Familie Tzschoppe aus Bomsdorf Kreis Guben

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  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #16
    Hallo Matthes!

    Ist mittlerweile bekannt, woher der Pfarrer Carl Friedrich Tzschoppe stammt?

    Im Kreis Görlitz gab es viele davon, ein Michael T. war 2. Direktor des Görlitzer Gymnasiums, der hatte aber nur einen Sohn Gustav Adolph, 1836 geadelt. Dessen Großvater war herrschaftlicher Vogt in Kaltwasser, später Bauer in Horka, wo verm. die meisten Tzschoppe oder auch Schuppe herkommen. In Horka starb 1746 der dortige Scholz Michael Schuppe. Die Familie war u.a. Besitzer der dortigen Schankwirtschaft seit 1727.

    MfG
    Manni

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    • Matthes-GE
      Erfahrener Benutzer
      • 14.06.2022
      • 133

      #17
      Hallo Manni,
      ich bin da nicht weitergekommen. Ich habe in einem Kirchenbuch einen Eintrag gefunden, wo der Geburtsort angegeben ist.
      Ich lese da Raihenen bei Görlitz, aber den Ort habe ich bis jetzt nicht gefunden.


      Matthes
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      • Martina Rohde
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2012
        • 4252

        #18
        Ich habe das als Rachenem gedeutet, habe aber auch keine Idee welcher Ort das sein soll.

        Kommentar

        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #19
          Zitat von Martina Rohde Beitrag anzeigen
          Ich habe das als Rachenem gedeutet ...
          Fast

          Rachenau, später nach Stadt Görlitz eingemeindet. 1840 zur ev. Pfarrei Kieslingswalde gehörig. Ist heute polnisch.

          Bestätigung:
          Zuletzt geändert von Manni1970; 27.06.2022, 19:03.

          Kommentar

          • Matthes-GE
            Erfahrener Benutzer
            • 14.06.2022
            • 133

            #20
            Ich habe mal ein bisschen recherchiert. Wie ich das verstehe, war Kieslingswalde-Rachenau im Zeitraum vor 1800 ja mehr oder weniger Diaspora für evangelische Anhänger.
            Bei genwiki gibt es keinen Eintrag für eine evangelische Kirche.

            Da ich da an meine Grenzen stoße: wurden die Kinder dann in einer ganz pragmatisch in der katholischen Kirche getauft oder fuhr man dann - eventuell Jahre später - zu der nächstgelegen evangelische Kirche?
            Matthes

            Kommentar

            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #21
              Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
              1840 zur ev. Pfarrei Kieslingswalde gehörig.
              Ich muß mich verbessern. Die Sache ist etwas komplizierter.

              1301 schenkte eine Adelsfamilie das Dorf Rachenau dem Hospital zum Heiligen Geist in Görlitz. Anfang des 19. Jhd. kam es in den Besitz der Stadt, die es 1842 an einen Herrn Hanspach verkaufte - verm. aber nur den größeren Teil davon.

              Im 18. Jhd., darum geht es ja hier, gehörte Rachenau zur ev. Pfarrei in Gruna. In der ersten Hälfte des 19. Jhd., vermutlich nach 1830, kam ein Teil zur ev. Pfarrei Kieslingswalde. Man spricht von einem Drittel, also zwei Drittel der Einwohner blieben bei Gruna. Dies waren nach einer Chronik: 7 Bauern, 1 Gärtner, 1 Müller und 15 Häusler. Erst in der zweiten Hälfte, vermutlich um 1880, kam Rachenau evangelisch vollständig zu Kieslingswalde.

              Die evangelischen KB von Gruna beginnen 1622, das Duplikat 1816. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fanden um Rachenau-Gruna Kämpfe statt, die Kirche blieb aber erhalten, ist heute poln.-kath. Die Kirchenbücher wurden aber vernichtet. Erhalten bieben die Duplikate im Staatsarchiv Breslau seit 1812.

              Ich habe die Pfarrer und Schulmeister von Gruna und Kieslingswalde überprüft - kein Tzschoppe dabei. Da es in Rachenau also auch keinen herrschaftliche Hof oder gar ein Schloß gab, es ein Hospitalsdorf war, wird unsers Pfarrers Vater vermutlich Bauer, Gärtner oder Häusler gewesen sein.

              Das Görlitzer Ratsachiv hat umfangreiche Bestände. Da würde ich mal nach Rachenau fragen, ob innerhalb des Bestands zum besagten Hospital nicht noch Untertanenverzeichnisse aus dem Ende des 18. Jhd. dabei sind. Natürlich könnte man auch das Bg-Duplikat seit 1816 von Gruna durchsehen, ob da nicht eine Familie Tzschoppe erwähnt wird.

              Nein, das hier war ja zur fraglichen Zeit Sachsen - da gab es fast keine Katholiken. 1816 wurden nur auf dem Land, nicht die Stadt Görlitz selbst mitgerechnet, bei fast 31 000 Evanglischen gerade mal 171 Katholiken gezählt.

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              • Matthes-GE
                Erfahrener Benutzer
                • 14.06.2022
                • 133

                #22
                Vielen Dank Manni!
                Ich bin - wie immer - wieder erschlagen von Deinen erstaunlichen Detailkenntnissen.
                Wir wenden uns dann mal ans Ratsarchiv in Görlitz und schauen, ob wir da weiterkommen.
                Vielleicht ergeben sich ja auch weitere Hinweise, wenn man die Lebensläufe der Ehefrauen und Kinder erforscht.
                Sobald ich etwas Neues erfahre, schreibe ich das hier natürlich!


                Matthes

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