Zunftzwang für Dorfschmiede im Halberstädtischen?

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1510

    Zunftzwang für Dorfschmiede im Halberstädtischen?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1800
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Stift bzw. Fürstentum Halberstadt
    Konfession der gesuchten Person(en): egal
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): keine
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): keine


    Hallo allerseits,

    ich habe heute zufällig in der Ortschronik von Remlingen (Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel) gelesen, dass es zumindest im 18. Jahrhundert in diesem Fürstentum auch für Dorfschmiede die Verpflichtung gegeben habe, sich bei einer Zunft (im Fall der Remlinger Schmiede in der Schmiedezunft der Stadt Wolfenbüttel) eintragen zu lassen und dass vergleichbares auch beispielsweise für Bötticher gegolten habe (inclusive des Nachweises einer "ehrlichen" Abstammung (keine Müller, Schäfer, Bader oder Abdecker in den letzten Vorfahrengenerationen)).

    Meine Frage an euch: weiß hier jemand, ob es eine vergleichbare Regelung auch für die Dorfschmiede und/oder andere dörfliche Handwerksberufe im Halberstädtischen gab?

    Wenn ja:
    - mussten die sich bei einer Zunft in einer der größeren Städte (z.B. Halberstadt selbst) einschreiben lassen oder gab es solche Zünfte und Einschreibemöglichkeiten auch in kleineren Landstädten, wie Eilsleben, Oschersleben, Wanzleben und Co?
    - in welchen Archiven liegen die jeweiligen Zunftregister (falls sie sich überhaupt erhalten haben)?

    Grüße!
    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
    - rund um den Harz
    - im Thüringer Wald
    - im südlichen Sachsen-Anhalt
    - in Ostwestfalen
    - in der Main-Spessart-Region
    - im Württembergischen Amt Balingen
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    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7442

    #2
    Hallo Sbriglione,

    was Du aus Remlingen berichtest, ist hochinteressant und war mir neu. Ich habe die gute Chronik auch, habe diesen Punkt aber nie wahrgenommen, was vielleicht auch an der etwas wirren Kapiteleinteilung der Chronik liegt.

    Nun habe ich im Fst. Wolfenbüttel keine Schmiede als Vorfahren, sehr wohl aber die Homanns, eine ganze Schmiededynastie in Roklum, also im Halberstädtischen, welche vielleicht aus Badersleben nach Roklum gekommen sind, denn in Badersleben wirkte Caspar Homann, "faber ferrarius", der Bruder meines 9xUgroßvaters, des Roklumer Grobschmiedemeisters Hanß Homann. Ich habe auch ein wenig Nachkommenforschung bei den Roklumer Homann betrieben. Von einem Zunftzwang ist mir nichts bekannt geworden, was selbstverständlich überhaupt nichts zu bedeuten haben muß.

    Bin gespannt, was Du beim LASA herausfinden wirst!

    Viele Grüße
    consanguineus
    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

    Kommentar

    • Lerchlein
      Erfahrener Benutzer
      • 08.10.2018
      • 2873

      #3
      In Böhmen gab es wohl auch schon um 1600 + Zünfte. Allerdings komme ich da noch nicht weiter. Wie schon von Alter Mansfelder erwähnt, liegen diese in gesonderten Archiven. In Nürnberg, wohin mich meine Reise führt, bin ich allerdings auf einen Eintrag (wahrscheinlich Rechtsstreit) im städtischen Bereich gestolpert der das nicht ausschließt, eher selbst zu diesem Zeitpunkt schon vermuten lässt?
      Zuletzt geändert von Lerchlein; 11.03.2022, 06:41.
      Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







      Kommentar

      • Sbriglione
        Erfahrener Benutzer
        • 16.10.2004
        • 1510

        #4
        Danke erstmal für eure ersten Rückmeldungen!

        Weil zumindest ein Teil meiner Schmiede möglicherweise zumindest zeitweise im Wolfenbüttelschen gearbeitet hat (bei meinen Schwanneckes in Pabstorf könnte es sein, dass sie zum Wolfenbüttelschen Teil des Dorfes gehört haben) werde ich erstmal die diversen Aktenverweise im Anhang des Remlingen-Buches durchzuschauen, welche der dort genannten Akten sich auf die Schmiede bezieht (leider wurden die Aktenverweise nicht auf die Textabschnitte bezogen und auch nicht weiter erläutert) und hoffe ansonsten, dass sich vielleicht doch noch jemand findet, der sich für meine Region schon mal intensiver mit dem Thema beschäftigt hat: ich war vor Jahren mal mit einem anderen Anliegen beim Stadtarchiv von Halberstadt und habe da erfahren, dass ihnen a) insgesamt doch so einiges verloren gegangen ist und sie b) zu DDR-Zeiten viele Sachen an das Landesarchiv (und wohl auch andere Archive) abgegeben haben.

        Liebe Grüße!
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        • Lerchlein
          Erfahrener Benutzer
          • 08.10.2018
          • 2873

          #5
          Hier einmal ein Thema mit Link zum Eintrag, weshalb ich vermute das es das evtl. teilweise schon 100 Jahre davor gegeben haben könnte? -

          Ich hoffe auf eure Hilfe um diese Zeilen richtig zu verstehen. Es handelt sich um einen Eintrag im Buch: &quot;NÜRNBERGER RATSVERLÄSSE ÜBER KUNSTUNDKÜNSTLER IM ZEITALTERDERSPÄTGOTIKUNDRENAISSANCE/ Seite 609 /10: https://ia600404.us.archive.org/31/items/nrnbergerratsver01hamp/nrnbergerratsver01hamp.pdf &gt;4233. [1569, V, 7
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