Verschollene Akten polnischer Standesämter?

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  • Thekla
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    Verschollene Akten polnischer Standesämter?

    Hallo,

    kann mir jemand raten, wohin ich mich in den folgenden Fällen noch wenden könnte:
    Ich suche die Sterbeurkunde meines Urgroßvaters von 1936 aus Bunzlau. Im StA Bunzlau lagern leider erst Akten ab 1946.
    Weiterhin wollte ich die Geburtsurkunden von meiner Großmutter und deren Geschwistern zwischen 1904 und 1915 aus Penzig. Im StA Penzig gibt es erst Unterlagen ab 1949. Im Ratsarchiv Görlitz gibt es auch keine Unterlagen aus Penzig. Vom StA I Berlin werde ich wohl nur die Urkunde meiner Oma bekommen nach entsprechender Wartezeit.
    Für den ersten Fall habe ich keinen Lichtblick, da dazu auch beim StA I in Berlin nichts liegt.
    Neulich sagte mir eine Archivarin aus Dresden, dass die Unterlagen nicht einfach verschwunden sein können und mit Sicherheit ausgelagert wurden.
    Hat jemand eine Idee?

    Gruß
    Thekla
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4408

    #2
    Hallo Thekla,

    Das einzigste was ich finden konnte, sind Verfilmungen der Mormonen.
    Weißt du wann und wo dein Urgroßvater geboren wurde?

    Für Bunzlau gibt es da noch katholische Kirchenbücher, in denen noch Taufen bis 1906 verfilmt wurden. StA gibt es dort für Bunzlau nicht.
    Für Penzig konnte ich nichts finden. Für Görlitz direkt könnte es aber bei den Mormonen noch was geben.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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    • Thekla

      #3
      Verschollene Akten polnischer Standesämter?

      Hallo Silke,

      also die Geburtsurkunde meines Uropas aus Galizien gibt es nicht, da er 1876 geboren wurde, das zuständige StA aber erst Akten ab 1890 führt und auch keine älteren hatte. Die in Frage kommenden Archive und die Kirche haben auch nichts. Ich habe aber einen Taufschein, der 1941 von der Kirche ausgestellt wurde. Da hatten sie offensichtlich noch das entsprechende Kirchenbuch. Doch der hilft mir nicht, um an die Sterbeurkunde aus Bunzlau zu gelangen. Seine Kinder lebten in Penzig. In Görlitz hat keines der gesuchten Ereignisse stattgefunden.

      Die Taufeinträge bis 1906 habe ich für Penzig von einer Görlitzer Gemeinde bekommen, die bis zu dieser Zeit für Penzig zuständig war. Doch danach gab es noch vier weitere Taufen. Und Geburtsurkunden müssen die Kinder ja auch schon gehabt haben.

      Das Archiv Görlitz teilte mir mit, dass Meldeunterlagen ab 1875 in Penzig selbst erstellt und geführt wurden. Aber wo sind die und wie kommt man da ran? Ich hatte vor 8 Monaten beim StA Penzig angefragt, ob es dort ein Melderegister oder Archiv gibt. Leider ohne Reaktion. Auch meine Nachfrage bei der Kirche von Penzig blieb unbeantwortet.

      An diesem Punkt müssten doch auch schon andere angekommen sein. Gibt es kein Archiv, wo die Akten der StÄ von vor 1945 lagern könnten?

      Gruß
      Thekla

      Kommentar

      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4408

        #4
        Hallo Thekla,

        Das Problem ist leider oft, dass viele Urkunden durch den Krieg tatsächlich verloren gingen, oder sie wo anders lagern.
        Daher würde ich trotzdem noch einmal Kontakt mit den Archiven aufnehmen. Es bearbeitet ja nun nicht immer der selbe deine Anfragen, daher kam es auch schon oft vor, dass nach nochmaliger Anfrage auch eine Antwort kam.
        Ich würde zumindest noch einmal anrufen oder schreiben, dass man dir mitgeteilt hat, dass es noch Register dort geben müsste und man dir doch mitteilen möchte, wohin du dich noch wenden könntest.

        So habe ich generell nachgefragt und habe grundsätzlich auch erfahren, wohin ich mich noch wenden kann.

        Viel wünsche dir viel Glück
        LG Silke

        Mir fällt gerade ein, dass man oft auf der Eheurkunde im Randvermerk ebenfalls die Sterbedaten und mit etwas Glück auch die Geburtsdaten der Kinder findet. Dazu müsste man sich die Kopie diese Eintrages anfordern.
        Ich hatte dadurch zwar nicht die Daten der Kinder, aber das 1. Ehedatum des einen Sohnes.
        Zuletzt geändert von Silke Schieske; 04.11.2010, 11:02.
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        • Thekla

          #5
          Verschollene Akten polnischer Standesämter?

          Hallo Silke,

          die Eheurkunde aus Galizien/Kleinpolen enthält leider keine Randvermerke, da sie neu und auf Polnisch ausgestellt wurde. Die fertigen dort keine Kopien an. Und eigentlich brauche ich die Geburtsdaten der Kinder und die Sterbedaten der Urgroßeltern nicht, da ich sie schon kenne. Es ging mir tatsächlich um den Inhalt der Geburts- und Sterbeurkunden. Die Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter konnte ich aus Landshut bekommen und ich habe gestaunt, was die noch für Informationen über sie, ihren Mann und ihre Eltern enthielt, die mir neu waren.

          Mir wäre schon geholfen, wenn jemand einen Tipp hätte, wohin die Unterlagen aus Penzig und Bunzlau ausgelagert worden sein könnten. Im polnischen Görlitz scheint es kein Archiv zu geben. Im deutschen Görlitz gibt´s nur Unterlagen vom 16. bis 19. Jahrhundert aus Penzig. Und zu Bunzlau fällt mir gar nichts ein. Das nächstgelegene Archiv in Luban scheint keine Unterlagen aus Bunzlau zu besitzen, die weiterhelfen.

          Gruß
          Thekla

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          • ReMa
            Neuer Benutzer
            • 05.11.2010
            • 1

            #6
            Hallo,
            ich suche den leiblichen Vater von August Hugo Hoinka, geboren am 25.März 1908 in Oberglogau.
            Die Mutter, Magdalena Hoinka, wohnte zur damaligen Zeit in Oberglogau, Hausnummer 138. In diesem Haus wurde laut Geburtsurkunde ihr Sohn August Hugo geboren.
            Unklar ist bis heute, wer der leibliche Vater von August Hugo, geborener Hoinka ist. Der spätere Ehemann von Magdalena Hoinka, Max Karl Johann Seifert, „erteilte“ (so steht es als Nachtrag auf der Geburtsurkunde August Hugos) mit Heirat der Magdalena Hoinka auch August Hugo seinen Familiennamen Seifert.

            Die Mutter Magdalena Hoinka war vor der Geburt ihres Sohnes auf dem Schloss in Oberglogau bei Graf Oppersdorf (bis zur Geburt ihres Sohnes im Jahr 1908) als Hausdame (sie hatte unter anderem die Schlüsselgewalt für das Schloss, kannte die Schlossbewohner) und Schneiderin beschäftigt.

            Da bis heute nicht geklärt ist, wer der leibliche Vater von August Hugo Seifert, geborener Hoinka, ist, fragen wir an, ob uns jemand nähere Auskunft darüber geben kann. Im Kirchenverzeichnis gibt es keine Hinweise auf den leiblichen Vater. Wer weiß über etwaige Schriften von damals? Jegliche Aufzeichnungen von damals und Tipps zur Weitersuche würden weiterhelfen.

            Vielen Dank
            ReMa
            Zuletzt geändert von ReMa; 10.11.2010, 14:01.

            Kommentar

            • Friedhard Pfeiffer
              Erfahrener Benutzer
              • 02.02.2006
              • 5051

              #7
              Die Standesamtsregister vom Standesamt Oberglogau und vom Standesamt Oberglogau-Schloß werden, soweit sie über 100 Jahre alt sind, ab 01.10.1874 im Staatsarchiv Oppeln = Archiwum Panstwowe w Opolu, ul. Zamkowa 2, PL-45-016 Opole, aufbewahrt.
              Staatsarchive können Deutsch angeschrieben werden. Sie erhalten für ca. 6 Euro eine v o l l s t ä n d i g e Kopie der Geburtsurkunde. Vielleicht ist aus einem Rand- oder Fußvermerk der biologische Vater ersichtlich.
              Mit freundlichen Grüßen
              Friedhard Pfeiffer

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              • Kitty 2010
                Benutzer
                • 03.11.2010
                • 59

                #8
                Hallo Herr Pfeiffer!

                Vielleicht können sie mir hier auch noch einmal weiterhelfen?
                Suche die Standesamtsunterlagen und Kirchenbücher von Peterwitz Kreis Frankenstein, sowie Spätenwalde.

                Viele Grüße

                Kommentar

                • Friedhard Pfeiffer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.02.2006
                  • 5051

                  #9
                  Zitat von Kitty 2010 Beitrag anzeigen
                  Suche die Standesamtsunterlagen und Kirchenbücher von Peterwitz Kreis Frankenstein, sowie Spätenwalde.
                  Peterwitz, Kreis Frankenstein, hatte einen eigenen Standesamtsbezirk und gehörte zum ev. Kirchspiel Quickendorf. Es hat ein eigenes kath. Kirchspiel. Die Standesamtsregister werden, soweit sie älter als 100 Jahre sind, ab 1878 im Staatsarchiv Breslau, soweit sie jünger sind, mit Ausnahme der Heiratsregister von 1930 bis 1934 beim Standesamt Frankenstein verwahrt. Der Verbleib der ev. Kirchenbücher ist [mir] nicht bekannt; sie sind höchstwahrscheinlich vernichtet. Die kath. Kirchenbücher sind alle vor Ort erhalten.
                  Spätenwalde, Kreis Habelschwerdt, gehörte zum Standesamtsbezirk Weistritz und gehört zum [kath.] Kirchspiel Habelschwerdt. Standesamtsregister existieren keine mehr. Die kirchenbücher sind vor Ort erhalten: ~ ab 1882, oo keine, # ab 1926.
                  Mit freundlichen Grüßen
                  Friedhard Pfeiffer

                  Kommentar

                  • Kitty 2010
                    Benutzer
                    • 03.11.2010
                    • 59

                    #10
                    Vielen lieben Dank für die ausführliche Information!

                    Kommentar

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