Suche nach Familie aus Neudorf am Gröditzberg (Kreis Goldberg)

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  • sannez
    Benutzer
    • 30.11.2018
    • 10

    Suche nach Familie aus Neudorf am Gröditzberg (Kreis Goldberg)

    Hallo,

    Ich bin auch auf der Suche nach der Familie Meschter aus Neudorf am Gröditzberg (Kreis Goldberg).

    - Ewald Meschter (1877?) und Anna Meschter (geb. Ansorge, 1881)
    --> Kinder: Edith Anna Elly Meschter (1909, Meine Oma) und Siegfried Meschter (?)

    Nach dem Krieg Umzug nach Zorge, Walkenried.

    Weiß jemand etwas über diese Familie und mögliche weitere Verwandte?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Sanne
  • Tausendaugen
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2013
    • 529

    #2
    Moin Sanne,

    und noch herzlich Willkommen (zurück) im Forum. Deine Anfrage ist noch ein wenig vage: Kannst Du kurz präzisieren, was Du genau suchst? Der Verbleib der Personen nach 1945 scheint Dir ja bekannt zu sein. Möchtest Du die standesamtlichen Geburten- und Heiratseinträge der Urgroßeltern finden? - Geht es Dir um den Verbleib des Bruders Deiner Oma? Geht's um Cousinen, Cousins? Weitere Vorfahren?

    Dann können wir Dir sicherlich weiterhelfen.

    Spoiler vorab: Wenn es Dir um standesamtliche Daten geht, wirst Du dich an das Archiv Legnica wenden müssen, da es aus dem Raum Kreis Goldberg bisher wenig bis gar nix online gibt.

    Beste Grüße
    T.
    Zuletzt geändert von Tausendaugen; 10.03.2025, 11:33.
    GESUCHT

    ---------------------------------------------------------
    FN Trogisch im Kreis Goldberg

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    • sannez
      Benutzer
      • 30.11.2018
      • 10

      #3
      Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
      Moin Sanne,

      und noch herzlich Willkommen (zurück) im Forum. Deine Anfrage ist noch ein wenig vage: Kannst Du kurz präzisieren, was Du genau suchst? Der Verbleib der Personen nach 1945 scheint Dir ja bekannt zu sein. Möchtest Du die standesamtlichen Geburten- und Heiratseinträge der Urgroßeltern finden? - Geht es Dir um den Verbleib des Bruders Deiner Oma? Geht's um Cousinen, Cousins? Weitere Vorfahren?

      Dann können wir Dir sicherlich weiterhelfen.

      Spoiler vorab: Wenn es Dir um standesamtliche Daten geht, wirst Du dich an das Archiv Legnica wenden müssen, da es aus dem Raum Kreis Goldberg bisher wenig bis gar nix online gibt.

      Beste Grüße
      T.
      Hallo T.

      Danke für deine schnelle Antwort.

      Ich bin auf der Suche nach mehreren Dingen. In der Tat, ob es irgendwelche Geburts- und Heiratseinträge meiner Großeltern gibt.
      Informationen über den Bruder (Siegfried) meiner Großmutter (wahrscheinlich verstorben, aber Partner, Kinder), denke Namen, Aufenthaltsort, ist auch willkommen.

      Ich suche auch Informationen über andere Verwandte, z.B. Eltern von Ewald und Anna, Brüder/Schwestern, deren Kinder, usw.

      Danke für den Hinweis auf das Archiv in Legnica. Ist es möglich, es digital zu kontaktieren?
      Könnten Sie mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich am besten Kontakt zu diesem Archiv aufnehmen kann? Oder andere Nutzer dieses Forums?

      Groet,
      Sanne

      Kommentar

      • Tausendaugen
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2013
        • 529

        #4
        Moin Sanne,

        Du findest auf dieser wunderbaren Webseite von Christoph/Schätzlein die Standorte noch erhaltener Kirchenbücher und Standesamtsregister aus Schlesien.
        Zu Neudorf a. G. steht folgendes:

        Neudorf am Gröditzberge (Nowa Wies Grodziska) Kreis Goldberg-Haynau, dann Kreis Goldberg:
        Evg. KB.: Taufen, Heiraten, Tote 1794-1799 im Staatsarchiv Breslau, Bestand 82/130/73.
        Hinweis 1: Taufen, Heiraten, Tote 1794-1799 sind bei Familysearch verfügbar.
        Evg. KB.: Taufen 1863-1912; Heiraten 1872-1940 im Staatsarchiv Breslau, Filiale Liegnitz (Bestand unbekannt).
        Hinweis 2: Ein evg. KB von Neudorf am Gröditzberge befindet sich im Eigentum der AGoFF. Es befindet sich heute als Depositum im Evg. Zentralarchiv Berlin, Signatur: EZA O 3864. Das KB. umfasst die Jahrgänge 1709-1754. Inhalt: Seiten 1-144 Taufen 1709-1750; Seiten 145-174 Trauungen; Seiten 176-195 Taufen 1750-1754; Seiten 196-263 Tote. Einträge auch zu Deutmannsdorf und Hartliebsdorf im Kreis Löwenberg. Auf den Seiten 265-278 ist ein Inventarverzechnis der Kirche vorhanden mit Listen der Abgaben der eingepfarrten Gemeindeglieder. Auf Seite 272-273 ist eine Liste aller 196 Kolonate von Neudorf, Hockenau und Laubgrund des Jahres 1718. Ferner ist eine Kirchenchronik von etwa 1500-1762 vorhanden.
        ***
        Kath. KB.: siehe Harpersdorf.
        ***
        Standesamt: Geburten 1882-1922, Heiraten 1882-1916, 1918-1936, Tote 1882-1936 im Staatsarchiv Breslau, Filiale Liegnitz, Bestand 85/591/0.
        Der Bestand "Evg. KB.: Taufen 1863-1912; Heiraten 1872-1940 im Staatsarchiv Breslau, Filiale Liegnitz (Bestand unbekannt)" existiert meines Wissens nach nicht. Ich habe auch Vorfahren in Neudorf und hatte damals Legnica kontaktiert. Man sagte mir, dass es sich bei diesem Bestand nicht um Kirchenbücher im eigentlichen Sinne handelt, sondern um lose Zettel, die keine tatsächliche Auskunft geben.

        Bleibt also für dich nur der Weg über die Standesamtsregister. Ja, Du kannst das Archiv in Legnica per Mail kontaktieren. Die Mitarbeitenden dort sind recht schnell und schicken Dir alles digital zu, sobald die Rechnung beglichen ist. Ich warte dort selten länger als eine Woche.
        Ich würde nach einer Ehe der Urgroßeltern zwischen 1905 und 1909 suchen lassen und auch den Geburtseintrag der Großmutter bestellen.
        Die Mail-Adresse für das Archiv findest Du hier. Ich formuliere die E-Mail in meiner Muttersprache und übersetze es dann mit Deepl direkt ins Polnische. Das Archiv antwortet Dir dann auf Polnisch und schickt Dir eine Rechnung, die Du begleichen musst. Ich schicke meine Zahlungsbestätigung meistens dann per Mail direkt an das Archiv und bekomme dann die Scans per Mail.

        Woher stammen die Jahresdaten zu den Urgroßeltern? - Ich finde in den Verlustlisten des 1. Weltkrieg einen Ewald Meschter (*13./15.04.1877 Neudorf am Gröditzberge).

        Beste Grüße
        T.
        GESUCHT

        ---------------------------------------------------------
        FN Trogisch im Kreis Goldberg

        Kommentar

        • sannez
          Benutzer
          • 30.11.2018
          • 10

          #5
          Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
          Moin Sanne,

          Du findest auf dieser wunderbaren Webseite von Christoph/Schätzlein die Standorte noch erhaltener Kirchenbücher und Standesamtsregister aus Schlesien.
          Zu Neudorf a. G. steht folgendes:



          Der Bestand "Evg. KB.: Taufen 1863-1912; Heiraten 1872-1940 im Staatsarchiv Breslau, Filiale Liegnitz (Bestand unbekannt)" existiert meines Wissens nach nicht. Ich habe auch Vorfahren in Neudorf und hatte damals Legnica kontaktiert. Man sagte mir, dass es sich bei diesem Bestand nicht um Kirchenbücher im eigentlichen Sinne handelt, sondern um lose Zettel, die keine tatsächliche Auskunft geben.

          Bleibt also für dich nur der Weg über die Standesamtsregister. Ja, Du kannst das Archiv in Legnica per Mail kontaktieren. Die Mitarbeitenden dort sind recht schnell und schicken Dir alles digital zu, sobald die Rechnung beglichen ist. Ich warte dort selten länger als eine Woche.
          Ich würde nach einer Ehe der Urgroßeltern zwischen 1905 und 1909 suchen lassen und auch den Geburtseintrag der Großmutter bestellen.
          Die Mail-Adresse für das Archiv findest Du hier. Ich formuliere die E-Mail in meiner Muttersprache und übersetze es dann mit Deepl direkt ins Polnische. Das Archiv antwortet Dir dann auf Polnisch und schickt Dir eine Rechnung, die Du begleichen musst. Ich schicke meine Zahlungsbestätigung meistens dann per Mail direkt an das Archiv und bekomme dann die Scans per Mail.

          Woher stammen die Jahresdaten zu den Urgroßeltern? - Ich finde in den Verlustlisten des 1. Weltkrieg einen Ewald Meschter (*13./15.04.1877 Neudorf am Gröditzberge).

          Beste Grüße
          T.
          Hallo T.

          Danke für deinen Rat. Ich werde mich an das Archiv wenden.

          Die Jahre meiner Urgroßeltern habe ich von einem sehr alten Foto des Grabsteins von Ewald (1877 - 1945) und Anna (1881 - 1963) in Zorge.

          Ich weiß leider nichts über Ewalds Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs. Wegen des Jahres, des Namens und der Größe des Dorfes vermute ich, dass es sich um meinen Urgroßvater geht.
          Er ist nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schlesien geflohen und umgekommen.

          Es ist auch interessant, wie schwierig sich die Ahnenforschung in (ehemaligen) Deutschland gestaltet. Ein großer Unterschied zu den Niederlanden (wo ich herkomme), wo alles digitalisiert und zentral verfügbar ist .

          Danke!
          Sanne

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          • Bober
            Erfahrener Benutzer
            • 21.09.2019
            • 314

            #6
            Hallo Sanne,

            hier einige Angaben zu Ewald Meschter aus dem 1. Weltkrieg:



            Bester Gruß
            Bober

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            • Tausendaugen
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2013
              • 529

              #7
              Moin Sanne,

              weißt Du ob deine Vorfahren vor der Flucht auch noch in Neudorf lebten?
              Was weißt Du Siegfried? Ist der Bruder namentlich nur aus Erzählungen überliefert? Soll er den Krieg überlebt haben?

              Im Adressbuch 1943 für den Kreis Goldberg taucht weder ein Ewald noch ein Siegfried Meschter auf. Es gibt allerdings in Neudorf a. G. einen Eintrag für eine Ewald Mötscher, Renter im Haus Nr. 64, vermutlich eine Fehlschreibung Deines Ahnen. Einen Siegfried gibt es aber nicht als Meschter, Metscher, Möschter... Die Suche nach dem Bruder könnte sich also schwieriger gestalten.

              Die Daten aus dem Stammbaum zu Elly Meschter hier bei genealogieonline.nl stammen vermutlich von Dir, richtig? Demnach ist Deine Elly in Liegnitz geboren. Dann solltest Du vielleicht nach dem Eheeintrag Ihrer Eltern auch zusätzlich in Liegnitz suchen ...
              Was genau ist denn jetzt die Verbindung nach Neudorf? Der Wohnort der Urgroßeltern oder nur die Herkunft des Urgroßvaters? Ist die Verbindung zum Ort belegt oder nur vermutet?

              In Liegnitz gab es zwei evangelische Kirchen (Peter & Paul + Liebfrauen), deren Kirchenbücher online sind, aber nur zum Teil mit Namensregistern. Zusätzlich gibt es auch Standesamtsregister.
              Die Geburt Deiner Großmutter oder ihres Bruders kann ich nicht in der Kirche Peter & Paul finden, aber dafür die Geburt einer weiteren Schwester: Anna Mathilde Minna Meschter, *07.03.1912 Liegnitz. Wahrscheinlich wurde Deine Oma in Liebfrauen geboren, allerdings gibt es für 1909 keine verfügbaren Geburtenregister, auch nicht im Standesamt. In Peter & Paul findet sich auch nicht die Ehe Meschter-Ansorge in Liebfrauen 1901-1909.
              Du könntest die Standesamtsregister nach Heiraten händisch durchsuchen, vielleicht findest Du ja mit etwas Glück die Eheschließung.

              Beste Grüße
              T.
              Zuletzt geändert von Tausendaugen; 12.03.2025, 12:04.
              GESUCHT

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              Kommentar

              • sannez
                Benutzer
                • 30.11.2018
                • 10

                #8
                Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
                Moin Sanne,

                weißt Du ob deine Vorfahren vor der Flucht auch noch in Neudorf lebten?
                Was weißt Du Siegfried? Ist der Bruder namentlich nur aus Erzählungen überliefert? Soll er den Krieg überlebt haben?

                Im Adressbuch 1943 für den Kreis Goldberg taucht weder ein Ewald noch ein Siegfried Meschter auf. Es gibt allerdings in Neudorf a. G. einen Eintrag für eine Ewald Mötscher, Renter im Haus Nr. 64, vermutlich eine Fehlschreibung Deines Ahnen. Einen Siegfried gibt es aber nicht als Meschter, Metscher, Möschter... Die Suche nach dem Bruder könnte sich also schwieriger gestalten.

                Die Daten aus dem Stammbaum zu Elly Meschter hier bei genealogieonline.nl stammen vermutlich von Dir, richtig? Demnach ist Deine Elly in Liegnitz geboren. Dann solltest Du vielleicht nach dem Eheeintrag Ihrer Eltern auch zusätzlich in Liegnitz suchen ...
                Was genau ist denn jetzt die Verbindung nach Neudorf? Der Wohnort der Urgroßeltern oder nur die Herkunft des Urgroßvaters? Ist die Verbindung zum Ort belegt oder nur vermutet?

                In Liegnitz gab es zwei evangelische Kirchen (Peter & Paul + Liebfrauen), deren Kirchenbücher online sind, aber nur zum Teil mit Namensregistern. Zusätzlich gibt es auch Standesamtsregister.
                Die Geburt Deiner Großmutter oder ihres Bruders kann ich nicht in der Kirche Peter & Paul finden, aber dafür die Geburt einer weiteren Schwester: Anna Mathilde Minna Meschter, *07.03.1912 Liegnitz. Wahrscheinlich wurde Deine Oma in Liebfrauen geboren, allerdings gibt es für 1909 keine verfügbaren Geburtenregister, auch nicht im Standesamt. In Peter & Paul findet sich auch nicht die Ehe Meschter-Ansorge in Liebfrauen 1901-1909.
                Du könntest die Standesamtsregister nach Heiraten händisch durchsuchen, vielleicht findest Du ja mit etwas Glück die Eheschließung.

                Beste Grüße
                T.
                Tschüss T.

                Wow, danke für deine Hilfe. Die Familie wusste nicht, dass es noch eine Schwester gibt. Für mich eröffnet sich eine neue Welt.

                Es stimmt, im Adressbuch von 1943 ist es derselbe Ewald.

                Eine kleine Vorgeschichte: mein Großmutter (Elly Meschter) kam in jungen Jahren (1925) in die Niederlande, um als Dienstmädchen zu arbeiten. Zu den Dingen, die ich von ihr habe, gehören viele Fotos und Briefe von Familienmitgliedern, die verschickt wurden. Das ist der Punkt, an dem Neudorf am Groditzberg immer wieder ins Spiel kommt. Daher die Vermutung, dass sie dort aufgewachsen sind, oder zumindest längere Zeit dort gelebt haben. Auf dem Personalausweis meiner Großmutter war als Geburtsort immer Liegnitz angegeben. Daher denke ich, dass die Familie Meschter eine Zeit lang in Liegnitz und später (und davor) in Neudorf am Groditzberg lebte.

                Siegfried Meschter war ihr jüngerer Bruder. Dies wird auch durch Fotos und Briefe bestätigt. Leider kein Geburtsdatum. Die Familiengeschichte besagt, dass er nach dem Krieg nach Zorge oder Opladen (Leverkusen) gezogen ist. Er soll zwei Söhne gehabt haben (was auch auf dem Foto bestätigt wird) und starb relativ jung an M.S.

                Auf den Fotos tauchen auch einige andere Namen auf, die ich jetzt im Taufregister von Anna Mathilde Minna Meschter wiederfinde:
                - Minna Mohaupt: Ist die Schwester von Ewald Meschter. Verheiratet mit Ewald Mohaupt, der auch im Adressbuch von 1943 (in Neudorf) genannt wird.
                - Willy Meschter. Wird im Taufregister als aus Armenruh stammend genannt. Könnte sich möglicherweise um diese Person handeln: https://ofb.genealogy.net/famreport....=I1511&lang=de
                - Helmut Meschter. Nicht im Taufregister, aber auf den Fotos zu sehen. Ich vermute, dass es sich um diesen Meschter aus Harpersdorf handelt: https://ofb.genealogy.net/famreport....=I1510&lang=de


                ​Die übrigen im Taufregister genannten Namen sind mir nicht bekannt, aber es wird interessant sein, sie herauszufinden. Ich werde weiter in den Registern stöbern.
                Also viele Direktverbindungen nach Armenruh, Neudorf am Gröditzberg, Liegnitz, aber vielleicht auch Pilgramsdorf?

                Ich habe mich auch mit dem Archiv in Liegnitz in Verbindung gesetzt, sie werden eine Suche durchführen.

                Viele Grüße,
                Sanne

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                • sannez
                  Benutzer
                  • 30.11.2018
                  • 10

                  #9
                  Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
                  Moin Sanne,

                  weißt Du ob deine Vorfahren vor der Flucht auch noch in Neudorf lebten?
                  Was weißt Du Siegfried? Ist der Bruder namentlich nur aus Erzählungen überliefert? Soll er den Krieg überlebt haben?

                  Im Adressbuch 1943 für den Kreis Goldberg taucht weder ein Ewald noch ein Siegfried Meschter auf. Es gibt allerdings in Neudorf a. G. einen Eintrag für eine Ewald Mötscher, Renter im Haus Nr. 64, vermutlich eine Fehlschreibung Deines Ahnen. Einen Siegfried gibt es aber nicht als Meschter, Metscher, Möschter... Die Suche nach dem Bruder könnte sich also schwieriger gestalten.

                  Die Daten aus dem Stammbaum zu Elly Meschter hier bei genealogieonline.nl stammen vermutlich von Dir, richtig? Demnach ist Deine Elly in Liegnitz geboren. Dann solltest Du vielleicht nach dem Eheeintrag Ihrer Eltern auch zusätzlich in Liegnitz suchen ...
                  Was genau ist denn jetzt die Verbindung nach Neudorf? Der Wohnort der Urgroßeltern oder nur die Herkunft des Urgroßvaters? Ist die Verbindung zum Ort belegt oder nur vermutet?

                  In Liegnitz gab es zwei evangelische Kirchen (Peter & Paul + Liebfrauen), deren Kirchenbücher online sind, aber nur zum Teil mit Namensregistern. Zusätzlich gibt es auch Standesamtsregister.
                  Die Geburt Deiner Großmutter oder ihres Bruders kann ich nicht in der Kirche Peter & Paul finden, aber dafür die Geburt einer weiteren Schwester: Anna Mathilde Minna Meschter, *07.03.1912 Liegnitz. Wahrscheinlich wurde Deine Oma in Liebfrauen geboren, allerdings gibt es für 1909 keine verfügbaren Geburtenregister, auch nicht im Standesamt. In Peter & Paul findet sich auch nicht die Ehe Meschter-Ansorge in Liebfrauen 1901-1909.
                  Du könntest die Standesamtsregister nach Heiraten händisch durchsuchen, vielleicht findest Du ja mit etwas Glück die Eheschließung.

                  Beste Grüße
                  T.
                  Tschüss T.

                  Wow, danke für deine Hilfe. Die Familie wusste nicht, dass es noch eine Schwester gibt. Für mich eröffnet sich eine neue Welt.

                  Es stimmt, im Adressbuch von 1943 ist es derselbe Ewald.

                  Eine kleine Vorgeschichte: mein Großmutter (Elly Meschter) kam in jungen Jahren (1925) in die Niederlande, um als Dienstmädchen zu arbeiten. Zu den Dingen, die ich von ihr habe, gehören viele Fotos und Briefe von Familienmitgliedern, die verschickt wurden. Das ist der Punkt, an dem Neudorf am Groditzberg immer wieder ins Spiel kommt. Daher die Vermutung, dass sie dort aufgewachsen sind, oder zumindest längere Zeit dort gelebt haben. Auf dem Personalausweis meiner Großmutter war als Geburtsort immer Liegnitz angegeben. Daher denke ich, dass die Familie Meschter eine Zeit lang in Liegnitz und später (und davor) in Neudorf am Groditzberg lebte.

                  Siegfried Meschter war ihr jüngerer Bruder. Dies wird auch durch Fotos und Briefe bestätigt. Leider kein Geburtsdatum. Die Familiengeschichte besagt, dass er nach dem Krieg nach Zorge oder Opladen (Leverkusen) gezogen ist. Er soll zwei Söhne gehabt haben (was auch auf dem Foto bestätigt wird) und starb relativ jung an M.S.

                  Auf den Fotos tauchen auch einige andere Namen auf, die ich jetzt im Taufregister von Anna Mathilde Minna Meschter wiederfinde:
                  - Minna Mohaupt: Ist die Schwester von Ewald Meschter. Verheiratet mit Ewald Mohaupt, der auch im Adressbuch von 1943 (in Neudorf) genannt wird.
                  - Willy Meschter. Wird im Taufregister als aus Armenruh stammend genannt. Könnte sich möglicherweise um diese Person handeln: https://ofb.genealogy.net/famreport....=I1511&lang=de
                  - Helmut Meschter. Nicht im Taufregister, aber auf den Fotos zu sehen. Ich vermute, dass es sich um diesen Meschter aus Harpersdorf handelt: https://ofb.genealogy.net/famreport....=I1510&lang=de


                  Die übrigen im Taufregister genannten Namen sind mir nicht bekannt, aber es wird interessant sein, sie herauszufinden. Ich werde weiter in den Registern stöbern.
                  Also viele Direktverbindungen nach Armenruh, Neudorf am Gröditzberg, Liegnitz, aber vielleicht auch Pilgramsdorf?

                  Ich habe mich auch mit dem Archiv in Liegnitz in Verbindung gesetzt, sie werden eine Suche durchführen.

                  Viele Grüße,
                  Sanne

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                  • Tausendaugen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2013
                    • 529

                    #10
                    Geburtsdatum der Minna Mohaupt geb. Meschter ist bekannt? 10.7.1874 laut Lastenausgleichsakte; war wohl nach dem Krieg nach Friesland geraten. Es gibt auch noch eine Akte zu einem Herbert Mohaupt, *27.7.1905, vor dem Krieg ebenfalls in Neudorf und nachher in Friesland. Wird wohl der Sohn sein.
                    Ein weiterer Sohn ist wahrscheinlich Willy Alfred Mohaupt, *19.12.1899 in Neudorf a. G., der im OFB Harpersdorf auftaucht. Aus den Trauzeugen, die im OFB für die Eheschließung 1920 in Harpersdorf angegeben wurden, kann man schließen, dass wohl die Väter der Brautleute (u.a. der 46-jährige Ewald Monhaupt) als Trauzeugen einstanden.

                    Meine Arbeitshypothese wäre, dass der Hausbesitzer August Meschter, der als erster in der Taufe 1912 aufgeführt wird, der Großvater des Kindes ist. Vielleicht kamen nach seinem Ableben die Kinder wieder von Liegnitz (die Minna Mohaupt wird schließlich auch als wohnhaft in Liegnitz bezeichnet) zurück nach "Hause". Ewald Meschter war ganz offensichtlich dort geboren wurden, so steht es ja in den Verlustlisten. Vielleicht hat er als "Obermeier", d.h. Gutsverwalter, auch später wieder eine Stelle in Neudorf angetreten und kam so zurück.

                    Ich denke, dass sich noch einige mehr Kinder der Meschters finden lassen sollten. Auch gut möglich, dass die 1912 geborene Schwester Deiner Oma unmittelbar als Kind wieder gestorben ist. In Liegnitz im Kirchenbuch von Peter und Paul taucht sie allerdings nicht auf. Als Obermeier wird er mitunter häufiger mal das Gut und den Ort gewechselt haben. Mein Vorfahre war zwar nur Knecht, aber in der Landwirtschaft ähnlich mobil, sodass die Kinder quer verteilt über den ganzen Landkreis Goldberg-Haynau geboren wurden ... war eine furchtbare Arbeit, alle zu finden, und einige habe ich nach 10 Jahren Recherche immer noch nicht. (Auch kein Wunder angesichts der wenigen Digitalisate aus dem Archiv Legnica.)

                    Zuletzt geändert von Tausendaugen; 14.03.2025, 10:21.
                    GESUCHT

                    ---------------------------------------------------------
                    FN Trogisch im Kreis Goldberg

                    Kommentar

                    • Tausendaugen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.04.2013
                      • 529

                      #11
                      Kleines Gimmick am Rande: Im Liegnitzer Tageblatt vom 27.11.1909 wird auch die Geburt Deiner Oma in der Rubrik standesamtliche Nachrichten aufgeführt (linke Seite, oberhalb links von der Todesanzeige des Otto Bayer). Soweit nix Besonderes, aber nette kleine Zeitgeschichte am Rande.
                      Leider sind die Zeitungen noch nicht in Volltextsuche durchforstbar. Somit kommt man auch hier nicht groß weiter. Ich habe schon mal mit der Idee gespielt, die Liegnitzer und Goldberger Zeitungen mittels OCR auszulesen und zugänglich zu machen, habe aber bisher noch nicht die Zeit gefunden. Sobald es soweit ist, gebe ich Bescheid.

                      GESUCHT

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                      FN Trogisch im Kreis Goldberg

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                      • Ralf_123
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.12.2023
                        • 155

                        #12
                        Weil Minna in dem Antrag auf Lastenausgleich als unmittelbar Geschädigte angegeben ist, bedeutet das nicht zwangsläufig das sie jemals selbst in Friesland war. Es ist natürlich nicht unmöglich, aber sollte sie schon vor der Flucht gestorben sein, dann wäre es auch möglich, das ihre Verwandten sie trotzdem als Hauptgeschädigte angegeben haben. Dass war wohl laut Aussage anderer Forenmitglieder nicht unüblich, ich habe selbst 2 solche Fälle in der Verwandtschaft, wo die angegebenen Geschädigten nicht den Antrag gestellt haben. In meinen Fällen sind die beiden Männer allerdings im Krieg als vermisst erklärt worden, daher kann es auch sein das sie zum Zeitpunkt des Antrages noch nicht für tot erklärt waren.

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                        • sannez
                          Benutzer
                          • 30.11.2018
                          • 10

                          #13
                          Zitat von Tausendaugen Beitrag anzeigen
                          Geburtsdatum der Minna Mohaupt geb. Meschter ist bekannt? 10.7.1874 laut Lastenausgleichsakte; war wohl nach dem Krieg nach Friesland geraten. Es gibt auch noch eine Akte zu einem Herbert Mohaupt, *27.7.1905, vor dem Krieg ebenfalls in Neudorf und nachher in Friesland. Wird wohl der Sohn sein.
                          Ein weiterer Sohn ist wahrscheinlich Willy Alfred Mohaupt, *19.12.1899 in Neudorf a. G., der im OFB Harpersdorf auftaucht. Aus den Trauzeugen, die im OFB für die Eheschließung 1920 in Harpersdorf angegeben wurden, kann man schließen, dass wohl die Väter der Brautleute (u.a. der 46-jährige Ewald Monhaupt) als Trauzeugen einstanden.

                          Meine Arbeitshypothese wäre, dass der Hausbesitzer August Meschter, der als erster in der Taufe 1912 aufgeführt wird, der Großvater des Kindes ist. Vielleicht kamen nach seinem Ableben die Kinder wieder von Liegnitz (die Minna Mohaupt wird schließlich auch als wohnhaft in Liegnitz bezeichnet) zurück nach "Hause". Ewald Meschter war ganz offensichtlich dort geboren wurden, so steht es ja in den Verlustlisten. Vielleicht hat er als "Obermeier", d.h. Gutsverwalter, auch später wieder eine Stelle in Neudorf angetreten und kam so zurück.

                          Ich denke, dass sich noch einige mehr Kinder der Meschters finden lassen sollten. Auch gut möglich, dass die 1912 geborene Schwester Deiner Oma unmittelbar als Kind wieder gestorben ist. In Liegnitz im Kirchenbuch von Peter und Paul taucht sie allerdings nicht auf. Als Obermeier wird er mitunter häufiger mal das Gut und den Ort gewechselt haben. Mein Vorfahre war zwar nur Knecht, aber in der Landwirtschaft ähnlich mobil, sodass die Kinder quer verteilt über den ganzen Landkreis Goldberg-Haynau geboren wurden ... war eine furchtbare Arbeit, alle zu finden, und einige habe ich nach 10 Jahren Recherche immer noch nicht. (Auch kein Wunder angesichts der wenigen Digitalisate aus dem Archiv Legnica.)
                          Hallo T.

                          Interessant.

                          Ich habe ein Foto (aus den 1930er Jahren) von Frieda Mohaupt, damals ein junges Mädchen. Ich vermute, dass es eine Tochter von Willy Mohaupt (1899) oder ein anderes Kind von Ewald und Minna Mohaupt ist. Siehe auch den Beitrag in Harpersdorfs OFB: https://www.online-ofb.de/famreport....=I2881&lang=de
                          Gestorben 2008 in Wangerland, das zufällig im Landkreis Friesland liegt. Ich vermute also, dass der Familienzweig von Ewald und Minna Mohaupt in Richtung Friesland ging.


                          Ein weiterer interessanter Fund: Sowohl Ewald Meschter als auch Ewald Mohaupt werden im Liegnitzer Adressbuch mehrfach erwähnt:

                          1907: https://glam.uni.wroc.pl/index.phps=...907_28215&p=67
                          - Nur Ewald Mohaupt, Haushälter, (Bs?)orftenstrasse 14

                          1909:

                          - Ewald Meschter, Arbeiter, Burgstraße 47
                          - Ewald Mohaupt, Hilfsarbeiter, Ring 13/14

                          1911: https://glam.uni.wroc.pl/index.phps=...911_28218&p=79
                          - Ewald Meschter, Arbeiter, Spoorstraße 12
                          - Ewald Mohaupt, Arbeiter, Ring 13

                          1912:

                          - Nur Ewald Mohaupt, Arbeiter, Ring 13

                          1913:

                          - Nur Ewald Meschter, Arbeiter, N. Haynauerstrasse 49

                          Danach wird keiner von ihnen mehr in den Liegnitzer Adressbüchern erwähnt.

                          Ich denke, dass Ihre Theorie über den August Meschter durchaus richtig sein könnte. Aber wann und wo er damals geboren wurde und wer seine Frau ist, ist mir unklar.

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                          • sannez
                            Benutzer
                            • 30.11.2018
                            • 10

                            #14
                            Zitat von Ralf_123 Beitrag anzeigen
                            Weil Minna in dem Antrag auf Lastenausgleich als unmittelbar Geschädigte angegeben ist, bedeutet das nicht zwangsläufig das sie jemals selbst in Friesland war. Es ist natürlich nicht unmöglich, aber sollte sie schon vor der Flucht gestorben sein, dann wäre es auch möglich, das ihre Verwandten sie trotzdem als Hauptgeschädigte angegeben haben. Dass war wohl laut Aussage anderer Forenmitglieder nicht unüblich, ich habe selbst 2 solche Fälle in der Verwandtschaft, wo die angegebenen Geschädigten nicht den Antrag gestellt haben. In meinen Fällen sind die beiden Männer allerdings im Krieg als vermisst erklärt worden, daher kann es auch sein das sie zum Zeitpunkt des Antrages noch nicht für tot erklärt waren.
                            Aha interessant Ralf,

                            Was genau ist ein Lastenausgleich? Ich verstehe nicht so recht, worauf sich die Akten in Invenio beziehen, bzw. was der Hintergrund dieser Akten ist?

                            Danke für deine Antwort.

                            Mit freundlichen Grüßen,
                            Sanne

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                            • Tausendaugen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.04.2013
                              • 529

                              #15
                              Ja, die Spur nach Friesland verdichtet sich in der Tat.

                              In Kurzzusammenfassung: Der Lastenausgleich wurde im gleichnamigen Gesetz von 1952 reguliert und hatte nichts anderes im Sinn, als denen, die in den ehemaligen deutschen Ostgebieten, Heim, Hof und/oder Arbeitsstätte verloren haben, eine Entschädigung zu gewähren. Dafür gab es regionale Ausgleichsämter, an welche diese Anträge gerichtet wurden. Antragstellende mussten Verluste ins Detail nachweisen. Solche Akten beinhalten Schriftgut, teils auch Bilder, Skizzen der Gebäude und vieles mehr, in manchen Fällen auch Daten zu Verwandtschaftsverhältnissen. Die Bearbeitung des Antrags hat meist mehrere Jahre und teils auch Jahrzehnte gedauert, sodass manche der ursprünglichen Antragstellenden in der Zwischenzeit verstorben waren.
                              Die Akten über die Bescheide liegen im Bundesarchiv. Die Inhalte können spannend sein und manche Familienforschung entscheidend weiterbringen (ist mir selbst passiert). Die Beantragung von Reproduktionen oder Einsichten zieht aber aktuell Jahre nach sich. Da ist schon manches Kind gezeugt, geboren und eingeschult worden, ehe das Archiv in die Puschen gekommen ist. Mancher Antragssteller ist vielleicht in der Zwischenzeit verstorben. Da schließt sich der Kreis.

                              Beste Grüße
                              T.
                              GESUCHT

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