Meine toten Enden im Kirchenkreis Egeln, Halberstadt, Magdeburg

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • minhs
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2019
    • 363

    #31
    Hallo EmWe,
    St. Marien in Haldensleben wird ja gerade hochgeladen. Dort findet man jedoch weder die Trauung der Eltern noch die Geburt der Charlotte, wohl aber die Geburt eines unehelichen Kindes der "Charlotte Lysegang". Friedrich Christian */~ 03./05.01.1776 Paten 1. Joh. Friedrich Mölle, 2. Jgfr. Marie Elis. Finke.
    Vielleicht findet sich ja mehr unter der reformierten Gemeinde (vermutlich morgen).
    Viele Grüße
    Hartwig

    Kommentar

    • EmWe
      Erfahrener Benutzer
      • 17.07.2012
      • 352

      #32
      N'Abend Hartwig, sorry, war aus beruflichen und anderen Gründen eine Weile nicht "online". Ein verspätetes Danke! für die Hinweise. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen :-)
      LG, EmWe
      Gesucht werden:
      Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
      Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
      Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
      Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
      Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
      Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
      Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 7438

        #33
        Zitat von minhs Beitrag anzeigen
        @consanginus: Henning Bake ist mein 8x-Urgroßvater, Andreas mein 7x-U und Johann Georg mein 6x-U. Darum interessiert mich natürlich alles dazu, auch wenn ich momentan noch keinen Bezug herstellen kann. Danke!
        Guten Morgen Hartwig!

        Da Dich alles interessiert, möchte ich Dir mitteilen (falls noch nicht bekannt), dass Maria Miehe ("Mien"), Henni Bakens sen. Frau am 24.06.1694 in Beendorf gestorben ist und am 28. dortselbst beigesetzt wurde. Sie stammt laut Sterbeeintrag aus Beierstedt und wurde dort err. im August 1646 geboren.

        Tatsächlich lässt am 21.08.1646 in Beierstedt Jürgen Miehe ("Mien") eine Tochter Maria taufen. Jürgen Miehes Frau heißt Maria. Es gibt zeitgleich in Beierstedt noch einen Hans Miehe, von dem ich nicht weiß, wie er mit Jürgen in Zusammenhang steht. Hans' Frau heißt Margaretha.

        Viele Grüße
        consanguineus

        Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

        Kommentar

        • minhs
          Erfahrener Benutzer
          • 30.08.2019
          • 363

          #34
          Hallo consanguineus,

          das ist ja hochinteressant. Hab vielen Dank. Mittlerweile sind ja die KB von Beendorf auf Archion verfügbar. Und tatsächlich konnte ich dort nachvollziehen, welcher Henni Baken gemeint ist. Meiner wurde um 1636 geboren wurde, heiratete 1674 Maria Miehe aus "Beyerstedt" und ist am 18.1.1722 gestorben (Archion Bild 174). Das alles wird für die damalige Zeit im Sterbeintrag ausführlich berichtet. Der Rest lässt sich aus dem KB ermitteln.

          Vater: Hans Bake * um 1612, + 9.8.1669 in Beendorf im Alter von 57 Jahren, Kirchvater
          Großvater: Claus. Der Name wird im Sterbeeintrag des Hans angegeben. Das ist bei einem Erwachsenen ungewöhnlich und er scheint somit wohl dort auch gelebt/bekannt gewesen zu sein.

          Maria Mien stirbt wie du richtig schreibst Dom. 3 p. Trin. 1694 (Das wäre der 24.6.1694 nach dem Julianischen Kalender, denn Bestattung war der 28. Juni.) Das Alter wird mit 47 Jahren, 10 Monate angegeben (Blatt 158). Das passt perfekt zur Taufe am 21.8.1646.

          Ein kleines Problem gibt es: die zwei heiraten am 10.2.1674 und dort wird ihr Vater mit Henrich Mien, Einwohner und Kossath zu Beyerstädt angegeben (Blatt 10). Wenn ich es mir recht überlege vertraue ich aber deiner Aussage, da der Pfarrer Johannes Cörber am Anfang des KB konstatiert, dass das alte KB am 18.7.1685 verbrannt ist und er (dafür sollte er noch heute ein Denkmal kriegen) die Einträge bis zurück 1654 rekonstruiert hat. Das erklärt so manches Durcheinander der Einträge und somit ja vielleicht auch diese unterschiedlich Angabe.

          In jedem Fall ist Beierstedt die richtige Spur. Und wer weiß, vielleicht hängen ja die Bakes in Beierstedt und Beendorf zusammen, obwohl (oder gerade weil!?) eine ziemliche Distanz zwischen den Ortschaften liegt. Denn man fragt sich schon, wie kommt Maria Miehe nach Beendorf?

          Falls dir irgendwann (eilt nicht) irgendwelche Bakes und Miehe im 17. Jh. in Beierstedt über den Weg laufen, wäre ich dir über eine Info dankbar. Konkret würde mich aber noch interessieren, ob in der Akte über den Verkauf des Lorenz Bakeschen Hofes an den Miehe (welcher) noch irgendwelchen anderen Namen von Bake oder Miehe erwähnt sind, z.B. weil sie wegen eines Erbteils abgefunden werden müssen.

          Vielen Dank nochmals und viele Grüße

          Hartwig

          Kommentar

          • minhs
            Erfahrener Benutzer
            • 30.08.2019
            • 363

            #35
            P.S. Entschuldige, dass ich nicht gleich drauf gekommen bin, mal in Archion nach Beierstedt zu suchen. Tatsächlich sind die KB dort ja (jetzt) verfügbar. Ich werde sie mir mal zu Gemüte führen. Insofern bleibt nur meine Frage zu der Akte.

            Viele Grüße

            Hartwig

            Kommentar

            • Schlupp
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2009
              • 436

              #36
              Hi Patrik, kurze Ergänzungen zu Kniebs und Brauns aus Strucks "Neubürgerbuch von Großalsleben": für 1690 ist die Ehe eines Caspar Bekendorff mit Margarete Brauns gelistet - diese soll ebenfalls aus Kleinalsleben stammen. (Also doch schon Familienmitglied vor Ort?) Für 1724 findet sich dann die Eheschließung des Hans Burchard mit Margaretha Kniebs, Tochter des (noch lebenden) Jochen Kniebs aus Grüningen/Gröningen. Könnte eine Tochter des Gesuchten sein oder? - Wie gesagt ... nur Ergänzungen.

              Hast du neue Erkenntnisse zu unserem Andreas Lange?

              Gruß, Schlupp
              Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

              Kommentar

              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 7438

                #37
                Guten Morgen Hartwig,

                Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                Ein kleines Problem gibt es: die zwei heiraten am 10.2.1674 und dort wird ihr Vater mit Henrich Mien, Einwohner und Kossath zu Beyerstädt angegeben (Blatt 10). Wenn ich es mir recht überlege vertraue ich aber deiner Aussage, da der Pfarrer Johannes Cörber am Anfang des KB konstatiert, dass das alte KB am 18.7.1685 verbrannt ist und er (dafür sollte er noch heute ein Denkmal kriegen) die Einträge bis zurück 1654 rekonstruiert hat. Das erklärt so manches Durcheinander der Einträge und somit ja vielleicht auch diese unterschiedlich Angabe.
                In Beierstedt gab es keinen Kothsassen Henrich Miehe/Mien (ich nutze die Schreibweise "Miehe", weil das die gebräuchlichere war, es handelt sich aber um dieselbe Familie).

                Zu Beginn der kirchenbuchlichen Überlieferung in Beierstedt tritt mehrmals ein Andreas Miehe als Pate auf, den ich nicht zuordnen kann. Es ist möglich, dass es sich sich um den Vater desjenigen Hans Miehe handelt, der 1678 mit Frau und Tochter als Ackermann nachgewiesen ist.

                Hans Miehe lässt von 1644 bis 1659 einige Kinder taufen, darunter auch 1650 Hans. Welcher Hans Miehe ist der 1678 erwähnte Ackermann, der mit Frau und Tochter auf seinem Hof lebt? Letzterer wäre 1678 erst 28 Jahre alt und kann zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich keine konfirmierte Tochter haben, kommt also als der 1678 genannte Ackermann nicht infrage. Der ältere Hans Miehe hatte noch zwei vor Beginn des Kirchenbuches geborene Töchter, nämlich Anna und Maria, die 1650 bzw. 1651 als Paten auftreten. Er wird also vor 1637 geheiratet haben. Den Ba(c)ke'schen Ackerhof erwarb er 1642. Woher Hans Miehe kam und was sein familiärer und finanzieller Hintergrund war, der es ihm erlaubte, den Ackerhof zu kaufen, ist mir nicht bekannt.

                Jürgen Miehe lässt von 1643 bis 1658 taufen. 1678 gibt es keinen Kothsassen Jürgen Miehe in Beierstedt. Stattdessen wird Curdt Miehe genannt, der mit seiner Mutter und einer Tochter als Magd auf dem Kothhof sitzt. Hier wird die Sache ein wenig unübersichtlich. Es ist eigentlich recht wahrscheinlich, dass es sich um denjenigen Hof handeln muss, von dem Maria Miehe stammt, die nach Beendorf geheiratet hat. Dann wäre Curdt ihr Bruder und ebenfalls Jürgens Kind. Wenn Curdt aber 1678 eine Tochter hat, die als Magd auf seinem Hof lebt, muss diese Tochter spätestens 1664 geboren sein. Curdt selbst also 1640 oder früher, jedenfalls vor Beginn der Kirchenbücher. Aber wieso lässt Jürgen Miehe dann 1655 erneut einen Sohn Curd taufen?

                Ich stecke leider in der Materie nicht so drin, weil ich keine Miehe-Vorfahren habe, weder in Beierstedt noch anderswo. Mit Beierstedt habe ich mich aber generell intensiver beschäftigt, weil ich dort mehrere Vorfahrenlinien habe. Daher weiß ich, dass es aus der Zeit Jerxheimer Amtshandelsbücher gibt, in denen sicherlich etwas zu den Miehe zu finden ist. Ich habe aber kein besonderes Augenmerk auf die Miehe gerichtet, weil ich, wie gesagt, mit ihnen nichts zu tun habe. Diese Amtshandelsbücher sind im NLA Wolfenbüttel archiviert.

                Für die (zumindest teilweise) Rekonstruktion des Beendorfer Kirchenbuchs darf man Johannes Cörber in der Tat dankbar sein! Ich habe keine Ahnung, wie er das hinbekommen hat. Meiner Meinung nach fehlen viele Einträge, aber mich persönlich stört es wenig, denn mein Vorfahre und seine Geschwister scheinen komplett erfasst zu sein. Kein Wunder, denn Cörber war ihr Stiefvater...

                Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                In jedem Fall ist Beierstedt die richtige Spur. Und wer weiß, vielleicht hängen ja die Bakes in Beierstedt und Beendorf zusammen, obwohl (oder gerade weil!?) eine ziemliche Distanz zwischen den Ortschaften liegt. Denn man fragt sich schon, wie kommt Maria Miehe nach Beendorf?
                Es gab früher sehr enge und langanhaltende Heiratsverbindungen zwischen mitunter recht weit voneinander entfernten Dörfern, deren Ursache sich heute meistens nicht mehr erschließen lässt. Beispielsweise heirateten über längere Zeit Beierstedter Kinder solche aus Bansleben, was wirklich nicht um die Ecke liegt. So mag es in eingeschränktem Umfang vielleicht auch mit Beierstedt und Beendorf gewesen sein. Ich bin übrigens fest überzeugt davon, dass die Ba(c)ke aus Beierstedt und Beendorf zu ein und derselben Familie gehören.

                Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                Falls dir irgendwann (eilt nicht) irgendwelche Bakes und Miehe im 17. Jh. in Beierstedt über den Weg laufen, wäre ich dir über eine Info dankbar. Konkret würde mich aber noch interessieren, ob in der Akte über den Verkauf des Lorenz Bakeschen Hofes an den Miehe (welcher) noch irgendwelchen anderen Namen von Bake oder Miehe erwähnt sind, z.B. weil sie wegen eines Erbteils abgefunden werden müssen.
                Ich kenne die Akte nicht, lediglich das Regest, welches schon relativ aussagekräftig ist. Der Ba(c)ke'sche Hof hatte unter der schwedischen Besatzung sehr gelitten, muss aber schon vorher hochverschuldet gewesen sein. Es wird gesagt, dass der Verkaufserlös ratenweise die Ansprüche der Gläubiger befriedigen soll. Bemerkenswert ist, dass Lorenz Ba(c)ke nach dem Verkauf seines Hofes in Beierstedt bleibt und dort das Amt des Küsters ausübt. Sein persönliches Ansehen scheint durch den beruflichen Misserfolg in keiner Weise gelitten zu haben. Seine Kinder werden vor Beginn der Kirchenbücher getauft, daher habe ich momentan keinen Überblick. Ich werde gelegentlich mal einen Blick auf die Beierstedter Paten werfen, ob da jemand genannt wird, der für Dich von Interesse sein könnte.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Zuletzt geändert von consanguineus; 09.07.2025, 08:41.
                Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                Kommentar

                • minhs
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.08.2019
                  • 363

                  #38
                  Hallo consanguineus,

                  hab recht herzlichen Dank für deine ausführliche und interessante Darstellung.

                  Erst mal das einfache vorne weg. Da ich ja nun weiß, dass die KB bei Archion verfügbar sind musst du deine wertvolle Zeit nicht für die Paten investieren. Das muss ich selber machen und habe ich auch schon gemacht, zumindest das 17. Jh. Die Kinder zwischen 1643 und 1658 habe ich auch so gefunden. Nur wenn du anderswo (Akten, Umgebung) etwas Relevantes findest wäre das interessant.

                  Zur Schreibweise: Ich verwende auch Miehe, da das in der Region die gebräuchliche zu schein scheint. Aber auch Mie wäre wohl nicht "verkehrt".

                  Was die Distanz anbelangt so spricht m. E. manches dafür, dass irgendwelche verwandschaftlichen Beziehungen zwischen den Orten schon vorher bestanden. Muss ja nicht diese Familie sein, sondern man lernte sich eben bei einer Feier kennen. Aber ich denke schon, dass Claus (der kam vielleicht nach Beendorf) => Hans (* 1612) => Henning Bake (* 1636) in Beendorf geboren wurden. Kleine Geschichte am Rande: Mein 5x-Urgrußvater war Hopfenfahrer in Bühne/Altmark und kam als solcher sicherlich weit rum. Insofern führe ich es auf seinen Beruf zurück, dass er seine Braut im 40 km entfernten Jerchel (Gardelegen) kennenlernte und dort den Ackerhof per Ehestiftung erfreite. Damals zwar keine Entfernung zu Fuß (1 Tag), aber für einen "Heiratsmarkt" sicherlich zu weit.

                  Deine Ausführungen zu Hans, Curd, Andreas sind nachvollziehbar und ohne Akten nicht zu klären. Für mich ist es immer ein Indiz, dass, wenn mehrere Personen eines Namens und unterschiedlichen Alters in einem Ort lebten, die Familie schon mehr als eine Generation vorher zugezogen ist (ein Indiz, mehr nicht).

                  Viele Grüße

                  Hartwig

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 7438

                    #39
                    Hallo Hartwig,

                    Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                    hab recht herzlichen Dank für deine ausführliche und interessante Darstellung.
                    Sehr gerne. War mir eine Freude!

                    Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                    Erst mal das einfache vorne weg. Da ich ja nun weiß, dass die KB bei Archion verfügbar sind musst du deine wertvolle Zeit nicht für die Paten investieren. Das muss ich selber machen und habe ich auch schon gemacht, zumindest das 17. Jh. Die Kinder zwischen 1643 und 1658 habe ich auch so gefunden. Nur wenn du anderswo (Akten, Umgebung) etwas Relevantes findest wäre das interessant.
                    Ich musste die Miehe-Kinder auch nicht suchen. Sie waren schon in meiner Datenbank. Die Beierstedter Taufen habe ich mir mal im Archiv abfotografiert, noch bevor es sie bei Archion gab. Im Archiv gibt es auch diese während des 3. Reichs angelegten Register, die das Kirchenarchiv nicht hat. Es war ja so, dass der überwiegende Teil der Braunschweigischen Kirchenbücher bereits unter Adolf gezwungenermaßen im Staatsarchiv landete. Dort wurden, so berichtete man mir, Zwangsarbeiter dazu verdonnert, die Register anzulegen.

                    Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                    Zur Schreibweise: Ich verwende auch Miehe, da das in der Region die gebräuchliche zu schein scheint. Aber auch Mie wäre wohl nicht "verkehrt".
                    Mÿen ist auch belegt. Gibt sicherlich noch weitere Varianten.

                    Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                    Was die Distanz anbelangt so spricht m. E. manches dafür, dass irgendwelche verwandschaftlichen Beziehungen zwischen den Orten schon vorher bestanden. Muss ja nicht diese Familie sein, sondern man lernte sich eben bei einer Feier kennen. Aber ich denke schon, dass Claus (der kam vielleicht nach Beendorf) => Hans (* 1612) => Henning Bake (* 1636) in Beendorf geboren wurden. Kleine Geschichte am Rande: Mein 5x-Urgrußvater war Hopfenfahrer in Bühne/Altmark und kam als solcher sicherlich weit rum. Insofern führe ich es auf seinen Beruf zurück, dass er seine Braut im 40 km entfernten Jerchel (Gardelegen) kennenlernte und dort den Ackerhof per Ehestiftung erfreite. Damals zwar keine Entfernung zu Fuß (1 Tag), aber für einen "Heiratsmarkt" sicherlich zu weit.
                    Tatsächlich habe ich mir mal bei einige Fällen den Spaß gemacht, zu rekonstruieren, warum ein Bauernsohn 30 oder 40 km entfernt geheiratet hat. Meine bäuerlichen Vorfahren waren zum großen Teil Ackermänner. Bei denen kam es ja aus nachvollziehbaren Gründen tendenziell häufiger vor, dass nicht im Heimatdorf geheiratet wurde. Und witzigerweise habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass Hochzeiten auf anderen Hochzeiten angebahnt wurden. Wenn dann erst einmal eine Verbindung in einen entfernten Ort "stand", dann wurde das sehr oft auch weitergepflegt. Eben mit weiteren Hochzeiten.

                    Zitat von minhs Beitrag anzeigen
                    Deine Ausführungen zu Hans, Curd, Andreas sind nachvollziehbar und ohne Akten nicht zu klären. Für mich ist es immer ein Indiz, dass, wenn mehrere Personen eines Namens und unterschiedlichen Alters in einem Ort lebten, die Familie schon mehr als eine Generation vorher zugezogen ist (ein Indiz, mehr nicht).
                    Das ist häufig so, muss aber nicht zuverlässig so gewesen sein. Beispielsweise könnten Hans und Jürgen Miehe in Beierstedt durchaus Brüder sein. Sie scheinen ziemlich genau derselben Generation anzugehören. Es könnte sich so abgespielt haben, dass Jürgen den Kothhof bekam und Hans den Ba(c)ke'schen Ackerhof gekauft hat. Theoretisch klingt das gut. Zeitlich passt es. Aber es stellt sich natürlich die Frage, woher der weichende Erbe eines Kothhofes die Mittel dazu hatte, zumal gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die Abfindung, die von einem Kothhof zu erwarten war, kann nicht dem Wert eines Ackerhofes entsprochen haben. Und vermutlich hat eine Frau, die den weichenden Erben eines Kothhofes geheiratet hat, auch keine furchtbar hohe Mitgift in die Ehe gebracht. Es ist also durchaus möglich und auch wahrscheinlich, dass Hans Miehe nicht nur nicht Jürgens Bruder war, sondern noch nicht einmal aus Beierstedt stammte, sondern weichender Erbe von einem großen Miehe-Ackerhof in der Umgebung war. Aber wir wissen es nicht und können nur hoffen, dass die Jerxheimer Amtshandelsbücher ihre Lücken nicht gerade in den Jahren haben, in denen die Miehes geheiratet haben.

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                    Kommentar

                    • EmWe
                      Erfahrener Benutzer
                      • 17.07.2012
                      • 352

                      #40
                      N'Abend Hartwig und consanguineus,

                      bei solchen Verbindungen über einige Distanz hinweg war es oft (aber nicht immer) so, dass zwei Dörfer die gleiche Grundherrenfamilie hatten, oder eine GHF hatte zumindest in beiden Orten Besitz. Und viele adlige Grundherren hatten auch in mehreren Territorien Lehen, z.B. die von dem Knesebeck (unter einigen anderen). Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass familiäre Bande über weitere Strecken hinweg auch dadurch möglich wurden, dass für einen Untertan, der hinzog, ein anderer herziehen musste - so stimmte die "Abgabenbilanz" wieder. Ich weiss nur nicht mehr, wo ich das gelesen hatte.
                      Zu beachten wären auch Wirtschaftshöfe von Klöstern oder Stiften, die solche Verbindungen initiieren konnten (Fuhrdienste, Botendienste, Abgabentransporte usw. ließen auch mal den armen Dorfbewohner die "große weite Welt" sehen...

                      LG, EmWe
                      Gesucht werden:
                      Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
                      Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
                      Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
                      Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
                      Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
                      Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
                      Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

                      Kommentar

                      • EmWe
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.07.2012
                        • 352

                        #41
                        N'Abend zusammen,

                        wegen der Region der Anfrage: in Atzendorf habe ich in der 1. Hälfte des. 16. Jh. eine Barbara Danzmann, die nach Magdeburg heiratete, und zwar Georg Wiprecht.
                        Falls jemand in dieselbe Richtung forscht (und so früh überhaupt noch etwas zu holen ist).

                        LG, EmWe
                        Gesucht werden:
                        Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
                        Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
                        Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
                        Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
                        Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
                        Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
                        Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X