Ignatz GOETZ *um 1750 - Phantomas der Fahrenden

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  • staarman
    Erfahrener Benutzer
    • 17.01.2020
    • 918

    Ignatz GOETZ *um 1750 - Phantomas der Fahrenden

    Liebe Rätselgemeinde,

    hier nun ein Steckbrief einer wichtigen Person der Fahrenden in der Region Koblenz/Eifel, dessen Wirken gut dokumentiert ist. Ganz im Gegensatz zu seiner Herkunft sowie Datum nud Ort seiner Heirat (vor/um 1780). Es ist eine recht typische Geschichte einer fahrenden/jenischen Familie mit unbekanntem Anfang.

    Ignatz GOETZ, rk, taucht 1780 das erste mal auf als sein ältester Sohn Franz geboren wird (*17.11.1780 in Cochem), die weiteren Kinder (insgresamt bisher elf) bringen mit ihren Geburtsorten eine Reise mit dem Regionalexpress. An der Mosel und in der Eifel bis hoch nach Hontheim bei Wittlich und Kesseling unweit der Ahr. Überall schwanken die Altersangaben und sein Herkunftsort, er ist einfach nicht recht zu fassen. Am Schluss lebt er in Hirten wo sich in den Pfarreien Nachtsheim und Weiler sehr viele Fahrende aufhalten bzw. ihre Quartiere haben(Niederelz!)

    In seinem Sterbeakt
    +16. Apr. 1832 Weiler, Mayen [Mayen, S, 67/1832]
    steht, dass er gebürtig aus "Bachheim, RB Koblenz" stamme, zwischendurch in Nehren wird erwähnt, das Paar käme auch "Buchen".
    Dazu ergaben sich zwei Ansätze
    1) Ober-/Niederbachheim im Rhein-Taunus-Kreis, sehr evangelisch, und kein GOETZ weit und breit. Auch in den katholischen Pfarren der Region(Nastätten,Spieß,etc.) ist er nicht zu finden
    2) Buchen im Odenwald, sehr katholisch aber auch sehr weit weg, dafür aber mit sehr vielen GÖETZ, aber keinem passenden Ignatz, es gibt sogar ein Online-OFB

    Seine Berufe gehen vom Liederkrämer über den Kleinhändler bis hin zum Lumpensammler. Die Kinder heiraten in Familien ein, die zu den Fahren gehören(WEINAND,MAUS,LAMBERTI) und verdingen sich entsprechend als Korbmacher, etc.

    Seine Frau Apollonia Gutmann ist am 14.12.1761 in Mülheim (Mülheim-Kärlich) als uneheliches Kind der Gertud Gutmann geboren, die Spur geht zurück zur (Händler?) - Familie Gutmann aus Koblenz und Neuendorf.

    Wenn irgendjemand irgendwo schon erfolgreich war auf der Suche nach der Herkunft/Heirat des Ignatz Goetz wäre das sehr hilfreich.


    Herzliche Grüße

    Gerd

    P.S. In Zettingen, wo Franz Ludwig GOETZ lebt, taucht ein weiterer Franz GÖTZ auf. Der kommt aus Erbach bei Bad Camberg und ist Sohn eines Schornsteinfegers. Auch in Erbach/Camberg gibt es viele katholische GOETZ aber leider keinen Ignatz. Eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen den beiden gibt es offenbar nicht(keine Taufpaten aus der jeweils anderen Familie)
    Namen im Fokus:
    • NACHTSHEIM/NACHTSAM/NACHTSEM/NAGTHEIM/NAGTZAAM, EINIG (Rheinland + Hessen), RAFFAUF
    • DITANDY, LOOSEN, NEUKIRCH, SCHOOR, THON, WEINAND,VERHOEVEN, KURFÜRST/KÖRFFER
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7474

    #2
    Zitat von staarman Beitrag anzeigen
    In seinem Sterbeakt
    +16. Apr. 1832 Weiler, Mayen [Mayen, S, 67/1832]
    steht, dass er gebürtig aus "Bachheim, RB Koblenz" stamme, zwischendurch in Nehren wird erwähnt, das Paar käme auch "Buchen".
    Dazu ergaben sich zwei Ansätze
    1) Ober-/Niederbachheim im Rhein-Taunus-Kreis, sehr evangelisch, und kein GOETZ weit und breit. Auch in den katholischen Pfarren der Region(Nastätten,Spieß,etc.) ist er nicht zu finden
    2) Buchen im Odenwald, sehr katholisch aber auch sehr weit weg, dafür aber mit sehr vielen GÖETZ, aber keinem passenden Ignatz, es gibt sogar ein Online-OFB
    Hallo Gerd,

    käme Ober-/Niederbachem (heute zu Wachtberg gehörend) infrage? Ist jetzt meines Wissens nie beim RB Koblenz gewesen, aber immerhin ganz hart an der Grenze. Und erzkatholisch!

    Viele Grüße
    consanguineus

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    • staarman
      Erfahrener Benutzer
      • 17.01.2020
      • 918

      #3
      Hallo consanguineus,

      vielen Dank für die Rückmeldung!

      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      käme Ober-/Niederbachem (heute zu Wachtberg gehörend) infrage? Ist jetzt meines Wissens nie beim RB Koblenz gewesen, aber immerhin ganz hart an der Grenze. Und erzkatholisch!
      Das war auch das erste, was mit in den Sinn kam aber die dortigen Quellen (FB, KB) bleiben stumm, was den Ignatz angeht. Meine Intuition sagte mir, dass das durchaus Sinn machen könnte, zumal ein Kind in Kesseling zur Welt kam, was doch sehr weit ab von den üblichen Routen war. Aber: war ein Satz mit X!

      Es finden sich auch GOETZ in Koblenz zu jener Zeit, nur halt kein Ignatz!

      Im KB Weiler/Mayen soll vermerkt sein, dass Ignatz GÖTZ zu Sankt Peter getraut worden sein soll. Leider ist nicht klar, welche Kirche in der weiteren Region gemeint sein könnte.

      Wie so oft bei den Fahrenden, kann mir hier vermutlich nur noch der Zufall weiter helfen.

      Herzliche Grüße

      Gerd
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      • NACHTSHEIM/NACHTSAM/NACHTSEM/NAGTHEIM/NAGTZAAM, EINIG (Rheinland + Hessen), RAFFAUF
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      • hschmauck
        Erfahrener Benutzer
        • 15.06.2023
        • 1481

        #4
        Hallo Gerd,

        wie wäre es statt mit Bachheim mit dem ganz ähnlich klingenden Bachem, RB Koblenz?


        VG
        Heiko

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        • staarman
          Erfahrener Benutzer
          • 17.01.2020
          • 918

          #5
          Hallo Heiko,

          Siehe meine Antwort #3, das OFB Ahrweiler von Herrn Geiermann bzw. die KB Ahrweiler auf Archion sind da eindeutig. Es gibt zwei Ignatius GIES, die aber nicht passen.
          Es wäre zu schön gewesen

          LG
          Gerd

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          • haertlin
            Benutzer
            • 05.05.2025
            • 17

            #6
            Wie weit ist die Erschließung von Archivgut in der Region gediehen? In Hessen hätte man wahrscheinlich ganz gute Chancen eine solche Familie in Arcinsys zu finden. Ich weiß nicht, ob das ein sinnvoller Gedanke ist, aber Götz ist ja eigentlich auch ein Vorname, und wenn eine Person etwas zu verbergen hatte, könnte man da nicht seinen Nachnamen vergessen habe und den zweiten Vornamen als Nachnamen genutzt haben? ... wahrscheinlich nicht sehr naheliegend, auch damals musste man ja öfter seine Papiere vorlegen (Taufschein u.ä.), aber es war vielleicht auch noch einfacher, Fälschungen anzufertigen.

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            • staarman
              Erfahrener Benutzer
              • 17.01.2020
              • 918

              #7
              Hallo haertlin,

              ich schaue mal bei dilibri nach, so ein Händler hinterlies ja doch mal die ein oder andere Spur bei den Gerichten. Für die Zeitungsarchive ist es noch etwas früh.

              Wenn solche Spuren im Nichts enden, dann kommt auch schon mal der Gedanke auf, dass da jemand seine Lebensdaten "optimiert" hatte. Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist und maximal der Vorname zur Verschönerung herbeigedichtet wurde.

              Gruß

              Gerd
              Zuletzt geändert von staarman; Gestern, 13:40.
              Namen im Fokus:
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