Liebe Mitforscher, wieder einmal ergibt sich aus meiner umfangreichen Recherche zu meiner Vorfahrin, die als Kindsmörderin im Zuchthaus saß, eine Randgeschichte. Ich finde sie interessant und erzähle sie euch, vielleicht habt ihr noch erhellende Ideen.
Im März 1790 gebar Johanna Elisabeth Dennhardt (auch Dannhard u. ä.) nach verschwiegener Schwangerschaft ein Kind männlichen Geschlechts, das starb und von ihr versteckt wurde. Das Kind wurde seziert und sie kam ins Zuchthaus, die Gerichtsakte konnte ich noch nicht finden.
Sie lebte auf dem Gut Rüdisdorf, Gutsherrin war zu dieser Zeit Frau von Rayska/Rayski. Sie hatte einen erwachsenen Sohn beim Militär, ein Mädchen aus Rüdigsdorf beschuldigte ihn, der Vater ihres unehelichen Kindes zu sein. Dazu existiert eine Akte. Das am Rande.
Am 22. 10. 1790 wird ein Kind Johann Gottlob Lehmann geboren, Mutter heißt Sibylla Kretzschmar und gibt den Bediensteten des Leutnants Rayski namens Lehmann als Vater an.
Im Dezember 1792 notiert das Zucht- und Arbeitshaus in Waldheim, angefragt sei die Aufnahme von Johann Gottlob Lehmann, "ohngefähr 4 Jahre alt", der Antrag auf wurde eingereicht "von der Gutshofsbesitzerin zu Rüdigsdorff, Christine Sophie von Rayska mitels Supp. vom 19. Dez. 1792" - "einschlagende besondere Umstände: die Mutter desselben, Johanna Elisabeth Dennhardtin kam wegen Kindesmordes in Untersuchung und in Gemäßheit des Urteils nach Torgau ins Zuchthaus."
Johann Gottlob Lehmann ist das einzige Kind diesen Namens in Rüdigsdorf, ich habe die Taufregister mehrmals gesehen. Er kam 7 Monate nach dem getöteten Kind zur Welt ohne den Vermerk von Schwäche oder unzeitiger Geburt und überlebte. Ich schließe aus, dass er der Sohn von Joh. El. Dennhardt war.
Hat also die Gutsherrin das Kind der Zuchthäuslerin "unterstellt", um es ans Waisenhaus loszuwerden? Deshalb auch nocht etwas am Alter gedreht, um den Schwindel nicht auffliegen zu lassen? Das hat übrigens nicht funktioniert, Waldheim lehnte ab.
Was ich noch gucken muss - warum war der kleine Gottlob so lästig? Ist vielleicht seine Mutter gestorben? Dafür muss ich noch mal ins Landeskirchliche Archiv.
Interessant, oder?
Im März 1790 gebar Johanna Elisabeth Dennhardt (auch Dannhard u. ä.) nach verschwiegener Schwangerschaft ein Kind männlichen Geschlechts, das starb und von ihr versteckt wurde. Das Kind wurde seziert und sie kam ins Zuchthaus, die Gerichtsakte konnte ich noch nicht finden.
Sie lebte auf dem Gut Rüdisdorf, Gutsherrin war zu dieser Zeit Frau von Rayska/Rayski. Sie hatte einen erwachsenen Sohn beim Militär, ein Mädchen aus Rüdigsdorf beschuldigte ihn, der Vater ihres unehelichen Kindes zu sein. Dazu existiert eine Akte. Das am Rande.
Am 22. 10. 1790 wird ein Kind Johann Gottlob Lehmann geboren, Mutter heißt Sibylla Kretzschmar und gibt den Bediensteten des Leutnants Rayski namens Lehmann als Vater an.
Im Dezember 1792 notiert das Zucht- und Arbeitshaus in Waldheim, angefragt sei die Aufnahme von Johann Gottlob Lehmann, "ohngefähr 4 Jahre alt", der Antrag auf wurde eingereicht "von der Gutshofsbesitzerin zu Rüdigsdorff, Christine Sophie von Rayska mitels Supp. vom 19. Dez. 1792" - "einschlagende besondere Umstände: die Mutter desselben, Johanna Elisabeth Dennhardtin kam wegen Kindesmordes in Untersuchung und in Gemäßheit des Urteils nach Torgau ins Zuchthaus."
Johann Gottlob Lehmann ist das einzige Kind diesen Namens in Rüdigsdorf, ich habe die Taufregister mehrmals gesehen. Er kam 7 Monate nach dem getöteten Kind zur Welt ohne den Vermerk von Schwäche oder unzeitiger Geburt und überlebte. Ich schließe aus, dass er der Sohn von Joh. El. Dennhardt war.
Hat also die Gutsherrin das Kind der Zuchthäuslerin "unterstellt", um es ans Waisenhaus loszuwerden? Deshalb auch nocht etwas am Alter gedreht, um den Schwindel nicht auffliegen zu lassen? Das hat übrigens nicht funktioniert, Waldheim lehnte ab.
Was ich noch gucken muss - warum war der kleine Gottlob so lästig? Ist vielleicht seine Mutter gestorben? Dafür muss ich noch mal ins Landeskirchliche Archiv.
Interessant, oder?
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