Evangelische KB Düren

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  • Luise
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2007
    • 2315

    Evangelische KB Düren

    Ich habe im www gelesen, dass es zwischen 1628 und 1650 keine evang. Gemeinde in der Stadt gegeben haben soll. Wo könnten dann die Kinder getauft worden sein. Vor allem geht es mir hierbei um die Kinder der protestantischen Soldaten.
    Liebe Grüße von Luise
  • oma
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2008
    • 1382

    #2
    Hallo Luise,

    es könnte doch sein, daß sich die Einträge in den Militärkirchenbüchern wiederfinden.
    Ich hatte seinerzeit in Jülich diesbezüglich gesucht und bin in diesen Militärkirchenbüchern auch fündig geworden.
    Ob Düren zu Jülich gehört, da bin ich jetzt allerdings überfragt.
    Wen suchst du denn?
    Viele Grüße, Oma

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    • Luise
      Erfahrener Benutzer
      • 05.02.2007
      • 2315

      #3
      Hach, das ist eine lange Geschichte, aber ich freue mich riesig über den Fund und bin seit drei Tagen wie ein Flummi darüber. Ich erzähle es dir in der nächsten Mail.
      Liebe Grüße von Luise

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      • AlbertAnton
        Erfahrener Benutzer
        • 12.10.2008
        • 208

        #4
        Hallo Luise

        Die reformierte Gemeinde in Düren, aber auch in anderen Orten, war in dieser Zeit verboten, nachdem Pfalzgraf von Neuerburg, Wolfgang Wilhelm, zum katholischen Glauben übergetreten war.
        Die Dürener Reformierten wurden von Eschweiler oder Stolberg aus betreut.

        Ob aber auch die hier geborenen Soldatenkinder dort eingetragen wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.

        Jülich war Garnisonsstadt. Was die Reformierten und Lutheraner angeht, kann ich vielleicht helfen.
        Ich habe das Familienbuch der evangelischen Kirchengemeinden in Jülich 1611 - 1798, Hrsg. Willi Dovern / Klaus Strobel, hier.

        Viele Grüße

        Albert

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        • Luise
          Erfahrener Benutzer
          • 05.02.2007
          • 2315

          #5
          Hallo Albert,
          vielen lieben Dank für deine Hilfe. Wohnst du in der Nähe von Düren?

          Könntest du einmal bitte nach dem Namen Hauen (auch Haun oder Hune geschrieben) schauen. Mein Ahne war Hauptmann zu dieser Zeit und bis 1643/44 in Düren. Ich weiß zumindest von einer Tochter Ursula, die 1642 oder 43 geboren zu sein scheint. Vorherige Kinder wären auch möglich, doch kann ich darüber keine Angaben machen.
          Liebe Grüße von Luise

          Kommentar

          • AlbertAnton
            Erfahrener Benutzer
            • 12.10.2008
            • 208

            #6
            Hallo Luise

            Ja, ich wohne 8 KM von Düren entfernt.

            Mein Heimatort wurde am 1o. April 1644 von hessischen Truppen geplündert und in Brand gesetzt.

            Zu den von Dir genannten Namen konnte ich in Jülich nichts finden.

            Das damalige Geschehen um Düren ist ziemlich genau bekannt.

            Weißt Du näheres über die Einheit, bzw. deren Befehlshaber, in der Dein Vorfahr gewesen ist?

            Gruß Albert

            Kommentar

            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2315

              #7
              Hallo Albert,
              aufgrund der großen Entfernung kann ich im Moment ja nur über Internet recherchieren. Wie ich gelesen habe, stehen in Düren noch Stadtmauerreste und ein paar Türme, die Stadttore sind weg. Gibt es sonst noch irgendwelche Überbleibsel aus jener Zeit?

              Mein Ahne war Hauptmann Haun (auch Hauen oder Hune geschrieben). Er stand auf Seiten der Stadtverteidiger unter dem Kommando von Mandelsloh.

              Vielen Dank für deine Mühe!
              Liebe Grüße von Luise

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              • AlbertAnton
                Erfahrener Benutzer
                • 12.10.2008
                • 208

                #8
                Hallo Luise

                Hier ein Auszug eines Aufsatzes von Dr. Peter Staatz "Der Dreißigjährige Krieg an Rur und Inde", erschienen im "Jahrbuch des Kreises Düren 2010", der ziemlich genau belegt wann die Soldaten des Oberst Hermann Christoph von Mandesloh in Düren gewesen sind.

                Ende 1642 zog der Hauptteil der kaiserlichen Truppen aus dem Rheinland ab. Bereits am 20. November 1642 verließ das Regiment Lucas die Stadt Düren, dafür rückten am selben Tag Generalfeldwachtmeister Freiherr von Saradetzky und Oberst Hermann Christoph von Mandesloh mit 374 Mann in die Stadt ein. Diese Einquartierung bedrückte die Stadt zwar stark in finanzieller Hinsicht, doch kam es nicht zu Ausschreitungen.
                Somit waren die Kaiserlichen Ende 1642 wieder im Besitz der Stadt Düren, doch das flache Land wurde von den hessichen Truppen, die in Neuss und Kempen ihre Quartiere und Hambach, Burg Frenz und Schloss Breitenbend zu festen Stützpunkten ausgebaut hatten, beherrscht.
                Während des Jahres 1643 kam es kaum zu militärischen Aktionen im heutigen Kreisgebiet. Am 20. Mai 1643 lag in Linnich eine hessische, im August in Nideggen eine kaiserliche Besatzung.
                Die Situation änderte sich, als der hessische Generalleutnant von Eberstein mit 7000 Mann im September 1643 von Linnich aus die Umgebung Aachens verwüstete und am 9. September vor Düren erschien, wo er die Besatzung unter dem Kommando des Obersten von Mandelsloh zur Übergabe der Stadt aufforderte. Mandesloh weigerte sich, und so begann Eberstein am 11. September mit der Beschießung der Stadt. Eine Bresche in der Mauer zwischen Köln- und Wirteltor konnte über Nacht notdürftig ausgefüllt werden. Am 13. September forderte von Eberstein erneut die Übergabe der Stadt, die ihm aber wiederum verweigert wurde. Auf Vermittlung des Herzogs Wolfgang Wilhelm
                (Pfalzgraf von Neuerburg) hob Eberstein die Belagerung am gleichen Tag auf und kehrte über Aldenhoven nach Linnich zurück. Die Burg Drove war von den Hessen indes geplündert und in Brand gesteckt worden.
                Der von Herzog Wolfgang Wilhelm vermittelte Neutralitätsvertrag zwischen von Eberstein und dem heranrückenden von Hatzfeld erwirkte am 24. September 1643 auch den Abzug der kaiserlichen Truppen, so dass Düren wieder neutral war.

                Viele Grüße

                Albert

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                • AlbertAnton
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.10.2008
                  • 208

                  #9
                  Hallo Luise

                  Auch im Taufbuch der evangelischen Gemeinde von Eschweiler, das 1637 beginnt, habe ich keine Einträge gefunden.

                  Gruß Albert

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                  • Luise
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.02.2007
                    • 2315

                    #10
                    Hallo Albert,
                    vielen, vielen Dank für deine Hilfe. Du hast mir sehr geholfen. Sicher werden in den nächsten Tagen (wenn ich alles aufarbeite) noch Fragen kommen und dann würde ich mich gern noch einmal an dich wenden.
                    Jetzt werde ich versuchen herauszubekommen, wohin die Mandelslohschen nach dem Abzug aus Düren gezogen sind.
                    Liebe Grüße von Luise

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