Vermisste Personen

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  • Konni
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    • 19.08.2008
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    Vermisste Personen

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 13.05.1868

    Seit Sonntag den 15. März l. J. wird der Viereckbauer Joseph Kloo von Schwabing (55 Jahre a., dunkelbraune Haare, Glatze am Hinterkopf, braune Augen, stumpfe Nase, weiten Mund, volles Gesicht, wenig Backenbart, trug schwarzen breitkrempigen Filzhut, dunkelbraunen Tuchspenser mit durchschlagenen silbernen Knöpfen, schwarze, grün und roth geblümte Weste mit Stehkragen und silbernen Knöpfen, schwarz u. blau karrirtes seid. Halstuch, schwarze hirschled. lange Hose, schwarze rindlederne Wadenstiefel, ungemerkte Wäsche) unter Umständen vermißt, welche den Verdacht eines Verbrechens nicht ausschließen.

    Um sachdienliche Mittheilungen wird mit dem Bemerken ersucht, daß er am Tage seiner Entfernung bis Nachts 11 Uhr in einem Wirthshause in der Vorstadt Au gezecht und geäußert haben soll, nach Landshut reisen zu wollen.

    München 13/5 68
    K. Polizeidirektion

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 04.06.1868

    Aus Anlaß der Unters. wegen Mordes an Regina Schaber, ledigen Bauerstochter von Garnöd, Landg. Wasserburg, welche seit 4 Jahren vermißt wird, wird um Ermittlung des letzten Aufenthaltsortes derselben mit dem Bemerken ersucht, daß solcher im Amtsbezirke Rosenheim vermuthet wird.

    Wasserburg 22/5 68
    K. I. Unt.-Richter

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 20.08.1868

    Friedl Johann, Taglöhner von Gmünd, (41 J. alt, circa 5' 10'' groß, untersetzt, hat schwarze Haare) ist seit längerer Zeit von zu Hause abwesend, ohne seiner Familie von seinem Aufenthalt Kenntniß zu geben; derselbe wolle in die Heimath gewiesen oder, falls er in Arbeit steht, alsbald Mittheilung anher gemacht werden.

    Eschenbach 3/8 68
    K. Bezirksamt

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 27.08.1868

    Peter Franziska, Revierförsterstochter von Gurasburg, (45 J. alt, mittelgroß, sehr schmächtig, mager und blaß aussehend, eingebrochenen Gesichts, kränklich, hat dünne, dunkelbraune Haare, trägt schwarzes Orleanskleid, Jacke und kleinen Kragen gleichen Stoffes - ganz abgetragen, braunen Capothut mit braunen Bändern, alten grünleinenen Regenschirm) entfernte sich am 31. v. Mts. von hier. Dieselbe litt seit einiger Zeit an religiösem Trübsinn, hinterließ einen Brief, worin sie von ihren Geschwistern, die sie sehr liebte, Abschied nahm; mit sich nahm sie weder Geld noch Effekten. Dringende Vermuthung besteht, daß sie von einem Kloster zum anderen reiset, um in einem solchen Aufnahme zu finden. Höchst wahrscheinlich war dieselbe am 17. d. Mts. im Kloster Pielenhofen bei Regensburg und reiste von dort weiter, um die Klöster Kallmünz, Burglengenfeld, Nabburg, Wernberg, Amberg, Waldsassen aufzusuchen.

    Es wird ersucht, nach dieser Person zu recherchiren, dieselbe im Falle des Auffindens in schonender Weise zurückzuhalten und sofort anher Nachricht zu geben, um sie durch ihre Angehörigen abholen lassen zu können.

    München 25/8 68
    K. Pol.-Direktion

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 05.09.1868

    Förster Peter, von Neuebersbach, (10 J. alt, sehr schwach, hat dunkle Haare, rundes Gesicht, trug dunkle gestreifte Sommerhose, dunkelblaues Wamms und schwarztuchene Schirmmütze) hat sich von zu Hause heimlich entfernt; um dessen Hieherlieferung wird ersucht.

    Neustadt a/A. 31/8 68
    K. Bezirksamt

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 05.12.1868

    Seit 28. v. Mts. wird aus Worms die 11 Jahre alte Anna Jung (hat gelblich blonde Haare, hohe Stirne, blaue Augen, kurze, stumpfe Nase, rundes, blasses Gesicht, trung Ohrringe, war mit Kapuze mit rothem Aufschlag, roth gewürfeltem Röckchen, scharzer Tuchjacke, gelbcarrirter Schürze, schwarz-weiß geringelten Strümpfen, Lederstiefelchen bekleidet) vermißt und besteht die Vermuthung, daß sie sich bei einer Seiltänzergesellschaft oder dgl. Befinde. Um Anhaltung der Jung und sofortige Benachrichtigung wird ersucht.

    Worms 26/11 68
    Großh. hess. Polizei-Commissariat

    Bayer. Central-Polizei-Blatt vom 24.12.1868

    Am 7. l. Mts. verunglückte die hiesige Postillionsfrau Anna Mayer (mittelgroß, hatte schwarze Haare, eine Lücke in der oberen Vorder-Zahnreihe, trug schwarze Jacke, gedruckten, gestreiften Rock, ein baumwollenes oben am Ausschnitt mit A. M. roth gezeichnetes Hemd, gold. Ohrringe) im Wörnitzflusse, ohne daß die Leiche bisher aufgefunden werden konnte.

    Donauwörth 15/12 68
    Stadtmagistrat

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 25. Januar 1890

    Am 11. lfd. Mts. Abends gegen 6 1/2 Uhr hat sich der Oekonom Bauer von Unterdornlach aus einer Wirthschaft in der Mittelau dahier entfernt und ist seither nicht nach Hause zurückgekehrt, ohne daß Gewißheit darüber besteht, ob derselbe verunglückt oder in Folge einer strafbaren Handlung seitens eines Anderen umgekommen sei. Es besteht die Vermuthung, daß er in den Main gerathen sei und darin seinen Tod gefunden habe.

    Es wird ersucht, nach dem Verbleib des Bauer Nachforschungen anstellen und ein zweckdienliches Resultat gefälligst anher bekannt geben zu wollen.

    Kulmbach, den 18. Januar 1890
    Stadtmagistrat
    Dr. v. Pannwitz
    rechtsk. Bürgermeister
    Viele Grüsse
    Konni
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    #2
    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 3. Februar 1890

    Der 46 Jahre alte, ledige Pferdeknecht Columban Schulz aus Dampfach hat sich am 1. Januar lfd. Js. heimlich aus seinem Dienste bei Bürgermeister Brehm in Haßfurt entfernt und ist seitdem spurlos verschwunden.

    Da derselbe schon einige Tage vor seiner Entfernung Spuren von Tiefsinn gezeigt hat, so erscheint die Annahme gerechtfertigt, daß er freiwillig den Tod gesucht und gefunden hat.

    Columban Schulz ist ca. 1,65 m groß, von starkem Körperbau, bartlos und hat schwarze Haare; bei seiner Entfernung trug er wahrscheinlich einen dunklen Anzug.

    Die obengenannten Behörden haben nach dem Vermißten zu forschen und ein etwaiges Ergebniß sofort dem k. Bezirksamte Haßfurt mitzutheilen, sowie das sonst Geeignete zu veranlassen.

    Bayreuth, den 25. Januar 1890
    Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
    von Burchtorff

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 15. Februar 1890

    Die blödsinnige Dienstmagd Elisabetha Benker von Marktleuthen hat sich am 3. ds. Mts. Vormittags von dort entfernt und ist bis zur Zeit nicht zurückgekehrt, ist 27 Jahre alt, mittlerer Statur, untersetzt, hat schwarze Haare und braune Augen und trug bei ihrer Entfernung braun und grün gegitterten Rock, graue Jacke, schwarzes Halstuch und Holzpantoffel.

    Die Benker wolle im Betretungsfalle festgehalten und hievon dem unterfertigten Amte Kenntniß gegeben werden.

    Wunsiedel, den 8. Februar 189
    Königliches Bezirksamt
    Hartmann

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 27. Februar 1890

    Der Inwohnerssohn Josef Stöbich ist vor etwa zwei Monaten seinem Stiefvater, dem Inwohner August Kasberger in Voglau, Gemeinde Beiderwiese, k. Bezirksamts Passau, entlaufen und treibt sich vermuthlich unter dem Namen "Kasberger" im Lande herum.

    Josef Stöbich ist am 19. März 1877 zu Wildenranna als unehelicher Sohn der Josefa Stöbich geboren, ist mittelgroß, hat blasses mageres Gesicht, braune Haare, graue Augen und spitze Nase.

    Bei seiner Entfernung trug er braune Sommerhose, gleichfarbige Weste und Joppe, braune Mütze und Holzschuhe und war ohne Legitimation.

    Nach dem Verbleiben des Knaben sind Nachforschungen zu pflegen und etwaige Ergebnisse dem k. Bezirksamte Passau unmittelbar mitzutheilen.

    Bayreuth, den 21. Februar 1890
    Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
    von Burchtorff

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 10. März 1890

    Die 21 Jahre alte, geistesbeschränkte und an Spilepsie leidende Tochter des Filzschuhmachers Johann Welker von Herzogenaurach hat sich am Abend des 15. Februar von zu Hause entfernt und konnte bis heute deren Verbleib nicht ermittelt werden.

    Es besteht die Vermuthung, daß die Genannte unterwegs von einem epileptischen Anfalle befallen wurde und hiebei verunglückte.

    Die Vermißte ist von mittlerer Statur, hat schwarzes Haar, am rechten Augendeckel eine von einem Falle herrührende Narbe, desgleichen mehrere Narben an der Stirne und trug gewöhnliche Arbeitskleidung.

    Ich ersuche die Eingangs genannten Behörden um Anstellung geeigneter Recherchen über den Verbleib der Vermißten und Mittheilung eines etwaigen Ergebnisses an die unterfertigte Behörde.

    Höchstadt a/A., den 28. Februar 1890
    Königliches Bezirksamt
    Winterl

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 26. April 1890

    Die geisteskranke ledige Gütlerstochter Maria Huber aus Gurlarn, Gemeinde Fürstenzell, k. Bezirksamt Passau, hat sich am 5. ds. Mts. heimlich von Gurlarn, wo sie bei der Gütlerswittwe Karolina Huber sich befand, entfernt. Maria Huber verweigert hartnäckig jede Antwort.

    Dieselbe ist 51 Jahre alt, ziemlich groß, hat gesunde Gesichtsfarbe, schwärzliche Haare, ist schlank gewachsen mit etwas nach vorne sich neigendem Oberkörper und trug bei ihrer Entfernung ein altes schwarz-baumwollenes Kopftuch, braungrau gestreifte schon stark abgeschossene kurze Barchentjacke, blauleinen Herrenschurz mit Brustklappen, graupersenen Rock, veilchenblaue Strümpfe und Holzschuhe.

    Nach dem Verbleiben der Maria Huber sind Nachforschungen zu pflegen und ist das etwaige Ergebniß dem k. Bezirksamte Passau unmittelbar mitzutheilen.

    Bayreuth, den 20. April 1890
    Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
    von Burchtorff

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 7. Juni 1890

    Der Knabe Johann Hümmer von Kirchlein hat sich seit längerer Zeit aus seiner Heimathsgemeinde entfernt und konnte dessen Aufenthalt, trotz der angestellten Recherchen, bisher nicht ermittelt werden.

    Der Genannte, welcher vermuthlich bettelnd im Lande herumzieht, wolle im Betretungsfalle festgenommen und dem unterfertigten Amte vorgeführt werden.

    Johann Hümmer ist 11 Jahre alt, untersetzt gebaut, hat graue Augen, dunkle Haare, eine gesunde Gesichtsfarbe und als besonderes Kennzeichen mehrere Narben am Kopfe und am Halse.

    Lichtenfels, den 28. Mai 1890
    Königliches Bezirksamt
    In Vertretung: Stucky, kgl. Assessor

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 25. Juni 1890

    Der Werktagsschüler Anton Seiter von Biburg, geboren am 6. August 1878, hat sich am 25. April l. Jrs. nach Verübung eines Diebstahls heimlich aus seiner Heimath entfernt und ist bisher noch nicht dorthin zurückgekehrt. Die bisherigen Recherchen nach seinem Verbleibe blieben erfolglos.

    Es ergeht daher der Auftrag, nach dem Verbleibe des Genannten, der für sein Alter ziemlich entwickelt ist, blonde Haare hat und vermuthlich neue Kleider trägt, Nachforschungen zu pflegen und ein sachdienliches Ergebniß dem kgl. Bezirksamte Augsburg unmittelbar mitzutheilen.

    Bayreuth, den 17. Juni 1890
    Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
    In dienstlicher Abwesenheit des k. Regierungs-Präsidenten
    Der kgl. Regierungs-Direktor:
    von Goßinger

    Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 25. Juni 1890

    Der Schulknabe Heinrich Beyer, Pflegesohn der Schreinerseheleute Löhnert von Issigau, geboren daselbst am 17. Dezember 1877, hat sich am 16. dss. Mts. von dort entfernt, soll die Richtung nach Hof eingeschlagen haben und ist bis jetzt nicht mehr zurückgekehrt. Um Nachforschung nach dem Verbleiben dieses Knaben und etwaige Heimlieferung desselben wird ersucht.

    Naila, den 19. Juni 1890
    Königliches Bezirksamt
    Der kgl. Bezirksamtmann:
    Lippert
    Viele Grüsse
    Konni

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    • Konni
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      #3
      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 25. Juli 1890

      Seit etwa 14 Tagen wird der 12jährige Knabe Johann Steidl von Regensburg vermißt und wird vermuthet, daß sich derselbe auf dem Lande als Hütknabe aufhält.

      Johann Steidl ist ein schmächtiger Knabe, hat lange blonde Haare und graue Augen und trug bei seiner Entfernung braune Hose, langen grauen Rock, braunen Hut und weißes Hemd, jedoch keine Fußbekleidung.

      Etwaige Ergebnisse der anzustellenden Nachforschungen sind dem Stadtmagistrate Regensburg mitzutheilen.

      Bayreuth, den 23. Juli 1890
      Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
      In Vertretung:
      Der kgl. Regierungs-Direktor
      von Goßinger

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 25. Juli 1890

      Der 11jährige Taglöhnerssohn Andreas Unger von Wilhelmsthal hat sich am 28. vor. Mts. heimlich von der Wohnung seiner Mutter, der Taglöhnerin Margaretha Unger vulgo "Klopfersmaigl", entfernt und treibt sich bettelnd umher.

      Ich ersuche um Recherche nach dem schulpflichtigen Knaben und um seine Einlieferung im Betretungsfalle.

      Kronach, den 20. Juli 1890
      Königliches Bezirksamt
      Der kgl. Bezirksamtmann
      Demleutner

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 8. August 1890

      Nach einer Anzeige des k. Bezirksamtes Haßfurt ist der im städtischen Arrestlocale zu Haßfurt vorläufig verwahrt gewesene irrsinnige Maurer Michael Dürnhöfer von Sylbach dortselbst am 13. v. Mts. Mittags 12 1/2 Uhr gewaltsam ausgebrochen und konnte bis jetzt nicht wieder eingebracht werden.

      Derselbe ist am 5. März 1860 zu Sylbach geboren, von mittelgroßer, untersetzter Figur, hat schwarze Haare und Augen, blonden Schnurrbart, scheuen Blick und blasse Gesichtsfarbe.

      Derselbe trug bei seiner Entfernung schwarze Tuchjoppe, graue Hose und Weste, kleinen schwarzen Filzhut und Halbstiefel.

      Als Legitimationspapier führt derselbe vermuthlich seinen Militärpaß bei sich.

      Die obengenannten Behörden erhalten den Auftrag, nach dem Aufenthalte des Dürnhöfer, welcher ein äußerst sicherheisgefährlicher, auch schon vielfach bestrafter Mensch ist, zu forschen und ein etwaiges Ergebniß sofort dem k. Bezirksamte Haßfurt anzuzeigen, bezüglich der Festnahme des Entwichenen und dessen Transports in seine Heimath aber gegebene Falles das Geeignete zu
      veranlassen.

      Bayreuth, den 7. August 1890
      Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
      von Bruchtorff

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 8. August 1890

      Die geisteskranke ledige Dienstmagd Katharina Zoller von Reutti, kgl. Bezirksamt Neu-Ulm, hat sich am 24. v. Mts. aus ihrem Dienste bei Johann Fülle in Hittistetten heimlich entfernt, ohne daß ihr gegenwärtiger Aufenthalt bis jetzt bekannt geworden wäre.

      Dieselbe ist 33 Jahre alt, von kleiner schlanker Statur, hat blonde Haare und blaue Augen und trug bei ihrer Entfernung eine ältere graue Jacke, einen älteren schwarzen Barchentrock, rothgestreiftes Kopftuch und gestreiften Schurz.

      Nach dem Verbleibe der Katharina Zoller sind Nachforschungen zu pflegen und ist das etwaige Ergebniß dem kgl. Bezirksamte Neu-Ulm unmittelbar mitzutheilen.

      Bayreuth, den 1. August 1890
      Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
      In Vertretung:
      Der kgl. Regierungs-Direktor:
      von Goßinger

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 8. August 1890

      Der Knabe Georg Meister, geboren am 19. September 1877 zu Nürnberg, außerehelicher Sohn der Margaretha Meister von Pegnitz, nun verehelicht mit dem Maurer Johann Wild und mit diesem in Nürnberg wohnhaft, welcher auf Kosten der hiesigen Armenpflege vorläufig dahier untergebracht war, hat sich am 25. ds. Mts. von hier heimlich entfernt und soll sich seit dieser Zeit in den umliegenden Ortschaften beschäftigungslos herumtreiben.

      Es wird um Spähe und im Betretungsfalle um Anherlieferung ersucht.

      Pegnitz, den 30. Juli 1890
      Königliches Bezirksamt
      Gerber

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 17. November 1890

      Nach Anzeige des kgl. Bezirksamts Mellrichstadt hat sich am 6. August lfd. Jrs. die ledige etwas geistesbeschränkte Elisabetha Hippeli von ihrem Heimathorte Heufurt heimlich entfernt und haben die nach deren Verbleib angestellten Recherchen bis jetzt zu keinem Ergebniß geführt.

      Die Genannte ist 58 Jahre alt, 1,66 m groß, von vorgebückter Haltung und war bei ihrem Weggange wahrscheinlich mit einem abgetragenen wollenen Rock, gleicher Jacke und gutem Schuhwerk bekleidet.

      An die obenbezeichneten Behörden ergeht der Aufrag, nach dem Aufenthalte der Vermißten zu forschen und ein etwaiges Ergebniß sofort dem kgl. Bezirksamte Mellrichstadt mitzutheilen, sowie das sonst Geeignete zu veranlassen.

      Bayreuth, den 13. November 1890
      Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
      von Burchtorff

      Königlich Bayerisches Kreis-Amts-Blatt von Oberfranken vom 24. Dezember 1890

      Der am 20. Juni 1872 geborene Pinselmacherslehrling Friedrich Kurz von Schoppershof wird seit 15. v. Mts. vermißt. Es wird vermuthet, daß er, wenn er sich nicht allenfalls ein Leid angethan hat, planlos im Lande umherstreift.

      Derselbe ist klein und schwächlich, hat länglichen, spitzen Kopf, braune Haare, graue liefliegende Augen, gesunde Gesichtsfarbe und ist offensichtlich etwas geistebeschränkt.

      Bei seiner Entfernung hat er blauen, bis an die Kniee reichenden Ueberzieher, schwarze Hose, grauen, weichen Filzhut, Halbschuhe mit Gummizügen, roth, blau und weiß gestreiftes Baumwollhemd getragen und ist ohne Joppe gewesen.

      Indem hievon behufs Spähe nach dem F. Kurz Kenntniß gegeben wird, ergeht der Auftrag, ein allenfallsiges sachdienliches Ergebniß dem kgl. Bezirksamte Nürnberg mitzutheilen.

      Bayreuth, den 19. Dezember 1890
      Königliche Regierung von Oberfranken, Kammer des Innern
      von Burchtorff

      Magdalena Reinig, geboren zu Stübig am 4. November 1769, hat sich am 4. November 1787 von ihrem Wohnorte entfernt, und ist seit dieser Zeit eine Nachricht von ihr nicht eingegangen. Dieselbe oder ihre rechtmäßigen Erben werden hierdurch aufgefordert, binnen 6 Monaten dahier zu erscheinen, und ihr nach der letzten Kuratelrechnung in 263 fl. 21 kr. bestehendes Vermögen in Empfang zu nehmen, außerdem solches an ihre nächsten Anverwandten gegen Caution hinausgegeben werden soll.

      Scheßlitz, den 23. December 1830
      Viele Grüsse
      Konni

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