Familien Köhler und Kollitz in Limbach/Sa. und Pleißa (heute beides Limbach-Oberfrohna)

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  • KlaraLein
    Benutzer
    • 11.02.2025
    • 56

    Familien Köhler und Kollitz in Limbach/Sa. und Pleißa (heute beides Limbach-Oberfrohna)

    Hallo.

    Ich muss etwas ausholen, um meine Suche zu erläutern. Ich habe bereits einen Beitrag im Themenbereich Schlesien, da die Familie Köhler, nach der ich Suche, zumindest zum Teil aus Breslau stammt.

    Mein Ururgroßvater Felix Julius Robert Köhler wurde 1877 in Breslau geboren. Bereits 1884 und 1885 verlor er zunächst seinen Vater, dann seine Mutter. Zu dieser Zeit lebte er vermutlich noch in Breslau.

    Das nächste Mal taucht sein Name im Geburtsregister von Limbach/Sa. auf, als sein Sohn (Felix Fritz Köhler) 1901 dort geboren wurde. Allerdings ist die Vaterschaft erst 1902 im Rahmen der Hochzeit durch ihn anerkannt worden. Dabei hat der Standesbeamte als Wohnort Lindenthal bei Leipzig eingetragen. Dort fand auch seine Hochzeit statt. Seine Ehefrau (Anna Milda Arnold) stammt aber aus Limbach/Sa.

    Das nächste Mal taucht sein Name im Sterberegister von Limbach/Sa. auf, da dort seine Tochter 1904 starb. Beim Geburtsort dieser Tochter steht aber Wahren bei Leipzig. Da die Tochter laut Sterberegister ein Jahr alt war, müsste sie 1903 geboren worden sein. Eine weitere Tochter und auch ein Sohn wurden dann 1905 und 1906 jeweils in Limbach/Sa. geboren.

    Für mich heißt das, dass mein Ururgroßvater irgendwann von Breslau nach Limbach/Sa. oder in den Großraum Leipzig gekommen sein muss. Zwischen 1901/1902 und 1903/1904 hat er auf jeden Fall dort gelebt, bis er endgültig nach Limbach/Sa. gezogen war.

    Im Familienstammbuch seines Sohnes steht, dass er 1914 in Pleißa verstorben ist.

    Ich habe mich mit dem Stadtarchiv Limbach-Oberfrohna ausgetauscht. Dort teilte man mir mit, dass es für die Adressen in Limbach, die in den oben genannten Registern stehen, keine amtlichen Einträge gibt (Meldedaten, Hausbücher). Und auch für das Jahr 1914 gibt es keinen Eintrag über den Tod meines Ururgroßvaters. Leider gibt es ausgerechnet aus dieser Zeit keine Melderegister mehr, so dass es nicht möglich ist anhand von Meldedaten in Limbach zu recherchieren. Warum der Name meines Großvaters aber nicht im Adressbuch für die Zeiträume, in denen seine Kinder in Limbach geboren wurden, auftaucht, konnte auch das Stadtarchiv nicht nachvollziehen. Zum Tod vermuten sie, dass er zwar in Pleißa gelebt hat, aber auswärts verstorben ist und daher keine Einträge im Sterberegister zu finden sind. Meine Ururgroßmutter ist zumindest in einem späteren Adressbuch von Pleißa als "verwitwet" zu finden, bis sie wieder geheiratet hat.

    Ich versuche nun herauszufinden, wann mein Ururgroßvater nach Sachsen kam. War er zunächst in Limbach und später in Leipzig? Kam er direkt nach Leipzig? Gab es vielleicht Verwandte an einem der Orte, so dass er schon relativ zeitnah nach dem Tod seiner Eltern nach Sachsen kam.

    Das Stadtarchiv Limbach-Oberfrohna hat mir geraten bei den Stadtarchiven Chemnitz und Zwickau nachzufragen, da es dort u.U. noch Melderegister und Häuserkarteien von Limbach und Pleißa aus der fraglichen Zeit geben könnte. Außerdem könnte ich mich an die Kirchgemeinde Pleißa wenden und nachfragen, ob 1914 eine Beerdigung von meinem Ururgroßvater stattgefunden hat.

    Darüber hinaus meine ich in den Geburtslisten der Vororte von Leipzig die Geburtseintrag der später in Limbach verstorbenen Tochter gefunden. Außerdem habe ich die Hochzeit 1902 in einer Liste gefunden. Ich würde dann das Stadtarchiv Leipzig anschreiben und um Übersendung dieser Auszüge in digitaler Form bitten. Vielleicht ergibt sich ja aus den Einträgen noch mehr.

    Gibt es eigentlich für diese Zeit noch Melderegister von Lindenthal und Wahren? Dann könnte man dort schauen, ob mein Urururgroßvater wirklich dort gemeldet war und wo er vorher gewohnt hat. Aber ich vermute, dass eine solche Recherche des Stadtarchivs teuer wird, oder? Ich weiß ja nicht genau, wann er dort angekommen ist. Ich habe nur eine Adresse aus der Anerkennung seines Sohnes.


    Der zweite Teil meiner Suche betrifft die Familie Kollitz:

    Die Ehefrau meines Urgroßvaters hieß Theresia Kollitz und wurde 1902 in Goßmaul (Böhmen) geboren. Ihre Mutter hieß Maria Kollitz und stammt aus Rothau.

    In verschiedenen Jahrgängen des Adressbuchs von Limbach taucht eine "Marie Kollitz" auf. Mein Vater kann sich erinnern, dass er als Kind regelmäßig bei einer "Oma Marie" war, die eine Schwester von Theresia gewesen sein soll.

    Leider finde ich nichts zu einer Marie Kollitz, außer der Eintrag in den Adressbüchern.

    Der Trauzeuge bei der Hochzeit meiner Urgroßeltern (Felix Fritz Köhler und Theresia Kollitz) war mit einer Aloisia Kolitz verheiratet. Nach der Hochzeit trug diese den Namen Tauscher. Im Heiratsregister hat sie selbst mit "Aloisia Tauscher geborene Kollitz" unterschrieben. Und frage ich mich, warum der Name vom Standesbeamten nur mit einem "l" geschrieben wurde und ob diese Aloisia die/eine Schwester von Theresia war. Zumindest war Aloisia Tauscher die Taufpatin des dritten Kindes von Theresia und der Geburtsort von Aloisia liegt in unmittelbarer Nähe zu Rothau, so dass es zumindest geografisch passen könnte.

    Ich werde jetzt versuchen über die online zur Verfügung stehenden Archive in der Tschechischen Republik einen Zusammenhang zu finden, aber ich habe da wenig Hoffnung, zumal ich gar nicht weiß, wer diese Marie Kollitz aus dem Adressbuch war. Die Adresse im Adressbuch stimmt zwar mit der Adresse von Theresia bei deren Hochzeit überein, aber sonst ist der Name "Marie" nirgends aufgetaucht.


    Ich wäre über jede Hilfe und über jeden Ratschlag dankbar, der mich hier weiterbringt.

    Grüße,
    Silvio

  • Tausendaugen
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2013
    • 532

    #2
    Moin Silvio,

    das ist ein bisschen viel für einen Thread und wahrscheinlich wäre es besser, die beiden Stränge, die in scheinbar unterschiedliche geografische Richtungen zeigen, separat zu behandeln. Du hast eine ganze Reihe an Informationen zusammengetragen, aber mir fehlen zwei Dinge: 1. Was sind die konkreten Suchanliegen? 2. Welche weiteren Informationen hast Du noch?

    Zu 1.
    Ich lese hier eine ganze Reihe an verschiedenen Fragen.
    • Sterbeort des Felix Julius Robert Köhler *1877 Breslau, mutmaßlich +1914 Pleißa (bei Limbach)
    • Zuzug desselben von Schlesien nach Sachsen
      • Melderegister aus Leipzig anfragen: Er war ja zumindest zeitweilig dort wohnhaft. Dann sollten dort vielleicht auch etwaige Hin- und Fortzüge dokumentiert sein.
      • Melderegister bei Ancestry zu Limbach schon befragt?
      • Melderegister "bei den Stadtarchiven Chemnitz und Zwickau": ???. Zu 99,9% eine Sackgasse und keine seriöse Auskunft des Stadtarchivs: Warum soll das Zwickauer Stadtarchiv dazu Bestände haben? Allenfalls das Kreisarchiv und selbst das hatte mit Limbach überhaupt nichts am Hut ... Limbach gehört es seit 2008 überhaupt zum Landkreis. Chemnitz vielleicht, aber durch kriegsbedingte Verluste wahrscheinlich auch eher eine schlechte Suchstrategie.
    • Zugehörigkeit der Limbacher Marie Kollitz zur Familie
      • in Limbacher Sterberegistern bei Ancestry suchen?
    • Zugehörigkeit der Aloisia Tauscher geb. Kolitz zur Familie
      • ​​​​​Geburtseintrag in der Umgebung von Rothau bei Porta Fontium ausfindig machen.

    Zu 2.
    Du schreibst viel und dann doch weniger als Du weißt. Du schreibst beispielsweise, dass die Aloisia in der Nähe von Rothau geboren ist. Magst Du uns denn den genauen Ort und Zeitpunkt verraten? Dann könnte man in der Tat nämlich mal in den Kirchenbüchern bei Porta Fontium schauen.
    Bezüglich des Geburtseintrags der Theresia Kollitz im Goßmauler Kirchenbuch sieht es schlecht aus, weil für 1902 nix gegenwärtig online ist. Hast Du bereits Daten zu ihren Vorfahren, etwa der Mutter vorliegen? Ich finde eine Maria Kollitz, geb. 22.11.1870 in Rothau z.B. hier. Könnte etwa vom Alter passen.


    Und kurze Rückfrage: Hast Du bei Ancestry die Bestände gründlich durchgeschaut? Ich finde dort in den Heirats- wie auch Sterberegistern mehrere Befunde zu Kolitz und Kollitz, die in deiner Übersicht noch gar nicht einsortiert sind. Vielleicht ergeben sich ja daraus weitere Erkenntnisse.


    Desto mehr Angaben, Du uns geordnet geben kannst, desto schneller klappt es mit der Hilfe

    Beste Grüße
    T.
    Zuletzt geändert von Tausendaugen; 07.03.2025, 15:18.
    GESUCHT

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    FN Trogisch im Kreis Goldberg

    Kommentar

    • KlaraLein
      Benutzer
      • 11.02.2025
      • 56

      #3
      Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
      [...]
      Erstmal vielen Dank für die Ausführungen und Anregungen.


      Die Datenbank in Dresden habe ich gerade durchsucht. Dort finde ich keinen Treffer.

      Ich habe einen Auszug aus dem Geburtenregister des StA II von Breslau. Dort ist kein Eintrag über den Tod von Felix Julius Robert vorhanden.

      Laut Familienstammbuch starb er am 12.04.1914, also vor dem Krieg.


      Das Melderegister müsste beim Stadtarchiv in Leipzig liegen, oder? Dort wollte ich ja ohnehin anfragen, vor allem auch, weil ich gerne den Eintrag zur Hochzeit (Nr. 1/1902) und zur Geburt der Tochter (Nr. 272/1903) haben möchte. Ich hatte mich schonmal durch diese Karteikarten gewühlt, aber nichts gefunden, da die Einträge für die Vororte von Leipzig ja bereits vor der Jahrhundertwende enden.

      Ein Melderegister für Leipzig habe ich bei Ancestry nicht gefunden. Außerdem wird mir für Felix Julius Robert Köhler kein Treffer im Zusammenhang mit Leipzig genannt. Dass er dort war, weiß ich nur aus den Eintragungen in den Geburtsregistern für seine Kinder in Limbach und aus dem Eintrag im Familienstammbuch seines Sohnes. (Und aus den Recherchen beim Stadtarchiv Leipzig).

      Zu den Melderegistern: Zitat Stadtarchiv:
      [...] die historische Meldekartei von Limbach nicht im Stadtarchiv Limbach-Oberfrohna vorhanden. Diese wird im Stadtarchiv Chemnitz verwahrt. [...] Die dazugehörige Häuserkartei liegt beim Kreisarchiv Zwickau. [...]
      Mit Stadt- und Kreisarchiv Zwickau war ich in meinem ursprünglichen Beitrag durcheinandergeraten. Für diesen Fehler muss ich mich entschuldigen.

      Laut Stadtarchiv Limbach-Oberfrohna sind die Meldedaten von 1890-1930 als Totalverlust betrachtet werden. Darum verstehe ich auch nicht, warum ich dann in Chemnitz nachfragen soll.


      Zu "Marie Kollitz":

      Ja, bei Ancestry habe ich schon gesucht, aber nichts gefunden.


      Zu Aloisia Tauscher:

      Laut dem Heiratsregister wurde sie am 26.09.1899 in Besikau geboren (Nr. 55 des Pfarramtes Witschin). Soweit ich das überblicken kann, gibt es dazu aber keinen Onlineeintrag.

      Die Verbindung zu meiner Urgroßmutter "Theresia Kollitz" ziehe ich durch die gegenseitigen Verbindungen der Familien. Felix Fritz Köhler und der Mann von Aloisia (Paul Walter Tauscher) waren gegenseitig Trauzeugen. Aloisia Tauscher war Taufpatin beim dritten Sohn von Theresia. Und der Todestag von Paul Walter Tauscher ist handschriftlich im Familienstammbuch von Felix Fritz und Theresia vermerkt.


      Zu "Maria Kollitz":

      Laut Familienstammbuch am 25.11.1859 in Rothau geboren. Den Geburtseintrag habe ich auch Online finden können. Aber ab da komme ich nicht weiter. Ich glaube, dass ich da noch Geschwister von ihr gefunden habe, aber mehr auch nicht.

      Den Eintrag, den du verlinkt hast, habe ich auch gefunden, aber ich habe die Vermutung, dass die Kollitz aus Rothau Nr. 71 nicht zu "meiner" Kollitz gehören, da es sonst keine Überschneidungen bei den Orten (Schindlwald) gibt.

      Im Familienstammbuch meiner Urgroßeltern ist noch ein Eintrag bei "Sonstigen Ereignissen". Dort steht unter der Überschrift "Verstorben", wenn ich es richtig entziffere, 12.04.1948, im Altenheim Grüna/Sa. / Großmutter Kollitz. Und da das aus der Perspektive meiner Großeltern ist, wäre die Großmutter Kollitz eigentlich Maria Kollitz.


      Ich habe zwar bei Ancestry gesucht, aber nichts passendes gefunden. Aber eine wirklich gründliche Suche habe ich noch nicht durchgeführt.


      *** Nachtrag ***

      Ich habe jetzt angefangen bei Ancestry mal nach "Kollitz" zu suchen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es da scheinbar immer wieder "Probleme" bei der Schreibweise gibt. Ich habe Einträge, da schreibt der Standesbeamte "Kolitz", die Unterschrift der Eheleute wird aber mit "Kollitz" geleistet. Ich habe auch einen Eintrag, da schreibt der Standesbeamte "Kolitz", die Unterschrift lautet "Kollitz" und man sieht, dass jemand anderes als die Person, die unterschrieben hatte, das zweite "l" durchgestrichen hatte. Jetzt frage ich mich, warum das so problematisch ist. In den Einträgen der böhmischen Pfarrbezirke finde ich für die Region, aus der "meine" Familie Kollitz stammt eigentlich nur Einträge mit doppeltem "l".

      *** Ende Nachtrag ***


      Grüße,
      Silvio
      Zuletzt geändert von KlaraLein; 09.03.2025, 11:35.

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      • KlaraLein
        Benutzer
        • 11.02.2025
        • 56

        #4
        Ich fange an zu verzweifeln...

        Nach viel Stöbern auf Ancestry und FamilySearch habe ich eine mögliche Spur zu mir bislang unbekannten Verwandten gefunden:

        Otto Konrad Köhler (*29.11.1882 in Kändler) und dessen Vater Friedrich Otto Köhler (*25.04.1858 in Hartmannsdorf (bei Burgstädt))

        Otto Konrad Köhler und seine Frau Elsa geb. Georgi haben 1908 in der Schulstr. 6 in Limbach gewohnt. Mein Ururgroßvater hat 1907 in der Schulstr. 6 in Limbach gewohnt. Bei der Taufe eines Enkelkindes meines Ururgroßvaters war eine Elsa Köhler eine Taufpatin.

        Ich weiß, dass das alles nur Vermutungen sind, aber die Überschneidungen sind doch auffallend.

        Ich würde jetzt gerne etwas mehr über diesen Zweig der Köhlers erfahren und wollte nach dem Geburtseintrag des Friedrich Otto Köhlers suchen. Hartmannsdorf liegt heute in Mittelsachsen und das Kreisarchiv dort schreibt auf seiner Internetseite, dass private Anfragen zur Familienforschung nicht beantwortet werden. Und auch der Nutzungsantrag des Kreisarchivs kann nur von gewerblichen oder wissenschaftlichen Nutzern ausgefüllt werden.

        Jetzt bleiben nur noch Kirchenbücher. Aber ohne Taufdatum und Ort der Taufe wird das eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wenn es überhaupt Onlineeinsicht gibt.

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        • Tausendaugen
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2013
          • 532

          #5
          Hi Silvio,

          ich glaube, dass es sich dabei um einen Zufall handelt - Köhler ist ja kein seltener Name, auch wenn der gleiche Name im scheinbar selben Haus schon ausgefallen ist.
          Wenn Du solche Zusammenhänge prüfst zwischen den Köhlers in Limbach und den Köhlers in Breslau, dann versuche über die Wege zu gehen, die Dir offenstehen: Breslau. Du schreibst, dass dein Ururgroßvater 1877 in Breslau geboren ist. Die Geburt ist online hier. Die Sterbeeinträge der Eltern Julius Köhler (+1538/1884 StA Breslau II) und Maria geb. Günther (+1322/1885 StA Breslau II) sind online oder scheinbar auch insgesamt nicht mehr erhalten. Aber die Heiratsurkunde hier. Demnach stammt der Julius Köhler (*ca. 1850) selbst aus Breslau und ist ein Sohn von Robert Köhler und Rosalie geb. Scholz. Das deutet für mich darauf hin, dass keine unmittelbare Verwandtschaft zwischen diesen Breslauer Köhlers und dem Friedrich Otto Köhler sowie dessen Nachfahren besteht, die Du als mögliche Verwandte identifiziert hast. Spricht also für die Zufallshypothese.

          P.S. Ist zwar damit hinfällig, aber dennoch als kleiner Hinweis: Standesamtsregister gab es in Preußen erst ab Herbst 1874, im gesamten Deutschen Reichen (also inklusive Königreich Sachsen) erst ab 1.1.1876. Daher würde man für den Friedrich Otto Köhler ohnehin keinen Geburtseintrag erhalten. Man müsste die Kirche in Hartmannsdorf kontaktieren. Kannst Du Dir jetzt aber meines Erachtens nach sparen.

          Beste Grüße
          T.

          GESUCHT

          ---------------------------------------------------------
          FN Trogisch im Kreis Goldberg

          Kommentar

          • KlaraLein
            Benutzer
            • 11.02.2025
            • 56

            #6
            Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
            Hi Silvio,

            ich glaube, dass es sich dabei um einen Zufall handelt - Köhler ist ja kein seltener Name, auch wenn der gleiche Name im scheinbar selben Haus schon ausgefallen ist.
            Wenn Du solche Zusammenhänge prüfst zwischen den Köhlers in Limbach und den Köhlers in Breslau, dann versuche über die Wege zu gehen, die Dir offenstehen: Breslau. Du schreibst, dass dein Ururgroßvater 1877 in Breslau geboren ist. Die Geburt ist online hier. Die Sterbeeinträge der Eltern Julius Köhler (+1538/1884 StA Breslau II) und Maria geb. Günther (+1322/1885 StA Breslau II) sind online oder scheinbar auch insgesamt nicht mehr erhalten. Aber die Heiratsurkunde hier. Demnach stammt der Julius Köhler (*ca. 1850) selbst aus Breslau und ist ein Sohn von Robert Köhler und Rosalie geb. Scholz. Das deutet für mich darauf hin, dass keine unmittelbare Verwandtschaft zwischen diesen Breslauer Köhlers und dem Friedrich Otto Köhler sowie dessen Nachfahren besteht, die Du als mögliche Verwandte identifiziert hast. Spricht also für die Zufallshypothese.

            P.S. Ist zwar damit hinfällig, aber dennoch als kleiner Hinweis: Standesamtsregister gab es in Preußen erst ab Herbst 1874, im gesamten Deutschen Reichen (also inklusive Königreich Sachsen) erst ab 1.1.1876. Daher würde man für den Friedrich Otto Köhler ohnehin keinen Geburtseintrag erhalten. Man müsste die Kirche in Hartmannsdorf kontaktieren. Kannst Du Dir jetzt aber meines Erachtens nach sparen.

            Beste Grüße
            T.
            Hallo.

            Die Angaben in Breslau habe ich bereits durch sonki im Forenbereich zu Schlesien: hier und hier

            Aber trotzdem ein großes Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast.


            Ich habe aktuell (zusammen mit meinem Vater) zwei Hypothesen:

            1.) Als die Eltern von Felix Julius Robert Köhler in den Jahren 1884 und 1885 verstarben, ist das Kind bei Verwandten entweder im Raum Leipzig oder im Raum Limbach/Sa. untergekommen, wobei ich fast eher Limbach vermute. Das versuche ich gerade herauszufinden und hatte gehofft, dass die Verbindung vielleicht über den Otto Konrad Köhler und seine Familie zu ziehen ist.

            Natürlich ist es Zufall, dass die beiden Köhlers nacheinander unter der gleichen Adresse zu finden sind. Und es ist auch Zufall, dass die Taufpatin des Enkelsohnes ebenfalls "Elsa Köhler" heißt.

            Für diese These spricht für mich, dass er überhaupt aus einer Großstadt wie Breslau nach Sachsen aufs Dorf oder in eine Kleinstadt gezogen ist. Außerdem scheint es ein Zerwürfnis mit den Breslauern gegeben zu haben, denn laut meinem Vater hat sein Vater und seine Großmutter immer nur schlecht über die Familie aus Breslau gesprochen. Die niederschlesischen Wurzeln waren förmlich verhasst.

            Gegen diese These spricht aber das "Schicksal" seiner Schwester (s.u.).


            2.) Felix Julius Robert Köhler ist nach dem Tod seiner Eltern irgendwo in Breslau untergekommen. Entweder in einem Waisenhaus oder bei Verwandten. Hier muss ich noch die Steuerbücher von Breslau prüfen, ob er bei einem Onkel oder so auftaucht.

            Dafür würde auch sprechen, dass seine Schwester, die zwei Jahre älter war, später in Breslau geheiratet hat und als Taufpatin beim ersten Enkelsohn zusammen mit einer "Elsa" (aber nicht Köhler) auftaucht. Das lässt vermuten, dass sie in Breslau geblieben war.

            Warum mein Ururgroßvater aber dann aus einer Großstadt wie Breslau nach Lindenthal bei Leipzig oder Limbach bei Chemnitz gezogen ist, bleibt ein Rätsel. Auf jeden Fall muss er seine zukünftige Frau, die aus Limbach stammt und die er in Lindenthal geheiratet hat und die in Wahren eine gemeinsame Tochter geboren hatte, welche dann ein Jahr später in Limbach verstarb, ja irgendwie kennengelernt haben.

            Aber ich habe die Befürchtung, dass sich beide Thesen nicht belegen oder entkräften lassen und es "für immer" ein Familiengeheimnis bleiben wird.


            Das Stadtarchiv Limbach-Oberfrohna konnte mir leider nicht weiterhelfen, da dort keine Melderegister mehr für Limbach vorhanden sind. Bei Ancestry sind auszugsweise noch die Meldebücher für Kändler vorhanden und dort habe ich auch die Familie von Otto Konrad Köhler zusammen mit seiner Ehefrau Elsa und den Kindern finden können. Aber ich bräuchte ehe Informationen woher diese Familie vor Hartmannsdorf herkommt. Vielleicht gibt es ja eine Verbindung nach Leipzig oder nach Breslau.

            Ich warte aktuell auf Antwort des Stadtarchivs Leipzig. Vielleicht lässt sich dort etwas in den Melderegistern finden.

            Grüße,
            Silvio

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            • KlaraLein
              Benutzer
              • 11.02.2025
              • 56

              #7
              Ich konnte ein "Geheimnis" lösen.

              Die im Adressbuch von Limbach eingetragene "Marie Kollitz" ist wohl tatsächlich die Mutter von Theresia Kollitz. In der Geburtsurkunde meines Großvaters, die ich heute vom Standesamt zugeschickt bekommen habe, steht bei der Adresse der Mutter die gleiche Anschrift, die auch im Adressbuch der "Marie Kollitz" steht. Und es steht dort, dass die Geburt in der Wohnung der Eltern stattgefunden hat. Da der Vater von Theresia nicht bekannt ist (laut Geburtsurkunde von Theresia) vermute ich, dass "Eltern" die bessere Umschreibung für unverheiratete Mutter oder allein lebende Mutter war...

              Und ich habe festgestellt, dass meine Großeltern, die 66 Jahre verheiratet waren, von der gleichen Hebamme auf die Welt geholt wurden. Die Welt war damals noch verdammt klein....

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              • KlaraLein
                Benutzer
                • 11.02.2025
                • 56

                #8
                Ich habe in meinen Unterlagen, die ich über meinen Vater von meinen Großeltern bekommen habe, auf eine Wohnungszuteilung gestoßen und hätte dazu eine Verständnisfrage:

                Screenshot 2025-04-03 174449.png

                Lese ich das richtig, dass mein Großvater eine Wohnung in der Karlstr. 18 zugewiesen bekommt, in der bisher Marie Köhler gewohnt hat? Oder muss man das anders lesen?

                Ich frage deshalb, weil zumindest bis 1947 meine Urgroßeltern Felix Fritz Köhler und Theresia geb. Kollitz in der Karlstr. 18 gewohnt haben. Und eine Marie Köhler ist mir gänzlich unbekannt, wobei mein Vater meint, er kann sich an irgendeine "Tante oder Oma Marie" erinnern. Allerdings hießen meine Ururgroßmütter nicht Marie und es gibt auch keine Schwestern meiner Großeltern, die Marie hießen.
                Zuletzt geändert von KlaraLein; 03.04.2025, 17:53.

                Kommentar

                • KlaraLein
                  Benutzer
                  • 11.02.2025
                  • 56

                  #9
                  Nach langem Warten habe ich die gewünschten Unterlagen aus dem Stadtarchiv Leipzig.

                  Ich habe den Heiratsregisterauszug von 1902 erhalten, aber außer der Erkenntnis, dass meine Ururgroßmutter zum Zeitpunkt der Hochzeit unter einer Adresse gewohnt hat, unter der später das Ehepaar leben wird und das ein Trauzeuge, der unter der gleichen Wohnanschrift wie mein Ururgroßvater zum Zeitpunkt der Hochzeit gewohnt hat, mittels Militärpass ausgewiesen hat, hat sich nichts ergeben.

                  Ach ja, eine mir bislang unbekannte Tochter wurde noch in dieser Zeit geboren. Aber alle anderen Namen haben leider nichts mit meiner Familie zu tun.

                  In den Melderegistern, die dem Stadtarchiv vorliegen, war auch nichts zu finden. Also 93 Euro Gebühren für (fast) nichts.

                  Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass ich nicht herausfinden kann, wie mein Ururgroßvater als Vollwaise von Breslau nach Leipzig kam und wie er dort meine Ururgroßmutter aus Limbach getroffen hat (besser: warum).

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