auf meine Anfrage nach mittelalterlichen Katasterunterlagen der Stadt Köln, bei der Stadtverwaltung, erhielt ich folgende Antwort:
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Zitat:
Ansätze zu einem Kataster gehen im Rheinland nicht vor das Jahr 1808 zurück. Einen ersten Abschluß erreichten dei Arbeiten um 1834/35. Im Stadtarchiv wurde eine Serie von Katasterplänen aus den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts verwahrt.
Für das Mittelalter läßt sich die Lage von Grundstücken grob anhand der "Schreinsbücher" ermitteln. Eine Auswertung findet sich in:
Hermann Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter. 2 Bände (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 2) Köln 1910.
Nach dem Einsturz des Archivs am 3. März 2009 sind weder die Pläne noch die Schreinsbücher auf absehbare Zeit benutzbar.
Zitat Ende.
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Somit wird die Tragik des Ereignisses vom 3.3. etwas deutlicher als vielleicht bisher bekannt.
Ich gehe davon aus, daß das u.a. dokumentierte Mittelalter, was das Kölner Historische Archiv angeht, nicht mehr existiert.
Microverfilmungen wurden aus Kostengründen so gut wie gar nicht vorgenommen.
Von einer rechtzeitigen Sicherungsunterbringung, nach vielen vorherigen Warnungen, bezüglich eines möglichen Einsturzes, nahm man aus den gleichen Gründen Abstand oder ignorierte sie einfach.
So sind nicht "nur" die Originale praktisch unwiederbringlich verloren, auch das Wissen darüber ist nicht mehr existent. Vielleicht noch in Findbücher, die besser nur noch Suchbücher genannt werden sollten.
Lediglich verdreckte, tief gefrorene Papierklumpen lagern in Eistruhen und warten auf millionenteuere Restaurationen, die keine Generation aufzubringen vermag.
Diskussionen über einen Neubau des Historischen Archivs sind meines Erachtens daher absurd. Die geretteten brauchbaren Reste sind zur Zeit in einer Anwaltskanzlei untergebracht. Mehr Platz benötigen sie nicht mehr.
Ein Trauerfall!
Gabi
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Zitat:
Ansätze zu einem Kataster gehen im Rheinland nicht vor das Jahr 1808 zurück. Einen ersten Abschluß erreichten dei Arbeiten um 1834/35. Im Stadtarchiv wurde eine Serie von Katasterplänen aus den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts verwahrt.
Für das Mittelalter läßt sich die Lage von Grundstücken grob anhand der "Schreinsbücher" ermitteln. Eine Auswertung findet sich in:
Hermann Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter. 2 Bände (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 2) Köln 1910.
Nach dem Einsturz des Archivs am 3. März 2009 sind weder die Pläne noch die Schreinsbücher auf absehbare Zeit benutzbar.
Zitat Ende.
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Somit wird die Tragik des Ereignisses vom 3.3. etwas deutlicher als vielleicht bisher bekannt.
Ich gehe davon aus, daß das u.a. dokumentierte Mittelalter, was das Kölner Historische Archiv angeht, nicht mehr existiert.
Microverfilmungen wurden aus Kostengründen so gut wie gar nicht vorgenommen.
Von einer rechtzeitigen Sicherungsunterbringung, nach vielen vorherigen Warnungen, bezüglich eines möglichen Einsturzes, nahm man aus den gleichen Gründen Abstand oder ignorierte sie einfach.
So sind nicht "nur" die Originale praktisch unwiederbringlich verloren, auch das Wissen darüber ist nicht mehr existent. Vielleicht noch in Findbücher, die besser nur noch Suchbücher genannt werden sollten.
Lediglich verdreckte, tief gefrorene Papierklumpen lagern in Eistruhen und warten auf millionenteuere Restaurationen, die keine Generation aufzubringen vermag.
Diskussionen über einen Neubau des Historischen Archivs sind meines Erachtens daher absurd. Die geretteten brauchbaren Reste sind zur Zeit in einer Anwaltskanzlei untergebracht. Mehr Platz benötigen sie nicht mehr.
Ein Trauerfall!
Gabi
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