KB Bistum Köln im Vergleich zum Landesarchiv NRW

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  • Prinzessin LiSi
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2020
    • 794

    KB Bistum Köln im Vergleich zum Landesarchiv NRW

    Hallo zusammen,
    hat jemand schon einmal verglichen, ob im AEK aus den online gestellten KB andere Informationen zu entnehmen sind als aus denen, im Landesarchiv vor Ort digital einsehbar sind, bzw. aus denen, die man in der Edition Brühl erwerben kann/konnte?
    Hat sich ein Vergleich gelohnt?
    Zur Erklärung:
    Ich habe "früher" immer erst alles aus dem Landesarchiv abgeschöpft (erst aus den Standesämtern, dann die früheren Daten aus den Kirchenbüchern, bei einigen Orten auch mit der Edition Brühl). In einzelnen Fällen bin ich im Kölner Bistumsarchiv gewesen, falls dort KB waren, deren Laufzeiten im Landesarchiv nicht abgedeckt waren.
    Theoretisch könnte man ja jetzt alle aus dem AEK online einsehbaren KB noch einmal mit dem Bestand aus dem Landesarchiv vergleichen, um zu sehen, ob sich weitere Erkenntnisse gewinnen lassen.
    Vermutlich lasse ich mich dazu irgendwann mal vereinzelt hinreißen.
    Hat das schon mal jemand gründlich gemacht und dabei wirklich noch einen Erkenntnisgewinn erzielt?
    Das würde mich mal interessieren, bevor ich damit beginne...
    VG LiSi
  • M. Lützeler
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2009
    • 219

    #2
    Hi Lisi,


    sind das denn ANDERE Kirchenbücher? Zweitschriften? Oder nur Kopien?



    Bei den Standesamtsunterlagen versuche ichnzumindest immer an die Hauptregister zu kommen, weil hier eben auch die oft hilfreichen Randvermerke zu finden sind. Bei Kirchenbüchern habe ich diese Erfahrung noch nicht machen können...


    Grüße


    Matze

    Kommentar

    • Andre_J
      Erfahrener Benutzer
      • 20.06.2019
      • 2145

      #3
      Zitat von M. Lützeler Beitrag anzeigen

      sind das denn ANDERE Kirchenbücher? Zweitschriften? Oder nur Kopien?
      Im Prinzip ist alles das möglich.

      Die Pfarrer wurden von der französischen Besatzung aufgefordert, ihre letzten Kirchenbücher zu schließen und an die Bürgermeister und/oder Gerichte abzuliefern. Da es noch keine Fotokopierer gab, haben sie also den letzten Band abgeschrieben, oder das Original abgeliefert und ein neues angefangen.
      Mancherorts sind die verbliebenen Exemplare auch durch Brandeinwirkung später vernichtet worden.
      Die Exemplare der Bürgermeisterein und Gerichte sind im Landesarchiv und/oder Kommunalarchiv gelandet, die im Kirchenbesitz verbliebenen können den Weg ins Bistumsarchiv gefunden haben.

      Was nun Original und was Kopie ist, lässt sich durch Schriftanalyse herausfinden. Spätestens beim Tod eines Pfarrers wechselt die Schrift im Original.
      Gruß,
      Andre

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      • Jürgen_W
        Erfahrener Benutzer
        • 25.08.2021
        • 423

        #4
        Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigen
        hat jemand schon einmal verglichen, ob im AEK aus den online gestellten KB andere Informationen zu entnehmen sind als aus denen, im Landesarchiv vor Ort digital einsehbar sind, bzw. aus denen, die man in der Edition Brühl erwerben kann/konnte?
        Hallo LiSi,

        das habe ich zwar nicht im Bistum Köln gemacht, aber etwas Ähnliches im Bistum Paderborn: Da die Kirchenbuchduplikate 1815 – 1874 früher verfügbar waren (Edition Detmold) als die Original-Kirchenbücher auf Matricula, habe ich zuerst die Kirchenbuchduplikate ausgewertet und später die Original-Einträge verglichen. In meinen Fällen gab es keine großen Abweichungen. Ein Beispiel für eine Abweichung ist die Angabe der Todesursache beim Sterbefall am 11.08.1865 in Alhausen: Im Kirchenbuch steht Markgeschwür, im Kirchenbuchduplikat Rückenmarkschwindsucht:



        Meine Erfahrungen sind natürlich keine Garantie dafür, dass bei Dir keine größeren Abweichungen auftreten.

        Viele Grüße,
        Jürgen

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        • Prinzessin LiSi
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2020
          • 794

          #5
          Hallo Jürgen und Andre, danke für eure Einschätzungen!
          Ich kenne aus Roitzheim die Kirchenbücher, die mittlerweile auch im Bistum Köln und hochgeladen sind, noch aus der Zeit, als sie suboptimal in der Gemeinde aufbewahrt wurden.
          In der Laufzeit, die sie gemeinsam mit denen aus dem Landesarchiv haben, sind mir so gut wie keine Unterschiede aufgefallen, mit einer Ausnahme: Der Nachname einer Vorfahrin scheint im Original (!) in Bistum Köln falsch zu sein, einfach ein nicht erklärbarer Irrtum. Falscher Name hat nichts mit meiner Familie zu tun gehabt, über mehrere Generationen. (Gleiche Handschrift in Duisburg und in Köln!)
          Allerdings weiß ich sicher, dass in den AG-Beständen aus (Essen-)Werden teilweise Seiten vorhanden sind, die in den angeblichen Originalen der Pfarre selbst fehlen. Sprich: Nur in den AG-Beständen stand der Tote mit genauer Angabe seiner Kinder, und wo sie wohnen (Nachbarstädte) bzw. abgeblieben waren (nap. Feldzug in Russland). Was verschiedene Verknüpfungen bei völlig unterschiedlicher Schreibweise des Nachnamens und Vornamendurcheinander felsenfest ermöglichte.
          Schwierig ist auch manchmal zu entscheiden, ob das Original oder die Abschrift behalten wurden. Meines Erachtens auch manchmal die ordentlicher Abschrift.
          Wenn ich mal gar nichts mehr zu suchen habe, werde ich mal die Bücher aus dem AEK durchgehen.
          Viele Grüße LiSi

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