Eingemeindung von Vororten u. Standesamtsbezirken nach Breslau

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  • Liisa
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    Eingemeindung von Vororten u. Standesamtsbezirken nach Breslau

    Hallo, liebe Suchende,

    gefunden im Amtsblatt der Königl. Regierung zu Breslau, Nr. 28 vom 9.7.1904:

    Bekanntmachung

    Nachdem durch Gesetz vom 20. Mai d. Js.,betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Breslau, die Landgemeinden Herdain, Dürrgoy und Morgenau sowie die Gutsbezirke Morgenau und Leerbeutel vom 1.4.1904 ab von dem Landkreise Breslau abgetrennt und mit der Stadtgemeinde und dem Stadtkreise Breslau vereinigt worden sind, bestimme ich hiermit, daß vom 1.8.1904 ab der bisherige Standesamtsbezirk Herdain aufgehoben wird, die Gemeinde Dürrgoy aus dem Standesamtsbezirk Brockau, Gutsbezirk und Gemeinde Morgenau aus dem Standesamtsbezirk Ottwitz und Gutsbezirk Leerbeutel aus dem Standesamtsbezirk Schwoitsch ausscheiden und vom genannten Termine ab und zwar die Gemeinden Herdain, Dürrgoy und Gemeinde und Gutsbezirk Morgenau dem Königl. Standesamt Breslau II sowie der Gutsbezirk Leerbeutel dem Königl. Standesamt Breslau III zugewiesen werden.
    Breslau, d. 21.6.1904, der Ober-Präsident. I.V. Dr. Michaelis.


    (Ich hasse Bandwurmsätze......)

    Viele Grüße
    Liisa
  • Liisa

    #2
    Umbenennung eines Amtsbezirkes in Breslau

    Hallo,

    nun noch ein Bandwürmchen-Satz, gefunden im Amtsblatt der Königl. Reg. zu Breslau, Nr. 31 vom 30.7.1904:

    Bekanntmachung:

    Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß, nachdem die Gemeinde Dürrgoy, Landkreis Breslau, in den Stadtbezirk Breslau eingemeindet worden ist, der die Bezeichnung "Amtsbezirk Dürrgoy" führende Amtsbezirk Nr.43 nunmehr die Bezeichnung "Amtsbezirk Brockau" führt.
    Breslau, d. 15.7.1904, der Ober-Präsident, Graf v. Zedlitz und Trützschler.


    Alles klärchen?

    Viele Grüße
    Liisa

    Kommentar

    • Matthias Möser
      Erfahrener Benutzer
      • 14.08.2011
      • 2264

      #3
      Zitat von Liisa Beitrag anzeigen
      Hallo, liebe Suchende,

      gefunden im Amtsblatt der Königl. Regierung zu Breslau, Nr. 28 vom 9.7.1904:

      Bekanntmachung

      Nachdem durch Gesetz vom 20. Mai d. Js.,betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Breslau, die Landgemeinden Herdain, Dürrgoy und Morgenau sowie die Gutsbezirke Morgenau und Leerbeutel vom 1.4.1904 ab von dem Landkreise Breslau abgetrennt und mit der Stadtgemeinde und dem Stadtkreise Breslau vereinigt worden sind, bestimme ich hiermit, daß vom 1.8.1904 ab der bisherige Standesamtsbezirk Herdain aufgehoben wird, die Gemeinde Dürrgoy aus dem Standesamtsbezirk Brockau, Gutsbezirk und Gemeinde Morgenau aus dem Standesamtsbezirk Ottwitz und Gutsbezirk Leerbeutel aus dem Standesamtsbezirk Schwoitsch ausscheiden und vom genannten Termine ab und zwar die Gemeinden Herdain, Dürrgoy und Gemeinde und Gutsbezirk Morgenau dem Königl. Standesamt Breslau II sowie der Gutsbezirk Leerbeutel dem Königl. Standesamt Breslau III zugewiesen werden.
      Breslau, d. 21.6.1904, der Ober-Präsident. I.V. Dr. Michaelis.


      (Ich hasse Bandwurmsätze......)

      Viele Grüße
      Liisa
      Hallo, Liiisa!

      Danke für diese Informationen! Dazu gleich mal eine Frage zur Landgemeinde Herdain: Meine Urgroßmutter Ottilie Benke, geb. Aust, wohnte 1924 in der Herdainstraße 26 in Breslau (steht so auf dem Heiratsschein ihres Sohnes Richard Benke ( eingetragen als Volksschullehrer in Bohrau) ). Also könnte sich der Straßenname von der ehemaligen Landgemeinde Herdain ableiten lassen?
      Vielleicht ist diese Frage ja etwas naiv gestellt, würde mich trotzdem interessieren. In unmittelbarer Nähe zur Herdainstraße befand sich nämlich eine größere Schrebergartenkolonie, die auf etwas "Landleben" vor den Toren Breslau schließen läßt.

      Viele Grüße

      Matthias
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      Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
      und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
      Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
      Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
      Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
      Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
      Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

      Kommentar

      • Liisa

        #4
        Hallo Matthias,

        da muß ich leider passen. Ich habe keine Ahnung. Ich habe das lediglich abgeschrieben. Aber vielleicht weiß das jemand auf der Seite Wroclaw-Breslau von Herrn Hoecker (ich habe den Link nicht zur Hand, wird von Google aber so ziemlich oben angezeigt).

        Viele Grüße
        Liisa

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        • zula246
          • 10.08.2009
          • 2468

          #5
          Herdain

          Hallo

          Die Herdainstrasse ist die jetzige ul. Gajowa und geht bis zur Kamienna.
          Anschließend fängt im Süden der Stadtteil Herdain jetzt Gaj an. Im Krieg vollkommen zerstört und jetzt stehen dort fast nur Hochhäuser aber auf der Gajowa gibt es noch ältere Häuser.
          Guckst Du bei Google maps.
          Gruß Robert

          Kommentar

          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2264

            #6
            Hallo, Robert!

            Danke für Deine Infos.

            Viele Grüße

            Matthias
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            • Tschepiner
              Erfahrener Benutzer
              • 08.06.2009
              • 139

              #7
              Zitat aus dem Breslau Lexikon von Schermann.
              Das Dorf Herdain im Süden Breslaus gehörte zu den ältesten Dorfgründungen der Piasten.Es war von den sog."Herdegen", den Ratsmannen, zur ZeitHerzog Heinrichs IV von Breslau gegründet worden und erhielt 1273 deutsches Recht.So führte das Dorf bis 1945 den Namen seiner Gründer.
              Grüße,
              Manfred

              Kommentar

              • Tschepiner
                Erfahrener Benutzer
                • 08.06.2009
                • 139

                #8
                Berichtigung:
                Der Autor des Breslau Lexikons ist Gerhard Scheuermann.
                Manfred

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                • Juergen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 6055

                  #9
                  Hallo Matthias,

                  Deine Ottilie BENKE geborene AUST scheint bevor sie in Breslau in der Heridanstr. wohnte, vor 1914 bereits als Witwe in Breslau in der Schillerstr. 24 gewohnt zu haben. Im Adressbuch des Jahres 1915 wohnt Sie dann schon in der Heridanstr..

                  Dies geht aus einem Absatz in einem Buch Buch hervor.
                  Das dürften doch identische Personen sein oder?

                  Für Ottilie BENKE geborene AUST, könnte in Breslau noch eine Unterstüzungs-Akte oder
                  auch andere Akten mit Bezug zu ihrem Einbürgerungsgesuch nach Breslau, existieren.

                  Denn in diesem "neueren" Buch wird scheinbar Deine Ottilie BENKE geborene AUST in Bezug,
                  zu Ihrer Einbürgerung um 1908 - 1914, in Breslau genannt.
                  Es werden auch die entsprechenden Aktenzeichen genannt.

                  Titel: Juden und andere Breslauer. Die Beziehungen zwischen Juden, Protestanten und Katholiken in einer deutschen Grossstadt von 1860 bis 1925. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, 139. Goettingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2000. 382 S. 47 Tab. DM 78, Autor: Till van Rahden. J ISBN 3-525-35732-X

                  im Buch auf den Seiten 286, 283 und 282
                  Ottilie BENKE geb. AUST, Wittwe Breslau Schillerstr. 24.
                  Der Magistrat der Stadt Breslau rät ab (zur Einbürgerung) da (sie) "seit längerer Zeit aus Armenmitteln unterstützt wird.
                  Sie wurde aber als "Nichtjüdin" scheinbar dennoch eingebürgert, im Gegensatz zu einigen Juden.

                  Antisemitismus in Breslau ist wohl das Thema des Buches.
                  Die Nichtjüdin Ottilie BENKE wird in dem Buch nur deshalb erwähnt, da sie als arme Person, im Gegensatz zu armen Juden, eingebürgert wurde.

                  Quelle: snipped Buch, hier: http://books.google.de/books?id=R8qt...nke%22&f=false

                  Solche Unterstützungs-Akten können ganz interessant sein, da zunächst von Amtswegen ausgeforscht wurde, ob die zu unterstützende bedürftige Person, nicht noch lebende Verwandtschaft hatte, die in dem Falle für die Unterstützung eintreten musste.

                  Ob die in dem Buch genannten Akten, die Ottilie BENKE betreffend tatsächlich heute noch zugänglich sind, kann ich nicht sagen. Eine Anfrage an das Archiv in Breslau, wäre mir die Sache wert.

                  Vielleicht ist dies auch doch nicht Deine O. BENKE, da diese ja wohl aus wohlhabenden Hause kam und vermutlich nicht auf Unterstützung angewiesen war.

                  Ich selbst habe die Unterstützungsakte meiner Ur-urgrossmutter die als Kriegerwittwe in der Stadt Posen lebte, bekommen.
                  Die Akte fand ich recht interessant.

                  Falls die Akten in Breslau noch existieren, sei Dir bewusst, dass diese Akten recht umfangreich sein können.
                  D.h. es werden viele Kopien nötig, die ins Geld gehen können.

                  Ich zahlte über 40 Euro für die Kopien.

                  Online kann ich jedoch nicht ermitteln, ob die Einbürgerungsakte oder die Unterstützungsakte der O. BENKE geb. AUST in Breslau noch erhalten ist. Der Autor muss seine Informationen irgend wo her haben, die Quelle könnte im Anhang des Buches stehen.

                  Viele Grüße

                  Juergen
                  Zuletzt geändert von Juergen; 03.08.2012, 21:26.

                  Kommentar

                  • Matthias Möser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.08.2011
                    • 2264

                    #10
                    Hallo, Jürgen!

                    Alles sehr interessant und neu für mich, mußte mich erst mal wieder einkriegen, dank dieser tollen Hinweise zur eigenen Familiengeschichte (!)

                    Habe Dir dazu eine persönliche Nachricht geschickt.

                    Könnte sich diese Unterstützungsakte evtl. noch im Staatsarchiv von Breslau (Wroclaw) befinden?

                    Danke für Deine und die Hilfe/Infos aller bisher beteiligter Mitforscher - sehr kollegiale Unterstützung von Euch

                    Viele Grüße

                    Matthias
                    Zuletzt geändert von Matthias Möser; 04.08.2012, 12:47. Grund: Zusatz eingefügt
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                    • zula246
                      • 10.08.2009
                      • 2468

                      #11
                      Karte

                      Hallo
                      Hier eine Karte wo man die Stadt die Strasse und die Hausnummer eintragen kann und dann wird das Haus angezeigt. (Kreis mit Zielkreuz)



                      Viele Grüße Robert

                      Kommentar

                      • Matthias Möser
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.08.2011
                        • 2264

                        #12
                        Hallo, Robert!

                        Dieser Link ist eine echte Hilfe bei der Suche, hab´s gleich mal ausprobiert....

                        Danke + Gruß

                        Matthias
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