Anfängerfrage: Namenswechsel -im Hagen- zu -vom Hagen- realistisch?

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  • Felipe
    Neuer Benutzer
    • 16.08.2013
    • 1

    Anfängerfrage: Namenswechsel -im Hagen- zu -vom Hagen- realistisch?

    Hallo zusammen!

    Ich bin Philipp, 32 Jahre alt und möchte die von meinem verstorbenen Opa betriebene Ahnenforschung fortführen. Ich bin noch neu in der Materie und kann nicht einmal alte Handschriften entziffern, aber familysearch.org der Mormonen hat schon einige neue Infos zu Tage gebracht.

    Bei folgender Sache wäre ich für Hilfe sehr dankbar:
    In Altena gab es eine "Annen Sibyllen Vom Hagen". Sie war verheiratet mit "Johann Hermann Am Hagen" (was für ein Zufall mit dem Namen!). Ihr Sohn hieß auch "Johann Hermann Am Hagen" und wurde am 02.03.1766 evangelisch getauft. Mehr weiß ich nicht über die Dame. Die Nachfahren haben den Namen als "vom Hagen" weitergeführt, was dann zu "von Hagen" wurde.

    Nun habe ich im ca. 26km Luftlinie entfernten Ronsahl (Rönsahl, heute Kierspe) eine "Anna Sybilla Im Hagen", ev. getauft am 26.01.1744, entdeckt.

    Zwei brennende Fragen habe ich nun:
    1. Ist es realistisch, dass der Name von "im Hagen" zu "am Hagen" umgewandelt wurde? Wechsel von "vom" zu "von" sind ja auch häufig...
    2. Wenn ja: Kann bzw. darf man davon ausgehen, dass es sich um ein und dieselbe Damen handelt, so dass ich über die weiteren Infos aus Ronsahl (Rönsahl) weitere Vorfahren meinem Stammbaum zufügen kann?

    Besten Dank für Eure Antworten und vorab ein "Sorry!", falls ich bei meinem ersten Beitrag gleich irgend einen Mist verzapft haben sollte...

    -Philipp
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6755

    #2
    Hallo Philipp,

    willkomen im Forum, und Du fängst als "Anfänger" ja gleich mit den Fortgeschrittenen-Fragen an.

    zu 1.
    das ist häufig, und ich würde es nicht als "umgewandelt" bezeichnen, das klingt so, als sei eine feste Form durch eine andere abgelöst worden. In Wirklichkeit waren die Namen im 18 JH noch längst nicht fest, sondern traten in verschiedenen Formen auf, mal nacheinander, mal gleichzeitig, sogar bei der selben Person, und alle diese Formen waren "richtig".

    Gerade bei Wohnstättennamen mit Präposition wechseln die Präpositionen. Wenn man überhaupt eine Regel feststellen kann, dann hießen die am Ort am, im, zum, aufm xxx, die Weggegangenen vom xxx. Diese bzw. ihre Kinder nahmen dann aber meist den Namen des neuen Hofes an.

    Du bist hier gleich voll in die westfälische Namengebung geraten.
    Hagen bedeutet übrigens Hecke, lebendiger Zaun


    Dieser Name konnte also überall entstehen, die Namensträger müssen nicht verwandt sein, erst recht nicht in größerer Entfernung.

    zu 2.
    davon würde ich erst mal nicht ausgehen. Die Form Annen Sybillen deutet daraufhin, dass Du es so von den Mormonen übernommen hast. Die Frau hieß in Wirklichkeit Anna Sybilla. Annen Sybillen ist der Genitiv, gemeint ist (Sohn) der Anna Sybilla.

    Heranziehen solltest Du den genauen Heiratseintrag des Elternpaares vom Hagen oo am Hagen. Im Kirchenbuch stehen dazu im allgemeinen auch die Eltern (manchmal nur der Vater) von Braut und Bräutigam, und woher sie stammen. Erst wenn hier eine Übereinstimmung zu der anderen Anna Sybilla und ihren Eltern gegeben ist, sowie zum Ort, kannst Du annehmen, es könnte dieselbe Person sein.

    Im konkreten Fall vermute ich aufgrund der Entfernung eher, dass es zwei verschiedene Annae Sybillae sind. Aber das ist im Moment genauso unbewiesen wie das Gegenteil.

    Viele Grüße
    Xylander
    Zuletzt geändert von Xylander; 16.08.2013, 21:55.

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