Fragen zu Margarete von Thülen oo Jürgen Koch (oo 1540-1570, auch zur Genealogie v. Pappenheim

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  • Genialoge
    Erfahrener Benutzer
    • 29.10.2020
    • 252

    Fragen zu Margarete von Thülen oo Jürgen Koch (oo 1540-1570, auch zur Genealogie v. Pappenheim

    Hallo zusammen,

    den Großteil meiner Vorfahren habe ich bereits vor vielen Jahren den Marsberger Stammtafeln entnommen, die mein damaliger Nachbar Libor Tegehoff in jahrelanger Arbeit auf Basis aller in den Archiven vorort original verfügbaren Unterlagen (Kirchenbücher, Dokumente, Urkunden, Schriften ...) erstellt hat.
    Inzwischen sind viele der Kirchenbücher mit Geburts-, Tauf-, Heirats- und Sterbeteinträgen online (z.B. matricula) verfügbar und ich bemühe mich ernsthaft, meine Daten um diese Quellen und Fakten zu ergänzen, vor allem aber, um sie zu verifizieren, denn ich möchte definitiv keine Daten pflegen, die fraglich oder falsch sind.
    Natürlich finden sich in den Stammtafeln auch viele "ca." Zeitangaben. Diese betrachte ich grundsätzlich als Schätzung, Interpretation oder Schlussfolgerung. Oft sind auch gar keine Zeitangaben vorhanden.
    Auch wenn ich den Stammtafeln schon einen relativ hohen Wahrheitsgehalt einräume, sind sie dennoch nicht in Erz gegossen, denn nicht jede Fehlinterpretation war und ist auf den ersten Blick erkennbar.

    Aktuell beschäftigen mich die Angaben zu Margarethe von Thülen oo Jürgen Koch. Margarethe v.T. ist die (meine) entscheidende Schnittstelle zu den Warburger Stammtafeln, über die ich noch einige Jahrhunderte weiter komme, und wenn sich diese Schnittstelle als fraglich oder unsicher herausstellen sollte, muss ich wohl leider sehr viele Personen und Generationen aus meinen Daten entfernen.

    Vielleicht kann hier jemand zur Aufklärung - in welche Richtung auch immer - beitragen?

    Obermarsberger Stammtafeln 17.-18.JH Linie 448 (Koch) Seite 145
    Jürgen Koch (Bürgermeister, Gograf, Kaufmann, Hüttenfaktor in Marsberg), geb. ca 1522 in Obermarsberg, gest. 1588 in Obermarsberg) heiratet Margarete von Thülen (ohne Zeitangabe). Verweis zur Fortsetzung auf Seite 146.
    Auf dieser Seite (145) geht die Linie Koch übrigens zurück bis Johann Koch, Grograf in Balve zw. 1296 und 1308, und diese Linie Koch ist (übereinstimmend) auch in den Warburger Stammtafeln auf Tafel 135 geführt.

    Obermarsberger Stammtafeln 17.-18.JH Linie 448 (Koch) Seite 146
    Hier ist ergänzend erwähnt, dass die beiden ca. 1550 (in Obermarsberg) geheiratet haben, und es sind 5 Kinder dieser Ehe genannt.
    Bis hierher keine näheren Angaben zu Margarete von Thülen.

    Warburger Stammtafeln Linie Koch Tafel 135
    Hier stehen Jürgen I Koch (Gograf und Bürgermeister in Marsberg, Kaufmann und Hüttenfaktor) oo mit Marg. v. Thülen (ohne weitere Angaben) und vier Kinder aus dieser Ehe, sowie Verweis auf Tafel 273 (von Thülen) und Fortsetzung der Linie Koch auf Tafel 137.

    Warburger Stammtafeln Linie Koch Tafel 137
    Hier stehen Jürgen I Koch (Gograf, Bürgermeister, Kaufmann und Hüttenfaktor in Marsberg) oo mit Marg. v. Thülen (ohne weitere Angaben) und vier Kinder aus dieser Ehe. Hier wird ihre Heirat allerdings mit ca. 1540 angegeben. Auch hier Verweis auf Tafel 273 (von Thülen)

    Warburger Stammtafeln Linie von Thülen Tafel 273
    Hier stehen Marg. v. Thülen und Jürgen Koch (Bürgermeister und Kaufmann in Marsberg) ohne weitere Angaben, aber ihre Heirat wird mit 1560/1570 angegeben. Kinder sind hier nicht erwähnt.

    Die Heirat von Jürgen Koch und Marg. v. Thülen wird also widersprüchlich mit ca. 1540, ca. 1550 und 1560/1570 angegeben. Es ist aber wichtig und entscheidend, wann die beiden wirklich geheiratet haben, denn davon hängen auch die "angeblichen" Vorfahren und Nachkommen der beiden ab. Es kann - bei 30 Jahren Differenz - natürlich auch ggf. eine komplette Generation fehlen. Meine Fragen und Zweifel sind m.E. schon berechtigt.

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Lothar
    Zuletzt geändert von Genialoge; 11.07.2022, 12:05.
    Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete
  • Genialoge
    Erfahrener Benutzer
    • 29.10.2020
    • 252

    #2
    Ich meine und würde im Grunde davon ausgehen, dass die Namen (Eltern, Kinder ...) schon passen (könnten), und eher die Zeitangaben nicht ganz korrekt interpretiert wurden.
    Leider geht matricula nicht soweit zurück und alternative Quellen sind mir nicht bekannt bzw. verfügbar.
    Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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    • Genialoge
      Erfahrener Benutzer
      • 29.10.2020
      • 252

      #3
      Hallo alter Mansfelder,

      Liebes Danke für die Anregungen. Für die Marsberger Stammtafeln wurden laut Vorwort alle vorhandenen und verfügbaren Kirchenbücher von Marsberg und Umgebung komplett ausgewertet und erfasst. Die Obermarsberger KB beginnen aber leider erst 1664, also etwas zu spät. Die Liste der Quellen der Warburger Stammtafeln ist ein Buch und ich habe keine einzige Quellenangabe gefunden, wo ich auch nur ansatzweise konkret suchen könnte, aber Runte / von Thülen müssten ohnehin eigentlich in (Ober)Marsberger Akten zu finden sein, aber halt vor 1664.

      Was die Fortsetzung der Linie Thülen angeht, bin ich inzwischen sogar (u.a. auch über Papenheim/Schöneberg) bei Karl dem Großen angekommen. Eine relativ kleine Lücke zwischen Karls Nachkommen nach Brandenburg und den Warburger Stammtafeln sowie dem Stammbuch der althess. Ritterschaft konnte ich via Internet (Wikipedia mit vielen Quellen) schließen, wobei ich alle Personen und Verbindungen rigoros weggelassen habe, die auch nur in einer der vielen Fundstellen ansatzweise kleinste Fragezeichen oder Widersprüche hatten.

      Zitat von Alter Mansfelder
      Falls Du über die Margarethe von Thülen auf kurze oder lange Sicht (wie bei GEDBAS angegeben) auf die (Rabe) v. Pappenheim zu Liebenau und die Edlen von Schonenberg (Schöneberg) aus sein solltest, möchte ich auf meinen hiesigen Altbeitrag von 2014 verweisen.
      Den Herrn Dicke, dessen Seite du mit dem Link zu GEDBAS aufrufst, kenne ich persönlich. Er wohnt auch in der Straße meines Elternhauses und hat damals den Herrn Tegethoff bei der Erstellung der Marsberger Stammtafeln unterstützt. Er hat aber auch leider keine Kopien der damaligen Quellen.

      Zu Papenheim/Schöneberg komme ich über die Söhne Burchard und Herboldt und Tochter Ermgard, aber auch über Catharina, die nach Deinem 2014er Hinweis ja obsolet sein müsste.

      Ich hab die Tafel Papenheim (203) mal angehängt. Da stehen dummer Weise mehr als die 5 Kinder aus der Güterübertragung von 1373, warum auch immer.

      Grüße
      Lothar
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Genialoge; 13.07.2022, 09:54.
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      • Prinzessin LiSi
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2020
        • 714

        #4
        Hallo Lothar,
        vor knapp 2 Wochen fragte ich dich ja auch skeptisch nach den Daten aus den Niedermarsberger Tafeln, da diese Kirchenbücher ja sogar erst 1796 beginnen und vorher nur einige Jahrzehnte vom Pfarrer nach der Jahrhundertflut der Diemel rekonstruiert wurden.
        Was mir einfällt, und mich auch interessiert:
        Ist es möglich, an das Material von L. Tegethoff zu kommen?
        Könnte er seine Notizen evtl. einem Archiv übergeben haben?
        Ich hatte schon einmal eine ähnliche Frage, als es um einen Stadtteil von Bochum ging:
        Im Netz kreisten plausible Daten, die über die KB hinausgingen. Jahrelang war mir nicht klar, woher die umfangreiche weitere Quelle stammte, bis ich herausfand, dass es eine Hofchronik gab. Diese Hofchronik wurde vor 1945 erstellt, und der Schreiber hatte Zugang zu den Kirchenbüchern und einem weiteren Rechnungsbuch (o.ä.) der Gemeinde, das vermutlich im Krieg verbrannt ist, jedenfalls nirgendwo mehr einsehbar ist.
        Über das Internet bekam ich schließlich eine Kopie von der Hofchronik, später auch noch zweimal das Angebot von "echten" Kopien.
        Bei genauem Vergleich mit den Kirchenbüchern konnte man dann einige Fehler des Chronisten entlarven, aber auch einiges, was er offensichtlich (wahrscheinlich richtig) aus dem "Rechnungsbuch" abgeschrieben hatte, ergänzen. Daraufhin änderte auch jemand Einträge auf gedbas, weil nur die Chronik, nicht aber etliche Kirchenbucheinträge vorgelegen hatten.
        Was ich meine: Vielleicht ist es doch möglich, die Quellen von Tegethoff nachzuvollziehen.
        Hat er vielleicht diverse Hofakten von/bei HofbewohnerInnen eingesehen?
        Liegen im Landesarchiv, in einem Stadt- oder Kreisarchiv oder in der Pfarre Urkunden, aus denen er seine Daten entnahm?
        Liegen seine Unterlagen evtl. noch in seiner Schreibtischschublade oder in einem Karton bei Kindern?
        Im Landesarchiv NRW in Duisburg liegen zu verschiedenen Höfen im Rheinland Dokumente, die mit der Abtei Werden (Essen) zu tun haben. Z. B. wird darin beschrieben, wie der Sohn eines Hofbesitzers mit Pferd und Wagen in der Ruhr versinkt (mit Datum vor Kirchenbuch und Verwandschaftsangaben), und man deshalb um Pachtaufschub bittet.
        In zwei verschiedenen Stadtarchiven habe ich bereits Kopien von Hofchroniken gefunden, sowie bei/von mindestens drei (die mir gerade einfallen) Hofbesitzern Dokumente (oder Fotos davon) gesehen, die Informationen enthalten, die über Kirchenbücher hinausgehen, z. B. ein Heiratskontrakt. Solch einen kenne ich auch aus einem Pfarrarchiv...
        Vor allem, wenn du in Marsberg wohnst, fallen dir bestimmt noch einige persönliche Kontakte dort ein.
        Ich bin gespannt, ob sich die Quellen noch rekonstruieren lassen.
        Viel Erfolg! Viele Grüße
        LiSi
        Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 13.07.2022, 20:51.

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        • Genialoge
          Erfahrener Benutzer
          • 29.10.2020
          • 252

          #5
          Hallo LiSi,

          ich bin gebürtig aus Marsberg, habe dort meine ersten knapp 40 Lebensjahre verbracht, und bin vor etwa 25 Jahren ins Rheinland ausgewandert. Nun lebe ich in Rheinbach bei Bonn.

          Herr Tegethoff (und Herr Dicke) hatten damals vorort Einsicht in alle Kirchenbücher und weitere Dokumente von Marsberg und Ortsteilen. Sie haben sich daher keine Kopien der Quellen gemacht. Das hat mir Herr Dicke inzwischen bestätigt. Zumindest die Kirchenbücher mit Tauf-, Heirats- und Sterbeeinträgen sind ja inzwischen auch auf matricula online. Die Originale sind sicherlich vorhanden, aber wo, weiß ich nicht. Da müsste man mal in Marsberg nachfragen.

          Nach dem Tod von Herrn Tegethoff wurden alle Rechte an den Marsberger Stammtafeln (Druck und Vertrieb) an die Druckerei Schulte in Marsberg abgetreten, die aber nur noch über Restlagerbestände verfügt. In seinem Vorwort zu den Stammtafeln schreibt Herr Tegethoff, dass Zuordnungen natürlich durchaus auch fehlerhaft sein können (schlecht lesbar oder z.B. wegen Namensgleichheit ...).

          Im Allgemeinen ist es ja so, dass man selbst bei Auffinden von Kirchenbucheinträgen ... fast nie ganz sicher sein kann, ob man wirklich eine gesuchte Person gefunden hat, oder nur eine Person, wo der Name passen könnte. Das gilt z.B. bei allen Personen, wo neben dem Namen des Kindes (z.B. bei Taufe) nur der Vater oder die Eltern angeben sind. Aussagekräftiger sind da meist schon Heiratseinträge.

          Insgesamt ist mir bei den Marsberger Stammtafeln bereits aufgefallen, dass die Geburtsdaten bei auffällig vielen Personen identisch sind mit dem Taufdatum, wenn nicht ausdrücklich ein Geburtsdatum notiert ist. Das mag relativ oft so gewesen sein, aber so oft vermutlich eher nicht. Das bedeutet (für mich), dass in vielen Fällen wohl keine Geburtseinträge gefunden wurden.

          Was die ca-Angaben (um, vor, nach ...) angeht, kann es sich m.E. nur um Schlussfolgerungen und Interpretationen handeln. Und bei der Menge der Daten, die damals auch noch ohne Computer ausgewertet wurden, ist es nicht ungewöhnlich, wenn an verschiedenen Stellen (Tafeln) unterschiedliche Einträge zu finden sind.

          Meine konkrete Frage in diesem Thema bezieht sich genau darauf: An einer Stelle wurde (für Marg.v. Thülen) eine frühe Hochzeit mit Jürgen Koch vielleicht geschätzt und notiert (ca 1540) und ist die Heirat ihrer Eltern mit ca 1520 angegeben. Ein zugeordnetes Kind von Marg. soll ca 1560 geheiratet haben. Hier würde das passen.

          Auf einer anderen Seite wurde die Hochzeit aber mit 1560-1670 angegeben. Dann würde die Zuordnung des Kindes, das im gleichen Zeitraum wie die Eltern geheiratet hat, nicht passen. Nimmt man die frühe Heirat, wäre die Mutter viel zu alt für die Geburten der Kinder, die der späteren Heirat zugeordnet sind ...

          Alter Mannsfelder hat oben auf einen Link hingewiesen und schreibt dort: Die Töchter (von Herbold v. Papenheim und Mechthild von Schöneberg) werden 1373 anlässlich einer Güterübertragung an das Stift Neuenheerse genannt: „Herboldt von Papenheim knecht, Mechtild syne eliche frowe, Herboldt und Borchardt ere sone, Leneke, Ermegardt unde Mechtildt ere tochtere ...“.

          Aus dieser Urkunde ergibt sich schlüssig, dass die genannten Personen 1373 gelebt haben und ihre Güter an das Stift Neuenherse übertragen haben. Unsicher ist aber m.E., ob es vielleicht weitere Kinder gab, die vorher verstorben sind, oder ob weitere Kinder sogar noch lebten, aber nichts zu übertragen hatten, weil sie vielleicht enterbt worden sind oder weil sie ihre Anteile einfach nicht übertragen wollten und behalten haben.

          Ein richtig oder falsch gibt es m.E. oft nicht, sondern allenfalls eine größere oder geringere Wahrscheinlichkeit ...

          Gruß
          Lothar
          Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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          • Prinzessin LiSi
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2020
            • 714

            #6
            "weitere Dokumente von Marsberg und Ortsteilen" -
            die zu finden, würde helfen nachzuvollziehen, wie die beiden Forscher auf ihre Angaben gekommen sind. Zur Suche danach waren meine Anmerkungen gedacht. Vielleicht findet sich das eine oder andere "weitere Dokument" noch in einem Archiv.
            Viele Grüße LiSi
            Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 14.07.2022, 13:33.

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            • Genialoge
              Erfahrener Benutzer
              • 29.10.2020
              • 252

              #7
              Hallo Alter Mansfelder,

              vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Dann werde ich mal die falschen Abkömmlinge einschl. der damit verbundenen Personen entfernen und Deine Hinweise als Notiz hinterlegen.
              Insgesamt schon sehr ärgerlich, wenn gedruckte Publikationen (ich habe auch v. Buttlars Ritterschaft) derartige Fehler beinhalten.

              Sehe ich das richtig, dass im Buttlar die drei richtigen Töchter gar nicht genannt sind, und Leneke und Mechtildt auch in den Stammtafeln fehlen?

              Grüße
              Lothar
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Genialoge; 15.07.2022, 14:57.
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              • Genialoge
                Erfahrener Benutzer
                • 29.10.2020
                • 252

                #8
                Hallo Alter Mannsfelder,

                mit Deinen Ausführungen - die ich dankenswerter Weise sehr ernst nehme - hast Du mir echt ein Ei ins Nest gelegt. Die einzige Schnittstelle von meiner Familie über Herbold v.Papenheim oo Mechtild v.Schöneberg und dann bis Karl der Große ist leider deren Tochter Catharina, die ja ausdrücklich nicht in der Urkunde von 1373 genannt ist.
                Inzwischen habe ich mir schon nen Wolf gesucht. Zu Leneke und Mechtildt habe ich bislang absolut nichts gefunden, während sich die Kinder aus dem v. Buttlar und den Warburger Stammtafeln (Tafel 203) exessiv bei fast allen Hobbygenealogen weitgehend übereinstimmend verbreitet haben.
                Irgendwoher muss v. Buttlar diese Infos ja bekommen haben, wenn er nicht leichtfertig spekuliert hat, und ob/dass Heidenreich (Warburger Stammtafeln) diese Kinder einfach nur übernommen haben könnte, ist schon relativ wahrscheinlich.

                Bliebe noch die Option, dass die falsch zugeordneten Kinder zu anderen Papenheimern der Zeit gehören könnten/müssten, denn irgendwo müssen die Namen ja in den Urkunden auftauchen und frei erfunden werden sie ja wohl eher nicht sein. Stellt sich auch die Frage, ob es sich bei der Tochter mit unbekanntem Vornamen vielleicht um Leneke oder Mechtildt handeln könnte. Aber selbst, wenn die "falschen" Kinder woanders auftauchen, ist meine Linie zu KdGr unterbrochen.

                Könntest Du mir eine Kopie oder den Volltext der Übertragungsurkunde von 1373 zukommen lassen, damit ich sie als Quelle verwenden kann?

                Es bleibt spannend ...

                Gruß
                Lothar
                Zuletzt geändert von Genialoge; 18.07.2022, 11:29.
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                • Genialoge
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.10.2020
                  • 252

                  #9
                  Hallo Alter Mannsfelder,

                  da muss Dir absolut nichts leid tun, ganz im Gegenteil, Du hast vollkommen zu Recht auf einen Fehler hingewiesen. Du konntest ja nicht wissen, dass ich auch davon betroffen bin.

                  Ganz lieben Dank für Deine Zu- und Mitarbeit und auch für die vielen Informationen und Links.

                  Liebe Grüße
                  Lothar
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                  • Genialoge
                    Erfahrener Benutzer
                    • 29.10.2020
                    • 252

                    #10
                    Hallo alter Mannsfelder,

                    und noch eine Nacht gegrübelt ...
                    Irgendwie tendiere ich heute dazu, dass durch die Urkunde die anderen Kinder nicht wirklich in Frage gestellt oder ausgeschlossen werden. Der Regest lautet ja "Herboldt von Papenheim knecht, Mechtild syne eliche frowe, Herboldt und Borchardt ere sone, Leneke, Ermegardt unde Mechtildt ere tochtere verkaufen einen Hof zu Seybeke ..."

                    Es werden also definitiv nicht alle Güter derer von Papenheim/Schöneberg übertragen, sondern nur ein kleiner Teil, nämlich nur ein Hof. Dabei traten als Beteiligte natürlich wohl auch nur diejenigen auf, denen der Hof zu dieser Zeit auch (anteilig) gehört hat.

                    Natürlich ist die damalige Logik heute teils spekulativ, aber es ist ja wohl eher nicht davon auszugehen, dass alle Güter auch allen Abkömmlingen gleichermaßen und gleichzeitig gehörten.

                    Gehst Du da ggf. mit?

                    Liebe Grüße
                    Lothar
                    Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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                    • Genialoge
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.10.2020
                      • 252

                      #11
                      Hallo Alter Mannsfelder,

                      Natürlich nehme ich den Eintrag von 1373 sehr ernst, denn er existiert ja zweifellos. Ich glaube nur nicht, dass dieser eine Eintrag zwangsläufig oder verbindlich bedeuten MUSS, dass Herbold und Mechtild definitiv nur die in diesem Eintrag genannten 5 Kinder hatten. Und dass zwingend ALLE Erben beteiligt sein mussten, ist m.E. eher eine Vermutung.

                      Inzwischen habe ich alle Deine zahlreichen und sehr wertvollen Links durchgarbeitet. Dabei ist mir aufgefallen, dass Herbold und (nur) sein Sohn Burchard sehr oft beteiligt waren.

                      Aus diesen Einträgen kann man ja auch nicht schlüssig folgern, dass Burchard der einzige Sohn und schon gar nicht das einzige Kind war, weil immer alle Erben zu beteiligen waren. Offensichtlich waren also stets nur "Mitbetroffene" an den Beurkundungen beteiligt und nicht immer zwangsläufig alle Familienmitglieder und mögliche Erben. Ich halte diese "Logik" zumindest nicht für vollkommen falsch.

                      Nach Tafel 260 der Warburger Stammtafeln hat Johann III Schultete, 1368-88 Knappe, gest. vor 1409, eine Catharina von Papenheim geheiratet, die 1388 urk. erwähnt ist und 1409 als Witwe bezeichnet wurde. Weiterhin wird auf einen Erbvertrag von Papenheim verwiesen. In Tafel 203 der Warburger Stammtafeln ist Catharina als Tochter von Herbold und Mechtild genannt, wurde 1373 urk. und 1409 als Witwe erwähnt. Heirat den Johann wie in Tafel 203. Dort steht auch, dass ihre Erben von Papenheim waren.

                      Gleich muss ich leider ins Sauerland zu einer Beerdigung. Aber heute Abend nach Rückkehr werde ich weiter nach den Einträgen suchen. Natürlich ist die entscheidende Frage nicht schlüssig bestätigt: Ist Catharina wirklich Tochter von Herbold und Mechtild?

                      Vielleicht findet man ja Antworten, wenn man die nachfolgenden Einträge findet:
                      - Catharina wurde 1373 und 1388 urk. erwähnt und 1409 als Witwe (vermutlich im Erbvertrag) ebenfalls
                      - Johann III wurde wohl 1368 bis/und 1388 als Knappe erwähnt
                      - Erbeintrag Catharina an von Papenheim wohl 1409
                      - Schultete von Warburg ...

                      Liebe Grüße
                      Lothar
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                      • Genialoge
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.10.2020
                        • 252

                        #12
                        Hallo Alter Mannsfelder,

                        habe heute die Urkunde B605u Stift Heerse Neuenheerse Urkunde Nr 72 vom 21. März 1373 (von Papenheim) per eMail bekommen. Auf den ersten Blick scheint es da nichts Neues zu geben, aber ich kann keider nur Wortfetzen sicher übersetzen. Eine vollständig korrekte Übersetzung wäre schon cool. Ggf. wohl ne Lesehilfe anfragen?

                        Insgesamt habe ich inzwischen viele Bücher mit Tausenden Seiten und allen möglichen Urkunden heruntergeladen und gezielt zu Papenheim durchforstet. Bislang habe ich die entscheidenden Hinweise nicht gefunden. Wichtig wäre eigentlich der erwähnte Erbvertrag von wohl 1409. Leider finde ich auch keine hilfreichen Hinweise zu Schultete, lediglich etwas zu Conrad de Sculthete, Gerhard Schulteten oder zu den beiden Söhnen von Johann (Herbold und Cord de Schulten).

                        Liebe Grüße
                        Lothar
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                        • Genialoge
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.10.2020
                          • 252

                          #13
                          Hallo Alter Mannsfelder,

                          auch hier noch ganz lieben Dank für Deine Übersetzung der Urkunde. Ich komme damit klar, aber vielleicht wäre doch eine Übersetzung ins Hochdeutsche hilfreich, weil es ja sehr viele Forscher gibt, die nach Papenheim suchen, und die Urkunde sicherlich viele Ansichten bekommen könnte?

                          Ich bin intensiv dabei, die Linie "rückwärts" komplett mit zuverlässigen Quellen zu dokumentieren. Im Landesarchiv NRW habe ich auch inzwischen Nachweise zu folgenden Schultetes gefunden: Conrad, Johann, Herbold, Mette und Cord.
                          - Conrad ist der Vater von Johann
                          - Johann ist der Mann der nicht nachgewiesenen Catharina von Papenheim
                          - Herbold, Mette und Cord sind die Kinder von Johann.

                          So ist die Familie um Catharina herum im Grunde urkundlich dokumentiert. Sie ist aber in keiner der Urkunden, die ich bislang gefunden habe, namentlich genannt, und es fehlt auch noch der Nachweis, dass sie tatsächlich die Tochter von Herbold und Mechtild ist. In allen Seiten der Warburger Stammtafeln (Papenheim, Schultete, Hiddessen) werden Johann und Catharina als Ehegatten geführt und werden Herbold und Mechtild als Eltern von Catharina angegeben.

                          Ich gebe nicht auf und werde demnächst vielleicht mal ein neues Thema zu den Papenheimern aufmachen, weil ich schon mehrere Widersprüche zu den Warburger Stammtafeln und zum Stammbuch der althess. Ritterschaft zu den Papenheimern gefunden habe.

                          Liebe Grüße
                          Lothar
                          Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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                          • Genialoge
                            Erfahrener Benutzer
                            • 29.10.2020
                            • 252

                            #14
                            Hallo Alter Mannsfelder,

                            Super und vielen Dank. Die Urkunde ist sicherlich ein Warnschuss an die vielen Forscher, die übereinstimmend ihre vermutlich fraglichen Daten in den zahlreichen Portalen veröffentlicht haben.

                            Der freundliche Herr beim Landesarchiv hatte angeboten, mir auf Wunsch auch Bilder der Siegel zu der Urkunde Nr. 72 zuzusenden. Darum habe ich heute gebeten, denn inzwischen bin ich nur noch skeptisch und stelle bereits auch in Frage, dass es sich bei der Ehefrau Mechtild tatsächlich um DIE Mechtild Edle von Schönenberg (Tochter von Conrad und Helene von Schwalenberg) handelt. Dein Hinweis wirft in der Tat weitere Fragen auf. Ihr Siegel wird zumindest diese Frage beantworten, hoffe ich, und die Formulierung in der Urkunde "...und alle unsere rechten Erben" lässt mich auch weiter hoffen.

                            Zum Thema Schultete ... habe ich mal ein eigenes Thema aufgemacht.

                            Ich habe übrigens zwei sehr interessante Links gefunden, wo man viele Bücher herunterladen kann:



                            Liebe Grüße
                            Lothar
                            Zuletzt geändert von Genialoge; 02.08.2022, 16:58.
                            Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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