Belohnung - Belobung

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  • itau

    #16
    Belohnung - Belobung

    Der Entschlossenheit des Tagelöhners Mathias Barten von Lieser im Kreis Bernkastel , gelang es am 13. v. M. dem Mathias Gehlen von Kesten , welcher bei Führung der vor ein Strom aufwärts fahrendes Schiff gespannte Pferde unweit Minheim in die Mosel gestürzt und schon mehrere hundert Schritte fortgetrieben war , das Leben zu retten .

    Wir bringen diese menchenfreundliche , mit der größten eigenen Gefahr vollführte Handlung des M. Barten , dem wir dafür eine Belohnung von 5 Rthlr. angewiesen haben , zur allgemeinen Kenntniß.

    Trier den 24. Mai 1820

    Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1820

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    • itau

      #17
      Belobung - Belohnung

      Am 9. Januar c. retette die Ehefrau des Müllers Peter Becker zu Mühlheim Kreis Bernkastel , die 8jährige Tochter des dortigen Schenkwirts Barz , welche in den hochgeschwollenen Mühlbach gefallen war , die eigene Gefahr verachtend , das Leben .

      Wir bringen diese menschenfreundliche Tat hierdurch zur öffentlichen Kenntniß , mit der Bemerkung , das der verehelichten Becker eine Belohnung von 5 Rthlr. zuerkannt worden ist.

      Trier den 31. Januar 1821

      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1821

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      • itau

        #18
        Belobung - Belohnung

        Wir bringen hiermit die , mit Gefahr des eigenen Lebens , durch den Müllerknecht Johann Wilki zu Lampaden , im Kreise Trier , bewerkstelligte Lebensrettung der beim Übergange über den Ruwerbach darin verunglückten 10 jährigen Tochter des Johann Diedrich , Pächters des Heiderhofes , zur Kenntniß der Eingesessenen unseres Departements .
        Diese Tat verdient vor anderen ähnlichen besondere Auszeichnung und öffentliche Belobung , welche wir dem Wilki hierdurch zu Teil werden lassen , und worin gewiß jeder einstimmen wird , wenn wir anführen , das derselbe sogleich nach der Wahrnehmung des Abgleitens des Kindes von der Mühle herzu eilte und seine Rettung versuchte .
        3mal wagte er sich in den Bach , ehe er das Kind ergreifen konnte , endlich gelang es ihm im Kampfe mit der hohen Flut des Baches und mit dem darin befindlichen Floßholze sein edles Vorhaben auszuführen .
        Die im Anfange geschwundenen Lebenszeichen kehrten nach einer Behandlung im elterlichen Hause wieder zurück und das Kind erwachte zum Leben .

        Schließlich bemerken wir , das dem Johann Wilki eine Belohnung von 5 Rthlr. auf die Staatskasse angewiesen worden ist.

        Trier den 30. April 1821

        Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1821

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        • itau

          #19
          Belohnung - Belobung

          Am 28. Juni d. J. rettete der Fischer Peter Mannes von Wasserlisch dem Knechte des dasigen Einwohners Friedrich LESSEL , welcher beim Pferdeschwemmen in der Mosel in Gefahr zu ertrinken geriet , das Leben.

          Wir haben dem Peter Mannes für diese rümliche Tat eine Belohnung von 5 Rthlr. auzahlen lassen .

          Trier den 30. August 1820

          Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1820

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          • Konni
            Erfahrener Benutzer
            • 19.08.2008
            • 3007

            #20
            Amtsblatt Coblenz 1837

            Am 27. v. M. fiel die 14jährige Helene Borg zu Green, Kreises Ahrweiler, in die Ahr, der Einwohner Heinrich Joseph Sinzler, welcher in der Nähe arbeitete und sie in dem Augenblick bemerkte, wo sie bereits 600 Schritte weit fortgetrieben war, sprang, ohne sich zu besinnen, bis über die Hälfte des Leibes in das Wasser und brachte sie glücklich ans Ufer, wo sie ohne Anwendung von Belebungsmitteln bald wieder zu sich kam.

            Wir machen diese menschenfreundliche That belobend hierdurch bekannt.

            Coblenz, den 12. Juni 1837
            Viele Grüsse
            Konni

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            • Konni
              Erfahrener Benutzer
              • 19.08.2008
              • 3007

              #21
              Amtsblatt Coblenz 1837

              Am 2. vorigen Monats arbeitete die Frau des Michael Schumacher von Merl in ihrem vor dem Orte gelegenen Gärtchen, und hatte ihren 4jährigen Knaben, so wie ihr 13jähriges Mädchen bei sich. Vor dem Garten an einer der tiefsten Stellen, welche immer 6 - 8 Fuß Wasser hat, hielt ein Schiff, und der Knabe mochte sich wohl mit demselben beschäftigt haben, als wahrscheinlich ein Windstoß dasselbe weiter ins Wasser trieb und ihn, an demselben hängend, mit hinaus zog. Sein Hülferuf brachte die Mutter herbei, sie sah aber nur, wie ihr Kind vor ihren Augen ins Wasser fiel und sogleich von den Wellen verschlungen wurde. Besinnungslos glitt sie aus, fiel gleichfalls ins Wasser, und zog ihre Tochter, welche die Mutter retten wollte und sie gefaßt hatte, das hohe Ufer hinab sich nach.

              Der Hülferuf hatte auch den in einem benachbarten Garten arbeitenden Xaver Sehl aufmerksam gemacht, der kaum die Gefahr bemerkte, als er sich in einigen Sprüngen muthig über Tochter und Mutter hinaus, zwischen diese und das Schiff, in den Fluß stürzte, zuerst die Mutter ans Land zog, dann die Tochter das Ufer hinaufwarf, hierauf nach dem verschwundenen Knaben fischte, ihn erhaschte und ebenwohl glücklich ans Ufer brachte, wo er sich, obgleich anscheinend leblos, mit der ohnmächtigen Mutter bald erholte.

              Eine solche ausgezeichnete That, welche drei Menschenleben rettete, belohnt sich zwar durch sich selbst, indessen machen wir sie, doch auch zur allgemeinen Anerkennung mit Vergnügen und dankbar hierdurch bekannt.

              Coblenz, den 12. Juli 1837
              Viele Grüsse
              Konni

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              • Konni
                Erfahrener Benutzer
                • 19.08.2008
                • 3007

                #22
                Amtsblatt Coblenz 1837

                Am 5. v. M. fiel die sechsjährige Wilhelmine Stein, Tochter des Taglöhners Friedrich Stein zu Simmern, in den sehr angeschwollenen Simmerbach von einem über denselben führenden Steeg, und wurde von dem Strome fortgetrieben. Auf das Hülfegeschrei einiger nicht weit davon arbeitenden Frauen, eilte der Taglöhner Peter Hofmann hinzu, ging bis unter die Arme ins Wasser, konnte aber, da er selbst Gefahr lief, vom Wasser fortgerissen zu werden, die Rettung nicht bewirken. Der indessen gleichfalls hinzugekommene Peter Steil folgte mit eigener Lebensgefahr dem Kinde bis mitten in den Strom, und war so glücklich, es zu retten.

                Wir erfüllen eine angenehme Pflicht, diese entschlossene, menschenfreundliche That belobend hierdurch zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

                Coblenz, den 27. Juni 1837
                Viele Grüsse
                Konni

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                • Konni
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.08.2008
                  • 3007

                  #23
                  Amtsblatt Coblenz 1837

                  Bei dem im vorigen Monate zu Kaiseresch entstandenen Brande zeichneten sich neben vielen andern Einwohnern, welche ihren unglücklichen Mitbürgern zu helfen sich beeilten, vorzüglich der Schumacher Chrisant Jonas von Kaiseresch aus, welcher schon bei einem früheren Brande ein Bein gebrochen, und ohne Rücksicht auf die frühere Verletzung, der größten Gefahr sich aussetzte. Ebenso verdient machten sich der Beigeordnete Mehlem, die beiden Schieferdecker Gebrüder Marx aus Cochem, welche mit einer seltenen Unerschrockenheit handelten, und der Schneider Link aus Brohl, welcher schon bei einem früheren Brande sich bemerklich machte. Die lobenswerthen und erfolgreichen Bemühungen dieser Personen bringen wir hiermit unter dankbarer Anerkennung zur öffentlichen Kenntniß.

                  Coblenz, den 15. August 1837
                  Viele Grüsse
                  Konni

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                  • Konni
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.08.2008
                    • 3007

                    #24
                    Amtsblatt Coblenz 1837

                    Am 25. August d. J. gerieth der zehnjährige Johann Remaculus Sebastiani von Kond, Kreises Cochem, beim Baden in der Mosel in Schlamm und versank darin bis unter die Oberfläche des Wassers.

                    Der in der Nähe befindliche Johann Schmitz, gleichfalls von Kond, eilte, obgleich erst 15 Jahre alt, demselben sofort zu Hülfe, wagte sich bis an den Hals in den Strom und war nach ungewöhnlicher Anstrengung und großer Gefahr so glücklich, den Knaben aus dem Schlamme soweit fortzuziehen, daß er ihn dem zwischenzeitlich hinzu geeilten Joseph Schämen, auch von Kond, übergeben konnte, der ihn scheintodt ans Ufer brachte, wo er sich indeß in Folge angewandter entsprechender Mittel bald wieder erholte.

                    Wir machen diese That, welche eben so viel Menschenliebe als Muth und Entschlossenheit bekundet mit gebührendem Lobe hierdurch bekannt.

                    Coblenz, den 11. November 1837
                    Viele Grüsse
                    Konni

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                    • Konni
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.08.2008
                      • 3007

                      #25
                      Amtsblatt Coblenz 1837

                      Am 19. October d. J., wurde das fünfjährige Töchterchen des Adolph Eckers zu Oberwinter von dem Seile eines Kohlenschiffes in den Rhein geschleudert und vom Strome fortgerissen. Kaum hatte dies der Brandweinbrenner Johann Leimersdorf von Oberwinter, welcher sich auf dem Schiffe befand, bemerkt, als er sich ohne Zögern ins Wasser stürzte, nach dem Kinde schwamm und so glücklich war, dasselbe zu retten.

                      Wir halten uns verpflichtet, diese eben so entschlossene als menschenfreundliche That hiermit belobend zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

                      Coblenz, den 22. November 1837
                      Viele Grüsse
                      Konni

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                      • itau

                        #26
                        Belohnung - Belobung

                        Am 13. v. M. gerieten bei Zeltingen 5 Menschen , welche mit 2 schwer beladenen Nachen über die gerade in jenem Augenblicke sehr stürmische Mosel setzen wollten , in Gefahr unterzugehen .
                        Vier davon retteten sich glücklich ; aber die Susanna Kappes stürzte aus dem heftig bewegten Nachen in die Fluten und würde ohne Rettung verloren gewesen sein , wenn es nicht dem Schiffer Stephan Weidner zu Zeltingen gelungen wäre , im heftigen Sturmwinde durch augenblickliche Benutzung eines anderen Fahrzeuges , und die eigene Lebensgefahr nicht scheuend , dieses Mädchen glücklich aus den Fluten zu entreißen

                        Indem wir diese edle Tat belobend hiermit zur allgemeinen Kenntniß bringen , dürfen wir auch nicht unberührt lassen , das der Weidner mit gleich menschenfreundlichem Sinne auf die ihm außer diesem öffent. Anerkenntniß , zugebilligte Belohnung in Gelde zu Gunsten der von ihm geretteten Susanna Kappes verzichtet hat.

                        Trier den 3. April 1827

                        Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1827

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                        • itau

                          #27
                          Belobung : Heinrich DERSDORF

                          Am 18. v. M. wurde der 14 jährige Sohn des hiesigen Advokaten Jerusalem beim Baden in dem sogenannten Mühlenteiche zwischen dem Krahnentore und der Martinsmühle hierselbst bei hohem Wasserstande der Mosel von dem reißenden Strome fortgetrieben , und war dem Ertrinken nahe , als der hiesige Fruchtmesser Heinrich Dersdorf , auf entstandenes Hilfegeschrei herbeieilend sogleich in seinen Kleidern ins tiefe Wasser sprang , schwimmend den Verunglückten erfaßte und ihn mit eigener Lebensgefahr rettete.

                          Indem wir diese mutvolle Handlung hierdurch öffentlich belohnen , bemerken wir , das der menschenfreundliche Retter schon mehrmals durch ähnliche Lebensrettung sich ausgezeichnet hat.

                          Trier den 6. Juni 1827

                          Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1827.

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                          • itau

                            #28
                            Belobung : Heinrich MEHL

                            Am 24. Juni Nachmittags befand sich das 2jährige Kind des Specerei - Krämers Krumpholz auf der Straße innerhalb des Stadttores , als der " Saarbrücker Postwagen " im raschesten Laufe zum Tore hereinfuhr . Eben sollte das Kind überfahren werden , als der hiesige Schreiner Heinrich Mehl , welcher sich zufällig in der Nähe befand , hinzusprang und das Kind unter dem Rade wegriß, wobei er jedoch vom Rad selbst erfriffen wurde , aber Geistesgegenwart genug besaß , sich mit dem Kinde vom Postwagen seitwärts fallen zu lassen ; und so dasselbe , - wiewohl mit augenscheinlicher eigener Lebensgefahr - vom Tode zu retten.

                            Diese menchenfreundliche und mutige Handlung des Mehl bringen wir belobend hiermit zur öffentlichen Kenntniß .

                            Trier den 2. Juli 1827

                            Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1827

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                            • Konni
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                              • 19.08.2008
                              • 3007

                              #29
                              Amtsblatt Coblenz 1830

                              Am 16ten v. M. fiel der Peter Pörzgen von Bachem, als er zu Ahrweiler eine Nothbrücke passiren wollte, in die Ahr. Zum Glücke bemerkte dies der am Ufer befindliche Peter Joseph Fabricius. Ohne einen Augenblick anzustehen, stürzte er sich in den reissenden eiskalten Strom, brachte den Pörzgen ans Land und in eine nahe gelegen Mühle, von wo er schon am Abende wieder nach Hause zurückkehren konnte. Wir erkennen diese so menschenfreundliche als entschlossene That des Fabricius dankend und belobend hierdurch an.

                              Coblenz, den 10. März 1830
                              Viele Grüsse
                              Konni

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                              • Konni
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                                • 19.08.2008
                                • 3007

                                #30
                                Amtsblatt Coblenz 1830

                                Bei dem großen Unglücke, das die Gemeinde Lay in der fürchterlichen Nacht vom 10ten auf den 11ten v. M. durch den Schauder erregenden Eisgang bei ungewöhnlich hohem Wasserstande betroffen, hat sich der Schiffer Johann Breidbach daselbst durch edle Menschenliebe, rastlose Thätigkeit und wahren Muth ganz besonders bermerklich gemacht.

                                Nicht allein daß er überall in der Gefahr unermüdet gewirkt, hat er theils allein, theils von andern Braven unterstützt, neun Individuen das Leben gerettet. Unter diesen befand sich eine Familie, bestehend aus einem 74jährigen Greise und seiner 64jährigen Frau, ihrer Tochter und ihren 3 Enkeln, welche das Haus nicht verlassen wollten und von dem Wasser bereits in das oberste Stockwerk gedrängt, dem Untergange nahe waren, als Breitbach herbei eilte und sie demselben entriß.

                                Eine andere Familie befand sich in einer noch schrecklicheren Lage. In ein Mansarden-Dach geflüchtet, sah sie das untere Haus wegtreiben und den obern Theil zu Boden stürzen. Hier stand nun der Vater, an einem Arme ein Mädchen von 11, am andern einen Knaben von 7 Jahren in die Höhe haltend, während seine Frau sich an seinem Halse festhielt, 3/4 Stunden lang bis an die Schultern im Wasser und rief um Hülfe, die aber Niemand möglich glaubte, als endlich Breidbach die Unglücklichen zum Muthe aufmunterte, eine Leiter quer auf eine Mauer und von da auf die Fenster-Oeffnung stützte. Vater, Mutter und Sohn wurden darüber weggezogen und gerettet; nur die Tochter entglitt im Augenblicke der Rettung dem Arme des Vaters und verschwand auf der Stelle unter dem Eise, wo man am folgenden Tag ihren Leichnam fand.

                                Wir erfüllen eine angenehme Pflicht, die verdienstlichen Leistungen des Breidbach belobend und dankend hierdurch zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

                                Coblenz, den 10. März 1830
                                Viele Grüsse
                                Konni

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