Mitteilungen aus dem Amtsblatt Minden 1828

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  • Xtine
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    • 16.07.2006
    • 28645

    #61
    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden
    xtine
    Ausgabe 45 – 23. September 1828




    Verlorener Gewerbeschein

    Der Musikant Wilhelm Hanau aus Herford, hat angeblich am 8. d. M. den zum Betriebe seines Gewerbes für das Jahr 1828 eingelöseten von unterzeichneter Regierung ausgestellten Gewerbeschein welcher mit Nro. 222 bezeichnet ist, in der Gegend des Fleckens Herzebrock verloren, weshalb ihm Dato zur Fortsetzung seines Gewerbes eine zweite Ausfertigung desselben ertheilt worden ist.
    Es wird demnach das verlorne Original hierdurch für ungültig erklärt und der etwanige Finder aufgefordert, dasselbe zur Einsendung an die nächste ortsbehörde abzuliefern.
    Minden, den 16. September 1828
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • Xtine
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      • 16.07.2006
      • 28645

      #62
      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden
      xtine
      Ausgabe 45 – 23. September 1828






      Steckbrief

      Der Tagelöhner Christian Pieper, aus der Süderffeldmark bei hamm, hat den Verdacht gegen sich, dass er am 2. v. mts. in Warendorf mehrere Waaren zum Transport nach hamm empfangen, ohne solche an die Betheiligten abgeliefert zu haben.
      Dieser Verdacht wird durch die heimliche Entweichung des Pieper zur Gewissheit. Es werden daher alle Behörden dienstergebenst ersucht, auf diesen pieper, welcher unten näher signalisirt ist, ein weachsames Auge zu haben, und denselben im Betretungsfalle zu arratiren, und hier hin abliefern zu lassen. Da der Pieper die Waaren unterweges verkauft haben wird, so wird das Verzeichniß derselben hier beigefügt, und jeder, welcher darüber Auskunft geben kann, aufgefordert, diese seiner Ortsbehörde sofort abzugeben, die soche dann anhero gelangen lassen wolle.

      Signalement des Christian Pieper
      Geburtsort: Bockel, Reg-Bezirk Minden
      Religion: katholisch
      alter: 32 Jahr
      Größe: 5 Fuß 6 Zoll
      Haare: schwarz
      Augenbraunen: schwarzx
      Augen: schwarzt
      Nase: kleini
      Mund: ordinairn
      Zähne: gute
      Bart: scharz
      Kinn: ordinair
      Gesicht: oval
      Gesichtsfarbe: gesund
      Besondere Zeichen: einige Blatter-Narben, und hat ein düsteres Ansehen. Bei seiner Entweichung mit einer Karre und einem schlechten Pferde, trug derselbe: 1. einen grün tuchenen Ueberrock mit grün tuchenen Knöpfen, 2. einen ins bräunliche geblümten Halstuch, 3. eine weiße Weste mit gelben Blumen, 4. einen runden Hut, 5. einen blauen Kittel, 6. eine lange schwarze manschsterne Hose, 7. kurze Stiefeln.
      Hamm, den 14. September 1828
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • Xtine
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        • 16.07.2006
        • 28645

        #63
        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

        Ausgabe 46 – 26. September 1828




        Verlorener Gewerbeschein

        Der Israelit Abraham Hirschberg aus Wittkowa gebürtig, und von Gewerbe ein Buchbinder, hat angeblich seinen in Lübbecke produzirten, vom Magistrate zu Wittkowa am 20. April d. J. ausgestellten Reisepaß auf dem Wege zwischen Lübbecke und Nettelsädt verloren.
        Dieser Paß wird daher hierdurch für ungültig erklärt, und der etwaige Finder angewiesen, selbigen bei der nächsten Polizei-Behörde abzugeben.
        Minden, den 17. September 1828
        Viele Grüße .................................. .
        Christine

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        • Xtine
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          • 16.07.2006
          • 28645

          #64
          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

          Ausgabe 46 – 26. September 1828


          Steckbrief

          Die unten näher bezeichnete Caroline Hillebrand aus Godelheim, Kreises Höxter, welche in der Gefangenen-Anstalt des hiesigen Inquisitoriats, jedoch vorläufig bloß als Polizei-Maaßregel detinirt worden, ist am 18. dieses, Abends gegen acht Uhr, aus dem Arreste entwichen, und hat zugleich mehrere der Magd des Hausvaters der Anstalt zugehörige Kleidungsstücke entwandt und mit sich genommen.
          Sämmtliche Civil, Militair – und Polizei- Behörden werden ersucht, auf die flüchtige Hillebrand Acht zu haben, dieselbe im Betretungsfalle zu verhaften und an die Gefangen-Anstalt des hiesigen Inquisitoriats abliefern zu lassen.
          Paderborn, den 20. September 1828


          Signalement
          Alter: 22 Jahre
          Größe: 5 Fuß 1 Zoll
          Statur: untergesetztx
          Haare: blondt
          Stirn: Freii
          Augenbraunen: blondn
          Augen: blaue
          Nase: breit
          Mund: groß, aufgeworfene Lippen
          Zähne: gut
          Kinn: rund
          Gesichtsfarbe: gesund
          Gesicht: rund
          Besondere Kennzeichen: keine
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

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            • 16.07.2006
            • 28645

            #65
            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

            Ausgabe 47 – 3. October 1828




            Legat

            Die Charlotte Wilhelmine Consmüller hat in dem hinterlassenen Testamente den Armen zu Herford ein Legat von 6 Rthlr. ausgesetzt.



            Personal – Chronik

            Die provisorische Verwaltung des Kreis-Physikats Büren, ist nach dem Ableben des damit beauftragt gewesen Dr. Depping, dem praktischen Arzt, Dr. Hillenkamp, übertragen worden.
            Des Königs. Majestät haben geruhet, dem Schullehrer Kuhlo zu Halftern, bei Gelegneheit seines Dienstjubiläums, das allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen.
            Die durch die Versetzung des Rektors Kuhlo nach Heepen, erledigte Knator- und erste Lehrerstelle an der evangelischen Schule zu Gütersloh, ist dem Schulamts-Kandidaten Eduard Buschmann verliehen worden.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

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              • 28645

              #66
              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

              Ausgabe 49 – 17. October 1828






              Diebstahls Anzeige

              Dem Ackersmann Joseph Sinnen in dem Flecken Neuhaus bei Paderborn ist in der Nacht vom 2. auf den 3. September cur., von der Neuhäuser Gemeinde-Weide ein etwa 12 jähriges schwarzes Mutterpferd, welches dadurch kenntlich ist, dass es auf beiden Augen blind ist, und auf der linken Kinnbacke ein Warze hat, entwendet worden.
              Paderborn, den 4. Oktober 1828
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

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                • 28645

                #67
                Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                Ausgabe 49 – 17. October 1828


                Steckbrief

                Der Hülfsschreiber Philipp Frantz aus Saarbrück, zuletzt in Bielefeld wohnhaft, hat der wegen Fälschung gegen ihn eingeleiteten Untersuchung sich durch die Flucht entzogen, und ersuchen wir daher alle Civil- und Militair-Behörden zur Hülfe Rechtens auf den unten signalisirten Frantz zu achten und im Betretungsfall denselben verhaften und in unsere Criminal-Gefängnisse abliefern zu lassen.
                Herford, den 7. Oktober 1828

                Signalement
                Namen: Frantz, Philipp
                Stand: Schreiber
                Vaterland: Rheinpreußen
                Ort des gewöhnlichen Aufenthalts: Saarbrücken
                Religion: evangelisch
                Alter: 24 Jahr
                Größe: 5 Fuß 5 Zoll
                Haare. braun
                Stirn: oval
                Augenbraunen: braun
                Augen blau
                Nase: klein
                Mund: mittelmäßigx
                Zähne: gesundt
                Bart: brauni
                Kinn: rundn
                Gesicht: ovale
                Gestalt: schlank
                Gesichtsfarbe: gesund
                Besondere Kennzeichen: keine

                Viele Grüße .................................. .
                Christine

                .. .............
                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
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                  • 16.07.2006
                  • 28645

                  #68
                  Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                  Ausgabe 49 – 17. October 1828


                  Steckbrief

                  Der hierunter signalisirte Webergeselle Heinrich Wilhelm Diehl, aus Rosenthal bei Frankenberg, im Churfüprstenthum Hessen, gebürtig, welcher zuletzt bei dem Leineweber Michael Ochs auf der Höklesöhde, im Gerichtsbezirk Schwelm, als Geselle gedient, hat sich sehr verdächtig gemacht, den Bleicher Johann Peter Vesper vom Försken dergestalt geschlagen zu haben, dass derselbe kurz nachher gestorben ist, und sich am 10. vorigen Monats, wahrscheinlich aus Furcht vor der Untersuchung, heimlich entfernt.
                  Sämmtliche Civil- und Militair-Behörden werden nun hierdurch ersucht, dem Entwichenen genau nachforschen, ihn im Betretungsfalle arretiren und uns oder der nächsten Ortsbehörde vorführen zu lassen.
                  Hamm, den 3. Oktober 1828

                  Signalement
                  Namen: Heinrich Wilhelm Diehl, auch Thiel genannt
                  Geburtsort: Rosenthal bei Frankenberg, im Churfürstenthum Hessen
                  Alter: 24 Jahr
                  Größe: 5 Fuß 4 Zoll
                  Haare: blond
                  Stirn: niedrig
                  Augenbraunen: blondx
                  Augen: blaut
                  Nase: spitzi
                  Mund: ordinairn
                  Zähne: gute
                  Kinn: rund
                  Gesicht: oval
                  Statur: mittelmäßig
                  Farbe: gesund
                  Besondere Kennzeichen: keine
                  Bekleidung: Eine schwarze Kappe, einen gelben kattunenen Halstuch, ein blau tuchenes Kamisol, eine dunkelgrün wollene Hose und eine dito Weste.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
                  Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
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                    • 16.07.2006
                    • 28645

                    #69
                    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                    Ausgabe 49 – 17. October 1828


                    Zurückgenommener Steckbrief

                    Der unterm 14. September 1828 mittelst Steckbrief verfolgte Tagelöhner Christian Pieper, aus der Südenfeldmark bei Hamm, ist am 6. c. eingebracht worden, und wird daher der vorgedachte Steckbrief wieder zurück genommen.
                    Hamm, den 11. Oktober 1828
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

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                      • 16.07.2006
                      • 28645

                      #70
                      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                      Ausgabe 49 – 17. October 1828




                      Scheffel Maaße

                      In Gefolge eines Rescripts des Königlichen Finanz-Ministerii sollen die nachstehenden auf den Grund eines Gutachtens der Königl. Ober-Bau-Deputation festgestellten Reductions-Verhältnisse einiger Provinzial-Gemäße zum Berliner Gemäß, wornach
                      1. 69 Mindensche Scheffel gleich sind 73x Scheffel Berliner Gemäß
                      2. 85 Paderbborner Scheffel gleich sind 57tScheffel Berliner Gemäß
                      3. 65 Rhedaer Scheffel gleich sind 27iScheffel Berliner Gemäß
                      4. 20 Rittberger Scheffel gleich sind 9nScheffel Berliner Gemäß
                      5. 38 Delbrücker Scheffel gleich sind 29eScheffel Berliner Gemäß
                      hinfüro auch bei der Domainen Verwaltung zur Anwendung kommen, wornach die Domainen-Rentmeister und Domainen-Pflichtigen sich zu achten haben.
                      Minden, den 4. October 1828
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

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                        • 28645

                        #71
                        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                        Ausgabe 50 – 24. October 1828



                        Steckbrief

                        Die nachstehend signalisirten ausländischen Landstreicher Franz Marpe, Philipp Schreier, so wie die Landstreicherin Catharine Friederike Luise Le Mille geborne Fischer, sind, nach ausgestandener Detentionszeit im Zwangsarbeitshause zu Benninghausen, mit der Verwarnung über die Grenze gebracht worden, die Königlichen Preußischen Staaten bei Vermeidung zweijähriger Zuchthausstrafe nicht wieder zu betreten.

                        Signalement 1
                        Familein-Namen: Marpe
                        Vornamen: Franz
                        Geburts-Ort: Schmillinghausen
                        Aufenthalts-Ort: Neudorff, Amts Rohden
                        Religion: evangelisch
                        alter: 56 Jahr
                        Größe: 5 Fuß 4 Zoll
                        Haare: braun
                        Stirn: niedrich
                        Augenbraunen: braunx
                        Augen: graut
                        Nase: starki
                        Mund: breitn
                        Bart: braune
                        Zähne: fehlerhaft
                        Kinn: spitz
                        Gesichtsbildung: oval
                        Gesichtsfarbe: gesund
                        Sprache: plattdeutsch
                        Gestalt: hager
                        Besondere Kennzeichen: keine

                        Signalement 2
                        Familien-Namen: Schreier
                        Vornamen: Philipp
                        Geburts-Ort: Massenhausen im Fürstenthum Waldeck
                        Aufenthalts-Ort: ohne
                        Religion: evangelisch
                        alter: 50 Jahr
                        Größe: 5 Fuß 4 Zoll
                        Haare: blond
                        Stirn: bedeckt
                        Augenbraunen: blondx
                        Augen: graut
                        Nase: stumpfi
                        Mund: mitteln
                        Bart: blonde
                        Zähne: gut
                        Kinn: rund
                        Gesichtsbildung: oval
                        Gesichtsfarbe: gesund
                        Sprache: deutsch
                        Gestalt: gesetzt
                        Besondere Kennzeichen: eine lange Schnittnarbe auf der linken Wange

                        Signalement 3
                        Familien-Namen: Le mille geb. Fischer
                        Vornamen: Catherine Friederike Louise
                        Geburts-Ort: Cappel im Fürstenthum Bückeburg
                        Aufenthalts-Ort: Cappel
                        Religion: reformirt
                        Alter: 49 Jahr
                        Größe: 4 Fuß 8 Zoll
                        Haare: braun
                        Stirn: hoch
                        Augenbraunen: raun
                        Augen: braun, blödex
                        Nase: stumpft
                        Mund: breiti
                        Zähne: gutn
                        Kinn: runde
                        Gesichtsbildung: oval
                        Gesichtsfarbe: gesund
                        Sprache: deutsch
                        Gestalt: gesetzt
                        Besondere Kennzeichen. Blöde Augen.

                        Minden, den 3. October 1828
                        Viele Grüße .................................. .
                        Christine

                        .. .............
                        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                        (Konfuzius)

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                          #72
                          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                          Ausgabe 50 – 24. October 1828

                          Personal-Chronik

                          Die durch Versetzung des Schullehrers Schlechter nach Manrode erledigte Schullehrerstelle zu Muddenhagen, ist dem Schulamts-Candidaten Wilhelm Fahle zu Sende verliehen worden.
                          Die Lehrerstelle an der neu begründeten Schule zu Papenhöven, Kreises Höxter, ikst dem Schulamts-Candidaten Caspar Ignatz Berkenkamp aus Marienmünster verliehen worden.


                          Diebstahlsanzeigen

                          In der Nacht vom 18/19. Juli d. J. sind dem Leineweber Anton Claas zu Brakel, von seinem Bleichplatze vor dem Oftheimer Thore, unterhalb der Mühle, folgende theils ihm theils Fremden zugehörige Gegenstände entwendet worden.
                          Mehrere Leinwände, doppeltes Strumpfgarn und Zwirn.
                          Da nun die bisherigen Nachforschungen ohne Erfolg geblieben sind, so ersuchen wir auf die unbekannten Thäter zu wachen, und alle zur Entdeckung oder zur Wiederherbeischaffung des Gestohlenen dienende Umstände entweder der Orts-Obrigkeit oder unterzeichneter Behörde unverzüglich anzuzeigen.
                          Paderborn, den 17. Oktober 1828


                          In der Nacht vom 3./4. d. M. sind dem Blaufärber Joseph Güthoff zu Salzkotten, mittelst Erbrechung eines Fensters, aus seiner Färberei folgende Gegenstände gestöhlen worden. Linnen, Linnengarn, weiß wollenes Garn und ein blauer Kittel.
                          Da nun die bisherigen Nachforschungen ohne Erfolg geblieben sind, so ersuchen wir auf die unbekannten Thäter zu wachen, und alle zur Entdeckung oder zur Wiederherbeischaffung des Gestohlenen dienende Umstände entweder der Orts-Obrigkeit oder unterzeichneter Behörde unverzüglich anzuzeigen.
                          Paderborn, den 16. Oktober 1828
                          Zuletzt geändert von Hibbeln; 01.12.2010, 20:33.
                          Viele Grüße .................................. .
                          Christine

                          .. .............
                          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                          (Konfuzius)

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                            #73
                            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                            Ausgabe 52 – 31. October 1828




                            Bekanntmachungen

                            Der Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Georg Joseph Rosenkranz, ist unterm 18. September d. J. von des Herrn Justiz-Ministers Excellenz, zum Justiz-Commissarius bei den Untergerichten des Fürstenthums Paderborn, mit der Anweisung seines Wohnorts in Paderborn ernannt und bestellet worden.
                            Paderborn, den 15. Oktober 1828



                            Diebstahlsanzeige

                            Nach der Anzeige der Polizei sind in der Nacht vom 8./9. Oktober dem Colon Christian Lücking zu Dahl Küchengeräthe entwendet worden.
                            Da nun die bisherigen Nachforschungen ohne Erfolg geblieben sind, so ersuchen wir auf die unbekannten Thäter zu wachen, und alle zur Entdeckung oder zur Wiederherbeischaffung des Gestohlenen dienende Umstände entweder der Orts-Obrigkeit oder unterzeichneter Behörde unverzüglich anzuzeigen.
                            Paderborn, den 18. Oktober 1828


                            Bekanntmachung

                            Der von den hieselbst am 3/4.ten September d. J. ausgebrochenen Criminal-Gefangenen bisher auf freien Füßen befindliche Johann Hoppe aus Welda, ist am 19. d. M. durch die Ortsbehörde zu Westheim, Gerichts-Bezirks Büren, wider ergriffen und sofort an das Königliche Inquisitioriat abgeliefert worden, welches auf Verfolg der frühern Steckbriefe bekannt gemacht wird.
                            Paderborn, den 21. October 1828
                            Viele Grüße .................................. .
                            Christine

                            .. .............
                            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                            (Konfuzius)

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                              #74
                              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                              Ausgabe 52 – 31. October 1828


                              Steckbrief

                              Das nachstehend näher signalisirte Individuum wurde am 21. August l. J., auf dem Markte zu Plettenberg, bei Verübung eines Taschendiebstahls auf offener That ergriffen, und dem unterzeichneten Inquisitoriate zur weitern Verfügung vorgeführt. Bei seiner Vernehmung hat der Angeschuldigte behauptet, Jonas Lazarus zu heißen, aus Danzig in Preußen gebürtig zu sein, und sich seit länger als 50 Jahren in verschiedenen Gegenden des nördlichen Deutschlands, namentlich in Sachsen, Thüringen, zuletzt im Lippischen, als Handelsjude umhergetrieben zu haben.
                              Zu seiner Legitimation konnte derselbe nichts beibringen, insbesondere haben sich auch seine Angaben, in Magdeburg und Minden Pässe erhalten zu haben durch die von den dortigen Behörden ertheilten Aufklärungen, als falsch ausgewiesen.
                              Da uns nun alle Umstände zu der Annahme berechtigen, dass der Angegschuldigte ein schon mehrmals bestrafter Dieb, oder ein Ausländer sei, welcher bereits über die Grenzen gebracht, oder wegen verbotwidriger Rückkehr in die preußischen Staaten bestraft worden, so ersuchen wir sämmtliche Behörden, welchen über dessen früheres Leben etwas bekannt ist, die desfalsige Auskunft uns schleunigst mittheilen zu wollen.
                              Hamm, den 17. Oktober 1828

                              Signalement
                              Namen: Jonas Lazarus
                              Alter: 60 Jahr
                              Größe: 5 Fuß 3 Zollx
                              Statur: mittelmäßigt
                              Haare: schwarzgraui
                              Stirn: niedrichn
                              Augenbraunen: braune
                              Augen: grau
                              Nase: groß und gebogen
                              Mund: gewöhnlich
                              Zähne: schadhaft
                              Kinn: ordinair
                              Bart: grau
                              Gesichtsbildung: regelmäßig
                              Gesichtsfarbe: gesund
                              Sprache: jüdischen Dialekts
                              Gestalt: mittler.
                              Besondere Kennzeichen: auf dem Daumen linker Hand einen gespaltenen Nagel.
                              Viele Grüße .................................. .
                              Christine

                              .. .............
                              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                              (Konfuzius)

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                                #75
                                Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                                Ausgabe 53 – 7. November 1828



                                Paß Polizei

                                Der Lohgerergeselle Christoph Eberhard aus Marburg hat sein Wanderbuch
                                sub Nro. 1184 Gladebach den 19. März 1818, welches zuletzt zu Holzminden nach Carlshafen visirt gewesen, angeblich zwischen Godelheim und Höxter verloren. Dieses Wanderbuch wird hierdurch für ungültig erklärt und wird der etwanige Besitzer hierdurch aufgefordert, solches an die nächste Polizei-Behörde Abzuliefern.
                                Minden, den 27. October 1828



                                Vermächtniß

                                Der zu Gütersloh verstorbene Kaufmann Herrmann Christian Timmerhaus hat in dem hinterlassenen Testamente dem dasigen evangelischen Armenfonds ein Legat von 100 Rthlr. Courant ausgesetzt.
                                Minden, den 28. October 1828




                                Viele Grüße .................................. .
                                Christine

                                .. .............
                                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                                (Konfuzius)

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