Schiffsmaschinist aus Beuthen an der Oder

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  • Anna Pauline
    Erfahrener Benutzer
    • 05.08.2009
    • 284

    Schiffsmaschinist aus Beuthen an der Oder

    Liebe Forscher,

    ich habe folgendes Problem, bei dem ich eure Hilfe und Denkanstöße benötige.

    Es geht um den Onkel meines Vaters, Paul Zoike,geb. 1894. Er lebte mit seiner Frau und den beiden Kindern in Beuthen an der Oder und arbeitete 1928 als Schiffsmaschinist. (Letztere Information ist amtlich dokumentiert - er war Trauzeuge meiner Großeltern). Im Adressbuch von 1943 ist nur noch seine Wittwe erwähnt. Meine Tante erzählte mir, dass er mit/auf einem Schiff tödlich verunglückte. Mehr habe ich bisher leider nicht herausfinden können.

    Nun möchte ich gern wissen, bei welcher Reederei und auf welchem Schiff er arbeitete. Momentan gehe ich davon aus, dass er in der Binnenschifffahrt tätig war. Bin mir jedoch nicht sicher. Weder bei der WAST, bei der HOK noch beim DRK habe ich Informationen bekommen können.

    Wer hat eine Idee, wo ich noch suchen kann? Ich habe im Internet einige Reedereien die auf der Oder Schiffe hatten gefunden, komme aber mit diesem Wissen auch nicht weiter. Gibt es nicht Listen oder Verzeichnisse der Reedereien über die jeweiligen Angestellten?

    L.G.
    Anna Pauline
    Liebe Grüße

    Anna Pauline
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7969

    #2
    Hallo Anna Pauline,

    mal ein ganz anderes Thema, trotzdem kein einfaches.

    Für die Zeiten ab 1925 waren auf der Oder tätig:

    - die Dampfergenossenschaft in Füstenberg / Oder und

    - die Schlesische Dampfer Compagnie Berliner Lloyd AG Hamburg (SDCBL)

    Auch im Staatsarchiv Wroclaw ist über das Amtsgericht Guhrau ein Register der Oderbarken von 1928 - 1938 vorhanden. Ob mit oder ohne Mannschaftsnennung, weiß ich nicht.

    Oder aber: Verein für Geschichte Schlesiens e.V:



    Linke Seite auf Kontakt klicken - Pflichtfelder ausfüllen und auf deutsch anfragen.

    Viel Erfolg. Gruß - GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

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    • Karle
      Erfahrener Benutzer
      • 13.08.2009
      • 144

      #3
      Hallo Anna Pauline,

      damit Du mir jetzt nicht auch noch untergehst:

      Ich "alte Suchmaschine" hab mal so ein paar Dinge probiert und habe im Landesarchiv Baden-Württemberg Akten gefunden

      "...Ausbezahlung der Effektenversicherungsbeträge der württembergischen Auswanderer an die Empfangsberechtigten und Verteilung einer Spende der Reederei Wood Paillette Courteville und Bielefeld in Le Havre an die Hinterbliebenen der Verunglückten"

      Dabei stand auch der Zeitraum 1854-1862.

      Wie Du unschwer erkennst, ein Schiffsunglück (und auf dem 'platten Land')
      Also, als Idee mal in einem Landesarchiv (das müsste ja zu klären sein für Beuthen) mit dem groben Zeitraum mal zu forschen.

      Ohne Schiffsnamen und genauem Zeitraum vielleicht fast unmöglich, aber
      vielleicht mal ein Wink in eine neue Richtung.

      Viel viel Erfolg
      Ahoi
      Karle

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      • Dorothea
        Erfahrener Benutzer
        • 01.03.2008
        • 1415

        #4
        Hallo Anna Pauline,
        auch damals schon wäre es verboten gewesen, einen Schiffsmaschinisten "anzuheuern", der nicht versichert gewesen wäre. So wird es auch Dein Gesuchter gewesen sein. Da Du Namen und Geburtsdatum kennst, kannst Du Dich an die "See-BG", (das war die "Berufsgenossenschaft") wenden und darum bitten, im Archiv nachzuschauen. Dort findet man, auf welchen Schiffen der Gesuchte von wann bis wann unterwegs war, ich weiß das, weil mein Großvater auch zur See fuhr. Als ich dann diese Daten von der See-BG hatte, konnte ich anschließend im Bremer Staatsarchiv weiterforschen und die entsprechenden Musterrollen einsehen, aus denen dann weitere Details hervorgehen, hierfür braucht man aber die Namen der Schiffe sowie die Zeiträume. Aber bitte nicht erwarten, dass die See-BG die Anfrage "gestern" beantwortet. Ich hoffe, Du hast Glück
        Grüße Dorothea -

        P.S. Heute fusioniert mit der Berufsgenossenschaft "Verkehr" , insofern probiere: info(at)bg-verkehr.de

        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
        --------------------------------------------------------



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        • Anna Pauline
          Erfahrener Benutzer
          • 05.08.2009
          • 284

          #5
          Hallo GunterN,

          ja, diese beiden Reedereien habe ich auch gefunden. Wusste dann nur nicht weiter. Du hast mir gleich zwei Hinweise gegeben. Danke. Ich werde sie nacheinander ausprobieren. Ich wäre auch nie auf den Begriff "Oderbarken" gekommen. Da bin ich völlig Neuling auf diesem Gebiet.
          Also vielen Dank noch einmal für Deine Hilfestellung. Ein schönes Wochenende.

          Anna Pauline
          Liebe Grüße

          Anna Pauline

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          • Anna Pauline
            Erfahrener Benutzer
            • 05.08.2009
            • 284

            #6
            Hallo Karle und Dorothea,

            vielen lieben Dank, dass ihr euch solche Mühe gemacht habt. Es war gut, eine Anfrage ins Forum zu stellen. Euren Hinweisen werde ich nachgehen. Natürlich liegt es auf der Hand, dass man versichert sein muss. Daran hätte ich zuerst denken sollen, aber wie das immer so ist, wenn man zu nah am Geschehen ist sieht man den Wald vor Bäumen nicht.
            Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und mache mich sogleich an die Arbeit.

            Anna Pauline
            Liebe Grüße

            Anna Pauline

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            • GunterN
              Erfahrener Benutzer
              • 01.05.2008
              • 7969

              #7
              Hallo Anna Pauline,

              es ist ja Wochenende,

              heir etwas Literatur, damit du die Zusammenhänge etwas genauer siehst. Unfälle gab es immer.



              Gruß - GunterN
              Meine Ahnen
              _________________________________________

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              • Anna Pauline
                Erfahrener Benutzer
                • 05.08.2009
                • 284

                #8
                Vielen Dank für die Literaturempfehlung, GunterN.

                Ich habe mir den Text gleich ausgedruckt und nehme ihn als Bettlektüre mit. ;-)

                L.G.

                Anna Pauline
                Liebe Grüße

                Anna Pauline

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                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1501

                  #9
                  Du sagst, dass er eventuell in der Binnenschifffahrt tätig war. Da muss er dann aber nicht unbedingt bei einer Reederei angestellt gewesen sein, Binnenschiffe hatten oft nur einen Eigner, der selbständig tätig war. Der hatte dann nur ein, zwei Angestellte (Maschinist, Steuermann o.ä.).
                  Nur damit du dich nicht auf Reedereien versteifst und andere Hinweise überblätterst.
                  Gruß Asphaltblume

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                  • Anna Pauline
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.08.2009
                    • 284

                    #10
                    ...vielen lieben Dank für Deinen Hinweis. Werde ich bei der Suche berücksichtigen. Leider hat mich eine Erkrankung von meinen Forschungen abgehalten. Ich hoffe, nun wieder einsteigen zu können.....

                    Anna Pauline
                    Liebe Grüße

                    Anna Pauline

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                    • Asphaltblume
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.09.2012
                      • 1501

                      #11
                      Übrigens gibt es in Oderberg (an der Oder) ein Binnenschifffahrtsmuseum, vielleicht können die dir weiterhelfen? Auch wenn Beuthen an der Oder ein ganzes Stück oderaufwärts in Polen liegt.
                      Gruß Asphaltblume

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                      • Anna Pauline
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.08.2009
                        • 284

                        #12
                        Vielen lieben Dank an alle, die mit Tipps und Ratschlägen geholfen haben. Ich bin ein Stück weiter gekommen und werde auf jeden Fall Das Museum in Oderberg besuchen. Klingt interessant und ist eine schöne Strecke fürs Motorrad ;-)

                        Anna Pauline
                        Liebe Grüße

                        Anna Pauline

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                        • Anna Pauline
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.08.2009
                          • 284

                          #13
                          Liebe Mitforscher,

                          ich bin ein kleines Stück mit meiner Suche nach Paul Zoike vorangekommen.

                          Inzwischen habe ich das Museum in Oderberg besucht. Es ist wirklich empfehlenswert und sehr interessant gewesen.

                          Für meinen Schiffsmaschinisten Paul Zoike habe ich nun einen Hinweis auf seinen Sterbefall gefunden. Auf seiner Geburtsurkunde, die ich online fand, stand unten in der letzten Zeile als Nachtrag: Gestorben Nr. 328/1936 Glogau.

                          Ich habe zunächst versucht, auch diese Urkunde online zu finden. Da mir das nicht gelang, habe ich an das Archiv in Zielona Gora geschrieben. Dieses teilte mir mit, dass diese Urkunde nicht verfügbar wäre.
                          Bei http://www.christoph-www.de/kbsilesia2.html lese ich, dass es unterschiedliche Kirchen oder Pfarreien gab. Eine solche Information für Paul fehlt mir allerdings. Ich habe nur den Ort Glogau. Die einzige Information, die ich zu diesem Todesfall noch besitze ist die, dass er mit oder auf einem Schiff verunglückte. Bei der See-BG habe ich mehrmals angefragt, ohne eine Antwort zu erhalten. Dort versuche ich es gerade noch einmal.
                          Wer hat noch eine Idee oder einen Hinweis für mich? Habe ich etwas übersehen oder an falscher Stelle gefragt? Gibt es die Unterlagen für Glogau 1936 tatsächlich nicht mehr? Im Standesamt 1 in Berlin habe ich versucht, in der Bestandsübersicht Glogau zu finden. Aber auch das gelang mir nicht. Ich fand nur eine allgemeine Übersicht. Was mache ich falsch?


                          L.G.

                          Anna Pauline
                          Liebe Grüße

                          Anna Pauline

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                          • Andi1912
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.12.2009
                            • 4516

                            #14
                            Sterberegister Glogau 1936

                            Hallo Anna Pauline,

                            Du machst nichts falsch - die Standesamtsregister aus Glogau gelten als komplett verschollen, sie wurden vermutlich im 2. Weltkrieg vernichtet. Der Hinweis auf den Sterberegister-Eintrag Nr. 328/1936 aus Glogau ist somit leider wertlos.

                            Viele Grüße, Andreas

                            Kommentar

                            • Asphaltblume
                              Erfahrener Benutzer
                              • 04.09.2012
                              • 1501

                              #15
                              Wie sieht es denn mit den Kirchenbüchern aus Glogau aus? Sind die auch verloren? Oder Friedhofskarteien?
                              Immerhin hast du jetzt ein Jahr und einen Ort (und wenn du mehr über den Ort weißt, kannst du vielleicht auch auf den Monat schließen).
                              Eventuell gibt es in einem Archiv auch noch lokale Zeitungen? Ein Schiffsunfall könnte ja durchaus eine Meldung wert gewesen sein.
                              Gruß Asphaltblume

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