Meine Ururoma Auguste Kackschies (*15.1.1878 in Jodszehmen bei Szillen) heiratete am 21.12.1904 in Kreuzberg Gustav Lindstedt. Gustav hatte von etwa 1904 bis 1911/12 ein Kolonialwarengeschäft in der Forsterstraße 42.
Im April 1905 wurde der Sohn Kurt geboren, im September 1907 meine Urgroßmutter Käthe. 1914 folgte eine weitere Tochter, nun aber in Werneuchen.
Nun stieß ich aber auf einen Herbert Kackschies(s), der als unehelicher Sohn einer (meiner?) Auguste Kackschies am 27.10.1903 in der Naunynstraße 5 geboren wurde. Die Mutter wird als Dienstmädchen bei der Hebamme Martha Rösener angegeben, letztere zeigt die Geburt an. Ihr Mann ist der Musiklehrer Hugo Rösener.
Nur wenige Wochen später, am 17.02.1904 stirbt der Säugling, Aufenthalt der Mutter ist unbekannt, das Kind lebt bei Hulda Henne, die den Tod anzeigt und im gegenüberliegenden Haus mit der Nr. 83 lebt.
Auffällig ist, dass die Naunynstraße nur 3 Straßen von der Forster entfernt liegt.
Auguste lebt zum Zeitpunkt der Heirat in der Klopstockstraße 59 im Hansaviertel, wohl als Dienstmädchen, zu dem Zeitpunkt leben in der Nr. 59 v.a. Rentiere und etwas wohlhabendere Personen.
Zeuge bei der Heirat ist der Friseur Karl Conradt, geb. 1874, der in der Pritzwalker Str. 10, also einige Fußminuten im Norden der Klopstockstraße lebt und seit etwa 1901 dort Friseur ist.
Nun frage ich mich, wie sich all das vernetzen lässt.
Bei Karl Conradt handelt es sich wohl um einen Bekannten Augustes aus dem Hansaviertel.
Auffällig ist, dass
- die Tochter von Martha Rösener Schneiderin ist
- eine Schwiegertochter Näherin ist
- die Schwiegertochter der Hulda Henne ebenfalls Näherin ist
auch Augustes Mutter war in Ostpreußen Näherin, so auch ihre Ziehmutter. Besteht so ein Kontakt nach Berlin - oder doch eher purer Zufall bei einem der häufigsten weiblichen Berufe zu der Zeit..?
Nun suche ich nach konkreteren Hinweisen. Weitere Bekanntschaften/Paten etc.
Und: wann kam Auguste nach Berlin? Das KB Szillen ist kaum erhalten, anhand von Konfirmationen/Taufpateneinträgen kann ich also keinen Rahmen setzen…
Es soll eine Meldekartei geben, die allerdings wohl nur noch kaum aus der Zeit vor dem Krieg erhalten ist, die Altkartei gilt als verschollen.
Hinzu kommt, dass meist nur die Familienoberhäupter in der Kartei geführt werden.
Hat jemand konkrete Ansatzpunkte oder Ideen?
Langsam habe ich das Gefühl ein wenig wahnsinnig zu werden, wie es so gern passiert, wenn man zu tief in die Recherche rutscht…
Lg Jonah
Im April 1905 wurde der Sohn Kurt geboren, im September 1907 meine Urgroßmutter Käthe. 1914 folgte eine weitere Tochter, nun aber in Werneuchen.
Nun stieß ich aber auf einen Herbert Kackschies(s), der als unehelicher Sohn einer (meiner?) Auguste Kackschies am 27.10.1903 in der Naunynstraße 5 geboren wurde. Die Mutter wird als Dienstmädchen bei der Hebamme Martha Rösener angegeben, letztere zeigt die Geburt an. Ihr Mann ist der Musiklehrer Hugo Rösener.
Nur wenige Wochen später, am 17.02.1904 stirbt der Säugling, Aufenthalt der Mutter ist unbekannt, das Kind lebt bei Hulda Henne, die den Tod anzeigt und im gegenüberliegenden Haus mit der Nr. 83 lebt.
Auffällig ist, dass die Naunynstraße nur 3 Straßen von der Forster entfernt liegt.
Auguste lebt zum Zeitpunkt der Heirat in der Klopstockstraße 59 im Hansaviertel, wohl als Dienstmädchen, zu dem Zeitpunkt leben in der Nr. 59 v.a. Rentiere und etwas wohlhabendere Personen.
Zeuge bei der Heirat ist der Friseur Karl Conradt, geb. 1874, der in der Pritzwalker Str. 10, also einige Fußminuten im Norden der Klopstockstraße lebt und seit etwa 1901 dort Friseur ist.
Nun frage ich mich, wie sich all das vernetzen lässt.
Bei Karl Conradt handelt es sich wohl um einen Bekannten Augustes aus dem Hansaviertel.
Auffällig ist, dass
- die Tochter von Martha Rösener Schneiderin ist
- eine Schwiegertochter Näherin ist
- die Schwiegertochter der Hulda Henne ebenfalls Näherin ist
auch Augustes Mutter war in Ostpreußen Näherin, so auch ihre Ziehmutter. Besteht so ein Kontakt nach Berlin - oder doch eher purer Zufall bei einem der häufigsten weiblichen Berufe zu der Zeit..?
Nun suche ich nach konkreteren Hinweisen. Weitere Bekanntschaften/Paten etc.
Und: wann kam Auguste nach Berlin? Das KB Szillen ist kaum erhalten, anhand von Konfirmationen/Taufpateneinträgen kann ich also keinen Rahmen setzen…
Es soll eine Meldekartei geben, die allerdings wohl nur noch kaum aus der Zeit vor dem Krieg erhalten ist, die Altkartei gilt als verschollen.
Hinzu kommt, dass meist nur die Familienoberhäupter in der Kartei geführt werden.
Hat jemand konkrete Ansatzpunkte oder Ideen?
Langsam habe ich das Gefühl ein wenig wahnsinnig zu werden, wie es so gern passiert, wenn man zu tief in die Recherche rutscht…
Lg Jonah
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