Kirchenbücher von Berlin-Charlottenburg um 1900

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  • ClaudiaBW
    Erfahrener Benutzer
    • 25.10.2009
    • 428

    Kirchenbücher von Berlin-Charlottenburg um 1900

    Hallo,

    da die Geburtsurkunde meines Großvaters kein Sterbedatum enthält, erhoffe ich mir vielleicht einen Hinweis, wenn ich irgendwie an seinen Taufeintrag komme. Da meine Mutter evangelisch war, gehe ich davon aus, daß mein Großvater es auch war, bin mir aber dessen noch nicht sicher, weil ich seine Geburtsurkunde zwar bestellt, aber noch nicht habe. Der nette Standesbeamte hat mir jedoch telefonisch schon mitgeteilt, daß es kein Sterbedatum gibt.

    Jetzt habe ich mal nachgesehen, welche Bestände das EZAB hat und die gehen dort wohl nur bis 1874, also bis zur Einführung der Standesämter. Wo finde ich also nun das Kirchenbuch von 1900? Muß ich mich nun mit allen evangelischen Kirchen in Charlottenburg in Verbindung setzen und dort nachfragen, ob mein Großvater dort getauft wurde? Wäre es überhaupt theoretisch möglich, daß es im Taufeintrag einen Hinweis auf seinen Tod gibt, wenn er in der ehemaligen DDR gestorben sein sollte?

    Was meint ihr? Übersehe ich vielleicht etwas, wo ich suchen könnte?

    Danke und Grüßle

    Claudia
  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1407

    #2
    Hallo Claudia,
    Du hast mehrere Fragen. Zur ersten kann ich Dir sagen, wie es in meiner Familie war, bei diversen gemischten Konfessionen. Bei meinen Leuten hatten die Kinder immer die Konfession der Mutter. Das kann in anderen Familien anders gewesen sein. Zur zweiten Frage: Das EZAB hat auch über die Standesamtszeit hinaus die Kirchenbücher als Microfiches, Du mußt für weitere dortige Recherchen wissen, wo die Familie wohnte, als die Taufe stattfand. Das wirst Du ja wissen, wenn Du die Geb.-Urk. bekommst. Im EZAB kannst Du dann in Listen nachschauen, welches die zuständige Kirchengemeinde war. Anschließend feststellen, ob das Kind dort getauft wurde. In der Regel war es so, es sei denn, den Eltern hat eine andere Kirche in einer anderen Gemeinde besser gefallen. Zur dritten Frage: Ja, theoretisch kann es mitunter auch eine Eintragung im Kirchenbuch geben, wann derjenige verstorben ist, ist mir aber in Berlin nur äußerst selten begegenet.
    Ansonsten gehört es sowieso fast zu den schwierigsten Angelegenheiten in der Familienforschung, einen Sterbeeintrag zu finden, wenn man absolut nicht weiß, wo und wann das Ereignis eingetreten sein kann. Der Gesuchte kann überall verstorben sein, früher oder später? Da ist viel Geduld angesagt. Durch das neue Personenstandsgesetz kannst Du ja, wenn es ein Archivfall ist, inzwischen selbst suchen. Das könnte heißen, Standesämter nach und nach "abklappern" und suchen, ob er in einem dieser Zuständigkeitsbereiche gestorben ist. Besitzt Du die Eheurkunde Deiner Großeltern? Wenn er derjenige war, der zuerst verstorben war, dann sollte es hierzu einen Hinweis geben! Wenn die Großeltern noch weitere Kinder haben/hatten und Du deren Eheurkunden hättest, könntest Du auch diesen in der Regel entnehmen, ob die Eltern desjenigen, der heiratete, zu dieser Zeit noch lebten, so könntest Du auch auf diese Weise den Zeitraum näher eingrenzen.
    Viel Erfolg!
    Grüße Dorothea -

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



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    • Zetteltante
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 615

      #3
      Hallo Claudia,
      ich kann Dir den Tip geben, selbst im EZAB zu suchen. Ich habe in Charlottenburg bei einer Gemeinde angefragt. Dort hat man mir gesagt, daß es zu meinem gesuchten Namen keinen Eintrag gibt. Allerdings gab es ihn doch. Ich hab ihn mir selbst im EZAB kopiert ! Viele Gemeinden verweisen sowieso direkt auf´s EZAB.
      Grüße
      Zetteltante

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      • ClaudiaBW
        Erfahrener Benutzer
        • 25.10.2009
        • 428

        #4
        Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
        Besitzt Du die Eheurkunde Deiner Großeltern? Wenn er derjenige war, der zuerst verstorben war, dann sollte es hierzu einen Hinweis geben! Wenn die Großeltern noch weitere Kinder haben/hatten und Du deren Eheurkunden hättest, könntest Du auch diesen in der Regel entnehmen, ob die Eltern desjenigen, der heiratete, zu dieser Zeit noch lebten, so könntest Du auch auf diese Weise den Zeitraum näher eingrenzen.
        Hallo Dorothea,

        ja die Eheurkunde habe ich, aber da steht leider nur drin, daß die Ehe 1942 durch ein Urteil des Kammergerichts Berlin geschieden wurde. Eine Tatsache, die mir bis vor ein paar Tagen auch noch völlig unbekannt war. Mit dem Kammergericht habe ich jetzt per Mail erstmal Kontakt aufgenommen um zu fragen, ob es vielleicht noch die Möglichkeit gibt an eine Kopie dieses Urteils zu kommen. Es wird mir aber in punkto Todesdatum sicherlich auch nicht weiter helfen, wenngleich es für mich natürlich trotzdem hochinteressant ist.

        Auf die Heiratsurkunde meiner Eltern warte ich noch, wage aber zu bezweifeln ob da irgend etwas zu meinen Großeltern mütterlicherseits (um die geht es hier) drin steht. Meine Eltern haben nämlich nach Mauererrichtung geheiratet und meine Großeltern waren wohl in der ehemaligen DDR, wohingegen meine Eltern im Westen waren. Da wird es also wohl auch schwierig, aber ich hoffe trotzdem...

        In der Heiratsurkunde meiner Großeltern stehen zwei Kinder: meine Mutter und eine jüngere Schwester, die noch leben könnte. An ihre Daten komme ich aber vermutlich nicht ran, denn ich bin ja nicht in direkter Linie mit ihr verwandt. Außer dem Mädchennamen meiner Tante weiß ich bisher aber sowieso überhaupt nichts über sie und wüßte auch da nicht, wo ich suchen sollte.

        Schwierig das Ganze, aber ich habe noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und gebe die Hoffnung so schnell nicht auf.

        Dann bleibt mir wohl, von einer Anfrage bei der Meldebehörde abgesehen, wohl erstmal nichts anderes übrig, als die Standesämter in Berlin abzuklappern oder eine Rundsuche veranstalten zu lassen.

        Mein Großvater ist 1900 geboren, es könnte sich also um einen Archivfall handeln oder auch nicht...

        Danke für deine Gedanken!

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        • ClaudiaBW
          Erfahrener Benutzer
          • 25.10.2009
          • 428

          #5
          Zitat von Zetteltante Beitrag anzeigen
          Hallo Claudia,
          ich kann Dir den Tip geben, selbst im EZAB zu suchen. Ich habe in Charlottenburg bei einer Gemeinde angefragt. Dort hat man mir gesagt, daß es zu meinem gesuchten Namen keinen Eintrag gibt. Allerdings gab es ihn doch. Ich hab ihn mir selbst im EZAB kopiert ! Viele Gemeinden verweisen sowieso direkt auf´s EZAB.
          Grüße
          Zetteltante
          Hallo Zetteltante,

          ich wohne leider knappe 700km von Berlin entfernt, also fällt selber suchen zunächst einmal flach - leider!

          Aber ich habe noch einen Koffer - äh eine Schwester in Berlin, die ist an unseren Großeltern auch sehr interessiert. Vielleicht geht die mal gucken, wenn ihre knapp bemessene Zeit es zuläßt.

          Dank deines Hinweises werde ich mir dann aber eine direkte Anfrage bei der zuständigen Kirche sparen .

          Danke

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          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4819

            #6
            Hallo Claudia,

            durch Zufall habe ich diesen Beitrag gesehen, aber noch nicht durchgearbeitet.

            Trotzdem eine Frage vorab:
            Haben Sie schon in den Adressbüchern von 'Berlin-Charlottenburg um 1900' nachgesehen, wo die Eltern Ihres Großvaters gewohnt haben ?
            In dieser Gegend müßte dann ja die evang.luth. oder evang.ref. Kirche sein.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • ClaudiaBW
              Erfahrener Benutzer
              • 25.10.2009
              • 428

              #7
              Hallo Herr Saure,

              ich habe in den obigen Telefonbüchern nachgeschlagen nach dem Nachnamen meines Großvaters, aber noch nicht um 1900. Nach meinem Großvater selbst habe ich schon gesucht, aber den Nachnamen gibt es öfter, auch seinen Vornamen. Ich kann ihn also nicht zweifelsfrei zuordnen.
              Da es mehrere mit dem gleichen Nachnamen in den Adressbüchern gibt, kann ich demzufolge natürlich auch meine Großeltern (noch) nicht zweifelsfrei zuordnen. Das wird sich aber hoffentlich ändern, sobald ich die Geburtsurkunde meines Großvaters in den Händen halte.

              Mir fehlt da nur eine Tugend der Ahnenforscher... es fehlt mir an Geduld... Aber es kann sich ja nur um Tage bis Wochen handeln...

              Charlottenburg gehörte meines Wissens nach auch erst ab 1920 zu Berlin und ob es vorher schon in den Berliner Adressbüchern erfasst war, ist mir nicht bekannt.

              In ein paar Tagen habe ich ja hoffentlich eine Adresse und auch Daten über meine Urgroßeltern.

              Viele Grüße
              Claudia

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              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4819

                #8
                Hallo Claudia,

                hier habe ich fünf Kirchen gefunden:


                Zu welcher Kirche, zu welcher Konfession, könnte Ihr Großvater und Ihre Ur-Großeltern gehört haben ?
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                • ClaudiaBW
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.10.2009
                  • 428

                  #9
                  Hallo Herr Saure,

                  hatte vorhin schonmal geantwortet, aber der Beitrag scheint im Webnirwana verloren gegangen zu sein. Also auf ein Neues:

                  Da lt. meiner Geburtsurkunde meine Mutter evangelisch war, gehe ich davon aus daß meine Großeltern es auch waren, aber ich weiß es eben nicht sicher.

                  Lt. meinem jetzigen Kenntnisstand könnten sie zu jeder dieser Kirchen gehört haben, da ich keine genaue Adresse habe und in der Heiratsurkunde meiner Großeltern steht eben nur, daß mein Großvater in Berlin-Charlottenburg geboren wurde.

                  Aber ich habe ja hoffentlich bald die Geburtsurkunde meines Großvaters, die diese Fragen ja wenigstens beantworten wird. Bis dahin bleibt mir jetzt wohl erstmal nichts anderes übrig als abzuwarten. Alles andere wäre Spekulation. Es kann ja (hoffentlich) nicht mehr lange dauern...

                  Grüßle
                  Claudia

                  Kommentar

                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4819

                    #10
                    Hallo Claudia,

                    es ist sehr gut und auch schön, dass Sie immer wieder auf meine Anregungen eingehen.
                    Ich habe die Erfahrung gemacht, dasss, wenn man einem anderen etwas erklärt, es einem dann besser im Gedächtnis bleibt. Darum schreiben Sie bitte weiterhin alles so offen und ehrlich.

                    Da Sie schreiben:
                    'Da lt. meiner Geburtsurkunde meine Mutter evangelisch war, gehe ich davon aus daß meine Großeltern es auch waren, aber ich weiß es eben nicht sicher.',
                    gehen wir doch einfach mal davon aus, dass es stimmt.

                    Welche von den o.a. Kirchen kommen denn dann überhaupt in frage ?

                    Sie haben doch den Nachnamen sowie die Vornamen Ihres Großvaters, zwei der Vornamen gehören bestimmt den beiden Taufpaten, sowie das Geburtsdatum.

                    Könnten Sie mit diesen Angaben vielleicht bei den in frage kommenden Kirchen einmal anrufen und nach Kirchenbucheintragungen fragen ?
                    Fragen kostet doch nichts. Nur Mut.
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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