Das Archiv des Philippshospitals bei Goddelau

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    Das Archiv des Philippshospitals bei Goddelau

    Das Archiv des Philippshospitals bei Goddelau .

    Einige der Einträge mitgeteilt von Dr. med. Fritz Hangen in Archiv für Sippenforschung 1936


    Das erste im Philippshofspital Archiv vorgefundene Receptions - Rescript stammt aus dem Jahre 1580,

    am 1. Juni verfügt der Landgraf , das des " Schultheis , Bürgermeister und Gemeinds zu Trebur Seitzen Ewalds nachgelassener Wittib , ein armes Weib , die da der Schlag "gestürzt" , in sein Sambt - Hospital , Hofheim aufgenommen werden solle.
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    Am 14. Januar 1761 wird ein Rescript ausgestellt , das , " des Johann Peter Nolden Ehefrau zu Leeheim , .................................,
    in das Hohe Sambz - Hospital rezipirt werden könne .
    Der Verfügung ist weiterhin zu entnehmen , das der Ehemann Johann Peter Nold Beisaß zu Leeheim , 57 Jahre alt , über seine Frau , Anna Elisabetha eine geborene Freytag , 43 Jahre alt ,.............................

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    Am 18. Juli 1761 wird zur Aufnahme in das Hofheimer - Spital , ein ärztliches Zeugnis über eine Anna Sophia Gärtner aus Niederramstadt ausgestellt, der Arzt schildert das er auf Begehren ihres Vormunds die 19 jährige Tochter besucht ...................,

    Tochter des Johann Adam Gärtner , Gemeindsmann zu Traisa und der Anna Sabina , ~ 26.12.1742
  • itau

    #2
    Das Archiv des Philippshospitals bei Goddelau

    Unter dem 15. November 1762 ist eine Aufnahmeverfügung aufbewahrt , das " Annen Barbaren Knorrin armen Wittib von Nieder - Ramstadt , ihre mit der fallenden Sucht behafftende 16 jährige Tochter , fortan im Landeshospital Hofheim untergebracht werden solle .
    Nach dem Taufmatrikelauszug der Pfarre Niederramstadt ist Katharina Margaretha Knorr am 24.12.1746 am gleichen Ort geboren , ihre Eltern sind : Heinrich Knorr und Anna Barbara * Schwinn aus dem Amt Lichtenberg.

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    Aufnahmeurkunde über einen Johann Adam Fröhlich aus Obereglern , der laut Dekret vom 6.9.1763 in das Landeshospital Hofheim aufgenommen werden darf . Der Bruder des Kranken Johannes Fröhlich schreibt in seinem Gesuch auf Aufnahme ...........................

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    Ein am 2. August 1764 ausgestelltes Receptionsrescript gestattet die Aufnahme des Michael Wagner von Michelbach Amts Schotten , dieser Michael Wagner ist nach den vorhandenen Papieren am 12.4. 1729 zu Michelbach geboren , seine Brüder , Johann Heinrich Wagner und Johann Wagner , Untertanen zu Michelbach , als die nächsten Verwandten .

    Kommentar

    • itau

      #3
      Das Archiv des Philippshospitals bei Goddelau

      Der Landgraf zu Hessen verfügt am 6. Oktober 1764 , das der damalige Hofspitalmeister KATZ berichten solle :

      es hat nämlich Maria Regina , des gewesenen Fürstl. Hessen - Homburgischen Rath Flicken hinterlassene Wittib , eine geborene Wegelin um gnädigste Reception ihres 80 jährigen Vaters , des damaligen Fürstl. Nassauischen Cammer - Raths zu Wiesbaden Johann Friedrich Wegelin , in das Hohe Samt - Hospital Hoffheim demuthigst gebeten .

      Dem Hospitalmeister schreibt kurz zuvor ein Secretaire Flick im Auftrag der Kinder des alten Wegelin ...........................................,
      dennoch antwortet der Hospitalvorsteher in einem untertäniggehorsamsten Bericht vom 27.10.1764, das der gewesene Fürstl. Hofcammer - Rath Wegelin von Person wohl bekannt ist , derselbe aber ..............................................., keine anhero wohl in das Samt Hospital schickliche Person ist , ......................................;
      er erst vor kurzem , die in dessen Haus sich befindende Cammer - Diener Höferische Tochter absulut heurathen woll.


      Ob der Hofkammerrat Wegelin dann wirklich aufgenommen worden ist , entzieht sich unserer Kenntniß

      Kommentar

      • ulrike G.-W.
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2009
        • 272

        #4
        Euthanasie bereits im Kaiserreich?

        Ich stelle meine Frage mal hier hinein, weil sie zur Örtlichkeit Landesirrenanstalt, Philippshospital, Goddelau gehört, die Fragestellung ist aber eher allgemeinerer Natur.

        Bei einer konkreten Nachforschung eines Sterbefalles von 1910 auf der Plattform lagis-hessen.de, in der Landesirrenanstalt Goddelau ist mir die Häufung von Todesfällen in der dortigen Anstalt aufgefallen. Viele der Verstorbenen waren noch sehr jung.

        Von meiner betreffenden Person ist in der Familie erzählt worden, er sei "verrückt" geworden und habe "nach Goddelau" gemusst.
        Zwischen der Einlieferung und dem Tod lag maximal ein Jahr. Er wurde 41 Jahre alt.

        Nun stellt sich mir die Frage, dass doch "Verrücktsein" kein Grund fürs Sterben ist, in der Irrenanstalt aber gehäuft Todesfälle auch deutlich Jüngerer auftraten.

        Gab es schon in der Zeit vor dem Nationalsozialismus Euthanasie in entsprechenen Einrichtungen? Kann es sein, dass die "Verrückten" nicht adäquat medizinisch versorgt wurden und so an banalen Krankheiten starben?

        Gibt es hierzu Erkenntnisse? Das würde mich sehr interessieren.

        LG Ulrike
        Meine Namen und Orte, zu denen ich noch suche:
        Frankfurt/Main: Rothenburger
        Odenwald: Rotenberger
        Taunus: Söllner, Jung, Buchecker
        Offenbach/Main: Schulz, Mehl, Leonhard, Hertzog, Gumb/p
        Pommern: Goldmund
        Hannover: Pape, Hagedorn, Rübenack, Backhaus
        Unterfranken: Ankenbrand, Reinhard, Pfeuffer, Kaemerer, Zehnder, Brach
        Linz (Ö): Reder, Karigl
        Mannheim, Oels: Bartsch
        heutiges Polen: Tabor, Kaczanowski, Hachula, Rataj
        Neumark: Buchholz, Helterhof

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