Sterbeurkunde

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Alma Albrecht
    Erfahrener Benutzer
    • 25.03.2009
    • 170

    Sterbeurkunde

    Auf der Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter
    steht nach dem Satz:"Die Verstorbene war geboren am... in Berlin "
    die Bemerkung:"Standesamtliche Beurkundung nicht nachgewiesen."
    Was bedeutet dieser Hinweis?
    Ich habe folgende Vermutungen:
    a) Meine Urgroßmutter besaß keine Geburtsurkunde, also konnte meine Großtante sie beim Melden des Sterbefalls auch nicht zum Standesamt mitbringen.
    b) Meine Urgroßmutter wurde unehelich geboren, vielleicht wurde ihre Geburt von meiner Ururgroßmutter gar nicht dem Standesamt gemeldet.
    Wer kann mir hier weiterhelfen?
    Ich würde gern an den Geburtseintrag meiner Urgroßmutter gelangen. Leider ist als Geburtsort nur "Berlin" vermerkt, und das im Jahr 1875. Muss ich etwa alle Standesämter abklappern, oder eine aufwändige Anfrage an das Standesamt 1 stellen?
    Bitte um Hilfe! Gruß Birgit
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3265

    #2
    Hallo Alma,

    ich kenne mich in Berlin nicht aus. Aber gab es 1875 schon das Standesamt in Berlin? Oder gibt es die Geburtsurkunde beim Pfarramt?
    Was sagt denn die Heiratsurkunde von Deiner Ur-Großmutter?


    Viele Grüße
    Gudrun

    Kommentar

    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #3
      Hallo Birgit,
      mit der unehelichen Geburt hat das ganz sicher nichts zu tun, denn auch diese sind immer beim Standesamt verzeichnet, sofern es in die Zeit der Zuständigkeit der Standesämter fällt. Zur Geschichte der Berliner Standesämter weiß Wiki, dass in Preußen zum 01. Okt. 1874 Standesämter eingeführt wurden. Ich weiß nicht, ob das noch möglich war, aber vielleicht ist diese hier genannte Geburt doch noch nicht beim Standesamt gemeldet worden, obwohl es eigentlich schon so hätte sein sollen, vielleicht ein Grenzfall? Ich würde, für den Fall, dass die Urgroßmutter evangelisch war, beim EZAB nachforschen, vielleicht wirst Du da ja doch noch fündig. Falls nicht kann man sich den nächsten Schritt überlegen. Gruß Dorothea -

      P.S. Gudrun war ein paar Minütchen schneller

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
      --------------------------------------------------------



      Kommentar

      • GrafZahl
        Benutzer
        • 24.10.2007
        • 20

        #4
        Hallo Birgit,

        das heisst nur, dass aus irgendeinem Grund das Standesamt, das den Sterbefall beurkundet hat, nicht an den Geburtseintrag rangekommen ist. Gelegentlich sind Eintraege auch verlorengegangen (vor allem im Krieg), ich habe mehrere Eintraege gefunden, die Jahrzehnte spaeter mit dem Zusatz "eingetragen nach Verlust der ersten Beurkundung" gemacht wurden.

        Es kann auch sein, dass der Geburtseintrag aus anderen Gruenden nicht verfuegbar war, zum Beispiel waren waehrend des Krieges Personenstandsregister ausgelagert, oder spaeter lag der Geburtsort im Westen und der Sterbeort im Osten oder umgekehrt. Ich habe mehrere Sterbebucheintraege, die behaupten die Geburt sei nicht beurkundet, und habe Geburtsurkunden genau von den Standesaemtern bekommen, wo sie auch sein sollten.

        Wenn du nicht weisst, wo in Berlin die Geburt beurkundet ist, ist nicht das Standesamt 1 zustaendig, sondern das Standesamt Friedrichshain-Kreuzberg, das dann einen Suchumlauf startet (ich weiss aber nicht ob das fuer Archivfaelle nach dem neuen Personenstandsgesetz auch noch gilt). Du kannst dich auch an die einzelnen Standesaemter wenden. Das ist nicht so aufwaendig wie es zunaechst klingt, weil mehrere Berliner Bezirke (z.B. Reinickendorf, Spandau, Koepenick) 1875 noch nicht zu Berlin gehoerten; es ist also unwahrscheinlich, dass die Geburt dort beurkundet ist.

        Ich hoffe das ist jetzt nicht alles unheimlich verwirrend....

        Martin aus England

        Kommentar

        • Alma Albrecht
          Erfahrener Benutzer
          • 25.03.2009
          • 170

          #5
          Sterbeurkunde

          Danke für Eure Tipps.
          Ich werde mich jetzt erst mal auf die Suche nach der Heiratsurkunde machen, danach ergeben sich vielleicht weitere Spuren.
          Die Idee mit dem EZAB bringt nicht so viel, weil die Taufregister nur bis 1874 reichen und ich ja den Stadtbezirk nicht kenne.
          Außerdem wurde meine Urgroßmutter als ungeliebtes uneheliches Kind von ihrer Mutter gleich zur Oma nach Schlesien verfrachtet und wuchs dort auf. Sie könnte also auch dort getauft worden sein.
          Über die dortigen Kirchenbücher habe ich gerade eine Anfrage im Schlesien-Forum gestellt(Löwen).
          Gruß Birgit

          Kommentar

          • karin-oö
            Erfahrener Benutzer
            • 01.04.2009
            • 2630

            #6
            Zitat von Alma Albrecht Beitrag anzeigen
            Außerdem wurde meine Urgroßmutter als ungeliebtes uneheliches Kind von ihrer Mutter gleich zur Oma nach Schlesien verfrachtet und wuchs dort auf. Sie könnte also auch dort getauft worden sein.
            Hallo Birgit,

            es muss ja nicht sein, dass das Kind so ungeliebt war, eine unverheiratete Mutter hatte zur damaligen Zeit einfach keine Möglichkeit, ein Kind alleine aufzuziehen. Wenn sie z. B. irgendwo bedienstet war, konnte sie dort kein Kind mitbringen. Da war es ja schon ein Glücksfall, wenn sie das Kind bei der Großmutter abgeben konnte, in vielen Fällen wurden uneheliche Kinder als sogenannte "Kostkinder" in fremde Pflege gegeben und die Mutter musste dafür sogar noch bezahlen. Da hatte deine Urgroßmutter wahrscheinlich noch das bessere Los gezogen.
            Außerdem: getauft wurde damals meist spätestens einen Tag nach der Geburt, also wahrscheinlich noch in Berlin und nicht in Schlesien.

            Schöne Grüße
            Karin

            Kommentar

            • Dorothea
              Erfahrener Benutzer
              • 01.03.2008
              • 1415

              #7
              Zitat von Alma Albrecht Beitrag anzeigen
              Danke für Eure Tipps.

              Die Idee mit dem EZAB bringt nicht so viel, weil die Taufregister nur bis 1874 reichen und ich ja den Stadtbezirk nicht kenne.
              Außerdem wurde meine Urgroßmutter als ungeliebtes uneheliches Kind von ihrer Mutter gleich zur Oma nach Schlesien verfrachtet und wuchs dort auf. Sie könnte also auch dort getauft worden sein.
              Über die dortigen Kirchenbücher habe ich gerade eine Anfrage im Schlesien-Forum gestellt(Löwen).
              Gruß Birgit
              Hallo Birgit,
              ich hatte das mit dem EZAB auch eher so gemeint, für den Fall, dass die Geburt doch schon/noch in 1874 stattgefunden hätte, dann EZAB. Wir haben ja öfter schon mit Fehlern zu tun gehabt. Aber auch Deine Idee mit Schlesien ist gut, denn es könnte ja auch dort eine spätere Taufe gegeben haben.
              Und die Tatsache, dass die Uroma keine Geb.-Urk. besaß, heißt natürlich auch nicht, dass es nie einen Eintrag gegeben hat. Martin hat auch Recht, dass das Friedrichshainer Standesamt für die Rundum-Fragen zuständig ist, Fakt ist aber dass diese sehr lange Wartezeiten haben,mir wurde mal gesagt, dass könne ein Jahr dauern
              Hoffe, Du bekommst Deine Info's schneller - ich drücke schon mal die Daumen!!! Grüße Dorothea -

              Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
              --------------------------------------------------------



              Kommentar

              • _daniel_

                #8
                Hallo,
                Du musst sicherlich nicht alle Bezirke "abklappern". Durchsuch die Berliner Adressbücher und schau, wo der Vater der Dame gewohnt hat. Dann schaust Du, zu welchem Stadtteil das gehört und schon hast Du - in der Regel - das Standesamt, wo es beurkundet wurde.
                Grüße, Daniel
                PS: Die Adressbücher findest Du bei google.

                Kommentar

                Lädt...
                X