Hagelschaden

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    Hagelschaden

    Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden Ausgabe 11. August 1865

    Am 23. Mai d.J. sind die Gemeinden Senne I und Senne II Kreis Bielefeld - Liemke, Oesterwiehe, Sende, Bornholte, Verl, Avenwedde und Friedrichsdorf, Kreis Wiedenbrück, durch bedeutenden Hagelschaden heimgesucht worden, der sowohl die Wintersaaten wie die Sommerfüchte ect. zu einem großen Theile vernichtet hat.

    Der Schaden beläuft sich nach einer vorläufigen, annäherungsweisen Schätzung auf über 100.00 Thaler.

    Minden den 1. August 1865

    Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden Ausgabe 30. August 1867

    Am 14. Mai d. Jr. haben zwei kurz hintereinader folgende, mit heftigem Hagelschlag verbundene Wolkenbrüche die Wohngebäude und Feldfluren der Gemeinden Dalhausen und Bruchhausen im Kreis Höxter, der Gemeinden Frohnhausen und Auenhausen, sowie der Stadt Borgholz im Kreise Warburg in furchtbarer Weise vewüstet.
  • Alex71
    Erfahrener Benutzer
    • 18.04.2007
    • 615

    #2
    RE: Hagelschaden

    Aus der Geschichte der Stadt und der Stadtgemeinde Wermelskirchen von Hauptlehrer Peter Josef Heinrichs (1891):

    "Im Jahre 1854 am 3. August, abends gegen 9 Uhr, zog von Burscheid herauf, also aus Südwest, ein heftiges Gewitter über einen großen Teil unseres Gemeindebezirks her, verbunden mit einem Hagelschlag, so schrecklich, wie unsere Gegend seit Menschengedenken nie von einem solchen heimgesucht worden ist. Alle Gartengewächse, alle Feldfrüchte wurden in weniger als einer Viertelstunde niedergeworfen und zerschmettert. Mit Laternen in den Händen gingen nach dem entsetzlichen Hagelwetter die Leute in ihre Gärten, lasen da und dort abgeschlagene und gar augeschotete Dickebohnen zwischen den großen Hagelschloßen auf und sahen mit Schrecken, wie alle grünen Blattpflanzen, Salat, Kohl und dgl. vollständig vernichtet waren. Auf den Feldern konnte man erst am andern Morgen den Schaden übersehen. An den Häusern waren die meisten Fenster nach der Wetterseite hin von den Schloßen zertrümmert, und die Glaser konnten am andern Tage nicht allen Anforderungen genügen, weil ihre Glasvorräte bald alle waren, und neue Sendungen verschrieben werden mußten. Die Vögel, welche ihr gewohntes Ruheplätzchen unter dem schützenden Laubdache der Bäume eingenommen hatten, wurden vom Hagel getroffen und fielen tot zur Erde. Unter den Linden am Markte fand man am andern Morgen 150 tote Vögel. Es stellte sich bald nachher heraus, daß dieses Hagelwetter unterhalb Burscheid seinen Anfang genommen und im Nordosten unserer Bürgermeisterei geendet hat. Die Breite des betroffenen Landstriches betrug kaum ein Kilometer."


    Gruß
    Alexander

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