Fernsprechanschluss Berlin 1926

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  • DerBerliner
    Erfahrener Benutzer
    • 14.01.2015
    • 3001

    Fernsprechanschluss Berlin 1926

    Liebe Mitforscher,
    auf der Suche nach dem früheren Arbeitsplatz eines Verwandten von mir weiß ich nicht mehr weiter.

    Es handelt sich um Rudolf Thiel, in den Jahren 1926 bis 1929 in der Manteuffelstraße 31 wohnhaft gewesen. Er war Handlungsgehilfe in einem Lebensmittel- oder Feinkostgeschäft. Auf einer Postkarte von Januar 1926 schreibt er, er sei unter dem Fernsprechanschluss „Moritzplatz 3638“ erreichbar. Das wird der Anschluss an seinem Arbeitsplatz gewesen sein.
    Ich habe die Adressbücher von Berlin der Jahre 1926 und 1927 sowie das Fernsprechbuch von Berlin von 1928 und 1932, auch den Branchenteil (Lebensmittel, Kolonialwaren, Nahrungs- und Genußmittel, Feinkost), durchgesehen; die Nummer „Moritzplatz 3638“ habe ich dabei nicht gefunden.
    Das angefragte Museum für Telekommunikation in Berlin verwies lediglich darauf, die im Internet digital erreichbaren Fernsprechbücher selbst zu durchsuchen. Das habe ich erfolglos getan.
    Die Deutsche Telekom antwortete kurz und erkennbar lustlos, die gesuchten Informationen seien in ihren Systemen nicht mehr hinterlegt.
    Auch das Bezirksmuseum Berlin Friedrichshain-Kreuzberg (FHXB) konnte mir nicht helfen.

    Hat irgendjemand noch eine Idee, wie ich den Inhaber des Anschlusses „Moritzplatz 3638“ herausfinden kann?

    Elmar
    1926 Thiel Fernsprechnummer.jpg
  • Martina Rohde
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2012
    • 4723

    #2
    grafik.png

    Das Telefonamt Moritzplatz gibt es. Aber welcher ANschluß nun genau hinter 3638 steckt???? Karte von 1934/35

    Kommentar

    • Martina Rohde
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2012
      • 4723

      #3
      grafik.png

      mit etwas List und Tücke, Telefonbuch 1916

      Kommentar

      • DerBerliner
        Erfahrener Benutzer
        • 14.01.2015
        • 3001

        #4
        Danke Martina, diese Nummer gefunden zu haben. Es ist ein interessanter Ansatz, noch nicht aber die Lösung. Ich habe mal geschaut, wer im Adressbuch von 1926 für die Friedrichstraße 16 notiert ist. Da passt nichts zu dem Lebensmittelgeschäft. Im Eckhaus in der Lindenstraße 101/102 könnten zwei dort residierende Unternehmen passen, die haben ihren Anschluss aber beim Amt "Dönhoff". 1926 Thiel Ladengeschäft.jpg

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        • chickenrun
          Erfahrener Benutzer
          • 03.12.2024
          • 108

          #5
          Ich glaube, man darf das nicht so mit heutigen Augen betrachten - als habe man es mit der Nummer der Telefonanschlusses des Feinkostgeschäfts zu tun.

          Bis in die 1920er existierten in den Städten mehrere Telegraphenämter, Knotenpunkte, wo fleissige Telefonistinnen ("Fräulein vom Amt") die eintreffenden Anrufe weitervermittelten.

          Ab 1926 erst begann die schrittweise Umstellung auf neue Anschlüsse mit eigener Nummer, die man auch direkt anwählen konnte und Telefone mit Wählscheibe,
          Ich weiß nicht, wieviele Telegraphenämter Berlin hatte und welche Straßenzüge jeweils angeschlossen waren, aber dieses Feinkostgeschäft wird sich in der Umgebung des Moritzplatzes befunden haben.
          Zuletzt geändert von chickenrun; 26.05.2025, 12:26.

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          • chickenrun
            Erfahrener Benutzer
            • 03.12.2024
            • 108

            #6
            In der nahegelegenen Prinzessinenstr. befand sich das Fernsprechamt 4, genannt "Moritzplatz".

            Sehr groß sieht der Laden nicht aus, rechts gleich der Tresen, links in der Ecke die Stange zum Kurbeln der Markise o.ä.
            So ein Fernsprechanschluss kostete auch damals schon was. Eventuell der Eintrag im Verzeichnis zusätzlich. Die Berliner Adressbücher sind auch nicht als vollständig zu betrachten. Selbst Melderegister nicht. Schwierig, würde ich sagen....

            Und dann die Reinigungsmittel gleich neben den Lebensmitteln. Vielleicht ohnehin nicht nur Feinkost im Verkauf wie hier für einen Anlass (den ich auf dem Schild in der Mitte nicht entziffern kann) für das Werbefoto aufgestapelt.
            Zuletzt geändert von chickenrun; 26.05.2025, 16:23.

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            • chickenrun
              Erfahrener Benutzer
              • 03.12.2024
              • 108

              #7
              Es gab in diesem Fernsprechamt auch einen "Fernspr. Automat" und eine "Öffentl. Fernsprechstelle". Vielleicht konnte man dort zu einer verabredeten Zeit warten und sich anrufen lassen. Sowas kenne ich. Ist denn im Postkartentext explizit erwähnt, dass das der Anschluss des Ladens ist?

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              • DerBerliner
                Erfahrener Benutzer
                • 14.01.2015
                • 3001

                #8
                Hallo chickenrun;
                nein, so ausdrücklich ist das nicht geschrieben. Nur dass der Absender unter "Moritzplatz 3638" erreichbar ist.

                Elmar

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