Verschüttet in der Grube Goitschen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Brunoni
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2012
    • 2246

    Verschüttet in der Grube Goitschen

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1876
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Goitschen/Tauditz
    Konfession der gesuchten Person(en):ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo,

    im Jahr 1876 wurde mein Ururgroßvater in der Grube Goitschen verschüttet. Er konnte nicht geborgen werden.
    Der Wohnort war Hohenmölsen.
    In welchem Archiv kann ich eventuell zu diesem Unglück Unterlagen finden?

    Viele Grüße
    Brunoni
  • Ahnemj
    Erfahrener Benutzer
    • 05.04.2016
    • 508

    #2
    Hallo Brunoni.

    Für die Grube Goitschen ist das Sächsisches Oberbergamt zuständig.
    LG ahnemj                
    Geschwister zu sein ist wie ein Baum. Die Zweige mögen in unterschiedlichen Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten einen zusammen.


    FN JORDAN Ostpreußen Kr. Mohrungen
    FN RIPPERT Ostpreußen Kr. Mohrungen und Pruppendorf

    Kommentar

    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1658

      #3
      Wo soll diese Grube denn gewesen sein?

      A.

      Kommentar

      • Brunoni
        Erfahrener Benutzer
        • 07.04.2012
        • 2246

        #4
        Zitat von Ahnemj Beitrag anzeigen
        Hallo Brunoni.

        Für die Grube Goitschen ist das Sächsisches Oberbergamt zuständig.
        Hallo Ahnemj,

        herzlichen Dank für die Auskunft.

        Viele Grüße
        Brunoni

        Kommentar

        • Brunoni
          Erfahrener Benutzer
          • 07.04.2012
          • 2246

          #5
          Zitat von Acanthurus Beitrag anzeigen
          Wo soll diese Grube denn gewesen sein?

          A.
          Hallo Acanthurus,

          das ist eine gute Frage. Der Eintrag steht so im KB Hohenmölsen.
          Der Wohnort war Hohenmölsen. Ich denke, die Grube war nicht sehr weit entfernt, gut zu Fuß erreichbar.
          Am Abend wollten beide noch auf`s Feld gehen und graben. Dies wäre sicher nicht möglich gewesen nach einem langen Marsch,
          wenn man den Sonnenuntergang berücksichtigt und die lange Arbeitszeit damals.

          Viele Grüße
          Brunoni

          Kommentar

          • Artsch
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2013
            • 1933

            #6
            Hallo,

            da ein Verwandter aus Granschütz als Fördermann (an Silvester) bei einen Erdwandeinsturz tödlich verunglückte, habe ich mich mit den Gruben dort einmal beschäftigt.

            Im Kreis Weißenfels gab es 102 Gruben wovon nur etwa 19 (darunter Weba, Granschütz usw.) bedeutend waren. Die übrigen waren unter Kleinbetrieb eingestuft.
            Zitat: "Der Betrieb der meisten Gruben ist hier sogar ein periodischer. Im Winter wird der Kohlenbedarf gefördert, mit Eintritt des Sommers wird der Betrieb, theils der schlechten Wetter wegen, theils um die Arbeitskräfte anders zu benutzen, eingestellt. Dann werden die Kohlenvorräthe (Schwäl- und Heizkohlen) von einem Theil der Arbeiter zu Ziegeln geformt, während die übrigen zu landwirtschaftlicher Beschäftigung übergehen." (im Jahr 1866)

            Wenn ich aber bei Deiner Gebietseingrenzung für Tauditz jetzt mal Teuditz annehme, gab es auch Gruben. Diese unterstanden dem "Bergrevier Westlich-Halle," später Bergrevier West-Halle.
            Die einzelnen Gruben haben Nummern. Findest Du eine solche in dem Sterbeeintrag ?

            Privatgruben "S(üd) Nr 5a und 5b" der Saline Teuditz-Kötzschau (vom Dialekt her möglich?! Hat der Pfarrer sich vertan?) bei Ragwitz und Teuditz
            Privatgrube "S(üd) Nr. 4" bei Teuditz-Ragwitz
            Grube "Nr 248" des Amtmanns Grünhagen bei Teuditz

            Es gibt weitere, wobei mir die erstgenannte verdächtig erscheint.
            Allerdings gab es keinerlei Eisenbahnverbindung von Hohenmölsen aus.

            Zur Grube Goitschen konnte ich nun nichts finden, höchstens zum Tagebau. Aber ist dies von Hohenmölsen nicht zu weit weg?

            Mein Opa (geb. 1895) lief jeden Tag 17 km auf Arbeit und 17 km zurück, obwohl es eine Bahnverbindung gab. Auch er bestellte noch abends sein Feld. Mein anderer Opa arbeitete ebenfalls dort, kam aber nur alle 14 Tage heim. Diese Entfernung hätte Teuditz auch ungefähr gehabt.
            Um welche Jahreszeit handelt es sich denn? In Erzählungen hörte ich, zum Teil bis 22 Uhr Feldarbeit. Danach ging es noch zum Nebenjob. 4 Stunden Schlaf, mehr brauchte er nicht. Heute würde man sagen: hyperaktiv.

            Beste Grüße
            Artsch
            Zuletzt geändert von Artsch; 10.02.2017, 10:55.

            Kommentar

            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #7
              Hallo,

              unter Grube Kötschau (damalige Schreibweise) läßt sich einiges finden.
              Übrigens war dort ein Bahnhof vorhanden.
              Die Gruben gehörten zur Kirche des gleichnamigen Ortes.

              Beste Grüße
              Artsch

              Kommentar

              • Mariolla
                • 14.07.2009
                • 1781

                #8
                Hallo Brunoni,
                ich verweise auf die Uni-Bibliothek in Halle, August-Bebel-Str..
                Dort kannst Du alles lesen und zum Teil (je nach Zustand des Buches)kopieren.
                Es betrifft zwar den Ort Keutschen bei Hohenmölsen, aber die
                umliegenden Gruben wurden alle benannt.

                Orts- und Heimatkunde des Dorfes Keutschen
                v. K. Mende, Hauptlehrer, 1923-1925, 4 Bände

                Viele Grüße Mariolla
                Zuletzt geändert von Mariolla; 10.02.2017, 12:29.

                Kommentar

                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #9
                  Hallo Mariolla,

                  prima, das liegt geographisch natürlich näher. Mundartlich auch.
                  Aber was machen wir mit Tauditz?
                  Vielleicht findet sich ja alles in der Bibliothek.

                  Beste Grüße
                  Artsch

                  Kommentar

                  • Brunoni
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.04.2012
                    • 2246

                    #10
                    Hallo Artsch,

                    herzlichen Dank für Deine Rückmeldung und die sehr interessanten Ausführungen.
                    Auf dem Eintrag vom Standesamt steht tatsächlich eine Nummer.
                    Es ist die Grube 469 bei Hohenmölsen.
                    ...bei einem Bruche der Braunkohlengrube 469 bei Hohenmölsen durch Erstickung zu Tode gekommen.
                    Es war der 30. März 1876, ein schöner Frühlingstag.
                    Vielleicht kannst Du mir sagen, in welchem Archiv ich Unterlagen zu dieser Grube finden kann.

                    Viele Grüße
                    Brunoni

                    Kommentar

                    • Brunoni
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.04.2012
                      • 2246

                      #11
                      Zitat von Mariolla Beitrag anzeigen
                      Hallo Brunoni,
                      ich verweise auf die Uni-Bibliothek in Halle, Aust-Bebel-Str..
                      Dort kannst Du alles lesen und zum Teil (je nach Zustand des Buches)kopieren.
                      Es betrifft zwar den Ort Keutschen bei Hohenmölsen, aber die
                      umliegenden Gruben wurden alle benannt.

                      Orts- und Heimatkunde des Dorfes Keutschen
                      v. K. Mende, Hauptlehrer, 1923-1925, 4 Bände

                      Viele Grüße Mariolla
                      Hallo Mariolla,

                      auch Dir herzlichen Dank für den Hinweis.
                      Also auf nach Halle. Hoffentlich ist mein Ausweis noch gültig.

                      Viele Grüße
                      Brunoni

                      Kommentar

                      • Artsch
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.07.2013
                        • 1933

                        #12
                        Hallo Brunoni,

                        Landesarchiv Sachsen-Anhalt: unter Grube Nr. 469 Hohenmölsen
                        einfach mal im Netz eingeben.
                        Mariolla hatte auch noch einen guten Tip.


                        Beste Grüße
                        Artsch

                        Kommentar

                        • duschas
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.01.2012
                          • 200

                          #13
                          Vielleicht im Landesarchiv Sachsen-Anhalt:

                          z.B. Besitzverhältnisse der Grube 469 ....

                          Beste Grüße
                          Jörg

                          Kommentar

                          • Artsch
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.07.2013
                            • 1933

                            #14
                            Hallo,

                            Grube "Johanne Pauline" ("Nr. 469") bei Keutschen
                            Es wurde Braunkohle abgebaut von 1865-1891
                            Abbauteufe: 10 m bis 26 m

                            Beste Grüße
                            Artsch
                            Zuletzt geändert von Artsch; 10.02.2017, 12:11.

                            Kommentar

                            • Brunoni
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.04.2012
                              • 2246

                              #15
                              Zitat von duschas Beitrag anzeigen
                              Vielleicht im Landesarchiv Sachsen-Anhalt:

                              z.B. Besitzverhältnisse der Grube 469 ....

                              https://www.deutsche-digitale-biblio...SU7UPFE54L2UEV
                              Hallo Jörg,

                              meinen herzlichsten Dank für den Hinweis.

                              Viele Grüße
                              Brunoni

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X