Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: Vor 1800
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Ich weiß es ja nicht! Kampern?
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: Nein
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Keine
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Liebe Mitforscher,
meine Vorfahren kommen aus den unterschiedlichsten Regionen des Siedlungsgebietes der verschiedenen deutschsprachigen Stämme. Nach Schlesien führte mich dabei allerdings bisher nur eine einzige - ziemlich vage - Spur, der ich bisher auch noch nicht nachgegangen bin, so daß ich dort noch überhaupt keine Erfahrungen habe.
Langsam möchte ich aber auch hier mal einen Versuch machen. Was weiß ich über diese Spur?
Es geht um einen Christian Gottlieb Lawitzky, wohl ein Sohn des Christoph Lavitzky.
Die Vorfahren der Lawitzkys sollen der Überlieferung nach aus Polen oder Schlesien zugewandert sein. So soll es bei Kampern in Schlesien (In Schlesien gab es sowohl im Kreis Liegnitz als auch im Kreis Trebnitz einen Ort namens Kampern. Das habe ich schon mal herausgefunden.) einen Bauern gegeben haben, der Christoph Lavitzky hieß. Es läßt sich errechnen, daß dieser vor 1765 geboren worden sein müßte.
Der Familienüberlieferung nach ist eines Tages [leider habe ich es nicht präziser] ein alter Diener oder Knecht der Familie mit einem kleinen Buben nach Breslau gekommen. Er suchte dort einen Tuchscherer auf und bat um Unterkunft, da in der Heimat des Knaben durch Krieg alles vernichtet worden sei. Der Junge sei der einzige Überlebende der Familie. Der alte Mann war durch die vorhergehenden Ereignisse so geschwächt, daß er angeblich noch in der Nacht des Eintreffens in Breslau starb. Der kleine Flüchtlingsjunge war Christian Gottlieb Lawitzky, der Überlieferung nach der Sohn von Christoph Lavitzky aus Kampern.
Den Tuchscherer-Eheleuten war angeblich das einzige Kind gestorben. So nahmen sie sich des verlassenen Knaben an. Er erlernte das Handwerk seines Ziehvaters und ging nach Handwerksbrauch als Tuchscherer auf Wanderschaft. Auf seiner Wanderschaft kam er auch nach Böhmen und dort nach Petschau und Schönfeld bei Karlsbad.
Um 1800 ließ er sich in Schönfeld nieder, wo das Tuchmacherhandwerk in hoher Blüte stand. Aus seinen sonstigen Lebensdaten läßt sich errechnen, daß Christian Gottlieb Lawitzky vor 1785 geboren worden ist. Er war wie seine Vorfahren evangelischen Glaubens als er nach Schönfeld kam.
(Quelle dieser Angaben ist: Kaufmann, M.; Musik und Musiker; Karlsbader Heimatbücher 4.Band; Karlsbad 1927, Seite 69)
Und von da an läßt sich auch alles in den Kirchenbüchern gut nachvollziehen. Er hat geheiratet, ist zum katholischen Glauben übergetreten ... usw.
Die Nachkommen waren bekannte Musiker in Karlsbad: http://forum.ahnenforschung.net/albu...pictureid=2853
Der Siebenjährige Krieg endete 1763, kann also als Ursache der Zerstörung des Heimatdorfs meines Christian Gottlieb Lawitzkys wohl ausscheiden.
Ich weiß nicht einmal, welcher Krieg in der fraglichen Zeit in der Gegend geherrscht haben könnte.
Hat jemand unter den „Schlesienexperten“ einen Gedanken, wie hier anzusetzen wäre?
Ich bin im Moment erstmal für jeden Gedanken und Hinweis dankbar.
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