Geburtsurkunde Walter Salomon Chrzanów/Krenau

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  • bodoli
    Benutzer
    • 11.12.2012
    • 27

    Geburtsurkunde Walter Salomon Chrzanów/Krenau

    Hat einer der Mitforscher Zugang zu einer Geburtsurkunde aus Krenau in Oberschlesien?

    Ich suche diese von Walter Franz Johannes Salomon, * 30.06.1942

    Für jede Hilfe bin ich dankbar.
  • Weltenwanderer
    Moderator
    • 10.05.2016
    • 4737

    #2
    Hallo,

    die polnischen Datenschutzgesetze sind zwar weniger streng bei Geburten, decken aber doch die letzten 100 Jahre ab. Da musst du dich selber drum kümmern und die entsprechende Berechtigung haben.

    LG,
    Weltenwanderer
    Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager
    Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
    Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
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    • bodoli
      Benutzer
      • 11.12.2012
      • 27

      #3
      Wie kann ich jetzt vorgehen? Die Originalurkunde ging Ende des Krieges verloren. Wen spreche ich dort an? Stelle ich die Anfrage an die Gemeinde, wo besagter Walter Salomon geboren wurde und wie begründe ich die Anfrage?

      Vielen Dank vorab für die Hilfe

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      • Weltenwanderer
        Moderator
        • 10.05.2016
        • 4737

        #4
        Hallo,

        ich kann dir nicht sagen, inwiefern die Nazis damals Standesämter in den 1939 besetzten Gebieten einführten. Falls ja, wäre eine polnischsprachige Anfrage ans Standesamt Chrzanów richtig: usc@chrzanow.pl
        Falls nein, können die Kirchenbücher des Ortes zu Rate gezogen werden. Aber ob die noch in der örtlichen Pfarrei (parafia) oder im Diözesanarchiv Krakau liegen, kann ich dir auch nicht sagen.

        LG,
        Weltenwanderer
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        Kommentar

        • bodoli
          Benutzer
          • 11.12.2012
          • 27

          #5
          Vielen Dank für die Unterstützung.

          Ich werde versuchen, die Gemeinde zu kontaktieren.

          Kommentar

          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2396

            #6
            Zitat von Weltenwanderer Beitrag anzeigen
            ... inwiefern die Nazis damals Standesämter in den 1939 besetzten Gebieten einführten.
            Das verstehe ich nicht. Du glaubst, dass es 1939 in Polen noch keine zivilien Standesämter in einer Stadt mit etwa 15 000 Einwohnern gab, sondern als Personenstandsregister nur die kath. KB der Stadtpfarrei? Was sich nach Okt. 1939 vor allem geändert hat, war die Amtssprache. Die gesuchte Urkunde aus 1942 wird also auf einem deutschsprachigen Formular entstanden sein.

            @bodoli
            Der von dir gesuchte Walter Franz Johannes war doch ein Sohn der Eheleute Salomon und Hosemann, oder nicht? Sein Vater war übrigens ein damals eingetragener Sippenforscher. Der hat also richtig intensiv Ahnenforschung betrieben. Und davon blieb nichts übrig? Das wäre natürlich schon recht ärgerlich.

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            • bodoli
              Benutzer
              • 11.12.2012
              • 27

              #7
              Der Vater starb in Gefangenschaft und alle seine Aufzeichnungen sind auf der Flucht verloren gegangen. Er hat jahrzehntelang seine Familie geforscht und herausbekommen, dass im 16.Jahrhdt. der Name noch Salm war. Das ist aber alles, was ich vom hörensagen weiß. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er einberufen war, war er strafversetzt an die polnische Grenze, da er sich weigerte, als Zollkommissar in Berlin-Neukölln in die Partei zu gehen. Walter Franz wurde in Chranzów geboren, da auf der damaligen deutschen Seite kein Arzt war.

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              • Weltenwanderer
                Moderator
                • 10.05.2016
                • 4737

                #8
                Hallo,

                Das verstehe ich nicht. Du glaubst, dass es 1939 in Polen noch keine zivilien Standesämter in einer Stadt mit etwa 15 000 Einwohnern gab, sondern als Personenstandsregister nur die kath. KB der Stadtpfarrei?
                Ich war unter dem Eindruck, dass in Polen selbst Zivilstandsregister erst nach dem 2. WK eingeführt wurden und in der Zwischenkriegszeit nur in Gegenden, die bereits vor dem 1. WK Zivilstandsregister hatten, Zivilstandsregister fortgeführt wurden.

                LG,
                Weltenwanderer
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                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #9
                  Hallo Weltenwandler,

                  mir scheint, du liegst hier gar nicht so verkehrt. Vermutlich habe ich mich getäuscht. Allerdings ist die Sache wohl auch nicht ganz einfach. Als es noch keine online-Archiv-Verzeichnisse gab, waren wir angewiesen auf: Laszuk, Anna: Księgi metrykalne i stanu cywilnego w archiwach państwowych w Polsce, Warschau 2000. Darin findet sich eine mehrsprachige Einführung zum poln. Matrikelwesen. Daraus:

                  Vor den poln. Teilungen gab es nur die poln. Staatskirche mit Tf/Tr seit dem 16. u. Bg seit dem 17. Jhd. Dann gab es in der 2. Hälfte des 18. Jhd. die Aufteilung in einen österreichischen, preußischen u. russischen Teil von Polen.

                  In Österreich wurden die kath. Pf. 1782 zu Standesbeamten erklärt, unterstanden damit der staatlichen wie weiterhinh der kirchl. Kontrolle. 1784 durften die ev. u. 1789 die jüd. Gm. eigene Matrikel führen. Kopien davon (ab wann?) wurden an die Landratsämter abgegeben.

                  In Preußen wurde bekanntlich 1794 das Landrecht eingeführt u. damit waren KB-Kopien an die zust. Amtsgerichte abzuliefern. Zum Herbst 1874 wurden neben den KB die Standesamtsregister eingeführt.

                  Im Herzogtum Warschau wurden Standesamtsregister (Code Napoleon) dann bereits 1808/09 mit weltlichen Beamten eingeführt. Im Königreich Polen (also der russische Teil Polens) wurde die Vorgehensweise aus dem vorherigen Herzogtum Warschau bis 1825 beibehalten. Dann die KB mit den Zivilregistern vereinigt, die weltlichen Beamten abgeschaft und alles wieder durch Pfarrer erledigt. Der Pfarrer war also gleichzeitig Standesbeamter. Juden durften ab 1830 eigene Matrikel führen. Pfarrer u. Rabbiner mussten Duplikate (ab wann?) an das jeweilige Grundbucharchiv abgegeben. Seit 1868 waren die Matrikel in russischer Sprache zu führen.

                  1918 entstand ein neues Polen, wobei die Regelungen in den jeweiligen Teilungsgebieten beigehalten wurden. [Das geschah vermutlich auf Druck der poln. Staatskirche, die sich das alleinige Recht auf Matrikelführung im größten Teil Polens nicht nehmen lassen wollte.] Erst zum 1.1.1946 wurde eine nichtkirchliche Personenstandsregistrierung in ganz Polen eingeführt. Bis zum 15.1.1946 mussten alle vorherigen Abschriften von KB u. Zivilbüchern an die neuen Standesämter abgegeben werden.

                  Chrzanów kam 1809 zum Herzogtum Warschau, also gab dort Zivilregister seit dieser Zeit. Dann war es Teil der Reupublik Krakau, anzunehmen, dass die Register weitergeführt wurden, u. schl. gehörte es seit 1846 zum Großherzogtum Krakau, das der österreichischen Krone unterstand. Inwieweit es hier Änderungen in der Matrikelführung gab, dazu schreibt Laszuk (siehe oben) leider nichts. Als Chrzanów dann 1939 Teil des Dt. Reichs wurde, sind dort sicherlich Standesamtsregister eingeführt bzw. fortgeführt worden. Jedenfalls wurden zum Januar 1946 alle vorhandenen Register, egal ob kirchlich oder zivil, an das neue poln. Standesamt Chrzanów übergeben.

                  Also aus Sicht des Genealogen ein sehr interessanter Fall.

                  @bodoli
                  Falls du eine Antwort vom Standesamt Chrzanów erhalten solltest, würden wir uns sicher alle freuen, wenn du zumindest mitteilst, ob es sich um ein kirchliches oder standesamtliches Register gehandelt hat.

                  MfG
                  Manni
                  Zuletzt geändert von Manni1970; 06.09.2020, 13:24.

                  Kommentar

                  • bodoli
                    Benutzer
                    • 11.12.2012
                    • 27

                    #10
                    Ich werde einen Bekannten, der polnisch spricht bitten, die Anfrage an das Standesamt in Polen zu senden. Sobald mir ein Ergebnis vorliegt, werde ich davon berichten.

                    Danke an alle!

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                    • Weltenwanderer
                      Moderator
                      • 10.05.2016
                      • 4737

                      #11
                      Hallo Manni,

                      danke für die Ausführungen. Wieder etwas gelernt.

                      LG,
                      Weltenwanderer
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