Heimatvertriebene - Spätheimkehrer

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  • Saure
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2008
    • 4943

    Heimatvertriebene - Spätheimkehrer

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: nach 1945
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Ostgebiete wie Schlesien, Pommern, Ostpreußen
    Konfession der gesuchten Person(en): -
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Google
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -


    Ich versuche schon seit einigen Tagen den Unterschied von Heimatvertrieben zu Spätheimkehrern herauszufinden.

    Leider habe ich für mich keine schlüssige Erklärung gefunden.

    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand den Unterschied erklären könnte.







    Zuletzt geändert von Saure; 30.10.2021, 19:24.
    Viele Grüße
    Dieter Saure

    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.
  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 1059

    #2
    Spätheimkehrer sind für mich die sehr spät (vielleicht nach 1948?) aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden ehemaligen Soldaten.



    Heimatvertriebene die Zivilisten, die die vormals zum Deutschen Reich gehörenden, dann an Polen und Tschechien gehenden verlassen mussten. Oder?
    Beste Grüße, Iris

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    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4943

      #3
      Hallo Geschichtensucher,

      vielen Dank für deine Definitionen.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

      Kommentar

      • sonki
        Erfahrener Benutzer
        • 10.05.2018
        • 5612

        #4
        Ich bin etwas verwirrt.
        Die Definition von Spätheimkehrer steht doch in einem deiner Links (https://de.wikipedia.org/wiki/Heimkehrer):
        Als Spätheimkehrer werden vom Gesetzgeber alle Rückkehrer bezeichnet, die nach dem 31. Dezember 1946 entlassen wurden. Sie erhielten nach dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz eine Entschädigung von 30 DM je Gefangenschaftsmonat ab dem 1. Januar 1947 und 60 DM pro Gefangenschaftsmonat ab dem 1. Januar 1950.
        ¯\_(ツ)_/¯

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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4943

          #5
          Hallo sonki,

          ich bin auch etwas verwirrt.

          Warum hat eine Frau, die aus Niederschlesien geflüchtet oder vertrieben wurde, diese Rote Kreuz Karte bei der Stadtverwaltung in Höxter vorgelegt ?

          'Vorgelegt aufgrund des Spätheimkehrerentschädigungsgesetzes'.

          Dazu habe ich jetzt das Stadtarchiv in Höxter angeschrieben, oder kannst du dir schon einen Reim daraus machen ?
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von Saure; 30.10.2021, 23:15.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • Jettchen 56
            Benutzer
            • 19.08.2013
            • 21

            #6
            Hallo Dieter,
            Es könnte sein,daß die Frau aus Höxter zwar irgendwie Flüchtling war und trotzdem nicht unmittelbar mit allen anderen umgesiedelt wurde.Ich weiß aus Erzählungen,daß nicht jeder rausgelassen wurde.Hing oft mit der Arbeit zusammen. Von einer Bekannten weiß ich,daß sie zuerst von Ostpreußen-nahe der russischen Grenze auf den Treck gingen,aber nicht weitergelassen wurden und dann in Stolp,dem heutigen Slupsk festgehalten wurden.Die Eltern mußten arbeiten und die Kinder gingen zur Schule.Dort lernte sie dann auch Polnisch und wurde sogar noch dort konfirmiert.Erst Ende der 50ziger Jahre durften sie ausreisen.Für die Kinder war das natürlich blöd. Alles neu in Deutschland,keine Freunde mehr und die deutsche Sprache war auch verblaßt,denn Deutsch sprechen war ja verboten.
            Und meinem Großvater ging es genauso.Den ließen sie auch nicht aus Neusalz raus.Der war Schlosser und mußte in seinem ehemaligen Werk weiter arbeiten.Man brauchte Leute um alles wieder zum Laufen zu bringen.Die Polen,die dort angesiedelt wurden ,waren ja auch Vertriebene.Deshalb hat mein Vater auch nie Hass auf die Polen gehabt.Er sagte immer "denen ging's auch nicht besser als uns.Schon schlimm was dieser Krieg angerichtet hat.
            Könnte also auch so gewesen sein.
            liebe Grüße Eva -Maria

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            • sonki
              Erfahrener Benutzer
              • 10.05.2018
              • 5612

              #7
              So wie Jettchen schrieb. Meine Urgroßeltern + eine ihrer Töchter wurden auch erst nach '47 rausgelassen. War meist in Zusammenhang mit Berufen oder der Tätigkeit. Mein Urgroßvater war in Pommern auf einem Bahnhof tätig, als Schaffner & Bahnschlosser. Meine Urgroßmutter durfte vermutlich bei ihm bleiben und eine ihrer Töchter war Lehrerin. Warum sie erst so spät weg durfte, keine Ahnung - man sprach nie über das Thema.
              Zuletzt geändert von sonki; 31.10.2021, 20:16.
              ¯\_(ツ)_/¯

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              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4943

                #8
                Liebe Eva-Maria,
                hallo sonki,

                ganz vielen Dank für euer Interesse an meinem Thema.

                Ich habe zwecks Aufklärung an das Stadtarchiv in Höxter geschrieben.

                Es ist nun schon der 2. Bekannte, dem ich helfe, etwas Licht in die Zeit der Flucht bzw. Vertreibung ihrer Vorfahren zu bringen.

                Ich habe mir zu diesem Thema, Flucht bzw. Vertreibung aus Niederschlesien, schon über 20 Bücher gekauft und auch gelesen.
                Man kann das ja alles gar nicht glauben, aber es wird stimmen.

                Aber, wenn man einmal dabei ist, kann man ja nicht aufhören, um das Schicksal der Schlesier zu verarbeiten.

                Aber, wie sonki schon schreibt: 'Man sprach nie über das Thema.'
                Da frage ich mich doch, wie haben diese Menschen das alles verarbeitet ?
                Zuletzt geändert von Saure; 31.10.2021, 20:49.
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                • Saure
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2008
                  • 4943

                  #9
                  Hallo sonki,

                  wie der Pole Franzeck schon sagt:
                  Regionale Nachrichten, Bilder und Videos aus Ammerland zum Thema Lokalsport, Politik, Wirtschaft, Kultur und Blaulicht.


                  Einmal sagte unser Franzeck: „Muss immer gut sein zu deutschen Leuten, denn wenn Rad wieder rückwärts läuft, dann schlecht für Pole“.
                  Zuletzt geändert von Saure; 31.10.2021, 21:02.
                  Viele Grüße
                  Dieter Saure

                  Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                  Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                  Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                  Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                  • Schischka
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.02.2015
                    • 353

                    #10
                    Dieter schrieb "Aber, wie sonki schon schreibt: 'Man sprach nie über das Thema.'
                    Da frage ich mich doch, wie haben diese Menschen das alles verarbeitet ?"


                    Also im Osten gab es ja öffentliches Redeverbot - entweder es klappte in der Familie oder Manche hatten auch das Glück, daß ganze Teile der alten Dorfgemeinschaft in einem Dorf der neuen Heimat untergekommen sind. Da war es dann eben das Sich-Verstehen, ohne daß man was sagen mußte ...


                    Und im Westen - da haben doch die Heimt- und Vertriebenenverbände den Diskurs angeführt. Aus Ost-Sicht furchtbar revanchistisch, aber nach der Wende war dann zu erleben, wie organisierte Reisen in die alte Heimat oder auch "nur" das Lesen der schon viele Jahre alten mitgebrachten Heimatblättchen beim Verheilen mancher Wunden mitgewirkt haben.


                    LG Schischka

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                    • Saure
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2008
                      • 4943

                      #11
                      Hallo Schischka,

                      vielen Dank für deinen Beitrag.

                      Über die Flucht und die Vertreibung aus Niederschlesien, habe ich bisher viele Bücher und Internetschriften gelesen.

                      Wie mein Name schon sagt, stammen meine Vorfahren aus dem Sauerland.

                      Trotzdem helfen ich Menschen, die Heimat ihrer Vorfahren in Schlesien zu verstehen.
                      Zuletzt geändert von Saure; 01.11.2021, 12:15.
                      Viele Grüße
                      Dieter Saure

                      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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