Saabor/Fürsteneich Januar 1945

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  • Kaarli
    Benutzer
    • 13.10.2022
    • 41

    Saabor/Fürsteneich Januar 1945

    Hallo hier in die Runde zum Wochenende! Ich hätte wieder mal ne Frage und würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte: meine Großeltern Stoike stammen aus Saabor; der Großvater starb da ( bei Hammer) Anfang Februar beim Einzug der Russen. Nun habe ich gelesen, daß ab Januar Frauen und Kinder den Ort verlassen konnten bzw. auf die Reise gen Westen geschickt wurden- kann da jemand den Zeitpunkt etwas genauer einkreisen, ab wann Frauen, Kinder und Alte da aus dem Gebiet Saabor weg waren?
    Vielen Dank im voraus & viele Grüße!
    Steffen
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23413

    #2
    Zitat von Kaarli Beitrag anzeigen
    ab wann Frauen, Kinder und Alte da aus dem Gebiet Saabor weg waren?
    Der Anteil der dort verbliebenen "Alten" war höher als der der jüngeren Bevölkerung.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Dammwinkel
      Erfahrener Benutzer
      • 14.04.2025
      • 351

      #3
      Hallo Kaarli,

      ich habe das hier gefunden:

      Die Dame könne heute, ca. 92 Jahre alt, noch leben.

      Erinnerungen einer Zeitzeugin aus Saabor: Ausschnitte aus dem Bericht im Tagesspiegel 18.05.2015, gefunden im Internet.

      Es flohen viele Deutsche, bevor die Russen kamen, aus Angst vor Rache.

      Dorothea Sauer war 12 Jahre alt, als die Russen in Saabor 1945 einmarschierten.

      Sie, ihre Mutter und die 2 Schwestern blieben, bis sie vertrieben wurden.

      Die Mutter hatte ½ Stunde Zeit , um das Nötigste für die 3 Kinder Johanna , Helga und

      Dorothea und sich zu packen.

      Die Mutter hoffte noch immer, sie würden bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Der Major wusste es besser,
      riet ihr, Bettzeug mitzunehmen und gab ihr 150 Mark Alliiertengeld.

      Der Major war bei Ihnen einquartiert.

      Nach unzähligen Kilometern Fußmarsch landete die Familie irgendwann in einem kleinen Haus in Dubrau westlich von Vetschau im Spreewald.

      1949 bekam Dorothea Sauers Mutter die Nachricht, dass ihr Mann 1945, knapp 200 Kilometer vom Heimatort Saabor entfernt, gefallen ist.
      Sie hat ihre Heimat nie wieder gesehen. Dafür ist Dorothea öfter in die Heimat gefahren, um Erinnerungen nicht verblassen zu lassen.

      Dorothea Sauer landete schließlich in Potsdam, wo sie ihren Mann kennenlernte und heiratete.

      Leider wird der Mädchenname der Dorothea nicht angegeben.

      Es grüßt Dammwinkel

      Kommentar

      • Kaarli
        Benutzer
        • 13.10.2022
        • 41

        #4
        Hallo Ihr beiden; vielen Dank für die schnellen Antworten! Dammwinkel; ich glaube, es war genau dieser Artikel, den ich vor paar Tagen gefunden hatte und der mich überhaupt auf meine anfangs gestellte Frage brachte. Und gestern habe ich erfahren, daß im August letzten Jahres Hans Piskol, einer der Leute aus Saabor, im Alter von 99 Jahren verstorben ist: mit dem hatte ich im Jahre 2002 geschrieben ( per Post & Brief und so...); leider hatte ich damals versäumt, ihm die bewußte Frage nach der zeitlichen Einordnung der "Verschickung" von Frauen und Kindern zu stellen...Ich denke, daß ab Mitte/Ende Januar Saabor deutsche Frauen und Kinder verlor...
        Viele Grüße
        Steffen

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