FN Hernepont vulgo Neubrück in Köln

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    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2008
    • 805

    FN Hernepont vulgo Neubrück in Köln

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1720
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Köln-Mitte
    fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Personenstandsarchiv in Brühl


    Hallo zusammen,
    habe hier einen interessanten Fall - vielleicht kennt jemand den FN Hernepont, Herneupont, Hernebong oder wie auch immer er geschrieben worden ist.

    Vermutlicher Lebenslauf des
    Christoph HERNEPONT
    auf Grund der bisher gefundener Belege

    Christoph HERNEPONT wurde sehr wahrscheinlich in Trier,Rheinland-Pfalz,so etwa um 1720
    geboren. Seine Eltern müssen einer höheren Gesellschaftsschicht angehört haben weil sie ihrem Sohn
    ein Medizin-Studium vermutlich in Köln ermöglichen konnten.
    Evtl. waren der Vater oder sogar der Großvater ebenfalls wie Christoph HERNEPONT Ärzte.
    Christoph HERNEPONT studierte vermutlich vor 1744 in Köln Medizin und Schloss sein Studium
    auch um diese Zeit ab.
    Er heiratet am 22.Juli 1744 in der Pfarrei St.Peter, Köln, die Maria Cäcilie MAAGS(IN).
    Im Kirchenbucheintrag ist vermerkt, dass Maria Cäcilie MAAGS eines höheren Standes angehörte,
    vielleicht sogar adelig war (praenobilius filia = vornehme Tochter).
    Kurz nach der Heirat und vermutlich nach Abschluss des Studiums siedelte er mit seiner Frau
    nach Oberweis bei Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz um.

    Hier wurden auch die beiden ersten Nachkommen geboren.
    Joannes Balthasar * 05.Dez.1744 ~ 06.12.1744
    Adelheidis * 12.Mrz.1747 ~ 13.Mrz.1747
    Das dritte Kind Joseph Anton wurde im rund dreihundert Kilometer entfernten Münster-Überwasser, Nordrhein-Westfalen, am 07.Sep.1749 geboren.
    Vermutlich konnte der Vater hier eine neue Stelle als Arzt finden.

    Ein viertes Kind Anna Juliana Margaretha Jakoba heiratet am 08.07.1783 in Köln, St.Martin
    8va julius in tribus gradis dispensati contraxerunt joannes petrus schering filius joannes schering et anna margaretha asfeldin ex parochia S: Severin et anna juliana margaretha jacoba hernepond filia christophori hernepont medici et maria cecilia maagin dioecesi trevirensi nata praesentibus Joseph Pater et Henricus Hetzeler.

    Transkription:
    Am 8. Juli schlossen die Ehe mit einer Dispens wegen Verwandtschaft dritten Grades (in tribus gradis dispensati) Johannes Petrus Schering, Sohn des Johannes Schering und der Anna Margarete Asfeldin aus der Pfarrei St. Severin und Anna Juliana Margaretha Jacoba Hernepont, Tochter des Arztes Christophorus Hernepont und der Maria Caecilia Maag, gebürtig in der Diözese Trier in Anwesenheit von Joseph Pater und Henricus Hetzeler.


    Der Dispens-Eintrag von dieser Heirat aus den Kölner Generalvikariats-Protokollen besagt:
    Hernepont, A. J. M. J. o(SMart) Jo. Schering, DvA, 5.7.83 gebührenfrei
    Schering, Jo. o(SMart) A. J. M. J. Hernepont, DvA, 5.7.83 gebührenfrei
    (Quelle: GVP als personen geschichtliche Quellen XI 1781-1785, Seiten 313 und 679)

    Evtl. stammen die Scherings auch aus Trier, wie u.s. Familie Lieser bei der nächsten Heirat einer anderen Tochter.

    Ein weiterer Hinweis darauf, ist die Schreibweise der Mutter Scherings, geborene AsfeldIN.
    Maria Cecilia Maags wurde bei ihren Kindstaufen fast immer mit MaagIN geschrieben. Diese Schreibweise, den Frauennachnamen ein IN anzuhängen, ist nur in Süddeutschland und auch im Osten der Republik üblich gewesen, NICHT im Westen.

    Heirat des fünften Kindes Maria Adelheid Hernepont am 26.01.1783
    26ta januarii ter proclamatam dimisi mariam adelheidem Hernepont filiam Christopheri Hernepont et Mariae Caeciliae Maagin parochianam meam habitantem tum temporis cum matre sua in der Pelzersgassen et casu existentem treviris ad levandos nummos sibi debitos treviros ad R(everendum) et eximium D(ominum) F. M. Raab ad S. Paulum pastorem coram quo etiam praefata sponsa sponsalia contraxit cum sequente sponso ut nomine meo assistat matrimonio actumque mihi referat cum die et dato testibusque, ut libro huic inscribatur iungendum philippo lieser filio joannis lieser nautae et maria evae schneiderin ex parochia trevirensi ad S. Paulum vide infra sub NB 30 januarii

    Transkription:
    Am 26. Jan. habe ich entlassen die dreimal verkündete Maria Adelheid Hernepont, Tochter des Christoph Hernepont und der Maria Cäcilia Maag, mein Pfarrkind, zu der Zeit (damals) wohnhaft mit ihrer Mutter in der Pelzergasse und zufällig sich jetzt aufhaltend in Trier, um für sie bestimmte Trierer Gelder (Münzen) zu erheben, an den hochwürdigsten Herrn F. M. Raab, Pastor an St. Paulus, vor dem auch die vorgenannte Braut nach dem Verlöbnis sich verheiratet hat mit dem folgenden Bräutigam, damit er in meinem Namen gegenwärtig sei bei der Eheschließung und mir den Heiratsakt übermittle mit Tag und Datum und mit den Tauzeugen, wie es in diesem Heiratsbuch eingetragen, mit Philipp Lieser, dem Sohn des Schiffers Johann Lieser und der Maria Eva Schneider aus der Trierer Pfarrei St. Paulus.

    Der Notabene-Zusatz dieser Heirat besagt:
    NB 30 januarii hoc anno praevia habita a me licentia praemissis de more tribus proclamationibus nulloque detecto impedimento canonico in Ecclesia parochiali ad S. Paulum apostolum Treviris publice in matrimonium conjuncti sunt perhonesti adolescentes J. Philippus Lieser nauta filius Joannis Lieser et Mariae Evae Schneiderin ex parochia ad S: Paulum Treviris et Maria Adelheidis Hernepont parochiana mea tum temporis propter alia negotia Treveris existens et degens filia Christophori Hernepont medici et Mariae Caeciliae Maagin et a R(everendo) Domino Matthia Raab pastore ad S: Paulum praevia ut ante notavi mea licentia prasentibus testibus Henrico Daass, nauta, Joanne Lieser, Benedicto Muller.

    Transkription:
    „Am 30. Januar dieses Jahres, nach vorausgehender von mir erteilter Genehmigung und nach den üblichen dreifachen Aufrufen und keinem entdeckten kanonischen Ehehindernis, sind an St. Paulus zu Trier öffentlich ehelich verbunden worden, der sehr ehrenwerte junge Mann J. Philipp Lieser, Schiffer, Sohn des Johannes Lieser und der Maria Eva Schneider aus der Pfarrei St. Paulus in Trier, und die ehrenwerte Jungfrau Maria Adelheid Hernepont, mein Pfarrkind, zu der Zeit
    wegen anderer Geschäfte in Trier verweilend und ihr Leben zubringend, Tochter des Arztes Christoph Hernepont und der Maria Cäcilia Maag, von Hochwürden Herrn Matthias Raab, Pfarrer an St. Paulus, mit meiner vorausgehenden Genehmigung, wie ich vorher angemerkt habe, in Gegenwart der Zeugen Heinrich Daass, Schiffer, Johann Lieser, Benedikt Müller.“

    Es ist davon auszugehen, dass Christoph Hernepont und Maria Cecilia Maags (auch Maagin genannt),
    um ca 1750-1755 wieder nach Köln zurück gekehrt sind. Mindestens eine Tochter ist vor 1783 wieder nach Trier zurück.

    Gestorben sind beide vermutlich vor 1797. Da im Kölner Adressbuch zu dieser Zeit kein Eintrag über
    die Eheleute HERNEPONT zu finden ist. Evtl. sind beide in der Pfarrgemeinde St.Martin verstorben.

    Viele Grüße,
    Daniel
    Zuletzt geändert von smashy; 26.09.2010, 09:05.
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