Großvater als Kriegsgefangener in Norwegen - Name unbekannt (Herkunft Deutschland / Drittes Reich)

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  • lexeuc
    Erfahrener Benutzer
    • 27.10.2020
    • 103

    Großvater als Kriegsgefangener in Norwegen - Name unbekannt (Herkunft Deutschland / Drittes Reich)

    Zeitraum: Zweiter Weltkrieg / 1946
    Ort: Norwegen / Deutschland (bzw Schlesien? Vermutlich - siehe Infos im Post)
    Hilfen die bisher genutzt worden sind: Standesamt Norwegen

    Hallo liebe Community,

    heute hab ich einen speziellen Fall wo mir keine Lösung einfällt was man hier noch tun könnte bzw. wo ich potentiell Infos herbekommen könnte.

    Die Familie und die Geschichte spielen sich zwar in Norwegen ab, aber da meine Familie aus Schlesien kommt (und das für die letzten 200-300 Jahre auch nachweisbar ist), habe ich diesen Post im Schlesienunterforum erstellt. Weitere Infos folgen im Post.


    Eine Dame aus Norwegen hatte mich angeschrieben weil ich bei GEDMatch ein DNA Match mit Ihrem Sohn habe, Test vom Vater ist noch ausstehend.
    Konkret geht es hier um die Suche nach dem UrGroßVater bzw Großvater.
    Der Vater des Mannes (und seine Tante, Zwillinge) wurden 1946 in Norwegen geboren. Die Geburtsurkunde sagt nur das es ein deutscher Soldat war, aber es gibt keinen Namen oder weitere Hinweise. Die GroßMutter hat sich bis an Ihr Lebensende geweigert einen konkreten Namen zu geben. Der Vater ist auch bereits verstorben und die Tante hat keinerlei Hinweise gefunden wer Ihr Vater sein könnte ... Der Vater des Suchers trägt den Familiennamen der Mutter, ist also keine Hilfe für uns.


    Es wird davon ausgegangen, dass der Mann noch eine Familie in Deutschland hatte und nach dem Krieg dorthin zurückgekehrt ist. Er war wohl Kriegsgefangener und hat dort in Norwegen dann Aufbauhilfe betrieben. Dienstgrad ist unbekannt, aber mir wurde mitgeteilt, dass es kein normaler Soldat war sondern vermutlich ein Ingenieur oder ähnliches, also älter als 20 Jahre alt.
    Zitat aus der Mail:
    From what we’ve been told, this soldier was in Norway as a prisoner of war — not an ordinary foot soldier, but some kind of engineer. He was here during the rebuilding after the war and returned to Germany in 1946, right when the twins were born.

    Nun zurück zur Ursprungsfrage. Wie geht man hier am besten vor? Es gibt keinen Namen und die Methode die mir in den Sinn kam würde unendlich lange dauern, wollte hier eine Rückwärtssuche vorschlagen.
    Da mein Stammbaum recht gut befüllt ist hatte ich mir gedacht ich gehe einfach mal von 5x UurGroßEltern aus (als gemeinsamer Vorfahre) arbeite mich dann durch alle Kinder und Kindeskinder durch. Problem ist nur das wir dann hunderte wenn nicht sogar tausende Personen hätten die man sich anschauen müsste (sofern man überhaupt Infos findet).
    Was für Ideen habt ihr noch so? Gibt es Register über Kriegsgefangene beim Roten Kreuz oder ähnlichen Institutionen? Oder alte Wehrmachtsunterlagen über Wehrmachtstruppen in Norwegen? Vorausgesetzt er war nicht bei der SS (vlt gibt es auch da Unterlagen).

    Schon mal danke für eure ganzen Ideen und Hilfe!​

    Viele Grüße
    Schlesien :
    FN: Chwolik, Tarnowsky, Stanulczyk , Achtelik, Krusch, Vorreiter, Skopek, Slappa, Lata, Polczyk

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  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 5202

    #2
    Hallo

    Liegen ihr nur die Geburtsurkunden der Kinder vor oder auch deren Taufeinträge? Gibt es in den Taufeinträgen auch keine weiteren Angaben zum Vater der Kinder?
    Ist bekannt an welchem Ort sich die beiden kennen gelernt haben, also der Ort in Norwegen wo der Kindsvater im Gefangenenlager war?
    Hast du schon versucht mehr Informationen über dieses Gefangenenlager zu finden bzw. von welchen Einheiten die Gefangenen dort kamen?
    Oder wohin sie später gebracht wurden? Manche wurden aus der Gefangenschaft in Norwegen offenbar nach Frankreich gebracht.

    Ansonsten fällt mir auch nur ein, zu allen Männern in deinem Stammbaum, die vom Alter her passen, Unterlagen aus der Wehrmacht oder der Waffen-SS anzufordern.
    Du kannst im Forum der Wehrmacht nachlesen, welche Einheiten der Wehrmacht und der Waffen-SS zu welchem Zeitpunkt in Norwegen waren.
    Vermutlich kann man dort auch Informationen zu den Kriegsgefangenenlagern in Norwegen finden (ich glaube es gab dort nur wenige).

    Hier sind mal zwei Threads aus dem Forum der Wehrmacht, die ich auf die Schnelle gefunden habe, vermutlich gibt es noch mehr.
    Hallo Forum, ich wollte mich erkundigen ob jemand von euch weiß, ob es Unterlagen zu in Norwegen in Gefangenschaft geratene deutsche Soldaten gibt und wenn ja, wo diese zu erfragen sind. Auf der Seite des norwegischen Reichsarchivs tuhe ich mir leider…

    Ich versuche das militärische Leben meines Vaters zu erkunden. Mein Vater war in Norwegen und Finnland und berichtete, dass er nach Kriegsende aus dem Norden nach Frankreich in Gefangenschaft kam. Ein Lager bei Le Man ? in franz. oder / und amerik.…


    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • lexeuc
      Erfahrener Benutzer
      • 27.10.2020
      • 103

      #3
      Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
      Da werd ich wohl eine ganze Weile dran arbeiten.
      Vom dem was Sie geschrieben hat sind es wohl die Geburtsurkunden, ob die Taufurkunden da noch was anderes sagen bleibt dann abzuwarten.
      Das sind alles Fragen die ich mal nach Norwegen weiterreiche, vlt hilft das ja den Ort des Lagers einzugrenzen..

      Der Part mit dem Stammbaum wird vermutlich schwer, da ich hier ja von meinen Vorfahren alle Kinder und Kindeskinder durchsuchen müsste, was mehreren hundert Personen entspricht, die ja zum größten Teil noch nicht erfasst sind, da es Seitenlinien sind. Da müsste ich mich eben durch einige Aktenberge graben.

      So oder so wird es eine lange Suche.

      Danke für deine Infos!

      Viele Grüße
      Schlesien :
      FN: Chwolik, Tarnowsky, Stanulczyk , Achtelik, Krusch, Vorreiter, Skopek, Slappa, Lata, Polczyk

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      Kommentar

      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 5202

        #4
        Hallo

        Da hatte ich dich wohl falsch verstanden, ich dachte du hättest schon eine recht grosse Anzahl von Geschwistern der Vorfahren zusammen gesammelt.
        Mir ist gerade noch eingefallen, wie du die Suche beschleunigen könntest, bzw. die Zahl der in Frage kommenden Männer näher eingrenzen könntest.
        Du könntest zuerst in der Gräbersuche des Volksbundes, beim Denkmalprojekt und in den Karteikarten des Gräberdienstes (bei ancestry) nach den Männern aus deiner Liste suchen.
        Denn diejenigen, die vor dem Zeitpunkt der Zeugung der Zwillinge gefallen sind, kann man ja als Vater der Kinder ausschliessen.
        Dann wären es evtl. einige weniger, nach denen du bzw. ihr beim Bundesarchiv fragen müsstet.

        Gruss
        Svenja
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        • debert
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2012
          • 1529

          #5
          Neben der oben genannten Recherche, könntest du auch mit dem DNA Matching arbeiten. Vll auch in dem Unterforum fragen. Wie groß ist euer Match? Es gibt doch bestimmt, je nach Plattform noch weitere shared Matches oder Triangulationen? Das kann helfen, den richtigen Zweig ausfindig zu machen - und vll. die Anzahl der potentiellen Nachfahren zu reduzieren.

          Gruß Doreen

          Kommentar

          • lexeuc
            Erfahrener Benutzer
            • 27.10.2020
            • 103

            #6
            Guten Abend Doreen, aktuell ist nicht bekannt wie welcher Verwandtheitsgrad es ist. Das Match wurde ja über GedMatch gefunden, bin auch unschlüssig ob es da angezeigt wird. Der Mann wird auch erst noch einen Test über MyHeritage machen.
            Was das Thema Triangulation und Clustering angeht ist das bei mir so eine Sache. Ich kann bei den DNA Ergebnissen meine Mutter und meinen Vater nicht auseinander halten da Sie genau gleich sind. Zumindest wenn man die Ancestry Variante nimmt mit diesen Regionenangaben. Habe auch keine weiteren DNA Matches die ich eindeutig zuordnen kann.
            Ich denke hier wird es interessant sobald es da auch ein konkretes MyHeritage Match gibt.

            Ein weiteres Problem ist hierbei das die meisten Leute zwar Matches mit mir haben aber keine ausgefüllten Stammbäume. Bringt nichts wenn es ein Cousin 4ten Grades ist aber da gerade mal 7 Leute im Baum stehen.

            Viele Grüße
            Matthias
            Schlesien :
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