, weil ein Sohn Deiner Oma, falls der genannt wird, betrifft ja Sie bzw. ihre Linie. Beim Archiv ruhig alle Daten angeben, die ihr habt.

                          Gerade gestern meine ich gelesen zu haben, ich hatte mich mit Markranstädt befaßt, daß Knautnaundorf in Gerichtsangelegenheiten dort vorstellig werden mußte, allerdings war der Wälzer aus dem Jahre 1907 oder 1908.
                          1926 ist Markranstädt als Amtsgericht genannt, aber mir ist der genaue Einzugsbereich nicht klar. Knautnaundorf ist von dort 7,5 km weg.

                          Beste Grüße
                          Artsch

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