Flegenheimer bzw. Whitehurst

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  • Marlies
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    Flegenheimer bzw. Whitehurst

    Hallo,

    mich hat folgende Anfrage erreicht:

    Hallo Marlies,
    ich forsche über Antoinette Flegenheimer, oder wie sie 1938 hieß, Antoinette Whitehurst. Sie ist da noch im Münchener Adressbuch zu finden, könnte dann verstorben sein.
    Wo kann man erfahren, ob im Zeitraum von 1928 bis 1955 eine A. Whitehurst in München beerdigt wurde?

    ------------------------------------

    Hat jemand von Euch eine Idee?

    Danke und viele Grüße
    Marlies
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13449

    #2
    Hallo,
    keine Antwort auf die gestellte Frage, aber es trägt zur Eingrenzung bei:
    1940 ist kein Whitehurst-Eintrag mehr im Münchner Stadtadressbuch.
    1910 ist sie im Hotel St. Margaret 129 West 47.Straße als Gast gelistet. (verwitwet)
    1900 wird als Beruf von Alfred publisher angegeben.
    bei der Einbürgerung am 13.9.04 Werbemakler ( advertising agent ) * 28.10.1869 + 23.11.1907
    1900 ist im Haushalt von Alfred und Antoinette noch eine Elsie Liche * Mai 1886, zugezogen 1899.
    Gruß
    Zuletzt geändert von Kasstor; 06.02.2010, 22:44.
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • grillmeier
      Benutzer
      • 06.02.2010
      • 9

      #3
      Antoinette Whitehurst

      Vielen Dank für den Hinweis - weiß man denn woher die Elsie Liche kam?
      Sie war in Manhattan Schülerin ist später aber nicht mehr erwähnt.
      Antoinette war mit Alfred Flegenheimer verheiratet - sie war eine Überlebende der Titanic-Katastrophe.
      Gerhard

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      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13449

        #4
        Hallo,
        leider lässt sich keine Herkunft ermitteln, insbesondere weil auch die Ankunft 1899 nicht gefunden werden kann.
        Bei zwei Fahrten von Antoinette F, 1906 habe ich noch eine mitfahrende Luise Vogelsang o. Vogelgesang ( wohl Dienstmädchen der Flegenheimers ) gefunden.
        Ist dem Bericht des Berliner Lokal-Anzeigers ( sh Bild ) denn schon mal nachgegangen worden? Allerdings, nachdem schon die handelnden Personen verwechselt wurden, ist ja auch nicht auszuschließen, dass beim Namen und/oder der Angabe des Verwandtschaftsgrades Fehler gemacht wurden. Ich habe jedenfalls den Namen Dingckhoff-Haack nirgendwo sonst gefunden.
        Gruß
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        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • grillmeier
          Benutzer
          • 06.02.2010
          • 9

          #5
          Flegenheimer-Whitehurst

          Da ist dem Artikelschreiber wirklich etwas durcheinander geraten.
          Von den Greenfields weiß ich.
          Aber leider ist mir der Geburtsname und -ort von Antoinette nach wie vor unbekannt.

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          • Cardamom
            Erfahrener Benutzer
            • 15.07.2009
            • 2102

            #6
            Hallo Gerhard,
            mir ist aufgefallen, dass "Flegenheimer" (wie auch "Grünfeld") ein typisch jüdischer Nachname ist. Vielleicht gibt es speziell in jüdischen Quellen irgendwo Hinweise auf Antoinette?
            Vorausgesetzt, sie war selbst Jüdin: Das wirft auch vom Jahr 1938 ein anderes Licht auf die Geschichte. Die Reichskristallnacht rief eine verstärkte Auswanderungswelle hervor.

            Liebe Grüße
            Cornelia
            Zuletzt geändert von Cardamom; 10.02.2010, 18:22. Grund: Ergänzung

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            • grillmeier
              Benutzer
              • 06.02.2010
              • 9

              #7
              Antoinette

              Danke für den Hinweis - die jüdische Variante habe ich so weit wie möglich verfolgt, ihr erster Mann war säkularer Jude, starb in den USA. Ob sie Jüdin war kann nicht gesagt werden, da nicht bekannt ist, woher sie stammt. Das ist halt die Schwierigkeit.

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              • Kasstor
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2009
                • 13449

                #8
                Hallo,
                da ich bei Antoinette Liche im Moment keinen Ansatzpunkt habe, habe ich mich mal um ihren zweiten Mann gekümmert.
                Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den im Juni 1877 in Mow Cop bei Stoke-on-Trent geborenen Paul Elliot Whitehurst. Familie sh census 1881
                1901 ist er Privatsekretär und wohnt in Repton, Derbyshire.
                Er reist am 9. Dez 1907 auf der Lusitania in New York ein, Berufsbez Manager, Heimatadr bzw nahestehende Person Paul Whitehurst, Bruder, Longton, Stoke-on-Trent. Er gibt an, schon einmal 1906 in New York gewesen zu sein. Ziel ist das Grand Central Hotel.
                Am 29.5.1912 kommt er auf der Minnetonka in New York an, da auch einmal White-Hurst geschrieben. Als nahestehende Person gibt er J H Whitehurst, High St, Hanley ( ein Ortsteil von Stoke ) an. Endziel Toronto, Ontario.
                Im ersten Weltkrieg ist er in der Britischen Armee ( Bild 2 und 3 ).
                1927 kommt er aus Beira kommend in Southampton an. Er steht in Regierungsdiensten. Adr 29 Spring garden, London.
                Dann habe ich noch einen 1964 im Alter von 86 Jahren verstorbenen Paul E Whitehurst ( Salisbury, Wiltshire ).
                Aber nichts zu Antoinette.
                Hermann Fellner wird die Einreise in England unter diesem Namen als Angehöriger eines Feindstaats in 1921 und 1922 vier Mal gestattet. Noch als H. Flegenheimer reist er bereits 1898 in die USA ein, damals noch mit Frankfurt als angegebenem Heimatort. Eine Berta Fellner , wohnhaft 6 Dorset Ct., Dorset St, W 1, wird im Juni 1938 in England eingebürgert. Eine Berta bezeichnet Hermann übrigens als seine Frau bei Einreisen 1928 in die USA. Diese reist nach dem zweiten Weltkrieg mehrfach in die USA ein, gibt dabei einmal als Witwe als nahestehende Personen in England das Ehepaar Somlo an; Josef Somlo war Partner in einer Fa. mit Fellner vor 1933.


                Gruß
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Kasstor; 15.02.2010, 00:23. Grund: Ergänzung
                FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                • grillmeier
                  Benutzer
                  • 06.02.2010
                  • 9

                  #9
                  Hallo Kasstor,

                  ich bin begeistert und dankbar!




                  Ich habe mittlerweile die Nachfolgeorganisation der Reichsangestellen-Versicherung, die Deutsche Rente angeschrieben und auch die Stadt München in der Hoffnung, dass der Name Whitehurst dort bekannt ist und man mir weiterhelfen kann.

                  Eine Berta Flegenheimer ist übrigens unter den Opfern des Nationalsozialismus - aber da sie 1864 geboren wurde, kommt sie nicht als Mutter von Alfred und Hermann in Betracht.
                  Zuletzt geändert von grillmeier; 16.02.2010, 18:54.

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                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13449

                    #10
                    Hallo,
                    ich denke, die e-mail-Adresse sollte per Änderung wieder rausgenommen werden. Ich habe sie ja nun. Ansonsten gibt es ja auch noch die Möglichkeit per privater Nachricht hier im Forum zu kommunizieren.
                    Deine Beiträge in den verschiedenen titanic-Fachorganen habe ich logischerweise schon gelesen.
                    Wieso jetzt auf einmal Wendt und was ist mit Liche?
                    Aufgrund des Nichtauftauchens des Namens Whitehurst im Münchner Adressbuch 1940 halte ich es ja für wahrscheinlich, dass sie, sofern sie noch mit Herrn White-Hurst verheiratet war und nicht dort verstorben ist, nach England gezogen ist. Allerdings finde ich dort keine Antoinette in den zugänglichen Sterberegistern. War sie denn 1938 allein in München eingetragen?
                    Ach so, noch ein Fund. Berta Fellner, die Witwe von Hermann, fuhr auch nach Cuba in den 50igern. Und am 11.9.1982 stirbt in Florida eine am 17. Dezember 1882 geborene Berta Fellner, die auch erstmalig in 1962 bei der Sozialversicherung in Florida erfasst wurde.
                    Gruß

                    Gruß
                    Zuletzt geändert von Kasstor; 16.02.2010, 17:46.
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13449

                      #11
                      Und jetzt mal wieder ein Knaller:
                      Am 1. November 1890 heiratet Alfred Fligenheimer in Manhattan eine Tony Wendt.
                      Wendt ist also korrekt.

                      Und jetzt den noch: Am 20. Oktober 1890 reist eine Toni Wendt auf der Suevia in New York ein. Alter 22, Herkunft Berlin.

                      Weitere Reisende in der Kabinen-Klasse aus Berlin: Ein Kaufmann Albert Faust 27 und eine Familie Jacques 30, Minna 31 und Ludwig 8 Levisohn ( Lewinsohn??).

                      Der Name Wendt macht es aber auch nicht leichter.


                      Gruß
                      Zuletzt geändert von Kasstor; 16.02.2010, 18:30.
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                      • grillmeier
                        Benutzer
                        • 06.02.2010
                        • 9

                        #12
                        Hallo, Danke für den Hinweis!
                        Ich weiß nicht, wie man per privater Nachricht im Forum kommunizieren kann - ich bin ja neu hier und durchblicke noch nicht alles.
                        Zuletzt geändert von grillmeier; 16.02.2010, 18:57.

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                        • grillmeier
                          Benutzer
                          • 06.02.2010
                          • 9

                          #13
                          Ja, ich habe alle möglichen Wendts in Berlin durchgecheckt, das wären damals über 100 gewesen, die im Adressbuch stehen. Es ist aber nicht klar, ob sie überhaupt aus Berlin stammt.
                          Gruß aus Berlin.

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                          • Kasstor
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.11.2009
                            • 13449

                            #14
                            Noch einmal zu Flegenheimer / Wendt / Dingkhoff-Haack:

                            Im Adressbuch Berlin bzw Charlottenburg 1910 wird ein Hermann Dieckhoff-Haak gelistet unter Windscheidstr. 17. Ich vermute, dass es sich um den Ehemann der Frau aus dem Bericht des Berliner Lokal-Anzeigers ( sh. einige Einträge weiter unten ) handelt, der dann kurze Zeit später verstorben sein muss. Von Beruf Regisseur und Schauspieler. In den Vorjahren taucht er nur als Dieckhoff, Hermann, Schauspieler, auf. Einen solchen, allerdings mit nicht passendem Geburtsjahr 1896 und Ort Bentheim, findet man im Internet mit dem Hinweis: aus einer Schauspielerfamilie stammend. Evtl ist obiger dann ja ein Onkel oder sogar der Vater.
                            Das heißt dann ja aber auch, dass die Frau Dingckhoff-Haack wohl eher Dieckhoff-Haack heißt, aber auch die Schwester von Toni Wendt sein kann.

                            Gruß

                            Thomas
                            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                            • grillmeier
                              Benutzer
                              • 06.02.2010
                              • 9

                              #15
                              Danke, Thomas. Das hatte ich auch schon recherchiert und bin weiter dabei. Ich fahre jetzt zur JHV des Titanicvereins nach Pinneberg und melde mich dann wieder.
                              Gerhard

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