Hallo,
Ich bin gerade dabei die Daten von der Heidermanns-Seite bei Ancestry einzutragen. Dabei bin ich schon auf erste Unstimmigkeiten gestoßen. Hab versucht mir die Quelle anzuschauen. War dann Familie Search. Leider habe ich keinen Zugriff bekommen. Welche Daten würdet ihr übernehmen?
Gruß Sebastian
Moin,
ich denke, dass hier keine Unstimmigkeit vorliegt. Habe den Eintrag im KB Schwelm gefunden und dort ist eine Dimission (https://de.wikipedia.org/wiki/Dimission) vermerkt. Der Herr Collenbusch wurde dimittiert, weil er in eine andere Gemeinde wechselte - offenbar in die reformierte Gemeinde Elberfeld, in der er daraufhin heiratete und wo seine ganzen Nachfahren getauft wurden. Und auch ohne Dimission wäre das möglich. Ich habe selbst Vorfahren in Schwelm, die am selbten Tag sowohl in der lutherischen als auch in der reformierten Kirche geheiratet haben.
Aus dem KB Schwelm (luth.):
Heinrich Caspar Kollenbusch, Hans Cas-
par Kollenbusch, Bürger allhier
ehelicher Sohn mit Anna Christina
Bick, weyland (verstorben) Peter Bicks,
Kirchspiel Soling, nachgelaßene
und eheliche Tochter.
Hallo Martin,
Danke dir für die Erklärung. Heist das jetzt sie haben in beiden Orten geheiratet. Oder ist er konvertiert?
Wie kann ich auf Ancestry beide Daten behalten?
Heißt er Heinrich oder Henrich im KB Schwelm?
Und was heißt "Bürger allhier" ins Moderne übersetzt?
Gruß Sebastian
Zuletzt geändert von Idefix1001; 25.12.2020, 19:20.
Hecht In Költschen Hennermann Gesamt Deutschland, Bayern und Hessen Schoenwaelder Posen Otto Willi Bruch, 13.08.1917, Berlin, verschollen 2.WK Collenbusch Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Hallo Martin,
Danke dir für die Erklärung. Heist das jetzt sie haben in beiden Orten geheiratet. Oder ist er konvertiert?
Wie kann ich auf Ancestry beide Daten behalten?
Heißt er Heinrich oder Henrich im KB Schwelm?
Und was heißt "Bürger allhier" ins Moderne übersetzt?
Gruß Sebastian
Moin Sebastian,
also so eine Dimission gab es immer dann, wenn man in einer fremden Gemeinde geheiratet hat. Falls seine Frau, die Anna Christina Bick, 1714 noch in ihrer Heimatgemeinde Solingen lebte, dann müsste man dort eigentlich auch ihre Dimission finden. Die eigentliche Heirat (lat. Copulation) fand dann aber in Elberfeld statt. In den meisten Genealogie-Programmen kannst du dafür zwei unterschiedliche Ereignisarten anlegen, bei Ancestry weiß ich das nicht genau. Ich weiß leider auch nicht, wie du dort beide Ergebnisse übernehmen kannst. Da die Dimissionen häufig Angaben zu den Eltern erhalten, würde ich sie aber immer miterfassen.
Ob H.C. Collenbusch konvertiert ist, ist glaub ich schwer zu beantworten. Seit der Hochzeit 1714 ist er Mitglied der reformierten Gemeinde Elberfeld, zuvor der lutherischen Gemeinde Schwelm. Der Grund für den Wechsel in die reformierte Gemeinde ist vermutlich, dass die Frau reformiert getauft war. Ob man somit von einer Konvertierung sprechen kann weiß ich nicht. Ich würde eher nein sagen, weil er ja lutherisch getauft ist und später in Elberfeld nicht noch mal reformiert getauft wurde.
Quelle bzw. Art des Textes: Sterbeurkunde
Jahr, aus dem der Text stammt:
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Orsoy
Namen um die es sich handeln sollte: Randnotiz/ Johann Friedrich Collenbusch
Hallo Ihr helfenden,
Ich habe gerade den Scan vom Sterbeeintrag des Johann Friedrich Collenbusch bekommen. Der im Rhein bei
Wie kann ich jetzt die Sterbeurkunde ausfindig machen. Damit ich den Nachweis habe. Das die Ahnen von der Heidermanns-Seite die richtigen sind?
Gruß Sebastian
Edit:
Bei mir kommt noch die Frage auf.
Warum ist dieser Bericht in französisch verfasst?
Zuletzt geändert von Idefix1001; 05.01.2021, 15:44.
Hecht In Költschen Hennermann Gesamt Deutschland, Bayern und Hessen Schoenwaelder Posen Otto Willi Bruch, 13.08.1917, Berlin, verschollen 2.WK Collenbusch Nordrhein-Westfalen, Deutschland
das ist wirklich ein spezieller Umstand. Ich bin mir nicht sicher, ob es noch eine "richtige" Sterbeurkunde gibt, oder ob es sich bei dem vorliegenden Dokument bereits darum handelt. Wenn es eine weitere Urkunde geben sollte, dann müsste diese an dem Ort ausgestellt worden sein, an dem J.F. Collenbusch im Jahr 1812 lebte - sofern das nicht in Orsoy war.
das ist wirklich ein spezieller Umstand. Ich bin mir nicht sicher, ob es noch eine "richtige" Sterbeurkunde gibt, oder ob es sich bei dem vorliegenden Dokument bereits darum handelt.
Wenn da "Sterbeakte" drüber steht, dann ist es das auch. Und die wurde in der Regel am Ort des Ablebens angefertigt, und nicht am Wohnort.
Nur bei Kriegsgefallenen gab es eine Sterbeakte am letzten zivilen Wohnort.
hatte auch die Sterbeakten von Gefallenen im Sinn, aber dann wird das hier wohl das einzige Dokument sein. Mich wundert bloß, dass außer dem Namen gar nichts nachgetragen wurde - wie z.B. ein anderes Standesamt, das über den Sterbefall informiert wurde. Also vielleicht doch Orsoy als letzter Wohnort?
Orsoy habe ich abgeklärt. Hatte eine super nette Sachbearbeiterin.
Sie sagt, Entweder gibt es was in Wuppertal. Oder ich muss die Kirchenbücher von Elberfeld durchsuchen um die Verbindung herzustellen.
Gruß Sebastian
Hecht In Költschen Hennermann Gesamt Deutschland, Bayern und Hessen Schoenwaelder Posen Otto Willi Bruch, 13.08.1917, Berlin, verschollen 2.WK Collenbusch Nordrhein-Westfalen, Deutschland
laut der Sterbeakte ist in Orsoy eine unbekannte Wasserleiche beerdigt worden. Der Name wurde erst später hinzugefügt.
Es kann sich folgendermaßen zugetragen haben:
In Elberfeld wird JF Collenbach 1812 vom Hochwasser der Wupper fortgerissen und als vermisst gemeldet. In Orsoy wird ein unbekannter Toter gemeldet. Damals war Orsoy Ausland, wenn auch befreundet. Aber es ist denkbar, dass die Polizeimeldungen ausgetauscht wurden. Eventuell auch erst Jahre später, als beide Orte längst preußisch waren.
Ob der Tote tatsächlich der Vermisste war, ist nicht nachprüfbar. Man wird bestimmt keinen DNA-Test gemacht haben. Es kann auch sein, dass die Leiche unterwegs in den zahlreichen Mühlen der Wupper auf Solinger Gebiet hängen geblieben ist, und nie entdeckt wurde.
In Elberfeld gab es zu der Zeit Zivilstandsregister, aber ich glaube nicht, dass dort eine zweite Sterbeakte angelegt wurde. Aber im zuständigen Kirchenbuch sollte es einen Eintrag geben.
Kurzgefasst: Verstorben 1812 in Elberfeld, begraben möglicherweise in Orsoy.
Ich hatte mir natürlich auch schon meine Gedanken dazu gemacht. Was mich gewundert hat. Wie soll er bis in den Rhein gekommen sein? Ist ja doch auch eine ganz schöne Strecke.
Könnt ihr über Archion nach so einen Eintrag schauen?
Vielleicht gibt es in Wuppertal eine Akte mit besonderen Umständen.
Vielleicht ist dieser Nachtrag gemacht worden als die Ariernachweise erstellt wurde. Obwohl es auch ein Handschriftlicher Nachtrag in meinen Unterlagen ist.
Gruß Sebastian
Hecht In Költschen Hennermann Gesamt Deutschland, Bayern und Hessen Schoenwaelder Posen Otto Willi Bruch, 13.08.1917, Berlin, verschollen 2.WK Collenbusch Nordrhein-Westfalen, Deutschland
bei Archion sind nur die Sterbefälle seit 1840 verzeichnet, somit bliebe nur ein Besuch im Stadtarchiv um das endgültig zu klären. Eine Sammlung besonderer Todesumstände ist mir nicht bekannt, aber du dürftest ihn - falls es denn in Wuppertal einen Eintrag zu seinem Ableben gibt - bei den Sterbefällen Elberfeld 1812 finden.
Tatsächlich müsste der Leichnam dann noch über 100km zurückgelegt haben, die Wupper bis zu ihrer Mündung bei Rheindorf und dann den Rhein hinauf. Wie Andre schon sagt hängt es stark davon ab, ob die Wasserleiche irgendwo hängenbleibt. Wasserleichen können jedenfalls lange unentdeckt blieben.
Beispiel aus meinem Stammbaum: Mutter und Sohn ertrinken am 5. Februar 1850 bei der Überfahrt von Hamburg nach Harburg in der Elbe. Die Leiche des Sohnes kann geborgen werden, die Leiche der Mutter findet man erst Ende Mai 1850 in Altona. Die Umstände sind anders, da die Elbe dort eine Tideströumg hat und ihr Leichnam offenbar an einem Steg, einer Mühle oder einem sonstigen Objekt hängenblieb. Andernfalls hätte sie in der Zeit aber auch eine deutlich größere Strecke zurücklegen können.
Aber das nur am Rande - vielleicht führt dich eine deiner anderen Linien ja ohnehin mal ins Stadtarchiv Wuppertal, dann kannst du auch gleich diesen Fall klären.
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