Piusheim Baiern, Ebersberg

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  • Sigurdsenkelin
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2025
    • 112

    Piusheim Baiern, Ebersberg

    Hallo liebe Mitforisten,

    Ich habe für den Moment die Kirchenbücher an den Nagel gehängt und beschäftige mich mit dem Leben meines Opas nach der Flucht bis er hier in Tegernbach ankam. Über viele Ecken, Hubert-und-Staller-mäßige Ermittlungen meinerseits, bei denen eine Klosterschwester die Hauptrolle spielte und unglaublich lieben und hilfsbereiten Menschen vor Ort bin ich in Berganger, Gemeinde Baiern gelandet.

    Dort gibt es anscheinend wirklich noch eine alte Flamme meines Opas. Diese hat meiner Kontaktfrau erzählt, dass er im Piusheim für schwer erziehbare Jungen untergebracht war und vor Ort bei ihrem Nachbarn als Knecht arbeitete. Daher kannten sie sich. Wann er genau herkam und wie lange er blieb, das wusste die Dame nach so langer Zeit natürlich nimmer. Oder woher er kam, wohin er ging.

    Ich habe das Piusheim gegoogelt. Oh Wunder, 2020 kam ein Missbrauchsskandal auf, enormen Ausmaßes, von den 50ern bis 70ern anscheinend. Da die Jungs bis sie 18 waren blieben, hat mein Opa als Baujahr 1931 vielleicht grade noch so Glück gehabt. Ich will gar nicht daran denken, was ihm, einem schwer traumatisierten jungen Mann, der Heimat und Eltern verloren hatte, unter Umständen angetan wurde. Und natürlich seinen Kameraden. Einfach nur Pfui Teufel, mögen die Täter in der Hölle schmoren.

    Mir geht's jetzt erstmal drum, wie komme ich an Informationen, wann und wie lange er da war, woher er kam und wohin er ging. Nach der Flucht war er in Tirschenreuth, dort auf der Meldekartei steht, dass er ab 21.7.47 nach Wondreb ging. Dort geht seine Spur verloren, das Archiv ist nicht vollständig. Und jetzt taucht er, Datum ungewiss, in Baiern auf.

    Wohin kann ich mich wenden? Das Heim ist längst geschlossen. Denkt ihr, das Archiv in Baiern hat die Unterlagen? Da gibt es das Problem, dass kürzlich ein neues Rathaus bezogen wurde und das Archiv noch nicht wieder geordnet eingeräumt ist. Oder hat das Archiv dazu gar nichts, weil solche Heime sich selbst verwaltet haben, kennt sich da jemand aus?

    Liebe Grüße

    Christiane
  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 1287

    #2
    Guten Tag Christiane,

    zumindest würde ich die Gemeinde BAIERN anschreiben und nachfragen, ob die Bewohner des "Piusheim" überhaupt in der Gemeinde registriert wurden und wenn nicht, wo.
    Auch den "Rechtsnachfolger" der Akten würde ich erfragen.

    Laut Wikipediaeintrag Piusheim, wurden die Jugendlichen dort auch in Lehrstellen bzw. zu Landwirten vermittelt, möglicherweise ist es einen Versuch wert, über Krankenkasse/Rentenversicherung Näheres zu erfahren.

    Gruß
    Der Eifeler

    Kommentar

    • Sigurdsenkelin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.02.2025
      • 112

      #3
      Hallo Eifeler,

      Vielen Dank für die Anregung, ich habe nach Baiern geschrieben. Denkst du, die Krankenkasse oder Rentenversicherung bewahrt die Unterlagen so lange auf? Mein Opa war ja 1949 dann 18 und somit eigentlich raus aus der Zuständigkeit des Piusheims.

      Kommentar

      • eifeler
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2011
        • 1287

        #4
        Guten Tag Christine,

        wie lange die Aufbewahrungsverplichtungen von AOK & Co, der Rentenversicherung sind, ich habe keine Ahnung. Der Versuch kostet ja nichts.

        Gruß
        Der Eifeler

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