Tradition/Brauch um Tod, Scheidung und Familienrelationen auf Urkunden Schlesien

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Agnieszkae
    Neuer Benutzer
    • 04.01.2013
    • 3

    Tradition/Brauch um Tod, Scheidung und Familienrelationen auf Urkunden Schlesien

    Hallo,

    ich habe folgende spezifische Fragen nachdem ich Urkunden bekommen habe/ "etwas nicht stimmt":

    1. Ich möchte wissen was mit meiner Urgrossmutter passirt ist. Wenn Menschen in den 1920´er Jahren an Tuberkolose gestorben sind, bekamen sie dann eine richtige sterbeurkunde? Jemand hat mri gesagt das die Menschen die an TB gestorben sind, nicht mit anderen Menschen begraben werden durften, Stimmt das? Bedeutet das auch das es keine Sterbeurkunde gibt?

    2. Auf der Geburtsurkunde meines Grossvaters, ist eine andere Frau, zusammen mit meiner Urgossmutter angeführt, also als Zeuge. Normalerweise steht ja "Vor dem unterzeichnetem Standesamt erschien der persönlichkeit nach- " Name Ehemann",...und zeiget an das von der " Name Mutter"...ein Kind Namens xx geboren wurde". Anstatt Ehemeann , steht dort aber eine Nichtverwandte Frau. Was kann das bedeuten, gibt es dafür eine normale Erklärung? Ist das doch normaler als ich gedacht habe? Sein Vater/ihr Ehemann war 100% zu der Zeit im Ort.

    3. War e smöglich sich scheiden zulassen, obwohl manKatholish war Anfang des letzen Jahrunderts in Schlesien? Also zum Beispiel, wenn man nicht mehr wollte, das man dann einfach nochaml geheiratet hat, eventuell ohne Scheidung?

    Ich hoffe meien Fragen waren nicht zu kompliziert, ich weiss nicht wie ich sie sonst stellen soll...
  • alter Schwede
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2009
    • 2030

    #2
    Hallo Agnieszkae !

    Der Tod wurde immer bescheinigt, egal was es für eine Krankheit oder Umstand es war.Es wurde immer auf Grund einer Zeugenaussage solch eine Urkunde erstellt.
    Also kann es sein das eine Freundin ,Nachbarin oder so den Tod angezeigt hat und nun
    in der Urkunde genannt wird.
    Eine Scheidung war meines Wissens möglich.



    Gruß alter Schwede


    Suche alles zu diesen Familiennamen:

    Rattelmüller, Radelmüller, Augsburg, Ungetsheim, Breitenau, Rothenburg ob der Tauber, Kreis Ansbach
    Kiese, Vogelsang Nimptsch Niederschlesien, Breslau
    Görtz, Schleswig-Holstein, Hamburg, Schweden

    Kommentar

    • Heinz_Bonn
      Erfahrener Benutzer
      • 03.01.2012
      • 333

      #3
      Hallo Agnieszkae,

      vielleicht hat die Hebamme (den Fall hatte ich auch schon) oder wie alter Schwede für Sterbefälle schreibt, eine Nachbarin die Geburt gemeldet.

      Gruß Heinz

      Kommentar

      • Rieke
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2012
        • 1300

        #4
        Hallo Agnieszkae,

        >>1. Ich möchte wissen was mit meiner Urgrossmutter passiert ist. Wenn Menschen in den 1920´er Jahren an Tuberkolose gestorben sind, bekamen sie dann eine richtige sterbeurkunde? Jemand hat mri gesagt das die Menschen die an TB gestorben sind, nicht mit anderen Menschen begraben werden durften, Stimmt das? Bedeutet das auch das es keine Sterbeurkunde gibt?<<

        Das halte ich fuer ein Geruecht. In den KB, wo der Todes- und Beerdigungstag vermerkt sind, steht ja leider oft TB als Todesursache, aber niemals ein Vermerk, dass dieser Verstorbene nicht im Friedhof begraben werden durfte. Eine Sterbeurkunde musste fuer jeden Verstorbenen ausgestellt werden.

        >>2. Auf der Geburtsurkunde meines Grossvaters, ist eine andere Frau, zusammen mit meiner Urgossmutter angeführt, also als Zeuge. Normalerweise steht ja "Vor dem unterzeichnetem Standesamt erschien der persönlichkeit nach- " Name Ehemann",...und zeiget an das von der " Name Mutter"...ein Kind Namens xx geboren wurde". Anstatt Ehemeann , steht dort aber eine Nichtverwandte Frau. Was kann das bedeuten, gibt es dafür eine normale Erklärung? Ist das doch normaler als ich gedacht habe? Sein Vater/ihr Ehemann war 100% zu der Zeit im Ort.<<

        Der Informant konnte jeder sein, der bei der Geburt anwesend war und das sozusagen bezeugen konnte. Der Vater konnte ja aus irgendwelchen Gruenden zu dem Zeitpunkt verhindert gewesen sein.

        >>3. War e smöglich sich scheiden zulassen, obwohl manKatholish war Anfang des letzen Jahrunderts in Schlesien? Also zum Beispiel, wenn man nicht mehr wollte, das man dann einfach nochaml geheiratet hat, eventuell ohne Scheidung?<<

        Die Moeglichkeit, sich scheiden zu lassen bestand in unterschiedlicher Form durch die Jahrhunderte. Nach der Trennung von Kirche und Staat konnten sich Paare scheiden lassen, aber die Anerkennung dieser zivilrechtlichen / buergerlichen Scheidung seitens der Kirche war fraglich und wurde nur unter ganz engen Voraussetzungen akzeptiert / anerkannt. Wenn keine Anerkennung vorlag, konnten Geschiedene nicht noch einmal kirchlich getraut werden.

        Dazu gibt es viel Literatur und eine Suche bei Tante Guhgel bringt Dir da viele Informationen.

        Das jemand noch einmal ohne Scheidung geheiratet hat, ist schon immer moeglich gewesen, denn wo ein Wille ist, ist ein Weg , aber das haette ihn zu einem Bigamisten gemacht und das war strafbar, wenn es rausgekommen ist

        LG
        Rieke
        Meine Spitzenahnen....
        waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

        Kommentar

        Lädt...
        X