Landwirtschaftliche Frage: Wieviel Milchkühe je Hektar

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  • Spielmann
    Benutzer
    • 14.11.2010
    • 56

    Landwirtschaftliche Frage: Wieviel Milchkühe je Hektar

    Hallo,
    ich habe da eine ganz spezielle Frage, vielleicht gibt's ja eine(n) Fachfrau(mann) hier, die/der mir da helfen kann:
    Die Familie meines Vaters besaß eine Landwirtschaft, die ziemlich klein war: 2,97 Hektar Grünfläche, und das auf ca. 800 Meter Meereshöhe im Allgäu an den Hängen der Adelegg. Wieviele Milchkühe kann man darauf halten? (Mit den Mitteln, die in der Zeit von 1900 bis 1950 üblich waren, also ohne Kunstdünger usw.)

    Danke im Voraus
    liebe Grüsse
    Suche: FN Röck hauptsächlich im Raum Kempten

    FN Degenhart im Unterallgäu, Ostallgäu (von Mindelheim bis Kaufbeuren )
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3266

    #2
    Hallo,

    bei meinem Mann zu Hause gab es 3 Milchkühe und einen Ochsen,
    bei ungefähr dem gleichen Grundstück.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • petrdetok
      Erfahrener Benutzer
      • 07.11.2006
      • 771

      #3
      Nach meiner Meinung konnte man zu der Zeit nur 3 Tiere evtl. noch 1- 2 Kälber ohne Einsatz von Kunstdünger davon Füttern , und man bedenke
      das auch noch das Winterfutter davon gewonnnen werden musste... ( wenn man nicht dazu Kaufen wollte )
      Als wahrscheinliche Weidezeit sollte wohl die Zeit zwischen Mai und September sein
      denn davor und danach war noch einiges an Arbeit zu erledigen zb.
      Abschleppen nach der Beweidung, Ausmähen, Walzen im Frühjahr, usw.....

      Ich hoffe das dieses einiges Erklärt ?

      gruß

      Detlef
      Jede Generation lächelt über die Väter,
      lacht über die Großväter
      und bewundert die Urgroßväter
      (William Somerset Maugham)

      Mitglied im Pommerschen Greif e.V.
      Mitglied im Arbeitskreis Familiengeschichte Vorpommern" im Verein "Pommerscher Greif e.V.


      Ziegenort in Pommern

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      • Rieke
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2012
        • 1300

        #4
        Milchkuehe

        Hallo,
        Ich wuerde sogar eher sagen nur zwei Milchkuehe und ihre Kaelber. Milchkuehe brauchten mehr und hochwertigeres Futter als Mastvieh, und bei der relative kurzen Weidezeit bei 800 m ueber NN wird viel Weideflaeche zur Heuernte benoetigt, um die Kuehe durch den Winter zu bringen.

        Beste Gruesse
        Rieke
        Meine Spitzenahnen....
        waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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        • Spielmann
          Benutzer
          • 14.11.2010
          • 56

          #5
          Vielen dank euch allen,
          ich bin landwirtschaftlich leider völlig unbewandert, aber dank eurer Hilfe kann ich das jetzt besser einschätzen.
          Grüsse
          Bernhard
          Suche: FN Röck hauptsächlich im Raum Kempten

          FN Degenhart im Unterallgäu, Ostallgäu (von Mindelheim bis Kaufbeuren )

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          • Haber
            Erfahrener Benutzer
            • 03.04.2009
            • 204

            #6
            man rechne mal 0,55 GVE pro Hektar.

            Ein durchschnittlicher Grünlandstandort von 1 ha, mit 30 bis 50 Bodenpunkten (Maß der natürlichen Ertragsfähigkeit; → Reichsbodenschätzung) kann in etwa eine Kuh ein Jahr ernähren, ohne dass der Standort durch Nährstoffabtrag (Auswaschung und Entnahme für menschliche Nutzung) verarmt noch durch Nährstoffeinträge eutrophiert, nicht versauert und seine natürliche Ertragsfähigkeit erhalten bleibt. 1 GV/ha wird als natürlicher Richtwert in Mitteleuropa angenommen. Örtliche Standortfaktoren, zusammengefasst in der Grünlandzahl, wie Mikroklima, Wasserführung, etc., können aber Korrekturen sowohl nach oben (meist bis zu 2 GV/ha) wie nach unten (bis zu 0,5 GV/ha oder weniger auf extremen Standorten) notwendig machen.

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            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2086

              #7
              Zitat von haber Beitrag anzeigen
              man rechne mal 0,55 gve pro hektar.
              ein durchschnittlicher grünlandstandort von 1 ha, mit 30 bis 50 bodenpunkten (maß der natürlichen ertragsfähigkeit; → reichsbodenschätzung) kann in etwa eine kuh ein jahr ernähren ...

              ahnenforschung bildet !!!!
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              • Rieke
                Erfahrener Benutzer
                • 13.02.2012
                • 1300

                #8
                Zitat von Haber Beitrag anzeigen
                man rechne mal 0,55 GVE pro Hektar.

                Ein durchschnittlicher Grünlandstandort von 1 ha, mit 30 bis 50 Bodenpunkten (Maß der natürlichen Ertragsfähigkeit; → Reichsbodenschätzung) kann in etwa eine Kuh ein Jahr ernähren, ohne dass der Standort durch Nährstoffabtrag (Auswaschung und Entnahme für menschliche Nutzung) verarmt noch durch Nährstoffeinträge eutrophiert, nicht versauert und seine natürliche Ertragsfähigkeit erhalten bleibt. 1 GV/ha wird als natürlicher Richtwert in Mitteleuropa angenommen. Örtliche Standortfaktoren, zusammengefasst in der Grünlandzahl, wie Mikroklima, Wasserführung, etc., können aber Korrekturen sowohl nach oben (meist bis zu 2 GV/ha) wie nach unten (bis zu 0,5 GV/ha oder weniger auf extremen Standorten) notwendig machen.
                Also lag ich bei 2 Milchkuehen / GV gar nicht mal so verkehrt, oder? Unsere Ahnen haben das bestimmt auch ohne schlaue Buecher im Gefuehl gehabt, wen und was ihr Land ernaehren konnte, ohne es auszulaugen.
                Und ich hab sogar rausgekriegt, was GV in diesem Fall heisst!

                Ahenforschung bildet ungemein

                Beste Gruesse
                Rieke
                Meine Spitzenahnen....
                waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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