Suche nach Mommert!

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  • Hildegard13
    Benutzer
    • 05.06.2011
    • 10

    Suche nach Mommert!

    Hallo, ich bin neu und habe eine Frage.
    Ich bin auf der Suche nach Hinweisen zu dem Namen Mommert. Unsere Vorfahren kommen aus Schlesien. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
    Ich danke im Voraus für Eure Hilfe.
    Hildegard13
  • Jörg 56
    Erfahrener Benutzer
    • 31.10.2008
    • 1779

    #2
    Hallo Hildegard,

    hier im Forum.

    Wir freuen uns immer wenn sich jemand neues hier anmeldet,
    der auch diesen Virus der Ahnenforschung in sich trägt.
    Er ist sicherlich unheilbar, denn wenn man schon einiges weiß will man immer mehr wissen.
    Wünsche Dir viel Glück bei Deinen Forschungen.

    Lg. Jörg

    Kommentar

    • animei
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2007
      • 9237

      #3
      Hallo Hildegard,

      nichts für ungut, aber ein bisschen informativer sollten Deine Angaben schon sein. Schlesien ist kein Dorf.

      Am besten stellst Du Deine Anfrage ins entsprechende Unterforum, möglichst mit Namen und Daten von bislang bekannten Personen (keine noch lebenden natürlich).
      Gruß
      Anita

      Kommentar

      • Branka
        Benutzer
        • 12.09.2010
        • 14

        #4
        Mommert I

        Hallo Hildegard,
        hier nun, wie per Nachricht angekündigt, die Infos zu dem Namen und der Familie Mommert.
        Ich stütze mich dabei z.T. auf Informationen, die ich vom bereits verstorbenen Hubertus Mommert bekommen habe, der seine Familiengeschichte sehr intensiv erforscht hat und auch in Kontakt mit vielen Mommerts in ganz Deutschland stand und so auch deren Hinweise in seine Theorien einbaute (aus Datenschutzgründen werde ich die Vornamen abkürzen und auch die Herkunftsorte nicht angeben).

        Ihm wurde von seinem Vater Wilhelm mehrfach berichtet, dass die Mommerts Hugenotten waren, die von König Friedrich dem Großen (1712-1786) in Schlesien angesiedelt wurden. Dies erscheint in vielerlei Hinsicht fragwürdig. Unklar ist in dem Fall, weshalb die Mommerts im protestantischen Preußen den katholischen Glauben angenommen haben sollten. Einzige Erklärung wäre die Abkehr vom Calvinismus aufgrund der früheren Verfolgung. Die These wackelt auch dadurch, dass die erste Nennung eines Mommerts in den Kirchenbüchern bereits in eine Zeit fällt, bevor Schlesien durch Preußen erobert wurde. Das Taufbuch von Preichau erwähnt für den 24. September 1702 die Geburt des Augustin Mommert aus Hochbauschwitz (Buszkowice). So wirkt zumindest die Ansiedlung in Schlesien durch den „alten Fritz“ falsch. Schlüssiger erscheint als Ausgangspunkt das Jahr 1685: zu diesem Zeitpunkt erreichten die Verfolgungswellen in Frankreich einen Höhepunkt, sodass ca. 50.000 Hugenotten auswanderten. Zeitgleich erließ der preußische Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) das Potsdamer Einladungsedikt, mit dem er aus "eigenem gerechten Mitleid mit den bedrängten Glaubensgenossen" (auch er war Calvinist) den Hugenotten, jetzt "Réfugiés" (d.h. Freistaatsuchende) freie Niederlassungswahl und Privilegien gewährte. Der Großteil Schlesiens wurde erst nach den Schlesischen Kriegen (1740-42, 1744-45, 1756-63) Teil Preußens. Insofern ist es auch möglich, dass zu diesem Zeitpunkt gezielt Ansiedlungen vorgenommen wurden, um Schlesien gegen die konkurrierende k.u.k.-Monarchie halten zu können.

        Hubertus Mommert führte weitere Belege für die französische Herkunft an: H. Mommert (ursprünglich aus Steinau stammend) versicherte ihm, dass der „Name aus dem Oberrheingebiet stammt und unsere Ahnen vermutlich über Westfalen in Richtung Osten auswanderten“. Aus dem Stammbaum des He. Mommert geht hervor, dass dessen Urgroßvater Paul Mommert Franzose war und 1789 aus Frankreich auswanderte.

        Zum Wortursprung meint D. Mommert laut Hubertus Mommert, dass er Name vom Mittelhochdeutschen hergeleitet werden könne – etwa von 'muns' (Gedanke, Idee) oder 'mumbert' (Vormund). Das ist m.E. (ich habe germanistische Mediävistik studiert) zu weit hergeholt. Schlüssiger erscheint der Ursprung, sofern er denn Deutsch ist, was ja die Hugenotten-Theorie zumindest teilweise widerlegen würde, im Wort 'muome' (Tante/Cousine/Nichte mütterlicherseits). Sollte der Name tatsächlich französischer Herkunft sein, läge das Wort 'momerie' (veraltet Heuchelei, Verstellung; auch Komödie) am nächsten. Dies könnte man dann auch metaphorisch in den Kontext der Hugenotten-Theorie einbinden: der Calvinist als Heuchler gegenüber dem althergebrachten katholischen Glauben. Was aber letztlich auch gegen die hugenottische Herkunft des Namens spricht ist die Abfrage einer Hugenotten-Datenbank, die zu Mommert (noch zu den wohl auch verwendeten Varianten Mummert und Memmert) keine Treffer erzielte. Ähnlich klingend war lediglich der Name Mummereit.

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        • Branka
          Benutzer
          • 12.09.2010
          • 14

          #5
          Mommert II

          Erster mir bekannter Mommert:

          Joseph Mommert ∞ Anna Barbara Mommert
          geb. Fleischer
          * 1785
          gest. 11. Februar 1839
          in Krehlau/O.S.

          Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor, die mir aber nicht alle namentlich bekannt sind. Außer dem unten angegebenen Joseph hatten sie zumindest noch einen Sohn namens Carl, der Pfarrer im schlesischen Ullersdorf war (gest. 25. Februar 1872).

          (Anton) Joseph Mommert ∞ Barbara Elisabeth Mommert
          (Gutsbesitzer) geb. Schrödter
          * 8. Dezember 1810 in Kgl. Krehlau * 11. September 1819 in Nieder-Krehlau
          24. August 1883 in Kgl. Krehlau † 23. März 1866 in Krehlau

          Diese beiden hatten zwölf Kinder, deren Lebensdaten mir aber nur z.T. bekannt sind.

          (Johann) Julius (* 12. Juli 1855 in Kgl. Krehlau, gest. 16. Januar 1935 in Beneschau; an ihn muss ich anknüpfen, da er mein direkter Vorfahre ist), Anton, August, Emilie, Felicitas, Joseph, Carl (s. zu ihm Mommert III), Marie, Oskar, Otto, Paul, Robert (* 23. Mai 1864).

          Julius heiratete die geb. Pauline Czirwitzky (* 3. Januar 1861 in Cosel/O.S., gest. 24. Mai 1940 in Beneschau). Aus dieser Ehe gingen wiederum 11 Kinder hervor.

          Wilhelm (* 1896, gest. 1955), Hedwig (*1881, gest. 1959), Hugo (*1882, 1917 gefallen), Gertrud (* 1884, gest. 1960), Agnes (* 1886, gest. 1966), Kurt (* 1888, gest. 1961), Magdalena (* 1889, gest. 1977), Fritz (* 1892, 1916 gefallen), Alfred (*1894, 1914 gefallen), Karl (*1899, 1918 von einem Wilddieb erschossen), Johanna (* 1902, gest. 1903).

          Auch zu diesen besitze die Daten von Ehepartnern und Nachfahren, will sie aber nicht hier zugänglich machen, um Datenschutz zu gewährleisten. Sollte ein Angehöriger von dir darunter sein, kannst du mir eine Nachricht schreiben.

          Kommentar

          • Branka
            Benutzer
            • 12.09.2010
            • 14

            #6
            Mommert III

            Falls du einen frühen Mommert in deine Ahnenreihe eingliedern kannst, habe ich noch einen interessanten Hinweis für dich.
            Carl Mommert (* 7. August 1840) wurde wie sein Ullersdorfer Onkel Pfarrer - sein Leben lässt sich sehr gut nachvollziehen, weil er mehrere Bücher veröffentlicht hat. Erwähnenswert sind vor allem die Erinnerungen "Aus dem Leben eines Dorfpfarrers", in denen er auch auf familiäre Verhältnisse und Erlebnisse eingeht. Er war aber auch Antisemit und hat hierzu einige Schriften herausgegeben.
            Hier meine Aufzeichnungen zu ihm (Die Formatfehler durch das Kopieren bitte ich zu entschuldigen):

            Carl Mommert (* 7. August 1840 in Krehlau) war der älteste Sohn von Joseph und Barbara Mommert und somit der Bruder von Julius Mommert. Er studierte katholische Theologie, war u.a. Pfarrer in Schweidnitz und Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Er reiste in seinem ereignisreichen Leben aber nicht nur nach Jerusalem, sondern auch nach Italien, Österreich, Frankreich und in die Schweiz. Er besuchte sogar die Weltausstellung 1878 in Paris,2 bei der etwa der Kopf der amerikanischen Freiheitsstatue gezeigt wurde.
            Carl Mommert wuchs zunächst bei den Eltern in Krehlau auf, ab seinem achten Lebensjahr dann bei seinem gleichnamigen Onkel in Ullersdorf. Dort erhielt er zuerst Privatunterricht von einem Adjutanten4 und besuchte ab 1852 das Gymnasium Sagan und ab 1859 dasjenige in Glogau.5
            Dass er keineswegs der beste Schüler war, aber dies auch im Nachhinein mit Humor betrachtete, zeigt sein Abgangszeugnis vor dem Wechsel an das Gymnasium Glogau:6
            Bei nicht hinreichendem in der Mathematik und im Griechischen geringem Fleiße und regelmäßigem Schulbesuche hat er den Anforderungen der Unter-Sekunda in nachstehender Art entsprochen: a) In Sprachen: Im Deutschen, Lateinischen und Hebräischen waren seine Leistungen nicht hinreichend, im Griechischen und Französischen gering. b) In den Wissenschaften: In der Religion und Geschichte entsprach er den Anforderungen hinreichend, in der Physik nicht hinreichend; in der Mathematik waren seine Leistungen gering. c) In technischen Fertigkeiten und Künsten: Im Zeichnen und Turnen konnte ihm das Prädikat »vorzüglich« gegeben werden“.


            Sein Reifezeugnis erhielt er 1862 im Alter von 22 Jahren.7 Anschließend stellte sich ihm die Berufsfrage. Dazu äußert Carl Mommert in seinen Lebenserinnerungen: „Soldat würde ich gern geworden sein, aber dazu waren meine Zivilverhältnisse nicht angetan, und dieser Stand war darum für mich stets nur ein Gegenstand platonischer Liebe geblieben“.8 Sodann entschloss er sich,, Jura zu studieren, denn damit ließ sich sein Berufsziel verwirklichen: „So ein Steuer-Oberkontrolleur, der in seinem Wagen umherfährt und die Schnapsbrennereien und Bierbrauereien revidiert“.9 Dazu kam es aber nicht, denn durch ein Versehen bei der Einschreibung an der Universität Breslau studierte er katholische Theologie. Zu Beginn seines Studiums widmete er sich eher dem 'Studentenleben': er trat der katholischen Studentenverbindung Winfridia bei und war „auf dem besten Wege, das Biertrinken und das Tanzen, zwei wichtige, mir aber bis dahin noch völlig neue Künste gründlich zu erlernen, obwohl mir beide ganz und gar unsympathisch waren“.10 Eine Einschätzung, die sich wohl am ehesten durch den priesterlichen Stand erklären lässt, den Carl Mommert beim Abfassen der Erinnerungen innehatte. 1864 erkrankte er dann so schwer an Typhus, dass er bereits die Sterbesakramente erhielt.11 Seine Genesung empfand er als religiöses Bekehrungserlebnis und beschloss, sich „dem geistlichen Stande zu widmen“.12 1866 absolvierte er das Konkurs-Examen und wegen des deutsch-deutschen Krieges erhielt er bereits kurz darauf „die Tonsur und die vier niederen Weihen, und am 8. Juli desselben Jahres auch schon die hl. Subdiakonatsweihe“.13 Seine erste Predigt hielt Carl Mommert am Sonntag nach Bartholomäus 1866 bei seinem Onkel in Ullersdorf.14
            Er war stets überzeugt, die richtige Berufswahl getroffen zu haben und verteidigte seinen Stand und seine Ansichten als katholischer Pfarrer auch vehement im sog. 'Kulturkampf'', der schon vorher schwellte aber nach der Reichsgründung 1871 vollends zum Ausbruch kam. Wie auch aus dem weiteren Verlauf seiner Lebenserinnerungen, auf die hier nicht näher eingegangen wird, hervorgeht, hat er im „im Kulturkampfe in den ersten Reihen tapfer mitgekämpft“,16 wenngleich die Berichte natürlich vor allem um adäquate Selbstdarstellung bemüht wirken. Denn zu einem ganz anderen Schluss über Carl Mommert kommt Stefan Lehr in einer Untersuchung zum Antisemitismus: er habe „nicht nur eine 14-tägige Gefängnis-Strafe abzusitzen [gehabt], sondern [sei] auch eingestandenermaßen reizbar, nervös und grob [gewesen]“.17
            Neben den „Erinnerungen eines Dorfpfarrer“ hat Carl Mommert, inspiriert vor allem von seiner Reise nach Jerusalem, noch eine Vielzahl weiterer Bücher publiziert. Zu nennen sind etwa „Die heilige Grabeskirche zu Jerusalem in ihrem ursprünglichen Zustande“ (Leipzig 1888), aber auch Publikationen mit Titeln wie „Menschenopfer bei den alten Hebräern“ (Leipzig 1905), „Der Ritualmord bei den Talmud-Juden“ (Leizig 1905), „Widerlegung der Widersprüche frommer Juden und Christen gegen die Blutbeschuldigung der Juden“ (Leipzig 1906).18 In einigen dieser Bücher zeigt sich, wie schon die Titel bisweilen erahnen lassen, „[d]ie Kontinuität des antijüdischen Vorurteils [] und damit zugleich die latente Präsenz antijüdischer Dispositionen in der katholischen Bevölkerung Deutschlands zur Wilhelminischen Zeit“.19 Christoph Nonn ist sogar der Auffassung, dass Carl Mommert unter den katholischen Klerikern „der eifrigste Verfechter der Ritualmordlegende um die Jahrhundertwende“20 war. So schrieb er etwa:
            Aus der jährlichen Wiederkehr der Feste und der religiösen Feierlichkeiten, zu welchen die Juden des Menschenblutes, beziehungsweise des Christenblutes, zu rituellen Zwecken bedürfen, ergibt sich mit haarsträubender Gewißheit, daß alljährlich Menschen, und insbesonderheit Christen, zum Zweck der Blutabzapfung von den Juden […] umgebracht werden“.21 Lehrs Einschätzung, dass Mommert Juden zu dämonisieren versucht,22 ist also durchaus zuzustimmen. Dennoch gibt es Hinweise, dass seine Thesen scharf verurteilt wurden.23
            Da seine letzte Publikation 1912 veröffentlicht wurde, ist davon auszugehen, dass Carl Mommert um dieses Jahr herum verstarb, das genaue Datum ist allerdings nicht bekannt.

            2Vgl. Carl Mommert: Aus dem Leben eines Dorfpfarrers. Leipzig 1904, S. 15.


            4Weil der Onkel der Auffassung war, dass er schon genügend gut Lesen und Rechnen könne, erhielt er nur Unterricht in Schreiben, Zeichnen, Flügelspielen und Singen. Allerdings kam Carl Mommert später zu dem Schluss, dass er „bei diesem Herrn in den ganzen 4 Jahren so gut als nichts“ gelernt habe. Mommert (1904), S. 19.

            5Vgl. ebd., S. 20f.

            6Ebd., S. 21.

            7Vgl. ebd., S. 27.

            8Ebd., S. 26.

            9Ebd., S. 27.

            10Ebd., S. 32.

            11Vgl. ebd.

            12Ebd., S. 33.

            13Ebd., S. 38.

            14Vgl. ebd., S. 39.



            16Mommert (1904), S. 16.

            17Stefan Lehr: Antisemitismus – religiöse Motive im sozialen Vorurteil. Aus der Frühgeschichte des Antisemitismus in Deutschland 1870-1914. München 1974, S. 84. Zitiert nach Mommert (1904), S. 192f.

            18Die weiteren Publikationen sind: „Die Dormitio und das deutsche Grundstück auf dem traditionellen Zion“ (Leipzig 1899), „Golgotha und das hl. Grab zu Jerusalem“ (Leipzig 1900), „Zion und Akra. Die Hügel der Altstadt“ (Leipzig 1900), „Topographie des alten Jerusalem“ (4 Bd. 1902-1907), „Salem, die Königsstadt des Melchisedek. Eine christlich-archäologische Studie“ (Leipzig 1902), „Das Prätorium des Pilatus und der Ort der Verurteilung Jesu“ (Leipzig 1903), „Aenon und Bethania, die Taufstätten des Täufers“ (Leipzig 1903), „Der Teich Bethesda zu Jerusalem und das Jerusalem des Pilgers von Bordeaux“ (Leipzig 1907), „Siloah. Brunnen, Teich, Kanal zu Jerusalem“ (Leipzig 1908), „Zur Chronologie des Lebens Jesu (Leipzig 1910) sowie „Saint Étienne et ses sanctuaires à Jérusalem (Paris 1912).

            19Hermann Greive: Die gesellschaftliche Bedeutung der christlich-jüdischen Differenz – Zur Situation im deutschen Katholizismus. In: Juden im Wilhelminischen Deutschland 1890-1914. Ein Sammelband. Hrsg. von Werner E. Mosse. Tübingen 1998, S. 349-388, hier S. 359.

            20Christoph Nonn: Ritualmordgerüchte als Form von popularem Antisemitismus – Eine Katholische Spezialität? In: Katholischer Antisemitismus im 19. Jahrhundert. Ursachen und Traditionen im internationalen Vergleich. Hrsg. von Olaf Blaschke und Aram Mattiolo. Zürich 2000, S. 145-159, hier S. 152.

            21Carl Mommert: Der Ritualmord bei den Talmud-Juden. Leipzig 1905, S. 107.

            22Vgl. Lehr (1974), S. 66f.

            23Vgl. ebd., S. 85.



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            • Hildegard13
              Benutzer
              • 05.06.2011
              • 10

              #7
              Liebe Branka, vielen Dank für die vielen Infos zum Namen Mommert.Bis jetzt kann ich leider noch nichts finden,was in meine Richtung Mommert geht.Aber ich kann Dir Infos zukommen lassen über einen
              Robert Mommert *23.05.1864 Krehlau, gest.5.12.1940 Breslau
              00 mit Maria Tauer *12.02.1881 Neisse, gest.26.09.1938 Breslau

              Ich suche aber noch nach
              Johann Michael Mommert *07.09.1813 Hochbauschwitz
              oo mit Marie Elenore geb. Schmidtchen
              hatten 8 Kinder wovon ich leider nur 1 Namen habe, der zu unserer Linie führt
              Paul Mommert *20.05.1849 Hochbauschwitz gest. 06.02.1923 Hochbauschwitz
              oo 14.02.1876 Preichau
              Anna geb. Pietsch *01.06.1858 Hochbauschwitz gest. 12.03.1941 Hochbauschwitz
              haben 12 Kinder -Josef (*23.07.1880 Hb.),Alois (*07.12.1881 Hb.),
              Bruno(25.04.1883 Hb.), Hulda(*15.04.1894 Hb.),Richard(*27.07.1898 Hb.),
              Hedwig(*29.01.1879 Hb.), Alfred(*?) ,Paul(*?)und von den anderen 4 Kindern habe ich weder Namen noch Daten.
              Also geht die Suche immer weiter.
              Aber vielleicht hast Du noch ein paar Infos für mich.
              Es wäre sehr nett, wenn wir in Kontakt kommen könnten.
              Lieben Gruß Hildegard 13

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              • nonneru
                Neuer Benutzer
                • 22.08.2011
                • 1

                #8
                Liebe Hildegard 13,
                ich habe vor kurzer Zeit, aus einer Laune heraus einen Stammbaum erstellt, welcher noch sehr große Lücken hat.
                Über eine Suche bei google habe ich genau diesen Artikel gefunden und mich kurzentschlossen im Forum angemeldet.
                In meinen Unterlagen fand ich einen Johann Michael Mommert *07.02.1813 Hochbauschwitz (Sohn von Caspar Mommert und Anna Regina geb. Pietsch) oo Eleonora Schmidtchen, und jetzt wird es evtl. interessant:
                Vater von Franz Carl Theodor Mommert *1847 - könnte es sich hierbei um eines der 8 Kinder handeln?

                Liebe Grüße
                nonneru
                Zuletzt geändert von nonneru; 22.08.2011, 04:17.

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                • Hildegard13
                  Benutzer
                  • 05.06.2011
                  • 10

                  #9
                  Hallo lieber nonneru, war jetzt sehr lange nicht im Forum. Habe heute erst die Info gelesen.Könnten wir in Kontakt kommen,bin für alles was es zu Mommert gibt sehr interessiert. Bitte melde Dich .Danke! lieben Gruß Hildegard 13

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                  • Ahnenfan
                    Benutzer
                    • 19.04.2012
                    • 6

                    #10
                    Zitat von Branka Beitrag anzeigen
                    (Anton) Joseph Mommert ∞ Barbara Elisabeth Mommert
                    (Gutsbesitzer) geb. Schrödter
                    * 8. Dezember 1810 in Kgl. Krehlau * 11. September 1819 in Nieder-Krehlau
                    24. August 1883 in Kgl. Krehlau † 23. März 1866 in Krehlau
                    Hallo Branka, hallo an alle,

                    mir geht es leider nicht um Mommert, aber um Schrödter, und da scheint es sich bei Barbara Elisabeth um eine Verwandte zu handeln. Weiß jemand mehr über sie oder kennt andere Schrödter aus Krehlau?

                    Bin für jeden Hinweis dankbar!

                    Gruß aus Köln!
                    Winfried Schrödter

                    PS. Mein Stammbaum ist auch auf Ancestry und auf Gedbas zu finden.
                    Gruß aus Dortmund!
                    Winfried (Schrödter)

                    Mein Stammbaum ist bei Ancestry und bei Gedbas zu finden.

                    Kommentar

                    • Branka
                      Benutzer
                      • 12.09.2010
                      • 14

                      #11
                      Barabara Mommert, geb. Schrödter

                      Lieber Winfried,

                      ich hoffe, ich kann dir etwas weiterhelfen, denn ich bin im Besitz weiterer Informationen, die dann auch klären sollten, ob es sich tatsächlich um einen Anknüpfungspunkt handelt.

                      Mir liegt der Taufschein von Barbara Elisabeth Schrödter vor. Aus dem geht hervor, dass ihr Vater der Müller Franz Schrödter (kath.) war und dass sie den Vornamen ihrer Mutter (kath.) bekam. Diese war eine geborene Pafel.
                      Die Taufe fand noch am Tag der Geburt statt.
                      Dieselben Informationen finden sich auch in der Heiratsurkunde.
                      Die Eheschließung von B. E. Schrödter mit A. J. Mommert fand am 11.2.1839 in Krehlau statt.

                      Passt das zu deinen Informationen?

                      Weiter zurück komme ich leider nicht. Und die Informationen zu den Nachfahren konntest du ja schon einsehen.

                      Ich freue mich aber sehr, dir aus den Erinnerungen ihres Sohnes noch Einblick in ihren Alltag und ihr Wesen geben zu können - hier mein Exposé zu ihr - verzeih Formatverschiebungen:

                      Die Gattin des (Anton) Joseph Mommert wurde am 11. September 1819 in Nieder-Krehlau/O.S. als Barbara Elisabeth Schrödter geboren. Ihr Vater Franz Schrödter war Müller und seine Ehefrau Barbara eine geborene Pafel.1
                      Erst 19 Jahre alt war Barbara, als die Hochzeit mit dem neun Jahre älteren Joseph Mommert am 11. Februar 1839 in Krehlau stattfand. Gemeinsam bekamen die beiden zwölf Kinder, deren Lebensdaten bis auf wenige Ausnahmen allerdings nicht bekannt sind. Ihre Söhne waren Carl, (Johann) Julius, Anton, August, Joseph, Oskar, Otto, Paul und Robert. Die Mädchen Emilie, Felicitas und Marie. Die Aufzeichnungen des späteren Pfarrers und Erstgeborenen Carl Mommert2 über seine Jugendzeit ermöglichen einige Einblicke in das Wesen der Barbara Mommert und das Familienleben: sie „war eine fromme, kluge und wirtschaftliche Frau und lebte mit meinem Vater in sehr glücklicher Ehe“.3
                      Die Kindererziehung fand damals noch mit anderen Methoden statt – so berichtet Carl, dass er nach einer Prügelei „anstatt eines Lorbeerkranzes die Rute“4 erhielt. Auch war die große Kinderschar nicht allein zu bändigen – die Stallmagd Rose half Barbara Mommert morgens oft, die Söhne und Töchter zu waschen und zu kämmen.5 Zu essen gab es morgens nur Schwarzbrot und weil die Mutter eine sparsame Frau war, gab sie den Kindern keinen Butter darauf, „sondern meistens nur weichen Käse, Leinöl, oder aus Rüben selbst eingekochten Syrup“.6 Doch die Mutter sorgte sich sehr um ihre Kinder, so erzählt Carl Mommert auch von ihrer aufopfernden Pflege, als er einmal die 'Blattern'7 hatte.8
                      Trotz ihres starken katholischen Glaubens scheint Barbara Mommert auch einem gewissen Aberglauben vertraut zu haben. Denn als ihr der Sohn Carl berichtete, dass er Pfarrer werden wolle, habe sie sich – ebenso wie der Vater – gefreut, überrascht sei sie aber nicht gewesen: „ Das wußte ich schon lange […], dass du geistlich werden würdest. Das hat mir die Hebamme bald gesagt, als du noch nicht lange auf die Welt gekommen warest [sic!]. Und als ich sie fragte, wie sie dazu käme, sagte sie, du hättest einen ganz geistlichen Kopf“.9
                      Barbara Mommert hat, was in dieser Zeit nicht selbstverständlich ist, wohl auch eine zumindest elementare Schulbildung erhalten, denn zumindest Schreiben konnte sie. Carl Mommert zitiert einen Brief, den sie am 3. März 1866 verfasste:10
                      Lieber Karl!
                      Wir sind gesund. Dein Brief hat uns erfreut, daß du durch den Beistand Gottes uns mit einem »Gut ausgefallen« benachrichtigen konntest. Der liebe Gott sei auch ferner mit Dir. …. Die hellen Hosen schicke ich nicht mit. Solltest du dieselben gebrauchen, so schreibe. Du wirst wohl die Wäsche geschwind wieder schicken müssen …. In der Hoffnung, daß du gesund bist
                      Deine Eltern Mommert“


                      Doch um die eigene Gesundheit war es bei Barbara Mommert offenbar nicht so gut bestellt, wie sie in dem Brief angab. Im Alter von nur 46 Jahren starb sie am 23. März 1866 „am sog. Schmerzhaften Mutter-Freitage, des Nachmittags um vier Uhr […] nach nur kurzem Krankenlager“.11



                      1Das geht aus der Taufurkunde der Barbara hervor.

                      2Vgl. den Eintrag zu Carl Mommert, S. ??.

                      3Carl Mommert: Aus dem Leben eines Dorfpfarrers. Leipzig 1904, S. 15.

                      4Ebd., S. 16.

                      5Vgl. ebd., S. 16.

                      6Ebd., S. 17.

                      7Älterer Begriff für Pocken.

                      8Vgl. Mommert (1904), S. 32.

                      9Ebd., S. 33f.

                      10Ebd., S. 39.

                      11Ebd.


                      Ich hoffe, dir geholfen zu haben - und falls du bei Schrödter/Pafel weiter zurück kommst, würde ich mich sehr freuen, wenn du mir die Informationen weitergeben könntest! (Leider bin ich weder bei Ancestry noch Gedbas)

                      Herzliche Grüße
                      Branka

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                      • Ahnenfan
                        Benutzer
                        • 19.04.2012
                        • 6

                        #12
                        Hallo Anna,

                        Franz Schrödter und Barbara Pafel oder Pavel waren tatsächlich meine Urururgroßeltern. Barbara Elisabeth war also meine Ururgroßtante und (Anton) Josef Mommert mein angeheirateter Ururgroßonkel.

                        Zu Franz Schrödter und Barbara Pafel habe ich leider keine weiteren Angaben, da mein Stammbaum mit diesen beiden erst beginnt.

                        Ich hätte aber noch einen Bruder von Barbara Elisabeth, meinen Ururgroßvater:
                        August(in) Johann Schrö(d)ter
                        Geburt 20 JAN 1826 in Krehlau
                        Tod 14 APR 1883 in Steinau

                        Daneben besteht die Vermutung (oder Hoffnung) dass ein anderer Franz Schrödter, übre den ich Informationen habe, ein weiterer Bruder der beiden ist.

                        Du schreibst von Tauf- und Heiratsurkunde von Barbara Elisabeth. Ob ich die wohl in Kopie oder als Scan bekommen könnte?

                        Herzlichen Dank für die wertvollen Informationen!
                        Winfried
                        Zuletzt geändert von Ahnenfan; 13.05.2012, 00:47. Grund: Geschwister eingefügt
                        Gruß aus Dortmund!
                        Winfried (Schrödter)

                        Mein Stammbaum ist bei Ancestry und bei Gedbas zu finden.

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                        • SigB
                          Benutzer
                          • 19.03.2012
                          • 5

                          #13
                          Mommert

                          an alle Mommertinteressierten,

                          Ich habe in diesen Tagen vom Standesamt Berlin Abschlägige Nachrichten zum Kirchspiel Krehlau und Standesamt Rayschen erhalten.
                          Ich habe von meinem Opa eine eidesstattliche Erklärung wo es heißt Schwiegereltern Maria und Heinrich Scholz geb. Mommert in Klein-Bauschwitz.
                          Von meinem Vater habe ich die wage Erinnerung im Kopf er hätte eine Oma in Hochbauschwitz.Die Scholz hatten in Klein-Bauschwitz ein Landwarenhaus.Die Oma ist 1897 geboren,so daß die Mutter Maria Mommert um 1870 geb.sein könnte.Hat jemand eine Verbindung zu Mommert in Klei-Bauschwitz. Krehlau ist nur wenige Kilometer entfernt.
                          bitte um Hilfe Siglinde

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                          • Branka
                            Benutzer
                            • 12.09.2010
                            • 14

                            #14
                            Kirchenbücher

                            Hallo Siglinde,

                            Hochbauschwitz gehörte zum Pfarrsprengel Steinau und zur Kirchengemeinde Preichau, Krehlau und Klein-Bauschwitz gehörten zu Wischütz. Heute werden sie von Oelschen aus betreut.

                            Problematisch ist, dass die Kirchenbücher von Preichau z.T. infolge des Krieges verbrannt sind und auch sonst einige schlesische Dörfer infolge des Bergbaus vernichtet wurden. Was aber noch an Kirchenbüchern vorhanden ist, liegt alles in Breslau (Archiwum Wroclaw).

                            Hochbauschwitz gehörte, wie gesagt, zu Preichau. Überliefert sind das Begräbnisbuch (1682-1765), Taufbuch (1701-1760) und Trauungen (1680-1764).

                            Wahrscheinlich hilft dir das auch nicht so viel weiter, weil die Lücken zu groß sind - wenn es dich aber interessiert, ist eine Fahrt nach Breslau unerlässlich. In Deutschland wirst du kaum etwas über die schlesischen Gemeinden bekommen.

                            Viele Grüße!

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                            • Branka
                              Benutzer
                              • 12.09.2010
                              • 14

                              #15
                              Doch noch etwas

                              Ich habe gerade noch einmal meinen Mommert-Stammbaum angeschaut und theoretisch ist es möglich, dass deine geb. Maria Mommert zu den 12 Kindern von Anton Joseph und Barbara Mommert gehört (s. Eintrag vorne).
                              Ich habe hier eine "Marie" verzeichnet, allerdings ohne Lebensdaten. Das könnte ein Schreib- oder Ablesefehler sein, der an irgendeiner Stelle gemacht wurde. Vom Zeitrahmen würde es passen, müsste aber ein paar Jahre vor 1870 geboren sein.
                              Nur sicher sein kann man sich natürlich ohne genaue Daten nicht.

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