Völker aus Kulmbach

[Micha1970]

Hallo zusammen,

ich habe einen Vorfahren, der angeblich in Kulmbach geboren sein soll. Leider kann ich im dortigen Kirchenbuch keinen Eintrag finden, bzw. der Name Völker ist in Kulmbach gar nicht genannt.

Im Detail suche ich meinen 6-Urgroßvater:

Johannes Völker, * 18.02.1773 in Kulmbach, + 22.03.1851 in Wersau / Odenwald, breubergischer und gräflich erbach-schönbergischer Hofbeständer zu Wersau
Heirat am 09.04.1795 in Brensbach / Odenwald Anna Maria Göttmann, * 19.02.1778 Brensbach, + 01.03.1827 in Wersau

Das Geburtsdatum und der Geburtsort von Johannes Völker sind im Kirchenbuch Wersau genau benannt. Aber wie gesagt, kann ich ihn in Kulmbach nicht finden.

Hat jemand diesen Johannes Völker evtl. in seiner Ahnenliste oder einen Tipp wie und wo ich weitersuchen kann?

Vielen Dank
Michael

[Harald Stark]

Hallo Michael,
es ist richtig, dass in der Stadt Kulmbach der Name Völker nicht vorkommt, zumindest ist er im "Bürgerbuch der Stadt Kulmbach 1250 - 1769" von Wilhelm Lederer nicht enthalten und auch im Häuserbuch der Stadt Kulmbach (ist unveröffentlicht und befindet sich im Stadtarchiv), in dem allerdings nur die Hauseigentümer verzeichnet sind, ist er nicht zu finden. Allerdings gibt es in Kulmbach eine "Johann-Völker-Straße", die nach einem aus dem benachbarten Melkendorf stammenden Dienstknecht Johann Völker benannt ist. Mit diesem hat es folgende Bewandnis: "Mit einem besonders schweren Unglück verbunden war das Hochwasser am 12. Mai 1807. An diesem Tage fiel unweit der steinernen Brücke im Grünwehr der vierjährige Bub eines Maurergesellen in den stark angeschwollenen Main und wurde von den Fluten mitgerissen. Mit großem Schrecken sah der in der Nähe arbeitende (damals 22 Jahre alte) Dienstknecht Johann Völker den Unglücksfall und reagierte sofort. Er rannte zum Ufer, stürzte sich, obgleich man ihn abzuhalten versuchte, in die reißenden Wassermassen, packte das Kind und rettete es mit Hilfe einer Stange, die man ihm vom Ufer aus gereicht hatte. Der mutige Dienstknecht aber wurde von den Fluten fortgerissen. Sofort wurde von denjenigen, die die Rettungstag verfolgt hatten, eine Suchaktion eingeleitet. Erst nach eineinhalb Stunden fand man den leblosen Johann Völker." (Ottmar Schmidt: Wegmarken, Chronik einer Region, Kulmbach 2000, S. 224)
Beste Grüße aus Kulmbach
Harald

[Micha1970]

Hallo Harald,

vielen Dank für den Tipp. Das ist wirklich sehr interessant.
LG
Michael

[Farang]

Hallo Michael,

es gibt sogar das Grabmal von Johann Völker noch auf dem alten Friedhof in Kulmbach.

Die Inschrift:
Johann Völker aus Melkendorf starb in seinem 22. Jahr am 12. Mai 1807, indem er sein Leben der gelungenen Rettung eines Kindes im hiesigen Main aufopferte. Dort ist sein Geist, hier ist seine Tat unsterblich.


Gruß Michael

[Harald Stark]

Hier noch ein Foto des Völker-Grabmals auf dem Kulmbacher Friedhof ...

[Micha1970]

Hallo zusammen,

ich habe nun herausgefunden, dass Johannes Völker nicht in Kulmbach geboren sein soll, sondern in Aulenbach (heute Eschau in Franken). Ich werde diesbzgl. ein neues Thema eröffnen.

LG
Micha