Katholische Kirche Hofstede/ Bochum

[Amelungenmutti]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: 1896
fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):

Hallo,

ich suche immer noch nach Spuren meiner Schramms.

Ich habe
Agnes Josephine Schramm, geb. 27.09.1896 in Hofstede
Vater: Alexander Schramm, Bergmann
Mutter: Caroline Hense
beide wohnhaft in der Eicklerstraße 8 in Hofstede (heute möglicherweise Eickeler Straße, Bochum?)

Zu Vater und Mutter habe ich aus Geburts- und Heiratsurkunde der A. J. Schramm leider keine Daten gewinnen können. Meldekarten wurden im II. WK zerstört.

Jetzt hoffe ich noch auf den Taufeintrag (katholisch) der A. J. Schramm.
Kann mir jemand sagen, zu welchem Kirchspiel die Eicklerstraße in Hofstede gehörte. Die Kirche, die es heute in Hofstede gibt, wurde erst nach 1900 errichtet.

Vielen Dank!!!

[ulrichpesch]

Hallo aus Bochum!

Nun, es gäbe da zwei Möglichkeiten, wenn es sich damals wie heute um dieselbe Eickeler Str. handelt.

Da wäre zum einen die Pfarrgemeinde St. Joseph, die vor 1896 gegründet wurde, zum anderen die Propsteigemeinde St. Peter und Paul. Da eine Kontaktaufnahme sowieso über das gleiche Pfarrbüro läuft und ich davon ausgehe, dass die gesuchten Unterlagen - wenn vorhanden - in der Propsteikirche zu finden sind, gebe ich Ihnen mal folgende Anschrift und Telefonnummer:


St. Peter und Paul
Bleichstr. 12

44787 Bochum

Tel.: 0234/14715
Fax: 0234/9650208

eine e-Mail-Adresse habe ich leider nicht.

Ich hoffe, dass Sie dort fündig werden! Stehe im Falle eines Falles auch für Rückfragen zur Verfügung!

Viele Grüße
nach München

Uli Pesch

[Amelungenmutti]

Hallo Uli,

dann versuche ich dort einmal mein Glück.

Vielen Dank für die Antwort.

[ulrichpesch]

Hallo,

gern geschehen! Viel Erfolg!

Viele Grüße so ungefähr 1,5 km von der Eickeler Str. entfernt. :-)

Uli

[Amelungenmutti]

Hallo Uli,

wenn Du so nah dran bist, dann frage ich doch gleich einmal: Was ist denn wahrscheinlicher: dass es sich um die Eickeler Straße in Herne oder um die Eickeler Straße in Bochum handelt? Ich bin jetzt erst einmal von Bochum ausgegangen, weil Hofstede ja eingemeindet wurde.

Ist es richtig, dass es in der Nähe der Bochumer Eickeler Straße ein Bergwerk gab? Ich habe mal gelesen, dass viele Bergmänner in unmittelbarer Nähe zu ihrem Schacht wohnten. Das wäre dann ja ein weiteres Indiz.


DANKE!

[ulrichpesch]

Hallo,

diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn die Eickeler Str. in Herne mündet in den Stadtteil Bochum-Hofstede. Dort gab es die Zeche Hannibal. Und heute noch einen Eickeler Weg, der vielleicht damals Eickeler Str. hieß?

Die Eickeler Str. in Bochum liegt im Stadtteil Hamme, einem Stadtteil neben Hofstede. Dort grenzte fast unmittelbar die Zeche Präsident an.
Beide Stadtteile wurden 1904 nach Bochum eingemeindet und daher könnte eine Umbennungen von Straßen erfolgt sein und "Zechensiedlungen" gab es fast überall zu dieser Zeit.

Du schreibst etwas von Geburts- und Heiratsurkunde. Hast Du da die Orginale oder Kopien?

Also, wenn Du möchtest, könnte ich mich in den nächsten Tagen schlauer machen, welche Eickeler Str. wohl gemeint ist. Auf jeden Fall würde ich Dir empfehlen, Dich an das Pfarramt der Propsteigemeinde in Bochum zu wenden. Die helfen Dir sicher weiter! Sonst gibt es Ärger!

Viele Grüße

Uli

[Amelungenmutti]

Hallo Uli,

das ist ganz lieb von Dir. Und wenn es Dir keine Umstände macht, würde ich gerne Dein Angebot in Anspruch nehmen.

Ich habe aus dem LAV eine Kopie der Geburtsurkunde und vom Standesamt Nord-Rügen eine Heiratsurkunde (der Tochter A. J. Schramm)

Parallel werde ich bei der von Dir empfohlen Kirche nach dem Taufeintrag fragen.

[ulrichpesch]

Hallo Sandra,

mal schauen was ich herausfinde! Melde mich auf jeden Fall bei Dir!


Viele Grüße
aus dem Ruhrgebiet

Uli

[ulrichpesch]

Hallo Sandra,

die heutige "Hordeler Str." in BO-Hofstede hieß laut des Amts für ...und Kataster der Stadt Bochum bis zur Eingemeindung 1904 "Eickeler Str.". Es gibt dort zwar auch direkt eine Kirche, aber die ist erst so um 1950 entstanden. Die dafür zuständige kath. Pfarrgemeinde dürfte ab 1892 St. Franziskus/BO-Riemke (Herner Str. 356, 44807 Bochum, Tel. 0234/531721) gewesen sein. Vielleicht gibt es da Unterlagen?

Es gibt zwar dort heute noch eine Hausnummer 8, aber die Gebäude dort sind alle erst nach dem II. Weltkrieg entstanden. Damals muss dort eine richtige Zechensiedlung gestanden haben. Die nächste Zeche war die bereits erwähnte Zeche Hannibal.

So, dass war es erst einmal. Würde mich freuen, wenn es Dir weiterhilft.

Viele Grüße
aus dem Pott

Uli

[Amelungenmutti]

Hallo Uli,

das ist fantastisch. Vielen vielen Dank. So schnell hatte ich nicht mit einer Antwort gerechnet. Ich hoffe natürlich auch, dass diese Informationen weiterhelfen.

Nochmals vielen Dank!!!!

[ulrichpesch]

Hallo Sandra,

gern geschehen!

Mmmh, will mich ja nicht in Deine Forschungen einmischen und Dir den Spaß daran verderben, aber so ein, zwei Sachen hätte ich noch für Dich, die Dich eventuell interessieren könnten.

Also, wenn Interesse besteht!?

Viele Grüße

Uli

[Amelungenmutti]

Was für eine Frage: Immer her damit. Eure Ecke ist eher ein Ausreißer in meiner Familienforschung und ein paar Anlaufschwierigkeiten hatte ich ja. Von daher ...
Vielleicht ergibt sich ja für mich die Gelegenheit einer Revanche.?

[ulrichpesch]

Hallo Sandra,

revanchieren brauchst Du Dich wirklich nicht, denn ich mache es gerne. Und wenn wirklich was ist, dann nehme ich Dein Angebot gerne an.

Nun ja, ich hatte heute etwas Zeit, war unterwegs und bin dann mal auf einen "Sprung" ins Stadtarchiv gegangen. Da habe ich mir drei Adressbücher vorgenommen.

Im "Adressbuch des Amtes Bochum I (Nord)" von 1897 finde ich den

Schramm, Alex; Rep.-Hauer; Eickelerstr. 8 (S. 101)

Sein Vermieter war Heinrich Oberscheidt, der auch Bergmann war. Es war damals wohl eine kleine Straße, da es nur so 5 Hausnummern gab. Ich tippe mal auf eine kleine Zechensiedlung. Aufgrund der Nähe dürfte er "auf" der Zeche Hannibal gearbeitet haben.
Diese Straße gehörte damals zur katholischen Pfarrgemeinde Hoffstede-Riemke, also heute St. Franziskus/BO-Riemke. Der Pfarrer hieß Berg und der Kaplan Kleinsorge und es gab weniger Katholiken als Protestanten in diesem Teil. Nur so als Anmerkung.

Im Adreßbuch von 1889 ist er noch nicht verzeichnet und im Adreßbuch von Gesamt-Bochum von 1905 ist er nicht mehr verzeichnet. Wenn man sich auf die Adreßbücher verlässt, dann dürfte er wirklich nur ein paar Jahre in Hofstede bzw. Bochum gewohnt haben.

In den Büchern finden sich für diese Gegend und die Zeit vor der Eingemeindung noch folgende Schramms:

Schramm, Wilhelm; Bergmann; Wattenscheider Heide 193 (1889, Stadtteil Hamme)
Schramm, August; Lehrer; Dorfstr. 34 (1889, 1897; Stadtteil Hordel)
Schramm, Ernst; Bürogehilfe; Dorfstr. 34 (1897, Stadtteil Hordel)
Schramm, Johann; Bäcker, Verbindungsweg 1? (1897, Stadteil Hamme)

Für die Zeit danach gibt es noch mehrere Schramms, aber nicht so viele.

Das sind vielleicht Sachen, die etwas "Salz in die Suppe" bringen.

Viele Grüße

Uli

[Amelungenmutti]

Hallo Uli,

mir purzeln gerade meine Gedanken gerade nur so durcheinander. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Doch: für diesen hoffentlich nicht uneigennützigen "Sprung" ins Stadtarchiv.

Jetzt habe ich natürlich noch mehr Fragen - und auch ein paar Überlegungen, die ich gleich einmal mit äußere

Im "Adressbuch des Amtes Bochum I (Nord)" von 1897 finde ich den

*Schramm, Alex; Rep.-Hauer; Eickelerstr. 8* (S. 101)

Du hast nicht etwa heimlich ein Foto gemacht?

Zur Kirche habe ich bereits gemailt. Wenn es verhältnismäßig wenige Katholiken gab, ist die Suche nach dem Eintrag hoffentlich überschaubar. (war das der Hintergrund Deiner Anmerkung?)

Im Adreßbuch von 1889 ist er noch nicht verzeichnet und im Adreßbuch von Gesamt-Bochum von 1905 ist er nicht mehr verzeichnet.

1889 kann dann aber auch heißen, er hatte noch keinen eigenen Hausstand. 1905 war er dann aber wohl weg. Würde erklären, warum die Tochter später in M-V auftaucht.

Während Du im Archiv warst, habe ich ein wenig im www recherchiert. 1899 wurde die Zeche Hannibal an die Krupp AG verkauft. Wie bei Fusionen heute, wurden anschließend Arbeitsplätze reduziert. Möglicherweise war Alexander Schramm ein Betroffener. Und ich habe in der Beständeübersicht des Bergbau-Archivs Bochum das hier gefunden: Belegschafts- und Arbeiterfragen: Personalangelegenheiten 1850-1923
Da klemme ich mich mal hinter.

Die verbleibenden Schramms kann ich dann erst später einsortieren. Wäre ja toll, wenn sie irgendwie zusammenpassen.

Hab nochmals ganz lieben Dank für diese spontane und so ergiebige Unterstützung.

[ulrichpesch]

Hallo Sandra,

zunächst einmal freut es mich, dass es Dich freut!

Der "Spung" ins Archiv war uneigennützlich. Meine Familie ist so um die selbe Zeit in Gelsenkirchen "gelandet". Bezüge zu Bochum gab es - bisher - noch nicht. Aber egal.
Zu 1: Leider habe ich keine technische Möglichkeit, um das zu machen, aber es dürfte kein Problem für Dich sein, dies im Archiv anzufordern. Ich kann es momentan nicht machen, denn.....
Zu 2: Das mit der Kirche war eigentlich nur eine Randinformation, aber wenn ich so richtig drüber nachdenke, könnte man vermuten.....

Mir fällt gerade auf, dass weiteres hier den Rahmen sprengen würde. Eventuell wäre es besser, wenn wir auf e-Mail-Kontakt umstellen würden, wenn Du willst? Meine e-Mail-Adresse ist: ulrichpesch@web.de. Falls das hier nicht klappt, weil es datenschutzrechtliche Gründe gibt, dann einfach meinen Nickname von hier +@web.de. Wenn Du das nicht möchtest, dann machen wir einfach hier weiter.

Bis zum nächsten Mal; hoffe ich.

Viele Grüße

Uli