Hallo liebe Mitforscher!
Wir sind hier zwar in einem Ahnenforscherforum, aber ich denke/hoffe, das ein bißchen Heimatkunde auch dazugehört.
In der ehemaligen Festung der Stadt Rüsselsheim befindet sich heute ein Museum, das Stadtarchiv und ein Cafe.
Dort finden im Laufe des Jahres verschiedene Veranstaltungen statt.
Auch welche unseren Forschungsbereich tangieren.
Hier kann man den Veranstaltungskalender für 2014 als pdf herunterladen:
3 der Veranstaltungen möchte ich in diesem Jahr besuchen. Vielleicht sieht man sich dann ja?
Wir sind hier zwar in einem Ahnenforscherforum, aber ich denke/hoffe, das ein bißchen Heimatkunde auch dazugehört.
In der ehemaligen Festung der Stadt Rüsselsheim befindet sich heute ein Museum, das Stadtarchiv und ein Cafe.
Dort finden im Laufe des Jahres verschiedene Veranstaltungen statt.
Auch welche unseren Forschungsbereich tangieren.
Hier kann man den Veranstaltungskalender für 2014 als pdf herunterladen:
3 der Veranstaltungen möchte ich in diesem Jahr besuchen. Vielleicht sieht man sich dann ja?
Reihe Festungsgeschichte
Vortrag
Do. 22. Mai | 19 Uhr
Lesesaal des Stadtarchivs
Eintritt frei
Von der Klopfarbeit zur Kniehebelpresse – die Entwicklung
der Prägetechnik in der frühen Neuzeit
Vortrag von Dr. Volker Benad-Wagenhoff
Münzen wurden in der frühen Neuzeit nicht nur in Darm-
stadt, Frankfurt und Mainz, sondern wohl zeitweise auch in
Rüsselsheim geprägt. Im Vordergrund des Vortrags geht es
nicht um die Festung als mögliche Prägestätte, sondern um
die spannende Prägetechnik. Die Münzprägung gehört zu
den wenigen Technikbereichen, in denen schon lange vor
der Industriellen Revolution mit Maschinen gearbeitet wurde.
Gegen den Widerstand der Münzbeamten und -arbeiter,
die die „ehrliche klopfende Arbeit“ mit dem Hammer für die
einzig angemessene hielten, setzten sich seit dem 16. Jh.
an vielen Orten maschinelle Herstellungsweisen mit Walz
-
werken und Schraubenpressen durch. Das oft erklärte Ziel,
perfekt runde, gleichförmige und gegen Beschnitt und
Fälschung gesicherte Geldstücke zu erzeugen, wurde damit
aber nicht wirklich erreicht. Diesem Ideal kam man erst um
1800 nahe, als die Prägung im Segmentring automatisiert
und bald darauf auf der Kniehebelpresse eingesetzt wurde.
Vortrag
Do. 22. Mai | 19 Uhr
Lesesaal des Stadtarchivs
Eintritt frei
Von der Klopfarbeit zur Kniehebelpresse – die Entwicklung
der Prägetechnik in der frühen Neuzeit
Vortrag von Dr. Volker Benad-Wagenhoff
Münzen wurden in der frühen Neuzeit nicht nur in Darm-
stadt, Frankfurt und Mainz, sondern wohl zeitweise auch in
Rüsselsheim geprägt. Im Vordergrund des Vortrags geht es
nicht um die Festung als mögliche Prägestätte, sondern um
die spannende Prägetechnik. Die Münzprägung gehört zu
den wenigen Technikbereichen, in denen schon lange vor
der Industriellen Revolution mit Maschinen gearbeitet wurde.
Gegen den Widerstand der Münzbeamten und -arbeiter,
die die „ehrliche klopfende Arbeit“ mit dem Hammer für die
einzig angemessene hielten, setzten sich seit dem 16. Jh.
an vielen Orten maschinelle Herstellungsweisen mit Walz
-
werken und Schraubenpressen durch. Das oft erklärte Ziel,
perfekt runde, gleichförmige und gegen Beschnitt und
Fälschung gesicherte Geldstücke zu erzeugen, wurde damit
aber nicht wirklich erreicht. Diesem Ideal kam man erst um
1800 nahe, als die Prägung im Segmentring automatisiert
und bald darauf auf der Kniehebelpresse eingesetzt wurde.
Sonntagsführung
So. 17. August | 15 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Museum
Teilnahmebeitrag: 5,00 Euro
Begrenzte Teilnehmerzahl, Voranmeldung nötig
„Auß dem Schlosshof fleußt das Wasser und Unrath...“
Hygiene in der Rüsselsheimer Festung
Die hygienischen oder vielmehr unhygienischen Zustände in
der Rüsselsheimer Festungsanlage stehen im Zentrum der
Festungsführung. Hunger, Kälte, Krankheiten und Epidemien
wie die Pest setzten besonders in Kriegszeiten sowohl der
Rüsselsheimer Dorfbevölkerung wie der Festungsbesatzung
zu. Baumaßnahmen im 16. und 17. Jahrhundert zeigen, dass
immer wieder versucht wurde die hygienischen Zustände in
der Festung zu verbessern. Neben den üblichen Aborten sollte
beispielsweise eine Brunnenstube sauberes Wasser garan
-
tieren. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde im Innenhof auch
ein Kanalsystem angelegt, um Regenwasser und Fäkalien
gezielter abzuleiten. Bisher schwemmte das Regenwasser
den vorhandenen Unrat unkontrolliert in den inneren Graben.
Anhand einiger ausgewählter Grabungsfunde geht es auch
um das Thema Abfall: Die Gräben dienten lange Zeit nicht
nur der Aufnahme der menschlichen Hinterlassenschaften,
sondern auch als frühneuzeitliche Müllkippe. Was damals
weggeworfen wurde, freut den Archäologen heute
So. 17. August | 15 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Museum
Teilnahmebeitrag: 5,00 Euro
Begrenzte Teilnehmerzahl, Voranmeldung nötig
„Auß dem Schlosshof fleußt das Wasser und Unrath...“
Hygiene in der Rüsselsheimer Festung
Die hygienischen oder vielmehr unhygienischen Zustände in
der Rüsselsheimer Festungsanlage stehen im Zentrum der
Festungsführung. Hunger, Kälte, Krankheiten und Epidemien
wie die Pest setzten besonders in Kriegszeiten sowohl der
Rüsselsheimer Dorfbevölkerung wie der Festungsbesatzung
zu. Baumaßnahmen im 16. und 17. Jahrhundert zeigen, dass
immer wieder versucht wurde die hygienischen Zustände in
der Festung zu verbessern. Neben den üblichen Aborten sollte
beispielsweise eine Brunnenstube sauberes Wasser garan
-
tieren. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde im Innenhof auch
ein Kanalsystem angelegt, um Regenwasser und Fäkalien
gezielter abzuleiten. Bisher schwemmte das Regenwasser
den vorhandenen Unrat unkontrolliert in den inneren Graben.
Anhand einiger ausgewählter Grabungsfunde geht es auch
um das Thema Abfall: Die Gräben dienten lange Zeit nicht
nur der Aufnahme der menschlichen Hinterlassenschaften,
sondern auch als frühneuzeitliche Müllkippe. Was damals
weggeworfen wurde, freut den Archäologen heute
Reihe Festungsgeschichte
Vortrag
Do. 18. September | 19 Uhr
Lesesaal des
Stadtarchivs
Eintritt frei
Inflation im Dreißigjährigen Krieg – Die Kipper- und
Wipperzeit (1618 – ca. 1624)
Vortrag von Dr. Ulrich Rosseaux
In der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs wurden
weite Teile des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation
nicht nur vom Krieg, sondern auch von einer schweren
Inflation heimgesucht. Durch die massenhafte Ausprägung
immer schlechterer Münzen wurde die Geldmenge erheblich
ausgeweitet. Die Folge waren teils dramatisch steigende
Preise, die in einigen deutschen Städten 1622 sogar gewalt-
same Unruhen hervorriefen.
Hinzu kam eine breite Publizistik durch Flugschriften und
illustrierte Flugblätter, die sich kritisch und nicht selten auch
satirisch mit dem Phänomen der Inflation auseinandersetzten.
Im Vortrag wird es um Ursachen, Verlauf und Wirkungsge--
schichte dieser Geldentwertung gehen, die nach einer zeit-
genössischen Wortprägung als „Kipper- und Wipperinflation“
in die Geschichte eingegangen ist.
Vortrag
Do. 18. September | 19 Uhr
Lesesaal des
Stadtarchivs
Eintritt frei
Inflation im Dreißigjährigen Krieg – Die Kipper- und
Wipperzeit (1618 – ca. 1624)
Vortrag von Dr. Ulrich Rosseaux
In der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs wurden
weite Teile des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation
nicht nur vom Krieg, sondern auch von einer schweren
Inflation heimgesucht. Durch die massenhafte Ausprägung
immer schlechterer Münzen wurde die Geldmenge erheblich
ausgeweitet. Die Folge waren teils dramatisch steigende
Preise, die in einigen deutschen Städten 1622 sogar gewalt-
same Unruhen hervorriefen.
Hinzu kam eine breite Publizistik durch Flugschriften und
illustrierte Flugblätter, die sich kritisch und nicht selten auch
satirisch mit dem Phänomen der Inflation auseinandersetzten.
Im Vortrag wird es um Ursachen, Verlauf und Wirkungsge--
schichte dieser Geldentwertung gehen, die nach einer zeit-
genössischen Wortprägung als „Kipper- und Wipperinflation“
in die Geschichte eingegangen ist.
