Steckbriefe und Vorladungen

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  • schaefera

    #16
    RE: Steckbriefe

    No. 341
    Folgende Personen

    Renn, Kurz, Langner, Prediger, Schallhammer, Hanck, Blaser, Gerstner, Bohnenberger, Eydt, Schiffmann, Uhl, Deller, Schreiner, Pistorius, Fenstner, Weidig, Naumann

    Alle ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort sind durch Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken vom 20. Dezember 1889 wegen Entziehung der Wehrpflicht zu einer Geldstrafe von je 200 Mark evtuell 20 Tagen Gefängniß und zu den Kosten verurtheilt.
    Es wird ersucht, im Betretungsfalle die Geldstrafe beizutreiben, eventuell die Gefängnißstrafe zu vollstrecken und von dem Geschehenen zu M. 110/89 hierher Mitheilung zu machen.
    Saarbrücken, den 1. Januar 1890
    Königliche Staatsanwaltschaft
    Quelle: Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte
    der Königlich Preußischen Regierung zu Köln 1890

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    • schaefera

      #17
      RE: Steckbriefe

      No. 138
      Gegen den Friedrich Vischer, Metzgergeselle, geboren am 10. September 1866 zu Heiterbach, zuletzt zu Altenkessel wohnhaft, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Völklingen vom 24 Januar 1889 erkannte Haftstrafe von 14 Tagen und 14 Tagen Haftstrafe vollstreckt werden-
      Es Wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächse Gefängniß abzuliefern und hierher Mitheilung zu machen unter Angabe der Nr. D. 128/88
      Völklingen, den 7. Januar 1890
      Königliches Amtsgericht
      Quelle: Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte
      der Königlich Preußischen Regierung zu Köln 1890

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      • schaefera

        #18
        Steckbrief: Karl Weber

        (4200) Gegen den Hüttenarbeiter Karl Weber zuletzt zu Völklingen, welcher flüchtig ist, soll eine
        durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Völklingen
        vom 14. August 1890 erkannte Haftstrafe von 2 Tagen
        vollstreckt werden.
        Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gefängniß abzuliefern und hierher Mitteihlung zu machen, C. 29/90
        Völklingen, den 14. November 1890
        Königliches Amtsgericht

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        • schaefera

          #19
          RE: Steckbriefe

          (No. 844)
          Die hinter dem 16. Juli 1885 gegenden Tagelöhner Johann Bleibtreu aus Sulzbach wegen Erregung öffentlichen Aergernisses erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen.
          Saarbrücken, den 24. März 1890
          Königliche Staatsanwaltschaft

          (No. 1062)Gegen den Anstreicher Wilhelm Röhrig, geboren am 2. September 1849 in Königsberg, zuletzt zu Ludweiler sich aufhaltend, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen öffentlicher Beleidigung verhängt.
          Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts-Gefängniß zu Völklingen abzuliefern.

          Völkingen, den 18. April 1890
          Königl. Amtsgericht

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          • schaefera

            #20
            RE: Steckbriefe

            (No 1053)
            Gegen den unten beschriebenen Johann Schmengler aus Mallendar bei Coblenz, Bäckergeselle, zuletzt zu Saarlouis wohnhaft, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verbrechens §§ 242, 243(2) St.G.BS verhängt.
            Es wird ersucht, diesen zu verhaften und in das Justiz- Arresthaus zu Saarbrücken abzuliefern, sowie um Nachricht zu den Akten J. 350/90
            Saarbrücken, den 12. April 1890
            Königliche Staatsanwaltschaft

            Beschreibung:
            Alter ca. 31 Jahre, Größe 1,70 m, Bart kleiner rother Schnurrbart, Anzug grau mit rothen Streifen
            Besondere Kennzeichen:
            Auf einem Arme 2 Löwen und auf dem anderen ein Frauenzimmer tätowirt

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            • schaefera

              #21
              Wilhelm Stoffel (zurückgezogener Steckbrief)

              (No. 1511)
              Der gegen den Schuster Wilhelm Stoffel, zuletzt Wohnhaft zu Kirn,
              geboren zu Bollenbach am 24. Januar 1867 - in Nr. 12 S. 116 des öffentl. Anzeigers - am 12. März 1889
              erlassene Steckbrief wird hiermit als erledigt zurückgezogen.
              Saarlouis, den 29. Mai 1890
              Königl. Amtsgericht, Abth. II

              Quelle:
              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte
              der Königlich Preussischen Regierung zu Trier
              1890

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              • schaefera

                #22
                Nikolas Ulrich

                Der Militär-Sträfling Nikolas Ulrich, aus Ludweiler bei Saarbrücken am Niederrhein gebürtig; lutherischer Religion; vom 24sten Inf. Regiment, welcher wegen Desertion und Diebstahl, zur 4jährigen Festungsstrafe verurtheilt, ist am 5ten d.M, von der Festungsarbeit in Köln desertiert.
                Alle Militär- und Civilbehörden werden ersucht, denselben in Betretungsfalle, an die Festungskommeandatur in Köln abzuliefern
                Düsseldorf, den 13. Juli. 1819

                Königl. Preuß. Regierung

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                • Cuco
                  Neuer Benutzer
                  • 21.09.2005
                  • 3

                  #23
                  RE: Steckbriefe

                  Hallo schaefera,

                  der Steckbrief 1156 lässt mich aufhorchen...

                  Hast Du weitere Informationen zu dem genannten "Kopschina" ???

                  Bin seeehr interessiert !!!



                  cuco

                  Kommentar

                  • schaefera

                    #24
                    RE: Steckbriefe

                    Original von Cuco
                    Hallo schaefera,

                    der Steckbrief 1156 lässt mich aufhorchen...

                    Hast Du weitere Informationen zu dem genannten "Kopschina" ???

                    Bin seeehr interessiert !!!



                    cuco
                    Hallo cuco,

                    Jacob Hermann Kopschina,geboren am 17.Juni 1866 zu Neunkirchen,letzer Aufenthalt unbekannt

                    Viel Erfolg

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                    • Cuco
                      Neuer Benutzer
                      • 21.09.2005
                      • 3

                      #25
                      RE: Steckbriefe

                      Vielen Dank schaefera !!!

                      ...dann haben die Mühlen der Justiz also schon damals eher langsam gemahlen...

                      Hermann Kopschina ist nämlich bereits 1881 (als coal miner) in die USA emigriert und hat sich dort, bis heute, hervoragend multipliziert ...das "c" im Namen ist allerdings bei der Immigation weggefallen...

                      Der 2. Vorname Jakob und Geburtsort Neunkirchen waren mir auch noch nicht bekannt...

                      SUPER INFO !!!



                      Cuco

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                      • Konni
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.08.2008
                        • 3007

                        #26
                        Amtsblatt Coblenz 1837

                        Der unten näher signalisirte durch vielfache qualifizirte Diebstähle sowie Ausbrüche aus Gefängnissen berüchtigte höchst gefährliche und verschmitzte Dieb Jakob Biehl von Schiffweiler, hat sich neuerdings, nachdem er von der Königlich Baierische Behörde zu Zweibrücken, wo derselbe ebenfalls wegen qualifizirten Diebstahls verhaftet war, als wahnsinnig an die diesseitigen administrativen Behörden ausgeliefert, in die Irren-Anstalt zu Trier gebracht, und unter dem 28. April d. J. entsprungen ist, verschiedener qualifizirter Diebstähle verdächtig gemacht. Sämmtliche Justiz- und Polizeibehörden des In- und Auslandes werden daher auf diesen, der allgemeinen Sicherheit höchst gefährlichen und sehr gewandten Dieb aufmerksam gemacht, und ersuche, denselben im Betretungsfalle zu verhaften, und die bei ihm befindlichen Effekten in Beschlag zu nehmen und denselben, jedoch unter sehr guter Bedeckung und zur Verhütung des von ihm oft auf kühne und gewandte Weise verübten Ausbruchs, unter besonderer Aufsicht mir vorführen zu lassen.

                        Saarbrücken, den 3. Juni 1837
                        Der Königliche Ober-Prokurator
                        Deuster

                        Signalement:
                        1) Namen und Vornamen: Biehl Jakob; Geburtsort: Welschbach; Aufenthaltsort: Schiffweiler; Religion: katholisch; Gewerbe: Schuhmacher; Alter: 27 Jahre; Größe: ungefähr 5 Fuß; Haare: röthlich-blond; Stirn: nieder; Augenbraunen: blond; Augen: graublau; Nase: mittel; Mund: mittel; Bart: röthlich, schwach; Statur: klein und untersetrzt; Sprache: deutsch; besondere Kennzeichen: stammelt etwas und hat einen niedergeschlagenen unstäten Blick.

                        2) Kleidung: grüne Tuchmütze mit Schirm, blauen Ueberrock, dunkle Weste und dunkle Beinkleider.

                        In der neueren Zeit fingirt derselbe Geistes-Verrücktheit, indem er gebeugt, mit sich selbst sprechend, fortwährend unverständliche Worte vor sich hinsagt. Der Erklärung seiner Verwandten nach, hat der Biehl die Absicht, sich nach Süddeutschland, insbesondere nach dem Kaiserl. Oesterreichischen Staate zu wenden.

                        Amtsblatt Coblenz 1837

                        Die eines Hausdiebstahls beschuldigte Magd Maria Schumacher aus Saarlouis ist flüchtig geworden. Auf den Grund eines von dem Königlichen Untersuchungs-Richter erlassenen Vorführungsbefehls bringe ich davon Signalement zur öffentlichen Kenntniß, und ersuche sämmtliche Polizei-Beamten im Betretungsfalle die Beschuldigte mir vorführen zu lassen.

                        Coblenz, den 24. October 1837
                        Der Königliche Ober-Prokurator
                        v. Olfers

                        Die Maria Schumacher ist 26 Jahre alt, fünf Fuß groß, mittler Gestalt. Sie hat braunes Haar, freie Stirn, graue Augen, gewöhnlichen Mund, gute Zähne, rundes Kinn, ovales Gesicht, gesunde Farbe.
                        Sie ist im Besitze eines von dem Königl. Landrathe zu Saarlouis unterm 21. März dieses Jahres ausgestellten Reisepasses.
                        Viele Grüsse
                        Konni

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                        • Konni
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.08.2008
                          • 3007

                          #27
                          Amtsblatt Coblenz 1837

                          Am 28. v. M., Abends, sind auf dem Wege zwischen Wellesweiler und Neukirchen, resp. der Plantage der Ehefrau des Bergmanns Johann Dörr von Burbach gewaltsam Geld und ein neuer Regenschirm von grünem Tuch, welcher an der Krücke einen Hundskopf darstellt, geraubt worden. Der Verdacht, diesen Straßenraub verübt zu haben, fällt auf den unten signalisirten Nikolaus Woll, Sohn der sogenannten schwarzen Krethe von Merschweiler, welcher auch schon wegen dringenden Verdachts, einen qualifizirten Diebstahl begangen zu haben, unterm 24. September d. J. steckbrieflich verfolgt worden. Demnach ersuche ich alle Polizei- und sonstigen Behörden, auf diesen höchst gefährlichen Verbrecher mit der größten Sorgfalt zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und mir vorführen zu lassen.

                          Saarbrücken, den 24. November 1837
                          Der Königliche Ober-Prokurator
                          Deuster

                          Signalement:
                          Name: Nikolaus Woll; Wohnort: Merschweiler; Alter: circa 24 bis 25 Jahre; Größe: circa 5 Fuß 1 bis 2 Zoll; Religion: katholisch; Haare: schwarz; Stirn: bedeckt; Augenbraunen: schwarz; Augen: schwarz; Nase: groß; Mund: gewöhnlich; Kinn: spitz; Bart: schwarz, trägt starken Schnurrbart; Gesicht: oval; Farbe: blaß; Statur: schlank.
                          Bekleidung: blauer Kittel, graue Hosen, weiß melirte wollene Weste, Stiefeln und blaue Mütze.

                          Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                          Gegen den Bergmann Nicolaus Lesch, geboren am 23. Juli 1851 zu Obertheilen, Kreis Merzig, zuletzt zu Lauterbach wohnhaft, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Völklingen vom 3. October 1889 erkannte Subs.-Haftstrafe von zwanzig Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gefängniß abzuliefern und hierher Mittheilung zu machen.

                          Völklingen, den 4. Januar 1890
                          Königliches Amtsgericht

                          Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                          Der unten bezeichnete Musketier Klein II. deer 5. Kompagnie Infanterie-Regiments Graf Weerder (4. Rheinischen) Nr. 30 hat sich am 10. d. Mts. aus der Garnison Saarlouis unerlaubt entfernt und ist, da derselbe bis jetzt noch nicht wieder in dieselbe zurückgekehrt, der Fahnenflucht verdächtig. Sämmtliche Militär- und Civilbehörden werden demnach ergebenst ersucht, auf den Genannten zu fahnden, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und an die nächste Militär-Behörde abliefern zu lassen.

                          Saarlouis, den 11. Januar 1890
                          Königliches Infanterie-Regiment Graf Werder (4. Rheinisches) Nr. 30

                          Signalement:
                          Vor- und Zunamen Nicolaus Klein II., Geburtsort Gresaubach Kreis Saarlouis, Religion katholisch, Profession Bergmann, Alter 30 Jahre 2 Monate, Größe 1,70 m, Statur stark, Haare dunkelblond, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Stirn frei, Nase dick, Mund gewöhnlich, Gesicht länglich, Kinn rund, Gesichtsfarbe gesund, Bart keinen, Zähne gut, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: keine.
                          Viele Grüsse
                          Konni

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                          • Konni
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.08.2008
                            • 3007

                            #28
                            Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                            Gegen den unten beschriebenen Friedrich Freisinger, Tagelöhner aus Völklingen, geboren daselbst am 28. Dezember 1869, welcher flüchtig ist, it die Untersuchungshaft wegen Verbrechens gegen §§ 2412, 244 St.-G.-Bs. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justiz-Arresthaus zu Saarbrücken abzuliefern und Mittheilung.

                            Saarbrücken, den 10. Januar 1890
                            Königliche Staatsanwaltschaft

                            Beschreibung:
                            Alter 20 Jahre, Größe 1,64 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Augenbraunen dunkelblond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

                            Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                            Der Carl Fenk, Seiler aus Ottweiler, zur Zeit ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort in Amerika, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuches. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Donnerstag, den 24. April 1890, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Ottweiler zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Commando zu St. Wendel ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

                            Ottweiler, den 6. Januar 1890
                            Deutscher Assist.

                            Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                            Der Friedrich Karrenbauer, Bergmann, geboren am 19. April 1864 zu Wehrden, katholisch, zuletzt in Differten wohnhaft, wird beschuldigt, in der letzten Zeit als Ersatzreservist ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs, und § 69 Nr. 8 des R.-M.-G. vom 2. Mai 1874. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Dienstag, den 18. März 1890, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Saarlouis, 1. Stockwerk Zimmer Nr. 1, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Commandeur zu Diedenhofen vom 4. Januar 1890 ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

                            Saarlouis, den 20. Januar 1890
                            Hoenicke
                            Viele Grüsse
                            Konni

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                            • Konni
                              Erfahrener Benutzer
                              • 19.08.2008
                              • 3007

                              #29
                              Philipp Georg Hieb

                              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                              Der Philipp Georg Hieb, 32 Jahre alt, Händler aus St. Johann, Kreis Saarbrücken, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, am 3. Oktober 1889 zu Hillesheim Schreibmaterialien und Zahnwurzeln im Marktverkehr feilgeboten zu haben, ohne den gesetzlichen Vorschriften wegen Entrichtung der Gewerbesteuer entgegen, sich dieserhalb rechzeitig zur Steuer vom stehenden Gewerbe angemeldet zu haben, Gewerbesteuer-Contravention gegen § 17 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, betreffend die Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherziehen, wird auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts hierselbst auf Freitag, den 14. März 1890, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Hillesheim zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

                              Hillesheim, den 19. Dezember 1889
                              Becker
                              Viele Grüsse
                              Konni

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                                Erfahrener Benutzer
                                • 19.08.2008
                                • 3007

                                #30
                                Jacob Keib

                                Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                                Gegen Jacob Keib, Tagelöhner, geboren am 13. Mai 1842 zu Hangard, zuletzt in Ottweiler wohnhaft, gegenwärtig ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, soll eine durch Strafbefehl hiesiger Stelle vom 27. November 1889 festgesetzte Haftstrafe von sechs Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und dem nächsten Amtsgericht vorzuführen, welches um Strafvollstreckung und Mittheilung ersucht wird.

                                St. Wendel, den 30. Januar 1890
                                Königliches Amtsgericht
                                Viele Grüsse
                                Konni

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