Wo bzw in welchem Berliner Archiv findet mal polizeil. Akten/Gerichtsurteile?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Olivia
    Erfahrener Benutzer
    • 26.10.2010
    • 406

    Wo bzw in welchem Berliner Archiv findet mal polizeil. Akten/Gerichtsurteile?

    Hallo an die Berliner

    ... es betrifft (wieder mal) meinen Uropa... den Schauspieler und Artist Siegfried Schmidt-Sdolarski (geb. 23.08.1901 in Posen...).
    Er starb 1953 in Berlin... in der Sterbeurkunde (Ablichtung vom Original) steht drin, ausgestellt durch mündliche Anzeige vom Polizeipräsidenten von Berlin (also kein Angehöriger, der den Tod gemeldet hat) ... die Todesursache wurde angegeben mit Kohlenoxid(Leuchtgas)Vergiftung und einem ? (steht das evt. für ungeklärte Todesursache oder gar Suizid? Unfall?) ... wo könnte sich da nach 60 Jahren noch eine Akte finden lassen?
    Zwischenzeitlich habe ich auch einige Adressen/Anschriften per mail bekommen, wo mein Uropa von 1942 bis 1953 in Berlin gelebt hat, er ist sehr oft umgezogen... und u.a. steht da auch vom 16.3. bis 24.8.1946 ein Aufenthalt in einer Strafanstalt/Gerichtsgefängnis in Neukölln / Schönstedtstraße... ob es da noch irgendwo eine Akte von ihm gäbe? Weiß nicht, warum er im Gefängnis war... würde mich aber schonmal interessieren...
    Außerdem hat er 1952 auch in Berlin geheiratet, sich aber ein halbes Jahr später wieder scheiden lassen... warum? ... ob es da noch eine Scheidungsakte gibt?
    Dieser Mann ist mir nach wie vor ein großes Rätsel...
    Er hat 2 Jahre nach Omis Geburt die Vaterschaft anerkannt, sich aber nie um sie gekümmert... Omi hat nie von ihm gehört... sie hat nur die Vaterschaftsanerkennung von ihren Pflegeeltern bekommen, nachdem sie volljährig war... ihre leibliche Mutter hat sie auch nie kennengelernt, die Eltern waren nicht miteinander verheiratet, Oma war unehelich geboren...
    Im Grunde waren DNA Tests damals noch nicht soweit, warum hat also ihr Vater sie anerkannt... hätte ihm doch keiner damals nachweisen können oder? Ob er überhaupt wirklich ihr Vater war? Soviele offene Fragen... Ob noch jemand lebt, der ihn persönlich kannte? Ob er weitere Kinder hatte?
    Zuletzt geändert von Olivia; 16.05.2013, 21:19.
    Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
    in Berlin: Schmidt-Sdolarski
    in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
    für jeden Hinweis! GLG; Olli
  • Klingerswalde39_44

    #2
    Hallo,
    das Gerichtsgebäude gibt es immer noch, vielleicht rufst Du einfach mal an und fragst nach.


    Jetzt ist die Adresse Karl-Marx-Straße, es liegt aber Ecke Schönstedtstrasse.

    MfG
    Gabi
    Zuletzt geändert von Gast; 16.05.2013, 21:34.

    Kommentar

    • Olivia
      Erfahrener Benutzer
      • 26.10.2010
      • 406

      #3
      Herzliches für die schnelle Rückantwort! Na da werd ich mein Glück mal probieren... mal schauen ob ich morgen zum Freitag dort telefonisch jemand erreiche, der mir weiterhelfen kann... oder dann nach Pfingsten...
      Hätte jetzt nicht gedacht, daß es das Gefängnis von damals tatsächlich noch gibt...
      Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
      in Berlin: Schmidt-Sdolarski
      in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
      für jeden Hinweis! GLG; Olli

      Kommentar

      • Odette
        Erfahrener Benutzer
        • 19.05.2009
        • 518

        #4
        Hallo Olli,
        Vielleicht findest du sogar irgendwo eine Sammelakte(Standesamt)
        Ist dir bekannt wo er verstarb, sicherlich auch nicht.
        Das er das Kind anerkannt hat, spricht doch eigentlich für ihn, auch wenn er sich nie gekümmert hat um seinen Sprössling...
        Vielleicht war er nicht finanziell dazu in der Lage, - das gibt es doch heute noch,
        das viele Erzeuger sich nicht mehr sehen oder von sich hören lassen...
        Liebe Grüße von Odette

        Kommentar

        • Olivia
          Erfahrener Benutzer
          • 26.10.2010
          • 406

          #5
          Hey Odette,

          ja, das wäre schon möglich... mit dem finanziellen Hintergrund... und die Entfernung von Berlin nach Thüringen zur damaligen Zeit gabs ja auch noch nicht wirklich Kommunikationsmöglichkeiten, nicht jeder hatte Telefon... und Inet gabs ja auch noch nicht... hmmm...
          Doch, auf der Sterbeurkunde vom 5.12.1953 steht, in seiner Wohnung, Lausitzer Str. 8 ... dort lebte er laut Einwohnermeldeauskunft seit 8.2.1953, davor lebte er seit 10.9.1951 im Lausitzer Platz 1 (in der Zeit, wo er verheiratet war)... davor in der Adalbertstr. (1950) und davor in der Gitschiner Str. (ab 24.8.1946), wo er auch schonmal zwischen 1942 und 1946 lebte.
          Die Sterbe- und auch die Heiratsurkunde wurde vom Standesamt Kreuzberg ausgestellt.
          Ich weiß allerdings bis heute noch nicht, wo/wie er beerdigt wurde?
          Oma wurde auch nie über seinen Tod informiert... wenn ich nicht vor 2 Jahren mit suchen angefangen hätte, wüßte ich so gut wie gar nix.
          Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
          in Berlin: Schmidt-Sdolarski
          in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
          für jeden Hinweis! GLG; Olli

          Kommentar

          • Asphaltblume
            Erfahrener Benutzer
            • 04.09.2012
            • 1501

            #6
            Es gab auch vor der genetischen Vaterschaftsfeststellung schon Methoden, die biologische Vaterschaft festzustellen, die zwar nicht annähernd so sicher wie der DNA-Vergleich waren, die aber von Gerichten verwendet wurden.
            Dazu gehörte eine Blutgruppenuntersuchung und eine erbbiologische Untersuchung, bei der äußerliche Körpermerkmale vom Kind und dem mutmaßlichen Vater verglichen wurden, etwa Haar- und Augenfarbe, Kopfform, Form der Ohrmuscheln.
            Ob du heute noch Gerichtsunterlagen dazu findest, kann ich aber nicht sagen.
            Jedenfalls muss er das Kind nicht aus freien Stücken anerkannt haben, er kann auch gerichtlich als Vater festgestellt worden sein. Auch fälschlich...
            Gruß Asphaltblume

            Kommentar

            • Melanie_Berlin
              Erfahrener Benutzer
              • 31.12.2007
              • 1305

              #7
              Gerichtsakten und polizeiliche Ermittlungsakten werden nach, wenn ich mich recht erinnere, 50 Jahren Archivgut. Diese werden dann zunächst vom Landesarchiv Berlin begutachtet und dann entscheiden die Mitarbeiter nach ihren Kriterien, ob die Akten aufbewahrungswürdig sind. Nur diese werden dann aufgehoben, alles andere vernichtet.

              Bzgl. der Beerdigung könntest du auch bei den verschiedenen Berliner Friedhofsverwaltungen anrufen. Zunächst die, die in der Nähe des Wohnorts liegen. Vielleicht findest du so auch nach so langer Zeit noch eine Antwort.
              Viele Grüße,
              Melanie

              Kommentar

              Lädt...
              X