Späte Mutterfreuden-Eure Meinung dazu?

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  • Friedrich Wilhelm
    Erfahrener Benutzer
    • 27.02.2013
    • 552

    Späte Mutterfreuden-Eure Meinung dazu?

    Guten Abend,
    ich hätte gern Eure Meinung zu folgendem Sachverhalt gehört, bzw. ob es bei Euren Vorfahren ähnliche Beispiele gibt.

    Mein ältester bekannter Vorfahre Jochim Seyer heiratet 1731 Anna Bluhme in Abbendorf. Bei der Heirat sind weder Alter noch Herkunft angegeben. Jochim Seyer stirbt 1758 in Vehlgast, der Eintrag im KB ist ohne Altersangabe.
    Seine Frau stirbt 1784 in Vehlgast. Hier heißt es " die alte Seyersche, Anna Blohme, alt 90 Jahr" Der Sterbeeintrag ist also so gut wie sicher der Frau zuzuordnen.

    Soweit so gut, das Alter gibt jetzt einen Hinweis auf den möglichen Geburtszeitraum, also etwa 1694. Anna Bluhme wäre bei ihrer Heirat demzufolge etwa 37 Jahre alt gewesen. Was mich ein jetzt ein bisschen erstaunt ist, dass sie nach ihrer Heirat noch mindestens sieben Kinder bekommt, das letzte 1745. Sie ist da schon weit über 50 Jahre alt.
    Es gibt Hinweise, dass die Bluhmes aus Gnevsdorf stammen. Jetzt hat eine Bekannte in den Originalkirchenbüchern vor Ort die Geburt einer Anna Bluhme gefunden und zwar am 19.09.1692. Das errechnete Geburtsdatum aus dem Sterbealter stimmt also fast überein.

    Haltet Ihr sieben Geburten in diesem vergleichsweise hohen Alter in dieser Zeit für denkbar? Oder ist das Alter beim Sterbeeintrag mglw. viel zu hoch gegriffen? Habt Ihr ähnliche Fälle schon gesehen?

    Hat jemand Hinweise zu den Namen Bluhme / Blohme in dieser Zeit und in dieser Gegend?

    Vielen Dank.
    Gruß Norbert
    Meine Seite: www.ahnengeschichte.de

    Ständige Suche nach:

    Seyer / Seier in der Prignitz
    Schaar / Seidenschnur in der Prignitz
    Hinweise zum Bildhauer Josef Dorls und zum Berliner Diözesanbaurat Carl Kühn
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1371

    #2
    Hallo Norbert,

    ich habe einige Frauen unter meinen Vorfahren, die erst mit 30+ heirateten und mehrere von ihnen bekamen noch 6, 7 oder sogar mehr Kinder. Darunter war aber keine einzige, die noch ein Kind mit 50+ bekommen hätte. Solche Fälle habe ich zwar auch vereinzelt unter den Vorfahren, allerdings stammt das Alter der Mutter in diesen Fällen immer nur aus der Altersangabe beim Tod, so dass ich davon ausgehe, dass die Frauen dann doch ein paar Jahre jünger waren. Die ältesten Mütter, deren Alter durch Taufeintrag gesichert sind, sind bei mir um 47 (die älteste, die ich selbst gesichert habe, ist 49 Jahre, 23 Tage gewesen, das war allerdings um 1850).

    Ich würde bei deinem Fall eher annehmen, dass sie doch ein paar Jahre jünger als 90 gewesen ist beim Tod. Solche runden Jahresangaben sind ja immer verdächtig als Schätzwerte. Der Taufeintrag von 1692 passt dann leider nicht, aber Anna ist ja auch nicht der unüblichste Vorname.

    LG,
    Antje

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    • fps
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2010
      • 2259

      #3
      Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
      Solche runden Jahresangaben sind ja immer verdächtig als Schätzwerte.
      Das kann ich nur bestätigen. Selbst "unverdächtige" Angaben wie z.B. "72 Jahre" entpuppen sich oft als grobe Schätzwerte, mit Abweichungen von +/- 4-5 Jahren.
      Gruß, fps
      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

      Kommentar

      • Rotkehlchen
        Erfahrener Benutzer
        • 06.11.2014
        • 415

        #4
        Hallo Norbert!


        " die alte Seyersche, Anna Blohme, alt 90 Jahr"


        Könnte aber auch eine Verwandte der "jüngeren" Anna Bluhme sein, die zufällig auch irgendeinen "Seyer" geheiratet hat.
        Oder ihre Schwiegermutter oder eine Tante oder Cousine.
        Also mir würde das irgendwie nicht reichen.



        LG Rotkehlchen

        Kommentar

        • Bachstelze1160
          Erfahrener Benutzer
          • 08.02.2017
          • 746

          #5
          War es die Schwiegermutter?

          Hallo habe mir das eben überlegt und da kam mir die Idee:

          Ist es nicht auch möglich, dass mit "die Alte Seyersche", die Mutter des Mannes gemeint war, dass es also die Schwiegermutter der Jungen war?

          Grüßle
          Dank und herzliche Grüße <3

          Die Bachstelze


          Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
          Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

          Kommentar

          • OlliL
            Erfahrener Benutzer
            • 11.02.2017
            • 4720

            #6
            Also ich weiss jetzt nicht, wie die Vornamen und Nachnamenverteilung in der Gegend war, aber ich würde nicht so große Zweifel an der Interpretation des Topicerstellers haben... im detail müsste man das Kirchenbuch mit der Taufe genau prüfen ob es evtl widersprüchliche Ehen oder Tode von Anna Bluhme gibt.
            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
            Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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            • Rotkehlchen
              Erfahrener Benutzer
              • 06.11.2014
              • 415

              #7
              Hallo Olli,
              insofern hast Du ja recht.
              Aber es geht um mindestens drei verschiedene Orte.
              Die "Vorgenerationen" können sich doch schon einmal zufällig in Kombi Seyer / Anna Bluhme verbunden haben.
              Anna Bluhme aus Abbendorf kann ja auch 18 bei der Heirat gewesen sein und demzufolge müsste sie nicht zwingend die 90igjährige sein, bei der man sich beim Alter verrechnet hat und oder die spät geboren hat, nur weil zufällig der Name stimmt.


              Klar es ist verführerisch, aber da würde ich wohl lieber genauer prüfen wollen.


              trillernde Frühlingsgrüsse von mir auch an die Bachstelze :-)))))

              Kommentar

              • Friedrich Wilhelm
                Erfahrener Benutzer
                • 27.02.2013
                • 552

                #8
                Hallo,

                danke an alle, die sich hier an der Diskussion beteiligen.

                Einige Fakten zur näheren Erläuterung. Der Name Seyer ist in diesem Kirchenbuch (Vehlgast/Damerow) einzigartig, d.h. ich kann alle Namensträger mit den Ausgangspersonen verknüpfen. Das mag sicher daran liegen, dass das Ehepaar Seyer/Bluhme in den 1750er zugewandert ist. Auch im Heiratsort Abbendorf kommt der Name nicht vor.
                Bluhme kommt in Vehlgast auch nicht vor, obwohl er in der Region häufiger anzutreffen ist. Ich gehe schon davon aus, das die alte Seyersche meine Spitzenahnin ist, denn die Kombination aus beiden Namen (Seyer/Bluhme) in einem Sterbeeintrag ist meiner Meinung nach schon eindeutig.

                Anders sieht es mit dem Alter aus. Da stimme ich mit Euch überein, dass die Altersangaben immer nur Richtwerte sein können. Das habe ich in den 15 Jahren meiner Forschungen oft genug erlebt. Nichts desto trotz scheint die Frau sehr alt geworden zu sein, denn sonst würde man sicher nicht die 90 Jahre angeben.

                Den möglichen Geburtsfund in Gnevsdorf muss ich noch gegenprüfen. Möglicherweise finde ich den Tod der Eltern auch in den KB, evtl. mit näheren Angaben.

                Danke Gruß Norbert
                Meine Seite: www.ahnengeschichte.de

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                Seyer / Seier in der Prignitz
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                • Dorle47
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.02.2007
                  • 748

                  #9
                  Hallo,
                  hier ein Zufallsfund in Prohn, Vorpommern:

                  Seyer, Carl (Soldat, Stralsund)
                  oo 14.01.1788 in Prohn
                  Höckstedt, Anna Dor. - Vater Jakob H. (Gr. Damitz)

                  Vielleicht ist dort ein Hinweis auf die Eltern zu finden?

                  Gruss
                  Doris
                  Doris

                  Dauersuche:
                  Mecklenburg:Lüdcke-Hardrath-Walje-Osterland-Kittendorf-Speerbrecher-Ebel
                  Vorpomm:Schmidt-Metzling-Schwerin-Labahn-Reusler-Schimmelmann-Streufert-Mester-Sund
                  Sachsen:Schirmer-Kürbs-Kreutziger-Bormann-Schumann-Richter-Heberer-Fohrwerk-Schäfer
                  Schlesw.-Holstein: Tonn-Niehus- Rathje
                  Memel/Kreis: Lüthke-Liedtke-Schorning-Kesten
                  Köslin: Tonn-Marx-Wilhelm-Sinholz-Winkel-Kotzer
                  Brandenburg: Goldelius-Kalcklösch-Speerbrecher-Sienholz-Manthe-Richter

                  Kommentar

                  • Friedrich Wilhelm
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.02.2013
                    • 552

                    #10
                    Seyer in Prohn

                    Hallo Doris,

                    danke für den Zufallsfund. Seyer gibt es wohl eine ganze Menge in und um Rostock. Mglw. gehört er dazu.
                    Ich nehme es auf jeden Fall in meine Akten.

                    Gruß Norbert
                    Meine Seite: www.ahnengeschichte.de

                    Ständige Suche nach:

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                    • Herbstkind93
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.09.2013
                      • 1950

                      #11
                      Hallo,


                      ich gebe auch noch meinen Senf dazu.
                      Je älter die Verstorbenen desto ungenauer die Angaben.
                      90 Jahre können auch gut 80 Jahre sein. Dann wäre sie beim letzten Kind in ihren 40er gewesen. Das passt. Meine ältesten Mütter waren 47.
                      Und die Blumes gab es sicherlich nicht nur in einem Dorf.


                      LG
                      Herbstkind
                      Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

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