Zufall oder Zusammenhang? Fast identische tödliche Unfälle in der Familie Idzinsky.

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  • Heike Wiersch
    Benutzer
    • 14.10.2020
    • 22

    Zufall oder Zusammenhang? Fast identische tödliche Unfälle in der Familie Idzinsky.

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1905 und 1915
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Oppeln und Kattowitz
    Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -


    Hallo zusammen, meine Uroma Ottilie Rosina Maria Schaefer Idzinsky, geb. Schaefer, ist am 27.08.1905 verstorben. Sie wollte eine Petroleumlampe anzünden und fing dabei Feuer und verbrannte. Mein Opa verlor mit 4 Jahren also seine Mutter.

    1915 ist auch eine Frau Idzinsky durch einen Spirituskocher umgekommen. Ich finde nichts im Netz hierüber. Ihr Mann war Eisenbahnschaffner. Mein Uropa war Schuhmachermeister.

    Könnte das nur ein unschöner Zufall sein?
    Angehängte Dateien
  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 776

    #2
    Ich glaube, es handelt sich hier um eine häufige Unfallquelle und deshalb einen Zufall.

    Wer regelmäßig alte Zeitungen liest, findet doch viele Todesursachen, die heute durch TÜV & Arbeitsschutzgesetze etc... nicht mehr vorkommen. Unfälle mit Feuer und Brennbarem sind ganz vorne in der Liste, und auch Ertrinken, weil die Brücke kein Geländer hat; in-die-Maschine-Geraten; vom Blitz erschlagen werden; vom Wege abkommen und Erfrieren, viele Leute geraten unter ihren eigenen Wagen... ich las von einer Frau, die in ihrem Haus auf einen unbefestigten Balken trat, zwei Etagen durchbrach und unten "tot blieb". Irgendwie doch gut, dass es ein Bauamt gibt...
    Beste Grüße, Iris

    Kommentar

    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4070

      #3
      Zitat von Heike Wiersch Beitrag anzeigen
      Hallo zusammen, meine Uroma Ottilie Rosina Maria Schaefer Idzinsky, geb. Schaefer, ist am 27.08.1905 verstorben. Sie wollte eine Petroleumlampe anzünden und fing dabei Feuer und verbrannte. Mein Opa verlor mit 4 Jahren also seine Mutter.

      1915 ist auch eine Frau Idzinsky durch einen Spirituskocher umgekommen. Ich finde nichts im Netz hierüber. Ihr Mann war Eisenbahnschaffner. Mein Uropa war Schuhmachermeister.

      unfälle mit feuerquellen waren speziell in engen räumen häufig.

      ein unschuldiger zusammenhang mit dem schuhmacherberuf kann allerdings gegeben sein. wenn licht durch schusterkugeln verstärkt wurde, bzw. in anderen berufen abends gearbeitet werden musste, da erhöhte sich die chance, opfer eines feuerunfalls zu werden.
      wenn dann noch selbstentzündliche tücher, mit leinöl getränkte lappen, im raum verblieben, kam es noch leichter zu feuer. das leder musste schließlich eingefettet oder geölt werden. man nahm dann nur die flamme vom spirituskocher ausgehend wahr, aber nicht, dass die tücher selbst die ursache waren.

      bestimmte gewebe bei der kleidung wirken noch einmal stärker entzündlich als andere.
      stelle dir eine sehr saubere familie vor, die frau bohnert dielen, sie wachst die möbel ein, der mann putzt seine stiefel täglich.
      das pflegemittel wäre ein damals übliches gemisch aus leinöl, terpentin und eventuell wachsen.
      die luft kann allein davon so stark geschwängert sein, dass es zur entzündung kam.
      heute weiß man, die benutzen lappen gehören in eine dose, und es muss gelüftet werden.


      eines konnte noch hinzugekommen sein, gewachste schürzen.
      ich habe eine barbour wachsjacke, die man regelmäßig nachpflegt.
      eine schürze aus wachstuch ließ wasser abperlen, aber sie war in der regel mit dem gleichen leinöl- terpentin pflegemittel. behandelt.
      spiritusunfälle waren also womöglich spontane selbstenzündung,


      dieses wort oder menschliche fackeln, sind die bezeichnungen des gerichtsmediziners für das phänomen.


      malerateliers brannten übrigens auch häufig aus, die gründe waren gleich.
      Zuletzt geändert von sternap; 09.06.2022, 20:58.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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      • Heike Wiersch
        Benutzer
        • 14.10.2020
        • 22

        #4
        Ja, das macht alles schon Sinn, das ist klar.

        Mich würde mal interessieren, ob die gute Frau, die 1915. erbarmte, irgendwas mit mir zu tun hat. Da ist jedoch nix zu finden. Leider steht ja auch ihr Vorname nicht in der Zeitung.

        Kommentar

        • Heike Wiersch
          Benutzer
          • 14.10.2020
          • 22

          #5
          Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
          Ich glaube, es handelt sich hier um eine häufige Unfallquelle und deshalb einen Zufall.

          Wer regelmäßig alte Zeitungen liest, findet doch viele Todesursachen, die heute durch TÜV & Arbeitsschutzgesetze etc... nicht mehr vorkommen. Unfälle mit Feuer und Brennbarem sind ganz vorne in der Liste, und auch Ertrinken, weil die Brücke kein Geländer hat; in-die-Maschine-Geraten; vom Blitz erschlagen werden; vom Wege abkommen und Erfrieren, viele Leute geraten unter ihren eigenen Wagen... ich las von einer Frau, die in ihrem Haus auf einen unbefestigten Balken trat, zwei Etagen durchbrach und unten "tot blieb". Irgendwie doch gut, dass es ein Bauamt gibt...

          Diese Unfallarten gibt es heute noch. Ich arbeite bei einer Berufsgenossenschaft und es kommen noch zu viele Leute durch Abstürze etc. um. Das hat aber mit Unaufmerksamkeit zu tun - leider.

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          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2393

            #6
            Hallo!

            Ihre Sterbeurkunde:



            Könnte das ihr Ehemann gewesen sein?


            Mit den Oppelner Idzinskis kennst Du Dich doch aus.

            MfG
            Manni
            Zuletzt geändert von Manni1970; 09.06.2022, 23:17.

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            • Heike Wiersch
              Benutzer
              • 14.10.2020
              • 22

              #7
              Ja super, vielen Dank. Ich hatte vor einiger Zeit mal in den SUs von 1915 gesucht, aber wahrscheinlich in der falschen Stadt.

              Stimmt, mit den Oppelner und Umgebung gelebten Idzinskys kenne ich mich aus. Ich hatte das Glück, das mein Vater, der auch dort geboren wurde und 1945 flüchtete, uns ca. 1998 alles mal gezeigt hat. War schon bewegend. Ich werde mich mal am Wochenende dran setzen und schauen, wo die beiden mit mir verbunden sind.

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