von Werdersches Fideicommiss. Stipendium / Heinrich Ibe zu Kade

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  • palitar17
    Benutzer
    • 09.05.2023
    • 80

    von Werdersches Fideicommiss. Stipendium / Heinrich Ibe zu Kade

    Hallo alle,

    kürzlich stieß ich auf den Sterbeeintrag meines Vorfahren Heinrich Ibe aus Kade.

    Hier hieß es über ihn:

    “Schneidermeister, Häusler und Altsitzer, Erbpächter und Vorsteher des von Werderschen Fideicommiss. Stipendiums und Schulvorsteher Evangelischer Confession, auch Schulze der kleinen Gemeinde zu Cade”

    Familie von Werder waren Herren auf Kade, kann ich also deren Fideicommissarisches Stipendium als eine Art Erbrechtsstiftung verstehen oder was genau hat mein Vorfahr da verwaltet?

    Weiterhin suche ich die Eheschließung von Heinrich Ibe (*ca. 1774, +13.09.1841 in Kade) mit Maria Anna Lindstedt (*ca. 1773, +10.02.1808 in Kade).
    Heirat muss vor 1797 stattgefunden haben.

    Unter den Taufpaten ihrer Kinder findet sich auch eine Frau Lindstedt aus Görzke, hier gab es ab 1790 einen Stamm der Familie, auch einige in Ziepel, Warchau, Genthin und zumeist in Kade. Von einigen weiteren dieser Lindstedts stamme ich ab.
    Bislang fehlt mir aber der Hochzeitseintrag, konnte ihn in keinem der genannten Orte finden.
    In Görzke gibt es mindestens eine Frau Ibe um 1740, sonst allerdings auch “I(h)fe”.
    Heinrich Ibe scheint auch nicht aus Kade zu stammen…

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee!
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15742

    #2
    Hallo
    Fideicommiss. Stipendium bedeutete, es gab einen höheren Geldbetrag, der nicht angerührt werden durfte, wovon jährlich aber ein nicht geringer Zinsertrag abfiel, und dieser Zinsertrag wurde dazu benutzt, um Studenten oder Gymnasiasten, bzw. Oberschüler, finanziell zu unterstützen. Es gab ja früher noch keine staatliche Studienunterstützung wie heutzutage mit dem BAföG.
    Also eine wohltätige Stiftung, wovon jeder begabte Schüler unter den Untertanen profitieren könnte.
    Es passt also sehr gut, dass er gleichzeitig Schulvorsteher war.
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 06.10.2024, 20:32.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • palitar17
      Benutzer
      • 09.05.2023
      • 80

      #3
      Danke! Ergibt Sinn

      Kommentar

      • Hugo Hentschel
        Erfahrener Benutzer
        • 04.06.2012
        • 129

        #4
        Hallo palitar17,
        Ich nehme an die Daten aus dem OFB Genthin sind dir bekannt?

        Die Kirchenbücher Schlagenthin, Neuen- und Altenklitsche, Zabakuck (beginnt erst 1793), Roßdorf und Vehlen kannst du für die Ehe ausschließen. Die habe ich gerade geprüft.
        Lindstedt kann dir als Name eigentlich überall begegnen, die Orte Kade und Mützel hatten meines Erachtens auch einen recht großen Heiratskreis, der die Region an der Stremme und den Fiener Bruch mi Ziesar und anschließende Kirchgemeinden umfasst. Görzke wäre da nicht unrealistisch. Görzke und Umgebung habe ich bisher aber nur oberflächlich angeschnitten. Dort gibt es auch die Familiennamen I(h)we und Ihne. Vielleicht wurde er dort dann auch nicht als Ibe notiert.
        FN im Raum Grulich: Am(m)ler, Bierend/Bührend, Böse, Brauner, Hentschel, Klenner, Schindler, Tschöppe, Urner, Winter, Ziegner, Zwiener
        FN in Altkreise Jerichow/Havelland/Zauche: Adel, Adermann, Bärmann, Bordewig, Bredow, Campe/Kampe, Caplan/Kaplan, Enders, Engel, Flügel, Friesecke, Glenewinkel, Kaatz, Kahle, Klunter, Levin, Lüderwald, Polte, Quadt, Rahn, Rieke, Spindler, Stübing, Tonne, Wels
        FN überall: Gröseling, Grotheschilling, (von) Goy/Golmer, Mugay/Mugai/Muggai/Mugaj, Usling

        Kommentar

        • palitar17
          Benutzer
          • 09.05.2023
          • 80

          #5
          Danke! Das OFB war mir bislang nicht bekannt!
          Die frühsten Lindstedts habe ich bisher in Dannigkow gefunden, hier heiraten die Söhne eines Mathäus Linstet um 1580, er soll um 1507 geboren worden sein…
          Bisher scheint es mir, dass die Kader Lindstedts alle vom Ehepaar Schneider Andreas L. und seiner Frau Rebecca Wenzlau abstammen, die um 1680 in Schlagenthin und später Kade lebten.
          In Schlagenthin haben wir mehrere vermutliche Geschwister von Andreas und Kinder eines Hans Linstet, ich vermute dass Hans aus einem anderen Lindstedt-Nest, vielleicht sogar Dannigkow ausgewandert sein muss..

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          • palitar17
            Benutzer
            • 09.05.2023
            • 80

            #6
            Oh und in Kade habe ich glaube ich auch Ihfe gefunden, vielleicht als frühere Form von Ibe, das ist ja ein typischer phonetischer Wechsel im Brandenburgischen vgl. Bernau und Werneuchen (Bernäuchen).

            Kommentar

            • Hugo Hentschel
              Erfahrener Benutzer
              • 04.06.2012
              • 129

              #7
              Zitat von palitar17 Beitrag anzeigen
              Danke! Das OFB war mir bislang nicht bekannt!
              Die frühsten Lindstedts habe ich bisher in Dannigkow gefunden, hier heiraten die Söhne eines Mathäus Linstet um 1580, er soll um 1507 geboren worden sein…
              Bisher scheint es mir, dass die Kader Lindstedts alle vom Ehepaar Schneider Andreas L. und seiner Frau Rebecca Wenzlau abstammen, die um 1680 in Schlagenthin und später Kade lebten.
              In Schlagenthin haben wir mehrere vermutliche Geschwister von Andreas und Kinder eines Hans Linstet, ich vermute dass Hans aus einem anderen Lindstedt-Nest, vielleicht sogar Dannigkow ausgewandert sein muss..
              Bei Andreas Linstedt in Schlagenthin müsste man nochmal genau die Lebensdaten und Ehepartnerinnen prüfen. Gibt es zu ihm ein definitives Todesdatum?
              Ich habe drei passende Ehen/Ehepartnerinnen in Schlagenthin, wobei vielleicht es doch zwei Andreas' sein können.
              oo 1678 mit Catharina Beckmann
              oo 1687 mit Rebecca Wenzlau
              oo 1697 mit Gertrud Polte
              FN im Raum Grulich: Am(m)ler, Bierend/Bührend, Böse, Brauner, Hentschel, Klenner, Schindler, Tschöppe, Urner, Winter, Ziegner, Zwiener
              FN in Altkreise Jerichow/Havelland/Zauche: Adel, Adermann, Bärmann, Bordewig, Bredow, Campe/Kampe, Caplan/Kaplan, Enders, Engel, Flügel, Friesecke, Glenewinkel, Kaatz, Kahle, Klunter, Levin, Lüderwald, Polte, Quadt, Rahn, Rieke, Spindler, Stübing, Tonne, Wels
              FN überall: Gröseling, Grotheschilling, (von) Goy/Golmer, Mugay/Mugai/Muggai/Mugaj, Usling

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