Dokumente Pflege Rettenberg/ Hochstift Augsburg

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  • ThomasEDI
    Benutzer
    • 01.09.2021
    • 35

    Dokumente Pflege Rettenberg/ Hochstift Augsburg

    Hallo an alle und einen schoenen Freitag,

    Wie kommt man weiter in der Forschung wenn man am Ende (Anfang) der Kirchenbuecher ist?

    Ich habe meine Vorfahren mit Hilfe von Kirchenbuch Eintraegen bis zu Simon Waibel (geb vor 1621 in (Bad) Hindelang, gest 08.10.1681 verheiratet mit Ursula Beinder geb. im Oberjoch, gest. 06.06.1670) erforschen koennen. Durch Zufall habe ich in den Allgaeuer Heimatbuechern (Band 44, Alte Allgaeuer Geschlechter, von Dr. Dr. Alfred Weitnauer) eine Abschrift des Urbars des Hochstifts Augsburg von 1366 gefunden. Darin ist auf Seite 57 erwaehnt: Item des Waibels hub von Hundelanch (Hindelang) 7 ß d minus 4 d bischofstiur.

    Daher scheint es das die Familie Waibel bereits 250 Jahre vor meinem 'letzten' Simon in Hindelang ansaessig war. Wie die Abschrift klar macht gehoerte Hindelang und das Ostrachtal als Pflege Rettenberg dem Hochstift Augsburg. Daher meine Frage, nach welchen Dokumenten oder Listen wuerdet ihr suchen um Simons Vorfahren aus Hindelang zu erforschen? Gab es damals Steuer oder Huldigungs listen? Das offensichtliche Archiv ist wahrscheinlich das Staatsarchiv in Augsburg oder gibt es andere relevante Archive zur weiterforschung?

    Vielen Dank fuer die Hilfe,
    LG Thomas
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4922

    #2
    Hallo Thomas,

    der Eintrag von 1366 ist natürlich ein schöner Fund. Allerdings ist zumindest mir nicht klar, ob man "Waibel" zu dieser Zeit als Familiennamen interpretieren darf. Ich denke eher, daß es sich auf einen Hofnamen bezieht und der jeweilige Inhaber eben "Waibel" genannt wurde.

    Hast Du schon die Suche hier bemüht?



    Gruß
    gki

    Kommentar

    • Gudrid
      Erfahrener Benutzer
      • 22.04.2020
      • 1286

      #3
      Für mich ist wahrscheinlicher, dass "waibels hub" der Hofname war, meines Wissens kamen bei den Bauern erst viel später die Nachnamen auf.

      Zuletzt geändert von Gudrid; 18.05.2024, 20:23.
      Liebe Grüße
      Gudrid
      Lieber barfuß als ohne Buch

      Kommentar

      • RHab
        Erfahrener Benutzer
        • 18.08.2017
        • 313

        #4
        Hallo Thomas,

        das Staatsarchiv Augsburg wäre hier tatsächlich deine Anlaufstelle. Für das 17. Jahrhundert und ggf. auch das 16. könnte durchaus noch was zu finden sein.

        Du müsstest dort zunächst in den Findbüchern nachsehen, welche Archivalien für die Pflege Sonthofen-Rettenberg verfügbar sind (sofern du recht hast mit der Zugehörigkeit). Für das Hochstift Augsburg wären das hauptsächlich die Findbücher Nr. 1 bis etwa 20, z.B. die Findbücher 2 und 3 und 3 für Briefprotokolle. Auch die MüB (Findbuch 1), Literalien und Bände könnten interessant sein (z.B. für Lehenbücher, Urbare usw.); Akten und Urkunden sind wohl weniger interessant für dich.

        Bei längerer Anreise empfiehlt es sich, zunächst eine E-Mail an das Archiv zu schreiben und zu fragen, ob für den Zeitraum von Interesse überhaupt was nützlich da ist, z.B. Briefprotokolle etc. für Rettenberg (Sonthofen), damit du vor Ort dann nicht enttäuscht bist und nichts zu tun hast.

        Dann lässt du die Archivalien "ausheben", d.h. in den Lesesaal bringen. Das ist in Augsburg nur zu gewissen Zeiten möglich (über Nacht, 9 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, soweit ich mich erinnere), und nicht mehr als 6 Archivalien pro Aushebung. Das ganze ist also recht zeitintensiv (macht aber Spaß und ist umsonst).

        Grüße
        Ralph
        Wenn Ihr auf einen älteren Beitrag von mir antwortet, dann schreibt mir bitte auch kurz eine PN, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich bekomme ja keinerlei Benachrichtigungs-E-Mails vom Forum mehr

        Meine Forschungsschwerpunkte: www.rkbaf.de

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